Was sind Seelenverträge?

Was sind Seelenverträge?

Seelenverträge sind Vereinbarungen, die auf Seelenebene zwischen den einzelnen Seelen getroffen werden. Die eine Seele sichert der anderen Seele zu, in einer bestimmten Inkarnation eine ganz bestimmte Rolle zu spielen. Dies ist durchaus mit einem Schauspiel auf einer Bühne vergleichbar. Die jeweilige Seele schlüpft in eine Rolle.

Jedoch etwas ist anders, als in einem Schauspiel auf einer Theaterbühne. Die Seelen bieten sich untereinander hier die Gelegenheit an, eine ganz bestimmte Erfahrung zu machen. Der Schauspieler auf der Theaterbühne, ist sich bewusst, dass er eine Rolle spielt. Er macht dadurch beispielsweise nicht die Erfahrung, dass er gerade Liebeskummer hat. Er ist sich auch bewusst, dass er nicht diese Rolle ist und dieses Theaterstück nur eine bestimmte Spieldauer hat. Mit dem Ende dieses Theaterstückes, schlüpft er wieder in seine Identität. Unser menschlicher Körper ist das Kostüm, in welches unsere Seele schlüpft. Sie beseelt diese menschliche Hülle, gemäß ihrem Plan für diese Inkarnation.

Bei uns Menschen verhält sich dies daher etwas anders mit unserer Rolle. Wir vergessen in der Regel mit der Geburt, dass wir „nur“ eine Rolle spielen und auch dass dieser Körper unsere Verkleidung ist. Die meisten von uns vergessen auch, dass diese Rolle mit dieser Inkarnation endet und die Seele dieses Kostüm einfach wieder abstreift. Dieses Vergessen gehört zum Plan der Seele dazu, damit wir die jeweilige Rolle auch wirklich „authentisch“ spielen können.

Um dieses Schauspiel dann während der Inkarnation richtig gut spielen zu können, werden diese Rollen zwischen den einzelnen Seelen auch noch vor der Inkarnation geübt, damit wichtige Schlüsselszenen nicht verpasst werden. Wir haben dennoch unseren freien Willen, jedoch bestimmte Vereinbarungen aus Seelenverträgen wollen erfüllt werden. Wie in einem großen Theater treffen sich die beteiligten Seelen, genau wie Schauspieler, um wichtige Szenen zu üben. Dies sind dann vielleicht Situationen, wo wir während dieser Inkarnation, auf eine für uns ungewöhnliche Weise reagieren.

Was ein Seelenvertrag bewirken kann

So kann es vorkommen, dass wir uns selbst fragen: „Wieso habe ich hier so reagiert?“ Dies sind die Szenen, die auf Seelenebene oft geübt wurden, da sie für die Erfüllung eines Seelenvertrages sehr wichtig sind. Es ist durchaus möglich, dass dieses eingeübte Verhalten ein nicht lichtvolles Verhalten ist. Oftmals machen wir uns dann Selbstvorwürfe: „Das wollte ich doch gar nicht. Ich hätte ganz anders reagieren sollen…“

Wir verstehen unser eigenes Handeln nicht und machen uns selbst Vorwürfe. Diese Vorwürfe kommen dann immer aus dem Verstand, der weder den Plan der Seele noch die Seelenverträge kennt. Die Seele kennt keine Selbst-Vorwürfe. Sie will Erfahrungen sammeln. ES IST, ist ihre Haltung. Somit ist immer alles gut, wie es ist, sonst wäre es nicht, wie es ist.

Wie werden Seelenverträge geschlossen?

Die Unterzeichnung von Seelenverträgen in der Seelenwelt ist ein feierlicher Akt. Seelen sind überein gekommen bestimmte Rollen zu spielen. Diese Rollen werden in Seelenverträgen besiegelt und auf Pergamentrollen mit kunstvoll verzierter Schrift niedergelegt. Wenn wir in die Seelenwelt reisen, kommt es häufiger vor, dass uns die Niederschrift eines Seelenvertrages auf einer Pergamentrolle gezeigt wird.

