Trancemedialität und Bedeutung

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Trancemedialität trommel Canstockphoto„Die Wissenschaft der Trancemedialität!“

Wann die Praxis von Trancemedien begann, lässt sich nicht ganz genau zurückdatieren. Doch scheint sie viele Tausende Jahre zu existieren und könnte sogar zur Zeit der Prähistorie stattgefunden haben.
Durch die uralten Praktiken von Jenseitsmedien sind auch Religionen sowie der Schamanismus entstanden. Da sich die Praxis von Jenseitsmedien innerhalb der Geschichte nicht vollständig zurückverfolgen lässt, wird der Schamanismus als die älteste und ursprünglichste Form religiöser Betätigung betrachtet, wobei die Schamanen in Europa ebenso wie in den Weiten Zentralasiens beheimatet gewesen sind sowie heute noch vereinzelt in den Wüsten Südafrikas, in den Urwäldern Südamerikas, in Australien und auf dem indonesischen Archipel anzutreffen sind [1].

So stellte der südafrikanische Archäologe David Lewis-Williams die Hypothese auf, dass Schamanismus eingehend mit Tranceerfahrungen schon bei den Steinzeitmenschen im Jungpaläolithikum (40.000-10.000 v. Chr.) auftraten [2]. Das meiste Wissen, was wir heute über den Schamanismus haben, wurde durch Erzählungen von heutigen ausgestorbenen oder missionierten Völkern überliefert [1].
Neben Trancemedien, welche sich bewusst in einen Trancezustand begeben, gibt es mentale Jenseitsmedien, welche sich im normalen Wachbewusstsein befinden und keinen Trancezustand für ihre Arbeit benötigen. Damit Trancemedialität sowie die damit einhergehenden Trancezustände besser verstanden werden können, haben sich verschiedene wissenschaftliche Schwerpunkte gebildet, auf welche zum besseren Verständnis in diesem Artikel eingegangen wird.

Was bedeutet Trance!

Trance ist gleichbedeutend mit Hypnose und kann sowohl spontan auftreten sowie bewusst eingeleitet werden. Trance ist ein veränderter Bewusstseinszustand, in dem die Wahrnehmung eingeschränkt ist, sich komplett nach Innen dreht, auf die eigenen Gedanken und Gefühle hin [3]. Trance ist nicht Schlaf, ist nicht Ohnmacht und man ist nicht willenlos [3]. Im Trancezustand kann unser Unterbewusstsein Wünsche (Suggestionen) besser in unsere Verhaltensmuster integrieren als im Wachzustand [3].

Die Hypnoseforschung besteht seit über 60 Jahren und in der Vergangenheit waren sich Wissenschaftler sogar uneinig, ob ein hypnotischer, also Trancezustand nun wirklich existiert, da es keine allgemein akzeptierte Definition für normales Bewusstsein gab [4, 5]. Die nachfolgende Grafik zeigt einen Überblick über die verschiedenen Trancezustände.

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(c) Dr. Jana Stapel

Wo und wie wird Trance von Trancemedien praktiziert!

Mit Geistwesen zu kommunizieren oder gar von ihnen besessen zu sein das ist ein Phänomen, welches weltweit in vielen Kulturen sowie Gesellschaften zu finden ist, wie beispielsweise in den traditionellen Gebieten von Ladakh, spiritistischen Gruppen in Brasilien sowie spiritistischen Gruppen im Vereinigten Königreich [6]. Mehrere religiöse Traditionen von Spiritualisten, charismatischen Katholiken, Pfingstlern, Spiritisten sowie von afroamerikanischen Religionen umfassen derzeit einige Trance-Channeling Rituale als Teil ihrer spirituellen Praktiken [6].

