
Unser ICH entsteht durch unsere Gedanken
„Ich denke, also bin ich“ ist ein Grundsatz von dem französischen Philosophen René Descartes. Jeder Mensch sei ein Gedanke. Doch nicht der Körper sei durch Denken entstanden, sondern insbesondere das ICH. Und unser ICH entsteht tatsächlich einzig durch unsere Gedanken.
Neugeborene, Babys und Kleinkinder leben schon, sie existieren, sie haben einen Körper. Und sogar dieser Körper ist im weitesten Sinne durch Denken entstanden – nämlich indem Mann und Frau den Gedanken/Entschluss gefasst haben, in Liebe miteinander zu verschmelzen.
Doch Neugeborene, Babys und Kleinkinder haben noch kein ICH. Sie identifizieren sich weder mit ihrem Namen noch mit ihrem Körper. Sie leben einfach so – vollkommen frei von jeder Identifikation.
Und auch Blumen, Bäume, die Natur und die viele Tiere sowie auch Steine und die Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft, existieren. Sie SIND also. Doch sie haben kein ICH und sie identifizieren sich nicht mit sich selbst.
Unser ICH entsteht durch unsere Gedanken
Oder anders ausgedrückt: Ohne Gedanken kein Ich.
„Ich denke, also bin ich“ bedeutet also so viel wie: „Mein ICH entsteht aufgrund meines Denkens“ oder: „Mein ICH-Gefühl entsteht aufgrund meiner Gedanken“ oder: „Meine ICH-Identifikation entsteht durch die Gedanken meines Verstandes.“
Können wir unseren Körper auch ohne dieses ICH benutzen?
Können wir auch ohne unser ICH Erfahrungen machen/sammeln und das Leben erleben?
Ja – natürlich – nur dann eben ohne eine Ich-Identifikation.
Unser ICH-Gefühl ermöglicht es uns, uns mit unseren Erfahrungen und Gefühlen zu identifizieren. Es sind dann UNSERE Erfahrungen und UNSERE Gefühle und UNSERE Gedanken, Ideen, Vorstellungen und Erwartungen.
Identifikationen entstehen durch unsere Gedanken
Solange UNSERE Gedanken, Ideen, Vorstellungen und Erwartungen uns ein schönes Leben bereiten, ist ja auch alles schön und gut. Schwierig, problematisch und schmerzhaft wird es für uns dann, wenn unser Ego-ICH UNSERE Gedanken, Ideen, Vorstellungen und Erwartungen für Enttäuschung, Frustration, Mangelgefühle, Opfersein, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen und seelische Schmerzen benutzt. Dann benutzen wir unsere Fähigkeit des Denken-Könnens in einer negativen, destruktiven, schmerzhaften, selbstverletzenden Art und Weise.
Und warum tun wir dies?
Weil unser Ego getrennt von der Quelle ist, im Mangel und in der Angst lebt und einen Ego-Schmerzkörper hat, der mit Schmerz versorgt, ernährt, gefüttert und gestillt werden muss.
Wenn es nun MÖGLICH ist, unsere Gedanken, Ideen, Vorstellungen und Erwartungen für negative Gefühle zu benutzen, dann ist natürlich auch das Gegenteil hiervon möglich. Selbstverständlich können wir unsere Gedanken, Ideen, Vorstellungen und Erwartungen auch für positive Gefühle, für Lebensfreude und für eine positive Haltung nutzen.
Es liegt an uns selbst, für was wir unsere Gedanken nutzen
Es kommt darauf an, ob wir aus unserem Ego heraus denken, dass in unserer Kindheit enttäuscht worden ist und Liebe entbehren musste und aus dieser Energie des Mangels heraus entsprechend der sich selbst erfüllenden Prophezeiung immer wieder dasselbe Gewohnte, Bekannte, Vertraute neu erschafft und seine eigene Story sich selbst immer wieder neu erzählt. – Oder ob wir aus unserem Geist heraus “denken”, der keine Story, keine Geschichte, keine Vergangenheit und keine Zukunft hat/kennt und immer frisch und frei im Hier und Jetzt aufspielt.
