Glaubenssätze und Überzeugungen

Schatten von uns

Glaubenssätze Schatten von unsMacht der Glaubenssätze

Unsere Welt wird immer schwieriger, komplexer in ihren vielfältigen Verzahnungen um die Vorgänge vollständig zu durchdringen. Auch dank unserer Glaubenssätze.

Die Macht der Glaubenssätze ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr Beachtung gefunden hat. Viele Menschen nehmen ihre Glaubenssätze unbewusst an und leben so ihr Leben lang in einer Art Kontrolle durch ihre Gedanken. Wissenschaftler und Psychologen haben sich mit diesem Thema beschäftigt und viele interessante Ergebnisse erzielt.

So konnte festgestellt werden, dass unsere Glaubenssätze uns beeinflussen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Sie bestimmen unser Handeln und unsere Gefühle und beeinflussen unser Leben maßgeblich. In vielen Fällen sind diese Sätze negativ, was zu einem unglücklichen und unbefriedigendem Leben führen kann. Um aber endlich frei von den negativen Glaubenssätzen zu sein, ist es notwendig, sie zu erkennen und zu verändern. Dazu können verschiedene Methoden angewandt werden, die jedoch alle mit Beharrlichkeit und Willenskraft verbunden sind.

Glaubenssätze sind mächtig.

Sie können uns motivieren, uns selbst zu überwinden und unser Leben zu verändern. Aber sie können auch dazu führen, dass wir uns selbst sabotieren und in einem Teufelskreis der negativen Gedanken gefangen bleiben.

Wenn wir unsere Glaubenssätze hinterfragen und bewusst entscheiden, welche Sätze uns wirklich weiterbringen, können wir unsere Persönlichkeit und unser Leben positiv verändern.

Die Macht der Glaubenssätze liegt in ihrer Fähigkeit, unser Denken und Handeln zu beeinflussen. Wenn wir positive Sätze über uns selbst glauben, fühlen wir uns besser und sind motivierter, unser Leben zu verändern. Doch leider sind viele Menschen von negativen Glaubenssätzen geprägt, die sie daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Einige Beispiele für negative Glaubenssätze sind: “Ich bin nicht gut genug.” “Ich bin nicht liebenswert.” “Ich kann es nicht schaffen.” “Ich bin allein.” Solche negativen Überzeugungen entwickeln sich oft in der Kindheit, können aber auch im Erwachsenenalter entstehen. Sie können durch schlechte Erfahrungen, Traumatas oder Misserfolge entstehen oder einfach nur durch die ständige Wiederholung von negativen Gedanken.

Wenn wir uns von diesen negativen Glaubenssätzen leiten lassen, bleiben wir in einem Teufelskreis der negativen Gedanken gefangen. Doch glücklicherweise haben wir die Macht, unsere Glaubenssätze zu ändern. Indem wir bewusst entscheiden, welche Überzeugungen uns tatsächlich weiterbringen, können wir unsere Persönlichkeit und unser Leben positiv verändern.

Glaubenssätze haben eine starke Wirkung auf unser Leben und unsere Beziehungen.

Sie sind es, die uns dazu bringen, uns in bestimmte Richtungen zu bewegen, Entscheidungen zu treffen und Handlungen auszuführen. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass Glaubenssätze, die von uns selbst entwickelt werden, ihre Macht haben, aber auch die Glaubenssätze anderer Menschen eine große Rolle spielen können.

Die Gesellschaft spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung unserer Glaubenssätze. Wir nehmen viele der Glaubenssätze an, die in unserer Gesellschaft verbreitet sind und sie beeinflussen unser Verhalten maßgeblich. Beispielhaft hierfür sind Werte wie Ehrlichkeit oder Respekt. Ferner manifestieren sich viele Glaubenssätze in Form von Normen und Vorschriften in unserer Kultur und Gesellschaft. Diese haben oft einen direkten Einfluss darauf, was als angemessen angesehen wird und was nicht.

Es gibt auch verschiedene religiöse Glaubenssysteme, deren Lehren oft mit bestimmten Regeln verbunden sind, an die man glauben muss. Diese können eine starke Kraft haben und uns helfen, richtige Entscheidungen zu treffen oder uns helfen, moralische Grenzen festzulegen.

Die Macht der Glaubenssätze kann jedoch auch negativ sein und uns blockieren oder begrenzen.

Vor allem in schwierigen Situationen kann es schwierig sein, falsche oder schädliche Glaubenssätze abzulegen oder neue Ideen anzunehmen. Es ist daher wichtig, dass wir uns immer bewusst machen, welchen Einfluss diese auf unsere Gedankengestaltung haben können und versuchen müssen unsere Meinung stets zu hinterfragen und offen für neue Ansichten zu sein.

