Lebenslang lernen, als Weg des spirituellen Wachstums

Geschichte vom Schachbrett und der Reiskörner

Lebenslang lernen, als Weg des spirituellen Wachstums

Der spirituell tief verankerte Morgan Scott Peck wurde am 22. Mai 1936 in New York City als Sohn wohlhabender Eltern geboren. Er studierte an der Harvard University und an der Columbia Medical School und wurde Psychiater.

„Der Weg des spirituellen Wachstums
ist ein Weg des lebenslangen Lernens”
(Morgan Scott Peck , 1936 – 2005)

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass gerade die Augenblicke, in denen wir uns am Boden zerstört und unglücklich fühlen, die erkenntnisreichsten sind. In solchen Zeiten werden wir von der Unzufriedenheit vorangetrieben und fangen an, auf anderen Wegen richtigere Antworten zu suchen.“

Im Jahr 1978 – Scott Peck war 42 Jahre alt – geschah etwas Ungewöhnliches. Lebenslang lernen cover der wunderbare weg von Scott Peck

Bei der Niederschrift seines Buches „The Road Less Travelled: A New Psychology of Love, Traditional Values and Spiritual Growth“ (deutscher Titel: “Der wunderbare Weg”) wurde er zum Christen.

„Ich kam als Kind nur sehr oberflächlich mit dem Christentum in Berührung. Meiner Frau Lily wurde es eher gewaltsam auf-gedrängt. Beide waren wir damals für es nicht zugänglich. Erst als wir bereits unsere Lebensmitte überschritten hatten, beginn es uns Sinn zu machen, und dann war es kein Strohhalm, nach dem wir verzweifelt gegriffen hätten.“

Das Buch wurde ein Welterfolg. Mehr als 7 Millionen Exemplare wurden in Nordamerika verkauft. Das Buch stand 258mal auf der Bestsellerliste der New York Times und wurde in über 20 Sprachen übersetzt.
Ein ganz hervorragendes Buch über Disziplin, Liebe und Spiritualität, nicht esoterisch, sondern ausgehend von psycho-logischen Grund-lagen und von gesunder Lebenserfahrung. Ein Buch über den gesunden Menschen und seine Entwicklung hin zu dem, was er zu sein und wofür er jeweils das Potential hat. Es ist kein simples oberflächliches Ratgeberbuch, vielmehr wird beim Leser das Verständnis für Antriebe, Hemmnisse und Richtung der psychischen/persönlichen Entwicklung bzw. Reifung eines jeden Menschen geweckt.

Das Buch ist recht einfach zu lesen, nicht wissenschaftlich, mit vielen konkreten Beispielen.
„Grenzen und Ego müssen sich erst festigen, ehe sie weich werden können. Zunächst muss eine Identität aufgebaut werden; erst dann kann man sie transzendieren. Bevor man sich vergessen kann, muss man sich erst einmal richtig finden“.

Im Jahr 1994 wurde Morgan Scott Peck mit dem „Templeton Peace Prize“ ausgezeichnet. 

Bei unserem Besuch im Oktober 1995 bei Sir John Templeton (1912 – 2008) in Liford Cay auf den Bahamas, dem Erfinder des Investment Bankings, machte uns der weltgrößte Mäzen für „Religion, Spiritualität & Wissenschaft“ auf Scott Peck aufmerksam, den ich im März 1997 in New York besuchte.
Ein wunderbarer Mensch und Familienvater von 3 Kindern.
Er starb am 25. September 2005 in Connecticut an Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs.

TEMPLETON Widmung Roland Ropers
TEMPLETON Widmung für Roland Ropers ©Roland Ropers

„Liebe ist der Wille, das eigene Selbst auszuweiten, um das eigene spirituelle Wachstum und zugleich auch dasjenige eines Anderen zu nähren“.

Das innere Wachstum ist unermesslich und von viel wesentlicherer Bedeutung als das grenzenlose äußere Wachstum.

Erinnert sei an die Geschichte vom Schachbrett und der Reiskörner.

Geschichte vom Schachbrett und der Reiskörner
KI unterstützt generiert

Der Legende nach stammt das Schachspiel aus Indien.
Ein König namens Sher Khan war von dem neuen Spiel so begeistert, dass er seiner Armee befahl nach dem Erfinder des Spiels zu suchen.
Sie brachten den Erfinder des Spiels vor den König.
Es war ein Mathematiklehrer namens Buddhiram.

„Ich möchte dich für deine wundervolle Erfindung belohnen“, begrüßte der König den Mann.

Buddhiram verbeugte sich.

„Ich bin reich und mächtig genug“, fuhr der König fort, „dir auch den ausgefallensten Wunsch zu erfüllen. Sag mir nur, was du haben möchtest und ich erfülle es dir.“

Buddhiram blieb still.