(Das “Denken” unseres Geistes sind die von unserem Herzen kommenden Inspirationen und Eingebungen, Gedankenblitze und kreativen Ideen – Inspiration kommt von “Spirit”. Und zum “Denken” unseres Geistes zählen natürlich auch unsere Intuition, unser Spürsinn sowie unserer innere Stimme mit dazu.)
Wann haben/nutzen wir unser Ich und wann nicht?
Nun gibt es in unserem Menschsein zwei Zustände, nämlich Menschen MIT einem Ich und Menschen OHNE ein Ich. Menschen, die (noch) kein ICH haben (z.B. Neugeborene, Babys und Kleinkinder) befinden sich in einer Symbiose mit anderen Menschen (beispielsweise mit der Mutter). Und auch in der Partnerschaft/Beziehung kann es so sein, dass sich das eigene ICH-Gefühl aufgelöst hat und dass eine „Einheit des WIR“ besteht – also eine Symbiose zwischen beiden Partnern. Seine Schmerzen sind ihre Schmerzen und Ihr Leid ist sein Leid. Beide fühlen und leiden mit dem anderen mit und das Leid des anderen wird zum eigenen Leid. Wir nennen dies dann Empathie, Anteilnahme und Mitgefühl, doch letztendlich sind dies die Folgen des Fehlens von einem ICH.
Das “weite Ich” der hochsensiblen Menschen
Und sensible/hochsensible, feinfühlige Menschen fühlen diese Einheit/Symbiose auch in Bezug auf die Natur, in Bezug auf Tiere und Pflanzen und in Bezug auf Mutter Erde. Und wenn es der Natur, den Tieren und Pflanzen und Mutter Erde schlecht geht, dann geht es uns selbst schlecht. Und dies ist einerseits sehr gut, ganz natürlich und sehr sinnvoll, denn auf diese Weise gehen wir automatisch gut mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen und mit Mutter Erde um. Andererseits ist dies von großem Nachteil und sehr schmerzhaft, denn wir selbst fühlen die Folgen, wenn die anderen Menschen, die ein starkes ICH haben und die keine symbiotische Verbundenheit mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen und mit Mutter Erde verspüren, schlecht mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen und mit Mutter Erde umgehen.
Und dasselbe kann uns auch zuhause in der eigenen Familie oder auch bei der Arbeit passieren. Wenn unser Partner/unsere Partnerin mit unseren eigenen Kindern in einer Art und Weise umgeht, wie wir selbst es als „Umweltverschmutzung“ erleben und wenn wir uns in einer innigen Verbundenheit/symbiotischen Einheit mit unseren Kindern fühlen, dann leiden wir selbst den Schmerz, den unsere Kinder leiden.
Ich oder kein Ich – was ist sinnvoll?
Unser ICH ist also einerseits hilfreich und gut und sinnvoll, um sich abgrenzen zu können. Andererseits ist es sinnvoll, kein ICH zu haben, um sich in einer symbiotischen Einheit mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde sowie mit anderen Menschen zu fühlen/wahrzunehmen. Und wenn wir uns in einer symbiotischen Einheit mit anderen Menschen befinden, dann gehen wir ganz automatisch gut mit den anderen um, denn wir fühlen ja, dass der andere wir selbst sind.
Symbiotische Einheit mit Gedanken
Viele Menschen befinden sich in einer symbiotischen Einheit mit ihren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Moralvorstellungen, Werten, Ansichten, Überzeugungen und Einstellungen. Wer sich in einer symbiotischen Einheit mit seinen Gedanken befindet, hat eine ICH-Identität ausgebildet, deren Eigenschaften durch die eigenen Gedanken geprägt ist. Er/sie lebt sein/ihr Leben nicht aus dem Herzen und nicht aus der eigenen Intuition heraus, sondern aus seinen/ihren Gedanken und Überzeugungen heraus. Und er/sie will möglichst alles “richtig” machen.