Der Condomblé, der kardecistische Spiritismus und Umbanda in Brasilien beschäftigen sich ebenfalls mit Trancepraktiken, um mit „Spirit Guides“ zu interagieren, von welchen angenommen wird, dass sie wichtige Informationen für die Gemeinschaft wie zum Beispiel Warnung vor potenziellen Problemen, die Diagnose von Krankheiten oder die Verschreibung von Heilmittel an das Trancemedium vermitteln können [6]. In einer Umfrage wurden Trancemedien gebeten mitzuteilen, auf welche Arten von Informationen sie während der Trance zugreifen [6]. Die Informationen, auf welche die Trancemedien während der Trance zugreifen, waren Führung sowie persönliche Botschaften, zeitlose Weisheit, Beschreibungen des Lebens in nicht physischen Bereichen, der Vergangenheit oder der Zukunft, künstlerischer sowie kreativer Ausdruck, wissenschaftliches sowie technologisches Material, Gesundheit, Heilung sowie Informationen von oder über verstorbene Menschen [6].

Trancemedien leiten für die Ausübung ihrer Praktik bewusst Trancezustände von unterschiedlicher Intensität ein wie einer leichten, mittleren bis tiefen Trance. Die folgende Grafik zeigt eine kurze Zusammenfassung der Praktiken von Trancemedien.

Wissenschaftliche Schwerpunkte bezogen auf die Trancemedialität!

Die verschiedenen Trancezustände werden von Trancemedien unterschiedlich eingeleitet, um dann ihre Anwendung in den verschiedenen Trancepraktiken zu finden. Deshalb ist es wichtig, wissenschaftlich erfassen zu können, inwieweit der Trancezustand als ein PSi-fördernder Zustand angesehen werden kann, welcher zum Beispiel die Kommunikation mit Verstorbenen oder das Channeling allgemein ermöglichen oder verbessern kann. Laut Adrian Parker, emeritierter Professor von der Universität Göteborg, zeigen die zeitgenössischen Forschungen zum Trancezustand als ein Psi fördernder Zustand methodische Schwächen und haben es versäumt, reproduzierbare Ergebnisse zu liefern [5].

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(c) Dr. Jana Stapel

Innerhalb der verschiedenen Praktiken von Trancemedien scheint es verschiedene Informationsquellen für Trancemedien zu geben, welche für eine „klare Quelle der Informationen“ genauer wissenschaftlich untersucht werden. So zeigte eine Umfrage des Institute of Noetic Sciences IONS mit Trancemedien ganz verschiedene Informationsquellen für die Medien in Trance, wie zum Beispiel das höhere Selbst, Gruppenwesen, Verstorbene, der universelle Geist, das kollektive Unterbewusstsein, aufgestiegene Meister, Engel, Außerirdische, erdgebundene Geister, Gott, Pflanzen und Tiere, Elementare, Jesus Christus und Devas [7].

Forschungen mit mentalen Medien (normales Wachbewusstsein) am Windbridge Research Center in Arizona zeigten signifikante und genaue Inhalte innerhalb der Studien unter strengen, wissenschaftlichen und fünffach verblendeten Bedingungen mit Forschungsmedien [8, 9]. Deshalb wird wissenschaftlich auch die Genauigkeit sowie auch Nützlichkeit der erhaltenen Informationen im Trancezustand untersucht als auch die Neurobiologie von Trancemedien [6, 10, 11, 12, 13].

Tranceerfahrungen werden außerdem von Wissenschaftlern im Vergleich zu psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie und Dissoziationsstörungen untersucht, um ein besseres Verständnis der Gehirn – Geist – Psyche Beziehungen zu erhalten [15, 16, 17]. Die folgende Grafik zeigt einen Überblick über wissenschaftliche Schwerpunkte bezogen auf die Trancemedialität.