„Sei nicht so scheu“, ermutigte ihn der König. „Sag nur was du möchtest, ich werde an Nichts sparen dir den Wunsch zu erfüllen“.

„Eure Freundlichkeit kennt keine Grenzen“, erwiderte Buddhiram, „aber gebt mir bitte etwas Zeit meine Antwort zu bedenken. Morgen, wenn ich darüber nachgedacht habe, werde ich euch meinen Wunsch mitteilen.“

Am nächsten Tag überraschte Buddhiram den König mit einem sehr bescheidenen Wunsch.
„Herr“, sagte er, „ich möchte auf dem ersten Quadrat des Schachbretts ein Reiskorn haben.“

„Ein gewöhnliches Reiskorn?“ Der König traute seinen Ohren nicht.

„Ja, Herr, ein Reiskorn auf dem ersten Feld, zwei auf dem zweiten, vier auf dem dritten, acht auf dem vierten, sechzehn auf dem fünften??“

„Es reicht“, rief der König verärgert. „Du sollst deine Reiskörner für alle 64 Quadrate des Schachbretts haben, so wie du es wünschst. Ich werde jeden Tag die Anzahl der Körner vom Vortag verdoppeln lassen. Aber wisse, dein Wunsch ist meine Großzügigkeit nicht wert. Mit dem Wunsch nach so einer geringen Belohnung hast du mir deine Missachtung gezeigt. Gerade als Lehrer solltest du der Freundlichkeit deines Königs mehr Respekt erweisen. Geh! Meine Diener werden dir deinen Sack Reiskörner bringen“.

Buddhiram lächelte und ging hinaus. Am Tor wartete er auf seine Belohnung.

Beim Abendessen erinnerte sich der König an Buddhiram und erkundigte sich ob der tollkühne Mathematiklehrer seine geizige Belohnung bekommen habe.

„Herr“, sagte der Chef-Hof-Mathematiker, „wir haben seit heute Morgen die Anzahl der Reiskörner berechnet, die Buddhiram als Belohnung möchte. Die Anzahl ist tatsächlich außerordentlich hoch!“

„Was bedeutet außerordentlich?“, unterbrach ihn der König ungeduldig. „Meine Getreidespeicher können das mit Leichtigkeit leisten. Die Belohnung ist versprochen worden und muss bezahlt werden.“

„Es steht nicht in ihrer Macht, Herr, den Wunsch des Buddhiram zu erfüllen. Ihre Getreidespeicher enthalten nicht genug Reiskörner. Selbst im ganzen Königreich gibt es nicht genug Reiskörner, ja nicht einmal auf der ganzen Welt. Und wenn ihr euer Wort halten wollt, dann müsst ihr alles Land der Welt kaufen und es in Reisfelder verwandeln lassen, ihr müsst die Seen und Ozeane trocken legen und alles Eis im Norden schmelzen lassen. Wenn ihr dann all dieses Land mit Reis besäen lasst, dann und nur dann werdet ihr vielleicht genug Reis haben um den Wunsch des Buddhiram zu erfüllen.“

Der König war sehr beeindruckt und eingeschüchtert zugleich. „Nenne diese gigantische Zahl!“, sagte er nachdenklich.

„Es sind 18,446,744,073,709,551,615 Reiskörner“, sagte der Mathematiker.

18 Trillionen – 466 Billiarden – 744 Billionen – 73 Milliarden – 709 Millionen – 551 Tausend – 615 Hundert
Ein Reiskorn wiegt etwa 0,03 g, d.h. 1 l Reis wiegt etwa 1,5 kg und 1 m³ wiegt 1,5 t.

Buddhiram hat 553.500 Millionen Tonnen Reis zu bekommen. Das ist das 1.000-fache der jährlichen Weltreisernte.

Manche Reisfelder liefern 8 Tonnen Reis pro Hektar andere nur 3 Tonnen. Nehmen wir den Mittelwert 5,5 Tonnen/ha. Um den Reis für Buddhiram anzubauen bräuchten wir also eine Fläche von 100636363636 ha.
1 ha = 0,01 km²
1 km² = 100 ha

Wir brauchen also 1.006.363.636 km² Anbaufläche. Die Erdoberfläche beträgt etwa 510 Millionen km². Wir bräuchten also 2 komplette Erdoberflächen um den Reis für Buddhiram innerhalb eines Jahres zu erzeugen. Wir müssten zwischen den Reisfeldern schlafen.

09.01.2025
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist

https://kardiosophie.network


Über Roland R. Ropers

Ehrfurcht vor dem Leben Roland Ropers

Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar– und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.

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Buch Tipp:

cover kardiosophie Roland RopersKardiosophie
Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle

von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu

Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.

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