Bei unserer Intuition gibt es kein „richtig“ oder „falsch“, sondern eher ein “fühlt sich emotional stimmig an” oder “fühlt sich emotional nicht stimmig an”. „Richtig“ und „falsch“ als Bewertung und Urteil (durch unseren kognitiven Verstand) existiert einzig auf der Ebene unserer Gedanken.
Unser “weites Ich” als symbiotische Einheit mit der Natur
Befinden wir uns in einer symbiotischen Verbindung mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde und mit lieben Menschen und begegnen wir dort Schmerz, so fühlen wir dies als UNSEREN eigenen Schmerz. Und dies kann uns natürlich auf Dauer krank machen. Wir sind schier am Verzweifeln, dass andere Menschen schlecht mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde und mit den Menschen, die wir lieb haben, umgehen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, gesund zu bleiben.
Entweder kündigen wir unsere Symbiose auf oder wir fühlen bereitwillig, was wir fühlen. Bisher werden wir krank, weil wir widerwillig und mit einem inneren Widerstand das Fühlen, was wir fühlen.
Wenn wir die Symbiose mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde und mit Menschen, die wir lieben, aufkündigen, dann können wir dies nur, wenn wir selbst ein ICH aufbauen und wenn wir uns mit diesem ICH von der Natur, von den Tieren und Pflanzen, von Mutter Erde und von den lieben Menschen abgrenzen. Dann „sind sie uns egal“.
Doch unser symbiotisches Einheitsgefühl ist eigentlich ja genau das, wo die Reise hin geht. Wir sind also schon am Ziel. Wir müssen lediglich einen neuen Umgang finden mit den Energien, die uns bisher krank machen.
Gefühle bereitwillig fühlen
Es geht also darum, bereitwillig diejenigen Gefühle zu fühlen, die wir in unserer symbiotischen Verbundenheit mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde und mit uns lieben Menschen fühlen. Was wir fühlen, sind Gefühle von Schmerz, Ungerechtigkeit, Gemeinheit, Empörung, Frustration, Ärger, Hadern, Unverständnis und Wut. So wie anderen Menschen mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde und mit den Menschen, die wir lieb haben, umgehen, das ist einfach verkehrt, falsch, lieblos und total daneben.
Der Clou ist nun, von einer höheren Ebene aus zu erkennen, wie es überhaupt dazu kommen KANN, dass es Menschen gibt, die sich so gemein und frevelhaft verhalten. Und die Erklärung ist sehr einfach: Sie selbst haben in ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass mit ihnen so umgegangen worden ist, wie sie heute mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, mit Mutter Erde und mit lieben Menschen umgehen. Und die Menschen, die mit diesen Menschen so umgegangen sind, haben ihrerseits dasselbe erfahren.
Wann ist diese Dauerschleife entstanden?
Unsere frühkindlichen Erfahrungen prägen uns bis heute
Dieses Phänomen ist Bestandteil dieser Schöpfung und des Menschseins, denn die Fähigkeit des Denkens als solches bzw. unser kognitiver Verstand bzw. unsere Gedanken nehmen sich als getrennt von der universalen Liebe wahr. sie sind getrennt von der Quelle. Sie entspringen nicht unserem Herzen, sondern sie kommen aus unserem Kopf, aus unserem Verstand, aus unserer Kognition.
Es gibt Kognition – Intellekt, kognitives erlernbares Wissen, Kopf, Verstand, Gedanken, Denken, Worte, Ego.
Und es gibt Intuition – innere Stimme, inneres Wissen, Weisheit, Eingebung, Spürsinn, Herz, Geist.
Und weil unser kognitiver Verstand von der Quelle und von der universalen Liebe abgetrennt ist, ist unser Denken in der Lage, lieblose Dinge zu tun und sich lieblos zu verhalten. Es ist also unser klassisches Ego, das nun mal sein eigenes Liebesein vergessen hat, das getrennt von der universalen Liebe ist und das gar nichts dafür kann, das es so ist, wie es ist – es ist ja für sein Sosein und für sein Gegenpol-Sein erschaffen worden – damit es Pol und Gegenpol gibt, damit es die Welt der Polarität und der Dualität gibt und damit in dieser Welt bewusste Erfahrungen überhaupt möglich sind – damit die universale Liebe sich selbst erfahren kann – über das, was sie nicht ist – über das Vergessen von Liebe und über das Getrenntsein von Liebe – also über fehlende Anbindung, über fehlendes Vertrauen, über Mangel, über Opfersein und über Angst.
