Bewusst und achtsam denken – Den persönlichen Glaubenssatz mit dem Universum manifestieren
Forscher haben herausgefunden, dass jeder Mensch rund 60.000 Gedanken pro Tag hat. All diese Geschichten werden aufgenommen und bewertet, oftmals unbewusst und unkontrolliert. Dabei ist jeder einzelne Gedanke reine Energie. Energie, die etwas bewirkt.
Glaubenssätze, also innere Überzeugungen, entscheiden, ob wir unsere Gedanken positiv oder negativ ausrichten und beeinflussen unser Handeln aus den Tiefen des Unterbewusstseins. Doch was tun, wenn der rationale Verstand stets stärker ist als jeder positive Gedanke?
Bereits der Philosoph und römische Kaiser Marcus Aurelius wusste: Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. Und er hatte recht. Damit unser Denken nicht zur Handbremse unseres Glücks wird, ist es wichtig, seine Gedanken nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
Die gute Nachricht vorab:
Der Mensch kommt nicht mit Glaubenssätzen zur Welt, sondern erlernt und übernimmt diese im Laufe seiner persönlichen Entwicklung. Viele unserer prägenden Glaubenssätze haben sich bereits in frühen Kindheitstagen gebildet oder wurden aus der Verarbeitung und Bewertung eigener Erlebnisse abgeleitet.
Innere Überzeugungen und Verallgemeinerungen wie zum Beispiel „Ich schaffe nichts“ oder „Das Leben ist ein Kampf“ sind klassische Leitsätze, die als Kind aufgenommen werden und im Erwachsenenalter als die einzige Wahrheit gelten.
Doch wie heißt es so schön: Alles, was der Mensch erlernt, kann er auch wieder verlernen bzw. umlernen. Mit den Glaubenssätzen funktioniert es ganz ähnlich, auch wenn sie meist tief im Innern sitzen und einiges an Bewusstsein, Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Denn bisher galten sie als unumstößliche Lebensregeln, doch die Mühe lohnt sich.
Spurensuche: Mit Bewusstsein und Achtsamkeit eigene Überzeugungen aufdecken
Bevor wir unsere Gedanken verbessern können, müssen wir uns unserer Glaubenssätze erst einmal bewusst werden. Der Regelsatz lautet hierbei: Positive und wertvolle Glaubenssätze stärken den Menschen. Das merken wir also schnell.
Um zu überprüfen, welche negativen Glaubenssätze in uns schlummern, ist es wichtig, viel Bewusstsein für Stimmungsveränderungen wahrzunehmen. Vor allem dann, wenn schlechte Laune oder Missmut wiederkehrend aufkommen, lohnt ein Blick in das Gedankenkarussell.
Kurz gefragt: Was habe ich gerade gedacht, sodass ich mich nicht mehr wohl fühle? Mit dieser klaren und direkten Reflektion entlarvst du deine Gedanken und findest besser heraus, welche inneren Überzeugungen am Werke sind. Mit dieser Methode ist allerdings nicht gemeint, dass jede negative Emotion sofort eliminiert werden soll. Negative Gefühle wie Sorgen, Ängste und Zweifel gehören zum Menschsein dazu, doch die Balance muss stimmen. Ist man stets schlecht drauf, wenn es auf den Weg zur Arbeit geht?
In dem Fall ist eine nähere Sicht auf die innere Einstellung wie der eigene Arbeitsplatz, die Kollegen und der Chef sowie die innere Bereitschaft für die Arbeit sinnvoll. Alternativ sind wir Marionetten unserer Gedanken und leben ein Leben im Unbewusstsein.
Innere Realität überprüfen: Glaube nicht alles, was du denkst!
Sobald der eigene Glaubenssatz gefunden wurde, ist es wichtig, ihn einmal aufzuschreiben. Schaue dir die Aussage an, fühle hinein und bemerke, was dieser Satz mit dir macht. Und vor allem sei bereit, dich einer neuen Version zu öffnen und deinen bisherigen Glaubenssatz zu hinterfragen.
Wenn dein Satz zum Beispiel lautet: „Ich bin ein Versager, nichts schaffe ich.“, dann prüfe, ob dieser Glaubenssatz der Wahrheit entspricht. Mache dir bewusst, dass dein Gedanke mit Energie geladen ist. Den Inhalt dabei bestimmst du mit deinen Gefühlen, die durch dein Denken geprägt werden.