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(c) Dr. Jana Stapel

Quellen:

Bildquelle Beitrag: www.canstockphoto.de

Quellen:
1. Williams, D. L. und Clottes, J.. Schamanen Trance und Magie in der Höhlenkunst der Steinzeit.
http://www.thorbecke.de/schamanen-p-145.html
2. Bolin, V. (2010). Schamanismus als Erklärungsmodell für eiszeitliche (Höhlen) Kunst in Europa? – Shamanism as explanatory model for Ice Age (Cave)Art in Europe? Bachelor of Arts, Ruhr-Universität Bonn, Fakultät für Geschichtswissenschaften.
3. Ahlfeld B. und Strobl S. (2016). Hypnose lernen – Praxishandbuch für tiefe Trance, Selbsthypnose, Blitzhypnose und die sichere Anwendung im Alltag. Books on Demand.
4. Adrian Parker (2015). The jungle of hypnotic PSI: Part 1. Research on hypnosis relevant to PSI. Journal of Parapsychology, 79(1).
5. Adrian Parker (2015). The jungle of hypnotic PSI: Part 2. Research on relationships between PSI and hypnosis. Journal of Parapsychology, 79(1).
6. Wahbeh H. et al. (2022). Is scientific information received from channeling useful? An exploratory study. DOI: 10.31234/osf.io/hvfjr
7. Wahbeh H. (2020). Characteristics of English-speaking trance channelers. Explore the Journal of Sciences and Healing DOI: 10.1016 / j.explore.2020.02.002.
8. Beischel J. (2007). Contemporary methods used in laboratory-based mediumship research. The Journal of parapsychology 71:37-68.
9. Beischel J. (2015). Anomalous Information Reception by Research Mediums under blindet Conditions II: Replication and Extension.  EXPLORE The Journal of Science and Healing, DOI: 10.1016/j.explore.2015.01.001.
10. Almeida-Moreira A. et al. (2021). Controlled semi-naturalistic protocol to investigate anomalous information reception in mediumship: Description and preliminary findings. DOI: 10.1016/j.explore.2021.08.011
11. Almeida-Moreira A. et al. (2020). Testing alleged mediumistic writing: An experimental controlled study. DOI: 10.1016/j.explore.2020.08.017
12. Krippner S. et al. (2010). The Neurobiology of Trance and Mediumship in Brazil. https://www.researchgate.net/publication/265261641_The_Neurobiology_of_Trance_andMediumship_in_Brazil
13. Wahbeh H. et. al (2021). A mixed methods phenomenological and exploratory study of channeling. Journal of the Society for Psychical Research.
14. Wahbeh H. (2022). Channeling: A Non-pathological Possession and Dissociative Identity Experience or Something Else? Cult Med Psychiatry (2022) 46:161–169 https://doi.org/10.1007/s11013-021-09730-9?subject=https://doi.org/10.1007/s11013-021-09730-9
15. Alexander Moreira-A. et al. (2007). Dissociative and Psychotic Experiences in Brazilian Spiritist Mediums. Psychother Psychosom, 76:58–59, DOI: 10.1159/000096366.
16. Alexander Moreira-Almeida et al. (2008). Comparison of Brazilian Spiritist Mediumship and Dissociative Identity Disorder. The Journal of Nervous and Mental Disease , Volume 196, Number.
17. Alexander Moreira-Almeida et al. (2017). Neural correlates of psychotic-like experiences during spiritual-trance state. Psychiatry Research: Neuroimaging.

20.07.2022
Dr. rer. hum Jana Stapel
Diplom – Biologie, Medium, mediale Beratung, Wahrnehmungs-Coaching
E-Mail: mediumdr.stapel@gmail.com
Webseite: www.medium-dr-janastapel.com

medium-jana-stapel

 

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Zertifizierungsprogramm für Jenseitsmedien Dr. Jana StapelÜber Dr. rer. hum. Jana Stapel

Als Medium kombiniert sie in ihren Vorträgen und Seminaren das Wissen aus der Bewusstseinsforschung, Reinkarnationsforschung, Nahtodforschung, Medialitätsforschung und Quantenphysik mit ihren eigenen Erfahrungen, die sie als Medium gemacht hat.
In ihrer Praxis in Rostock bietet sie Jenseitskontakte, Kontakt zum eigenen Geistführer als mediale Beratung, ein Wahrnehmungs Coaching in Zusammenarbeit mit dem eigenen Geistführer, Mediale Abende, Mediale Übungszirkel sowie verschiedene Vorträge und Seminare an.
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