Sich selbst erkennen – sind wir Ego?
Um hier nun für sich selbst einen Schritt weiter zu kommen, können wir uns vor Augen halten, wo wir selbst in uns selbst einer symbiotischen Einheit begegnen. Und die meisten Menschen bilden eine symbiotische Einheit mit ihrem Körper und mit ihrem konditionierten Ego und mit den Gedanken ihres Verstandes. Dies bedeutet, dass dieses konditionierte Ego vollen Zugriff auf unseren Körper hat und dass das konditionierte Ego sein eigenes Befinden (und ggf. auch seinen Unmut, seinen Ärger) über unseren Körper zum Ausdruck bringt. Dies heißt also, wenn unser konditioniertes Ego sich ungerecht behandelt und krank und voller Schmerzen fühlt, dann bringt unser konditioniertes Ego genau dies über unseren Körper zum Ausdruck.
Und dann versuchen wir es natürlich unserem konditionierten Ego recht zu machen, damit wir (unser Körper bzw. unser Ego) keine Schmerzen mehr haben – und wir versuchen es auch den konditionierten Egos der anderen Menschen um uns herum recht zu machen – denn wir wollen uns schließlich gesund und munter fühlen – wir wollen einen gesunden Körper haben. Doch der einzige, der gesund ist, wenn unser Körper gesund ist, das ist unser konditioniertes Ego.
Oder sind wir Herz?
Doch nicht alle Menschen sind so herum gepolt. Es gibt auch Menschen, die sind anders gestrickt und da bildet das Herz eine symbiotische Einheit mit dem Körper und mit unserer Intuition und mit unserer inneren Stimme. Und wenn unser Herz Schmerzen hat, dann wird unser Körper krank.
Toxische Beziehungen
Ganz problematisch sind hier nun Beziehungen/Partnerschaften, in denen der eine Partner eine symbiotische Einheit von Körper und Herz lebt und der andere eine symbiotische Einheit von Körper und konditioniertem Ego. Dann ist es nämlich so, dass der Partner, der in einer symbiotischen Einheit von Körper und Herz lebt und zugleich in einer symbiotischen Einheit mit seinem Partner/seiner Partnerin, sich dann unversehener Dinge in einer symbiotische Einheit von seinem eigenen Körper und dem konditioniertem Ego des anderen befindet – und das geht es dann so richtig nach hinten los und uns geht es richtig schlecht.
Symbiotisches Fühlen
Letztendlich gilt auch hierbei das Gleiche wie zuvor schon gesagt in Bezug auf die Natur, die Tiere und Pflanzen, Mutter Erde und liebe Menschen, wenn diese unter dem Verhalten anderer Menschen leiden. Die Gefühle, die wir in uns fühlen, spüren und wahrnehmen sind genau diejenigen Gefühle, die unser Partner/unsere Partnerin erlitten hat, als er/sie noch ein Kind war und die er/sie im Zusammenleben mit seinen/ihren Eltern und im Kontext der Gesellschaft erleben, erfahren und erleiden musste. Und zugleich sind es auch die Gefühle unseres eigenen Ego, das „in diese Schöpfung hinein geschmissen worden ist“ und dass sich von der universalen Liebe ständig ungerecht behandelt fühlt. Unser Ego ist nun mal Opfer seiner eigenen Programmierung.
Die Frage für uns ist nun:
Was bringt unser Körper zum Ausdruck?
Das Leid und den Unmut der Ego?
Oder die Freude unseres Herzens?
Mit welchem Energiefeld (Ego oder Herz) ist unser Körper verbunden, verkoppelt, verwoben?