Und doch werden wir alltäglich mit Wahrheiten konfrontiert, die als Wahrheiten von Personen, Institutionen veröffentlicht werden. Selbst die größten Zweifel an veröffentlichten Wahrheiten spiegelt die Zerrissenheit, ja die Fähigkeit des Einzelnen diese Wahrheiten als nicht wahr zu erkennen.

Wir spüren instinktiv wie viel Energie die Auseinandersetzung kostet sich mit diesen Wahrheiten auseinanderzusetzen. Folge ist Widerwille, Ablehnung oder eine Reaktion DER VERUNSICHERUNG ODER ANGST:

Oder wir tun so als ob es uns nichts an geht. Wie auch immer wir reagieren – wir reagieren mit dem was uns zur Verfügung steht: Und wir sehen uns die äußeren Ereignisse durch unsere eigene Brille an um unsere Meinungen zu bilden über das, was um uns herum passiert.

Glaubenssätze, Überzeugungen, Werte, übergeordnete angeeignete Programme und unsere vergangenen Entscheidungen bilden das Gerüst der Brille. Unsere daraus entstandene Identität ist das Brillenglas, mit dem wir die Dinge betrachten und bewerten. Für die Bewertung und das Ergebnis ist ausschlaggebend, wer wir in unserer Vorstellung sind. Wir ‚sind‘ das Ergebnis unserer Physis, unseres Bewusstseins, unserer Biografie und Rolle, die wir spielen. Aus diesen 4 Bereichen ziehen wir unsere Identität und bilden unsere Reaktionen auf das was uns berührt.

Und unsere Irrtümer.

Auch wenn wir es nicht zu geben wollen, besteht unser Leben aus vielen Irrtümern. Wer dies zugibt hat bereits gelernt, dass Irrtümer eine wesentliche Aufgabe im Leben darstellen.

Da unsere Lebensgeschichte permanent im Fluss ist unterliegen wir der Sehnsucht nach Kontinuität. Statt unsere Irrtümer, kleinen und großen Unzulänglichkeiten klar zu erkennen, zieht es unser Ego vor unsere Biografie zu beschönigen. Was unserem Rollenverständnis zuwiderläuft wird beseitigt. Zumindest erst mal, bis sich ein Ereignis offenbart, das unserem Leben Einsichten aufzwingt. Um dem zu entgehen wechseln wir unsere Rollen und Identitäten. Wir tun alles um dem zu entsprechen was dem Primat des Erfolgreichen Egos nicht zuwiderläuft.

Dass hieraus geradezu irrwitzige Ansichten, Entscheidungen entstehen, sehen wir immer wieder in der Politik, Wirtschaft oder im Umweltschutz. Die Vorstellung, dass eine Kontinuität besteht, ist wichtiger als der Wahrheitsgehalt der Inhalte.

Die Qualität der Identität wird ständig bewertet. Sie kann als wertvoll oder auch als wertlos wahrgenommen werden. Diese Ich Qualität ist dann unser Selbstwertgefühl. Jeder Mensch hat dazu ein Wunschbild entwickelt. Also Vorstellungen wie ein ideales Selbstbild aussehen könnte.

Die dazu benötigten Teile werden Handlungen entnommen, Identifikation mit Gruppen, Werten, Ansichten anderer Mensch und Rollen sind weitere Zutaten für unser gewünschtes Selbstbild.

Dass sich dieses Selbstbild aus vielen Fremdbildern zusammensetzt und vielleicht nicht wirklich etwas mit uns selbst zu tun hat, fällt uns nicht auf.

Unser Ego treibt uns voran mit dem Ziel des optimalen Selbstwertes. Dass wir bereits völlig fremdbestimmt sind, wird uns nicht klar. Wir stehen permanent unter Spannung zwischen Anspruch und der Wirklichkeit.

Innerhalb dieser Konstruktion spielen unsere Glaubenssätze die größte Bedeutung. Glaubenssätze werden zunächst von anderen Menschen übernommen. Von Bezugspersonen aus Familie, Gruppen, Kultur, Religionen, Wissenschaften oder Politik. Weitere Glaubenssätze entstehen aus eigenen Betrachtungen beziehungsweise Schlussfolgerungen.

Glaubenssätze beziehen sich auf Ursachen, Deutungen, Grenzen, Möglichkeiten, Konsequenzen und Erwartungen. Glaubenssätze sind Motivation und Triebfeder. Besonders kritisch sind solche Glaubenssätze, die gebildet werden, wenn der Mensch sich nicht sicher ist, also vermutet, annimmt. Sind Glaubenssätze erst mal etabliert, nimmt der Mensch im Verlauf diese nicht mehr bewusst wahr. Sie wirken ständig und permanent in unserem Leben.