Mit jedem Gedanken setzen wir eine bestimmte Energie frei, die dann loszieht, um genau die gleiche Energie wieder in unser Leben zu ziehen. Je nachdem, worauf du deinen Fokus ausrichtest, wird dieser Glaubenssatz immer wieder bestätigt.
Der Mensch sucht unbewusst immer wieder nach Situationen und Menschen, die beweisen, dass der Glaubenssatz „wahr“ ist. Dabei sieht die universelle Wahrheit oftmals ganz anders aus, denn der gefühlte Mangel entsteht in deinen Gedanken.
Du fühlst, wie du denkst: Gedanken machen Gefühle und umgekehrt
Fakt ist: Gedanken und Gefühle sind hausgemacht und können zur Gesundheit beitragen, ihr aber auch schaden. Daher lohnt sich im zweiten Schritt die Spurensuche nach Beweisen, die deinen alten Glaubenssatz widerlegen.
Um eine neue Realität zu schaffen, in der wir unsere Wünsche erreichen, müssen wir den vorhandenen Glaubenssatz in dem Bereich, wo es hakt, quasi umkehren.
Diese Affirmationen sind einfache, klare, positiv formulierte Sätze. Sie haben die Funktion, hindernde Überzeugungen zu löschen und das Unterbewusstsein mit neuen Informationen zu versorgen. Mit der Formulierung und dem Aufschreiben eines neuen positiven, befreienden Glaubenssatzes wird sich die eigene Energie ganz automatisch verändern.
Die Gedanken arbeiten mit den kleinsten Zellen unseres Körpers. Der alte innere Kritiker wird sich zu Anfang noch regelmäßig zu Wort melden, da das alte Programm meist lange ein Leben lang am Werke war. Hier ist es wichtig, dass dieser Prozess normal ist und zur Veränderung dazugehört. Es gilt, ihn anzuhören und dann wieder loszulassen. Denn nur, wenn Wunscherfüllung und Glaubenssatz hundertprozentig übereinstimmen, wird das Universum das gewünschte Ergebnis liefern.
3 entscheidende Schritte, wie du deinen Glaubenssatz überprüfen, optimieren und leben kannst:
1. Erkenntnis: Eigenen Glaubenssatz bewusst machen und benennen
Glaubenssätze wirken oft ein Leben lang. Aber nur dann, wenn sie unerkannt bleiben. Unsere erste Aufgabe ist es daher, unseren „Lieblingssätzen“ auf die Schliche zu kommen, sie zu enttarnen und zu hinterfragen.
Die folgenden Fragen helfen, deine oft unbewussten Glaubenssätze zu erkennen:
- Welche Verallgemeinerungen verwendest du oft? (immer/nie/alle etc..)
- Welche Überzeugungen werden oft aus dem sozialen Umfeld verteilt und welche hast du selbst übernommen?
- Stimmt der Glaubenssatz mit deinem Wunsch überein?
- Wie würde es sich anfühlen, wenn der Glaubenssatz der Erfüllung des Wunsches entspricht?
- Wie fühlt sich der alte und neue Glaubenssatz im Bauch an? Welcher fühlt sich besser an?
Warm-up-Übung:
Bevor du deinen Glaubenssatz aus deinem Inneren hervorbringst, hilft eine kleine Übung, die anschaulich zeigt, wie ein Glaubenssatz im Leben funktioniert und deine Wahrnehmung und Sichtweise beeinflusst.
Setze dich in deinem Zuhause an einen ruhigen Ort und nehme die nächsten 30 Sekunden alles wahr, was die Farbe Blau trägt.
Nun schließ die Augen, wenn du fertig bist.
Welche gelben Dinge hast du bewusst wahrgenommen?
Ja, genau: Gelb.
Wichtig: Damit sind Dinge gemeint, die du allein in den 60 Sekunden als Gelb wahrgenommen hast, nicht aus deiner Erinnerung.
Vermutlich keine oder nur sehr wenige.
Dein Glaubenssatz arbeitet in deinem Leben auf ähnliche Weise. Unbewusst sehen wir in unseren Mitmenschen und dem Leben selbst die Überzeugung, die uns in unseren Glaubenssätzen bestätigen. Kurz gesagt: Wir suchen die Übereinstimmung.