Mit welchem Energiefeld (Ego oder Herz) bildet unser Körper eine symbiotische Einheit?
Welches Energiefeld (Ego oder Herz) ist unser ICH?
Welches Energiefeld (Ego oder Herz) wollen wir mit unserem Körper fühlen?
Bisher fühlten die meisten Menschen mit ihrem Körper, wie es dem Ego geht.
Drama ist Ego.
Frieden ist Herz.
Drama ist Ego – Frieden ist Herz
Wir sind es gewohnt, Drama zu fühlen – Action, Spannung, Aufregung, Nervenkitzel.
Frieden ist ziemlich unspektakulär.
Sind wir also offen für Frieden?
Oder ist uns Frieden einfach zu langweilig?
„Ich denke, als bin ICH“ bedeutet, dass wir uns mit der Kraft unserer Gedanken selbst programmieren können uns selbst bestimmen können, welches gedankliche Ich unser ICH sein soll – Ego oder Herz – Vorstellungen oder Sosein – „etwas“ oder NICHTS – Action/Spannung/Drama oder Stille/Frieden.
Im Außen werden wir auch weiterhin Menschen begegnen, die sich mit ihrem konditionierten Ego und ihrem Körper identifizieren. Dies ist dann deren ICH.
Wie positionieren wir uns dazu?
Welche Haltung nehmen wir gegenüber unserem Partner/unserer Partnerin ein, der/die noch an dem alten Modell festhält?
Wie positionieren wir uns gegenüber unseren eigenen Kindern und gegenüber Freunden, unseren Eltern und unseren Arbeitskollegen?
Es geht nicht darum, die anderen Menschen zu verändern
Es geht einzig darum, dass wir für uns selbst wählen, wer wir mit unserem ICH sein möchten.
Wer möchten wir mit unserem ICH sein – Ego oder Herz?
Und es geht darum, genau hinzuschauen, wie weit unser ICH reicht.
Gehört das ICH des anderen zu unserem ICH mit dazu?
Oder gehört zu unserem „ICH des Herzens“ nur unser eigenes ICH (Herz und Ego) sowie die Herzensfelder der anderen Menschen – jedoch ohne die konditionierten Egos der anderen mit den entsprechenden Schmerzen?
Oder gehört zu unserem „ICH des Herzens“ sowohl unser eigenes ICH (Herz und Ego) wie auch das ICH Herzensfelder der anderen Menschen mit Herz und Ego, wobei wir auch das Ego der anderen in seinem Schmerz erkennen – ebenso wie wir unser eigenes Ego in seinem Schmerz erkennen?
Die Schwierigkeiten, die im Umgang mit anderen Menschen, die sich noch mit ihrer symbiotischen Einheit aus konditioniertem Ego und Körper identifizieren, entstehen können, sind, dass sie es möglicherweise persönlich nehmen, wenn wir uns nicht auch mit ihrem konditionierten Ego und mit den Schmerzen, Symptomen und Befindlichkeiten ihres Körpers identifizieren. Und wenn wir auch in diesem Punkt „über den Dingen stehen“, kommen wir leicht „überheblich“ rüber – sind wir ja irgendwie auch, denn wir haben uns ja „über deren ICH-Identifikation erhoben“.
Manche Menschen wachsen daran und entwickeln sich weiter
Andere Menschen fühlen sich irritiert, bleiben sich selbst noch weiterhin treu und können mit uns dann irgendwie wenig anfangen.
Die Erkenntnis „Ich denke, also bin ich“ hat also vor allem etwas mit unserem eigenen ICH-Gefühl zu tun („Wer bin ich? – Ego oder Geist/Herz?“) und ob wir unseren Körper als zu unserem konditionierten Ego dazu gehörig fühlen oder als zu unserem Herzen dazu gehörig.
Wer diese Frage für sich selbst geklärt hat, gerät in diesen Tagen (in dieser Zeit der Transformation) zunächst an einen Punkt mit den eigenen Eltern, wo er/sie nochmal wieder von vorne anfangen kann/darf und wo er/sie für sich selbst die Frage klären muss/darf: Wie ordne ich die Ich-Identifikation meines Vaters/meiner Mutter (mit seinem/ihrem Ego bzw. mit seinem/ihrem Herzen) in meine ICH-Identifikation ein?