Dies war beispielsweise bei einer Reise der Seele der Fall, als eine Seele sich in einem Vorleben das „Leben“ genommen hatte. Sie legte das Kostüm jener Inkarnation ab, indem sie sich aus Liebeskummer im Alter von 16 Jahren erhängte. Nun wollte sie gerne ihren damals hinterbliebenen Vater trösten und bat ganz aufgelöst ihren Seelenführer um Hilfe. Sie könne und wolle nicht zusehen, wie ihr Vater leidet. Ihr Seelenführer blickte sie liebevoll an und meinte: „was glaubst Du denn, wie oft ich bei Dir schon zusehen durfte?“

Er stand ganz ruhig da und öffnete eine Pergamentrolle. Es war ein Seelenvertrag. Die Seele und ihr damaliger Vater hatten ihn beide unterzeichnet. Dieser Seelenvertrag besagte, dass diese Seele früh aus diesem Leben „aussteigen“ sollte. Es gehörte zum Plan dazu. Sie hatte ihren Teil des Vertrages erfüllt. Der hinterbliebene Vater wollte genau diese Erfahrung machen, einen geliebten Menschen zu verlieren. Diese Erfahrung sollte dem Vater dienen, zu „lernen“ nach einer gewissen Zeit der Trauer, wieder in Freude zu leben. Er erhielt dadurch die Gelegenheit eine neue Erfahrung zu machen. Er sollte nicht in der Trauer und im Selbstmitleid verweilen und sein Leben wieder in Freude leben.

Als diese Seele den Seelenvertrag durchlas, war sie sofort wieder ganz ruhig und sehr gefasst. Es war, als würde ein Schalter umgelegt. Sie hatte verstanden, ließ den hinterbliebenen Vater in seiner Verantwortung zurück und begab sich wieder zurück ins Seelenleben.

Zwischen welchen Seelen werden Seelenverträge geschlossen?

Es gibt Seelen, die sich sehr vertraut sind und immer wieder über viele Inkarnationen hinweg Seelenverträge miteinander schließen. Dies sind oft Seelen aus unserer Seelengruppe. Mit der Seelengruppe verbringt die Seele viel „Zeit“ im Seelenleben. Dies ist unser eigentliches Zuhause, wo es kein Werten und Urteilen gibt.

Es kommen jedoch auch immer wieder Seelen hinzu, mit denen wir noch nicht inkarniert waren. So sind uns einige Seelen dann während der Inkarnation auch vertrauter, als andere. Es kann dann vorkommen, dass wir jemanden zum ersten Mal begegnen und von Beginn an ein Gefühl der Vertrautheit und Verbundenheit da ist. Sehr wahrscheinlich ist dies dann eine alt vertraute Seele und es fühlt sich, wie ein Zuhause ankommen an.

Es kann jedoch auch vorkommen, dass wir uns mit jemandem sehr verbunden fühlen und dennoch fehlt die Vertrautheit. Dies kann auf vorausgegangenen Rollen basieren. Vielleicht war die letzte Rolle, die diese Seele für uns spielte nicht so lichtvoll und wir erinnern uns unterbewusst daran. So kann es sein, dass diese neue Rolle nun der Erfahrung dienen soll, dies wieder in die Heilung zu bringen.

Es ist oft so, dass eine Seele, die einst eine Täterrolle spielte, für selbige Seele dann auch in der nächsten Inkarnation eine lichtvolle Rolle übernehmen darf. Es kann auch sein, dass sich die Rollen in der nächsten Inkarnation genau umkehren. Dies hat jedoch nichts mit dem Ausgleich von Karma zu tun. Auf Seelenebene gibt es kein Auge um Auge, kein Zahn um Zahn.

Welche Rollen werden in Seelenverträgen vereinbart?

Alle. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Alles, was wir uns vorstellen können, im „Guten“ wie im „Schlechten“. Täterrollen und Opferrollen. Sehr große herausfordernde Rollen, wie auch Rollen zum „Ausruhen“.

Wir waren schon alles. Mal König, mal Bettler, mal gesund, mal krank, mal gütig, mal erbarmungslos, mal wunderschön, mal hässlich, mal großzügig, mal geizig, mal voller Liebe, mal voller Angst. Der Seele geht es darum, nicht nur zu wissen, dass sie alles ist. Die Seele will auch die dazugehörige Erfahrung machen.

Daher spielt sie alle Rollen, die lichtvollen, wie auch die nicht lichtvollen. Um in der Gänze zu erfahren, was das Licht ist, muss sie auch erfahren, was der Schatten ist. So kommt sie aus dem Wissenden und geht über das Erfahrende ins Seiende. Oder anders ausgedrückt, kommen wir vom Wissen zum Tun und dies führt uns ins Sein.

Wozu dienen Seelenverträge?