Sie erscheinen so natürlich und selbstverständlich, dass sie als unbezweifelbare Tatsachen behandelt werden.

Mit dem Ergebnis: was dazu nicht passt, wird gar nicht erst registriert oder abgewertet. Menschen leben ihre Glaubenssätze. „ Ich bin frei und unabhängig, ich brauche niemanden. Egal was ich tue ich bin unangreifbar. Ich kann sowieso nichts verändern… sind Beispiele für Glaubenssätze. Dass genau passende Erfahrungen zu gebildeten Glaubenssätzen erlebt werden, verstärken diese noch. Um Kernglaubenssätze bilden sich gar ganze Ketten an Glaubenssätzen, die in sich verkettet Handlungen beeinflussen.

Glaubenssätze können stark übergeneralisierend sein. „Ich werde nie erfolgreich sein. Alle ….. sind faul…“ Wer genau hinsieht, erkennt oder erahnt wie subtil Glaubenssätze uns beeinflussen, von außen an uns herangetragen uns manipulieren.

Wollen wir unsere eigenen Glaubenssätze erkennen und äußere entlarven, muss der Mensch etwas für sein Bewusstsein tun.

Denn nur wer sich über sich selbst im Klaren ist, kann die komplexen Vorgänge so ein ordnen, dass daraus einigermaßen sinnvolle Handlungen entstehen können.

Der Mensch, der sich für seine innere Wahrheit entscheidet, legt den Grundstein über seinen Tellerrand hinaus zu schauen. Menschen, die sich ihres Potentials bewusst werden, überwinden vorher gefühlte Grenzen und begeben sich auf einen Weg, der Schritt für Schritt persönliche Entwicklung bedeutet. Dass dies auch äußere Dinge positiv beeinflusst, dürfte sich von selbst verstehen. Weniger Wut, mehr Friedfertigkeit mehr Wahrheit bedeutet sicher eine Qualität im Leben, die sich fast schon wie Harmonie anfühlen könnte und letztlich zu einem relevanten gesellschaftlichen Fortschritt führen würde.

Doch der Weg dorthin ist nicht einfach. Allein der Wunsch, seinen Glaubenssatz der Negativität zu lösen, ist nicht einfach. Wir können uns tausendmal sagen dass „ich keine Angst mehr vor Spinnen habe“. Die Angst bleibt.

Ein Weg ist umfassende inhaltlich Aufklärung über die Macht der Glaubenssätze, der Wille zur Veränderung, Loslassen liebgewordener Trugschlüsse über mich selbst, bewusste Verhaltensänderung, in Frage stellen der eigenen Anschauungen. Meditation ist dabei ein guter Weg sich mit seinem Weltinnenraum zu beschäftigen und Zugang zu der inneren Stimme zu finden, die uns den Weg weist.

Glaubenssätze, die wir teilweise aus unserer Kindheit übernommen haben und zu unserem Leidwesen pflegten, dringen nicht ohne weiteres in unser Bewusstsein. Machen wir uns deutlich, dass unser Bewusstsein, wie Sigmund Freud es verglich, einem Eisberg ähnelt. 80 Prozent des Eisberges ist nicht sichtbar und liegt unter Wasser. Nur die restlichen 20 Prozent sind für uns offensichtlich. Je weiter die einzelnen Schichten von der Oberfläche entfernt sind, umso schwieriger ist es, zu diesen einen Zugang zu ermöglichen und bewusst zu machen.

Dass die einzelnen Muster miteinander verknüpft sind über die Schichten hinaus, verdeutlicht die Macht der Überzeugungen, die unser Ego behütet und schützt.

Verdeutlichen wir uns, dass wir nur 0,004 Prozent äußerer Reize bewusst wahrnehmen, wird uns klar, dass nur eine Steigerung der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Fokussierung durch Training (Meditation) wirksam helfen kann. Ein Nebeneffekt bei dieser Betrachtung ist die Klarheit, dass wir unsere objektive Realität längst nicht mehr als so objektiv empfinden. Dies gilt auch für die Glaubenssätze, die zum Beispiel durch Medien, Werbung, Politik etc. an uns vermittelt werden.

Die Befähigung zu Veränderung ruht in jedem von uns. Es bedarf des persönlichen Mutes sich zu befreien. Mit dem wunderbaren Gefühl Abhängigkeit mit einer wahrhaftigen Freiheit ausgetauscht zu haben und jede Form der Ohnmacht eine Absage erteilt zu haben. Jetzt und künftig.

11.08.2017
Uwe Taschow

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