2. Die Bauch-Kopf-Strategie: Lass das Herz führen, nicht den Kopf
Dein Bauch ist sehr klug und denkt viel weiter als der Kopf. Doch Achtung: Das bekannte Bauchgefühl ist spontan – es entsteht aus heiterem Himmel. Die Intuition hat keine Zeit, sich im Gehirn aufzubauen, daher ist das Gehirn beim Bauchgefühl relativ ruhig und neutral.
Es gibt kein Abwägen, sondern nur ein klares, direktes „Mach es“ bzw. „Mach es nicht“. Oder auch ein nächtliches Erwachen mit einer klaren Erkenntnis, all das kommt aus dem Bauch heraus.
Ängste und Unsicherheiten, vor allem aus dem Bereich des inneren Kindes, bauen sich über eine Reaktion und Impulse auf. Sie sind oftmals unruhig, chaotisch, panisch und unklar. Wenn sich der Geist windet, wenn deine Gedanken Achterbahn fahren, erlebst du Angst, das ist nicht dein Bauchinstinkt.
Bauchübung:
Schließe deine Augen. Sitze ruhig. Nehme deinen Atem wahr. Entspanne dich.
Dazu folge den Worten laut und klar:
Welche Entscheidung hat heute mein Bauch getroffen?
Du wirst spüren: Die Antwort kommt recht schnell, klar und gesammelt. Frage dich, ob diese Entscheidung richtig oder falsch war. Spüre nach, welches Gefühl du hattest, als du deinem Bauchgefühl gefolgt bist. War es ein angenehmes Prickeln, ein warmes Gefühl? Oder ein Gefühl der Verspannung oder Kälte?
3. Formulierung: Negative Überzeugung in positive Leitsätze umwandeln
Einen negativen Glaubenssatz löst man auf, indem man ihn ins Gegenteil verkehrt und den neuen unterstützenden Glaubenssatz schriftlich manifestiert und sichtbar in der Wohnung aufhängt, als Zettel in der Geldbörse oder auch als Lesezeichen im Buch. Wichtig: Man kann einen negativen Glaubenssatz nur verändern, indem man ihn durch einen anderen ersetzt. Anders kann das Universum unsere Botschaften nicht verstehen und richtig übersetzen.
Glaubenssatz-Formulierung:
Besser nicht: „Ich muss alles perfekt und zu 100 Prozent machen.“
Besser: „Ich gebe mein Bestes und darf Fehler machen.“
Zusammenfassend gilt: Um alte Gewohnheiten und Überzeugungen zu verändern, braucht es Zeit. Wenn du es schaffst, über Wochen und Monate deinem neuen Glaubenssatz zu folgen und Zweifel und Unsicherheiten dabei wieder loslässt, wirst du Erfolg haben.
Kleiner Tipp:
Setze dir kleine Etappenziele und beginne erst einmal mit ein oder zwei Glaubenssätzen. Nehme dir vor, eine Woche lang alte Überzeugungen direkt mit der neuen Überzeugung zu widerlegen, unabhängig vom Gefühl. Hat das geklappt, verlängere um eine weitere Woche.
Es geht nicht um einen Sprint zum Glück, sondern um einen Marathon, der Ausdauer fordert. Es braucht auch hier eine Weile, bis Kopf und Bauch übereinstimmen, doch als Belohnung wartet ein Universum, das deinen Wunsch versteht und die Erfüllung liefern wird.
02.07.2020
Anjana Gill
www.anjanagill.de
Anjana Gill geboren in Bonn, ist Autorin zahlreicher Bücher und langjährige Expertin für Wunscherfüllung und moderne Spiritualität. Ihre lebensnahen und humorvollen Bücher begeistern mehr und mehr Menschen quer durch alle Bevölkerungs- und Altersgruppen.
Ihr Motto:
Alles ist möglich, wenn du mit dem Universum zusammenarbeitest.
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Buch Tipp
Du und das Universum – da geht was!: Dein persönliches Wunscherfüllungsbuch
von Anjana Gill
In diesem magischen Wunscherfüllungs- und Manifestationsbuch zeigt Anjana Gill dir Beispiele aus ihrem eigenen privaten Wunscherfüllungsbuch. Sie gibt wertvolle Tipps zur erfolgreichen Formulierung, der Gestaltung einer zum Wunsch passenden Collage und sie zeigt dir Wunscherfüllungsbeschleuniger.
Schreib deine sehnlichsten Wünsche hier hinein der Erfolg wird dich begeistern. Fast alles ist möglich aber das bleibt unter uns.
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