Seelenverträge dienen den Seelen untereinander bestimmte Rollen erfahren zu können. Die jeweilige Seele sucht ganz bewusst eine Seele, die bereit ist eine ganz bestimmte Rolle zu übernehmen. Diese Rollenverteilung wird dann mit einem Seelenvertrag besiegelt.

Hierzu gehören auch die nicht so lichtvollen Erfahrungen dazu, wofür dann eine Seele gesucht wird, die bereit ist eine Täterinkarnation zu übernehmen. Diese Täterrollen sind bei den Seelen nicht sonderlich beliebt. Die jeweilige Seele stimmt mit der Übernahme einer solchen Rolle auch zu, dass sie vielleicht als Täter im Gefängnis landet.

Die Rolle eines Täters kann auch beinhalten verstoßen und ausgegrenzt zu werden. Um eine solche Rolle spielen zu können, muss diese Seele ihre Schwingung extrem verlangsamen und reduzieren. So sehr, dass sie sich regelrecht beschwert, um diese schwere Rolle spielen zu können. Nach einer solchen Rolle möchte sich die Seele oft erstmal ausruhen, sich erholen von diesem schweren Leben.

Im Seelenleben sind Seelen, die sich bereit erklären eine Täterrolle zu übernehmen höchst angesehen. Diese Seele ermöglicht einer anderen Seele eine bestimmte Erfahrung, indem sie sich auf das Extremste reduziert und beschwert. Hierbei geht es nicht um einen karmischen Ausgleich, sondern rein um die Erfahrung. Unsere Erfahrungen der Reisen der Seele lassen dies immer wieder deutlich erkennen.

Ein Beispiel für einen Seelenvertrag

Während einer Reise der Seele wollte eine Seele mit einer anderen Seele in Kontakt kommen, die eine Täterrolle spielte. Beide waren noch inkarniert. Die Seele, die die Täterrolle spielte war alt und hatte ihre Rolle gut gespielt und erfüllt. Sie wollte jetzt nur noch in Ruhe gelassen werden und sich erholen von diesem so schweren Leben. Auf die Frage, weshalb sie denn dann dieser schweren Rolle als Täter zugestimmt hatte, meinte diese Seele, sie hätte das einfach nicht gewusst. Sie hatte zum ersten Mal eine solche Rolle übernommen. Da keine andere Seele bereit war diese Rolle anzunehmen, dachte sich diese Seele: „diese Erfahrung fehlt mir noch, ich probiere das aus.“ Da sie über diese Erfahrung zuvor nicht verfügte, wusste sie nicht, was es bedeutet sich derart zu reduzieren und zu beschweren.

Dadurch wird klar, dass es hier gar nicht um einen karmischen Ausgleich gehen konnte, da diese Seele ja zum ersten Mal eine solche Rolle spielte und es einfach gar nichts auszugleichen gab. Seelenverträge sind also nicht dazu da, irgendein Karma auszugleichen. Das Karma entsteht „nebenbei“ und hat nur solange Gültigkeit, wie wir noch im Ego gefangen sind. Wenn das Ego wieder der Seele bewusst die Führung übergibt, treten wir aus dem Rad des Karma aus.

Dies gilt es uns bewusst zu machen. Integrieren wir diese Erkenntnis in unser Leben, so können wir wieder die Selbstverantwortung für unser Leben übernehmen. Dies hilft uns die Opferhaltung hinter uns zu lassen und wieder in unsere Schöpfermacht einzutreten. So können wir wieder bewusst die Führung für unser Leben übernehmen.

13.08.2023
Christiana Schweizer
https://christiana-schweizer.institute

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Kurzvita Christiana Schweizer

Was sind Seelenverträge? Christiana Schweizer copyright Fotograf Bambach Pforzheim
Christiana Schweizer © Fotograf Bambach Pforzheim

Nach einer schillernden Karriere in der Schmuck- und Uhrenbranche, stellte ich fest, dass dieser scheinbare Aufstieg in die Führungsposition eines sehr namhaften High-End-Juweliers nirgendwo hinführte.
Die fehlende Sinnhaftigkeit im Leben ließ mich einen neuen Weg einschlagen.
Ich kam nach meiner gescheiterten Ehe ab dem Jahr 2008 mit der spirituellen Hypnose in Berührung.
Heilung durfte auf Seelenebene erfolgen.
So gründete ich hierzu mein Institut, um dieses Wissen weiter zu erforschen und in meinen Sitzungen und Schulungen weiterzureichen.

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