Und nachdem dieser Punkt (unsere Identifikation mit unseren Eltern) erfolgreich gelöst wurde, stellt sich als neue Aufgabe unsere Identifikation mit unserem Partner/mit unserer Partnerin sowie mit unseren eigenen Kindern. Auch hier ist die Frage:
Wie ordne ich die Ich-Identifikation meines Partners/meiner Partnerin (mit seinem/ihrem Ego bzw. mit seinem/ihrem Herzen) in meine ICH-Identifikation ein?
Wie ordne ich die Ich-Identifikation meiner Kinder (mit seinem/ihrem Ego bzw. mit seinem/ihrem Herzen) in meine ICH-Identifikation ein?
Wie ordne ich die Ich-Identifikation anderer Menschen in meine ICH-Identifikation ein?
Und bei allen Schmerzen, denen wir auf dieser Reise begegnen, begegnen wir letztendlich stets den Schmerzen unseres eigenen Ego, dass sich in seiner ihm zugedachten Rolle des Gegenpols einfach nur schlecht, unwohl und so elendig alleine fühlt. Doch dies ist nun mal seine Rolle, seine Berufung, seine Aufgabe und sein Schicksal – und wir können und dürfen unser eigenes Ego in seinem Sosein liebevoll und freundlich zugewandt wohlwollend begleiten.
Einfach da sein und die Energien erlauben – das ist meistens das Beste.
Wer genau ist eigentlich unser Ego?
Wer genau eigentlich unser Ego ist und welches Schicksal unser eigenes Ego – und jedes Ego – mit sich herum tragen muss und irgendwie damit klar kommen muss, dazu erfährst Du interessante und spannende Zusatzinformationen in dem Taschenbuch “Das Ego – Ein neuer Kompass für unser Sein”.
Betrachten wir unser Ego als eine eigenständige Energie-Wesenheit, so hat diese Energie-Entität wirklich “die A…-Karte gezogen” und muss mit seiner Rolle und seiner Funktion in dieser Schöpfung irgendwie klar kommen.
Das Ego kommt aus seiner Rolle und aus seinem Schicksal nicht raus.
Doch wir als Mensch können uns zum Glück aus unserer Identifikation mit unserem konditionierten Ego heraus lösen und unser Ego aus unserem Geist heraus liebevoll, Anteil nehmend und voller Mitgefühl anschauen – und in unsere Arme nehmen und für es da sein.
Unser Ego fühlt sich einfach schrecklich alleine hier in dieser Welt
Deswegen sucht und braucht es so dringend Freunde.
Doch wenn WIR als Geist für unser Ego da sind und ein treuer Freund sind, dann ist unser Ego nicht mehr so alleine, dann findet es Frieden und dann macht es nicht mehr so viele dumme Sachen.
Alle Probleme, die wir im Außen haben, sind lediglich ein Spiegel unseres Innen
Im Außen können wir nur Pflaster kleben und die Symptome behandeln.
Wirklich lösen können wir unsere äußeren Probleme nur in uns selbst durch eine neue Kommunikation mit unseren eigenen, inneren Seelenanteilen – zum Beispiel in einer Meditation, wenn wir uns entspannen und wenn wir in uns selbst “den Raum der Stille betreten” und mal nach innen lauschen, wer denn gerade welche Wünsche und Bedürfnisse hat.
Wer?
Na, unser Ego, unser Inneres Kind, die Wunden der Vergangenheit, Energie-Entitäten, Energie-Wesenheiten, Gefühle, Gedanken – sie alle brauchen unsere Aufmerksamkeit – in unserem Innen.
Aufmerksamkeit ist gleich Liebe
Und wenn wir unseren inneren Anteilen unsere Aufmerksamkeit vorenthalten, dann erschaffen sie eben im Außen gewisse Situationen und machen auf diese Weise auf sich aufmerksam.
