Selvarajan Yesudian – „Der Geist in Dir ist der König!“
„Wenn auch Bücher und Schriften vieles Wissen widerspiegeln, so kommt die wirklich Weisheit nur aus uns selbst. Vergiss nie, dass der Geist in dir der König ist. Du bist Geist, also verhalte dich wie ein König. Das erhabene Ideal des Allmächtigen, das wir vor Augen haben, beweist, dass wir dieselbe Erhabenheit in uns tragen. Wir werden sie eines Tages verwirklichen. Die Sonne bestrahlt nicht nur die Berggipfel, sondern auch das Tal. Ebenso leuchtet im Leben der geistige Mensch, sein Auge sieht alles, von Gott bis herunter zur Kreatur“.
Selvarajan Yesudian
(1916 – 1998)
Selvarajan Yesudian wurde am 25. Februar 1916 als Sohn eines indischen christlichen Arzt-Ehepaares in Sholinghur, Tamil Nadu, Indien geboren, 100 km westlich von Chennai (ehemals Madras). Er war in seiner ganzen Jugend ein kränklicher Junge und durchlebte fast alle schweren Kinderkrankheiten bis hin zum Muskelschwund. Durch die Begegnung mit seinem Meister änderte sich sein Leben und aus dem schwachen Jungen wurde ein kraftstrotzender Mann. Im Jahre 1936 reiste er nach Ungarn, um Medizin zu studieren.
In Budapest lernte er Elisabeth Haich kennen und begann mit ihr zusammen Vorträge und Kurse über Yoga zu geben. Zusammen gaben sie ihr erstes gemeinsames Buch „SPORT und YOGA“ heraus, welches sofort ein Bestseller wurde. Bis heute wurden davon über 4 Millionen Exemplare in über 20 Sprachen verkauft.
Während des 2. Weltkrieges und den ersten Jahren der ungarischen Revolution stand Yesudian seinen Schülern und Freunden unerschütterlich bei und blieb ihnen eine Leuchte und Stütze. In den Wirren der russischen Besatzung wurde 1948 ein weiteres Wirken unmöglich. Er musste zusammen mit Elisabeth Haich fliehen.
Sie planten über die Schweiz nach Kalifornien auszuwandern.
In Zürich wurden sie von Freunden gebeten zu bleiben. Sie ließen sich in Zürich nieder und bauten die international bekannte Yoga-Schule Yesudian- Haich auf. Es entstanden Yoga-Schulen in Zürich, St. Gallen und Bern und im sonnigen Tessin der Schweiz die Yoga-Sommerschule in Ponte-Tresa.
In unzähligen Vorträgen, Yogastunden, Beratungen und durch seine Bücher gab Selvarajan Yesudian seine Erfahrungen an Zehntausende von Menschen weiter.
„Säe Gedanken der Kraft, wo immer du gehst, und um dich wird eine unsichtbare Festung wachsen, dich zu schützen vor allen Gefahren und allem Bösen. Meine Anwesenheit im Körper bedeutet Form und Schönheit, Kraft und Gesundheit. Form und Schönheit offenbaren: Ich bin die strahlende Sonne meines Lebens; jede Offenbarung meines Lebens ist vollkommen. Mit jedem Atemzug lenke ich Kraft in den ganzen Körper hinein. Meine innere Ruhe und Gelassenheit entwickeln sich von Moment zu Moment. Ich strahle Frieden aus, wo immer ich bin. Ich strahle Liebe aus meinen Mitmenschen gegenüber. Ich arbeite mit der Macht und Allmacht meines Geistes. Ich bin das nie Geborene, das nie Sterbende, das ewige, das Unsterbliche. Ich bin Geist, die URSACHE meines Lebens, ich bin GEIST, der starke, der grenzenlose, der alles belebende, der ewig freie: ICH BIN, DER ICH BIN“.
Es wird sehr viel über Einweihung (Initiation) geredet, geschrieben und spekuliert.
Das Buch „Einweihung“ von Elisabeth Haich (470 Seiten, erstmals 1954 erschienen) ist für Viele eine wichtige Anfangslektüre gewesen. Elisabeth Haich wurde 97 Jahre alt. Sie wurde am 20. März 1897 in Budapest geboren, studierte zunächst intensiv Musik und Bildhauerei und war in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg eine international anerkannte Künstlerin. Ihr besonderes Interesse galt jedoch immer schon dem geistigen Menschheitswissen.
So gründete Sie Ende der 30-er Jahre des 20. Jahrhunderts zusammen mit Selvarajan Yesudian die erste Yoga-Schule in Budapest, die sie bis zur Besatzung durch die Russen im Jahr 1944 weiter-führten. Schließlich zur gemeinsamen Flucht gezwungen, baute Elisabeth Haich zusammen mit Selvarajan Yesudian ab 1948 in Zürich und später in Ponte Tresa (Tessin) die wohl bekanntesten Schulen für Hatha und Raja Yoga Westeuropas auf.
Elisabeth Haich war eine „eingeweihte Mystikerin“,
die über ein immenses Wissen der verschiedenen Mysterienschulen des Ostens und des Westens verfügte. In ihren berühmten Exerzitien, einem mit starken inneren Bildern arbeitendem Training zur Geistesschulung, bezog sie sich oft auf den Begründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola. Sie starb am 31. Juli 1994 – Ignatius von Loyola starb am 31. Juli 1556.
Im Jahr 1990 übergab Selvarajan Yesudian seine geliebte Yoga-Schule in St. Gallen an seinen langjährigen Mitarbeiter und Freund Rolf Heim, welcher seither zusammen mit seiner Frau Susy und seinem Sohn Rolf Victor die Schule weiterführt. Am 26. Oktober 1998 ist Selvarajan Yesudian in Zürich in aller Stille in die Quelle zurückgekehrt. Sein Vermächtnis lebt in unzähligen Herzen der Menschen weiter.
25.01.2024.
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist
www.KARDIOSOPHIE-NETWORK.de
Über Roland R. Ropers
Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar- und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.
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Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle
von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu
Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.
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