“Ich denke, also bin ich” – unser ICH entsteht durch unser Denken
Unser Herz KANN NICHT denken
Unser Ich, das durch Denken entstanden ist, ist also unser Ego-Ich.
Wollen wir unser Herzensfeld-Ich reanimieren, wiederbeleben und wieder in unser Leben rufen, so hilft uns da Denken also nicht weiter, weil . . . – . . . unser Herz kann nicht denken.
Unser Herz spricht zu uns durch Stille
Wollen wir unser Herz hören, so müssen wir uns also zu unserem Herzen hin bewegen.
Unser Herz kommt nicht zu uns – wir müssen auf unser Herz zugehen.
Selbst wenn unser Herz zu uns hin kommen würde, so würden wir unser Herz in dem Lärm unserer Gedanken schlicht und einfach nicht hören – wir müssen also auf unser Herz zugehen.
Wollen wir die Botschaften unseres Herzens hören – wollen wir unsere Intuition verstehen – so müssen wir den Ort, an dem wir uns Momentan aufhalten/befinden – den Ort, wo unsere Gedanken so sehr laut sprechen und so wahnsinnig viel Lärm machen – verlassen, hinter uns lassen und woanders hin gehen.
Wir müssen dort hin gehen, wo es still ist
Wir müssen unser Denken hinter uns zurück lassen.
Und damit müssen wir unser Ich hinter uns zurück lassen.
Und damit müssen wir unsere Identifikation hinter uns zurück lassen.
Der Raum der Stille ist leer.
Der Raum der Stille ist Stille
Der Raum der Stille ist Leere.
Im Raum der Stille existieren keine Gedanken, kein Denken, keine Identifikation und kein Ich.
Wir können den Raum der Stille also niemals mit unserem Ich betreten.
Wer betritt dann den Raum der Stille?
Wir als Herzensfeld-Mensch mit unserem Selbst bzw. mit unserem Geist/Bewusstsein – ohne einen Namen und ohne Vergangenheit und ohne Zukunft.
Im Raum der Stille haben wir kein Alter, kein Geschlecht, keinen Namen und kein Ich.
Im Raum der Stille werden wir selbst zu dem, was wir dort antreffen – Stille.
Und dann haben wir endlich das Gefühl, nachdem wir uns so lange gesehnt haben: Frieden.
Doch unser Ich kann diesen Frieden leider nicht fühlen, denn unser Ich ist ja nicht dabei.
Nur wir mit unserem Selbst können den Frieden der Stille genießen und uns ihm hingeben.
Unser Leben ist ein Wechselspiel
Unser Leben wird ein Wechselspiel bleiben.
Im Raum der Stille können wir keinen Kinofilm angucken, nicht ins Theater gehen, nicht zur Arbeit gehen , keine Termine machen und nichts “schaffen”.
Unser Leben wird ein Wechselspiel bleiben aus “Leben und Sein”.
Leben findet statt in der lauten Welt unseres Ego mit all den vielen Gedanken und Mustern und Werten. Dort können wir denken so viel wir wollen.
Und Sein existiert einzig im Raum der Stille jenseits aller Gedanken. Dort ist es still. Dort herrscht Frieden. Und in der Stille dieses Friedens können wir die wahre, universale Liebe spüren.
Wir können beide Zustände abwechseln.
Und wenn wir richtig gut sind, dann können wir auch im Leben des Ego richtig aktiv herum wirbeln und immerzu und ständig im Hintergrund den Raum der Stille in uns selbst tief im Innern präsent haben und unsere innere Stille genießen parallel zu der Action-Welt des Ego da draußen.
“Entweder . . . oder . . .” gilt für die Welt des Ego.
“Sowohl . . . als auch . . .” gilt für unser Geistsein, dass wir mit der Kraft unseres Bewusstseins jederzeit mit auf dem Schirm haben können parallel zu unseren Ego-Aktivitäten.
Und nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Anwenden und Ausprobieren der gewonnenen Erkenntnisse . . .
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
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