Entwicklungsprinzip der Polarität in der Namensdeutung

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Methoden und Werkzeuge der Vornamensdeutung – das Entwicklungsprinzip der Polarität in der Namensdeutung

Das Prinzip der Polarität gehört zum wichtigsten Entwicklungsprinzip der Persönlichkeit. Pol und Gegenpol, wie die Wesensart „extrovertiert“ und die andere Seite „introvertiert“, bilden eine Einheit und ermöglichen, wenn beide Seiten berücksichtigt werden, eine ganzheitliche Entwicklung.

Das Prinzip der Polarität in der Namensdeutung

Erklärt wird das Prinzip der Polarität am Vornamen „Robert“: Aus „Ruhm“ und „Glanz“, der Bedeutung von Robert, werden in der übertragenen Bedeutung für das Wesen von Robert „Charisma“, „Ausstrahlung“ und „Überzeugungskraft“. Im folgenden Modell nennen wir diesen Pol „gegebene Kraft“.

Der positive Gegenpol entspricht der zu entwickelnden Kraft, die in der Regel eines Trainings bedarf. Eine charismatische Persönlichkeit, die stark nach außen geht, braucht als positiven Gegenpol das Lernen, sich zurückzunehmen. Bescheidenheit und Demut werden ihr gut tun.

Dominiert bei Robert seine charismatische Kraft, trägt er das Risiko der Selbstbezogenheit. Nimmt er sich zu sehr zurück, steht das Risiko Verschlossenheit.

Das Wesen eines Menschen

Roberts Wesen erschließt sich uns wie folgt:

Gegebene Kraft
• Charisma
• Ausstrahlung Polarität
• Überzeugungskraft

Risiko
• Selbstbezogenheit

Zu entwickelnde Kraft
• Sich zurücknehmen
• Bescheidenheit
• Demut

Risiko
• Verschlossenheit Polarität

Alle Namensdeutungen beginnen mit der Analyse der Herkunftsbedeutung, seiner übertragenen Bedeutung (gegebene Kraft) und der zu entwickelnden Kraft und den daraus resultierenden Wesenskräften.

Aufschlussreiche Worte in Vornamen: Wortbilder

Es gibt Worte in Worten, die mit der Herkunftsbedeutung des Wortes nichts zu tun haben. Im Wort „Schlange“ ist beispielsweise das Wort „lange“ enthalten und „zufällig“ kommt eine Schlange nicht kurz daher, sie ist lang. Das Wort Schlange selbst kommt von „schlingen“.

Ein Schlot ist im Lot, was nichts mit seiner Herkunftsbedeutung zu tun hat und dennoch ist Lot ein Wesensmerkmal eines Schlots. Ohne Lot haben wir einen Steinhaufen, weil der Schlot umfällt.

Ein anderes Beispiel bietet uns das Wort „Maus“, in welchem das Wort „aus“ enthalten ist. Irgendwann ist das Katz- und Mausspiel einfach aus, zumindest für die Maus!

Das Phänomen von „zufälligen“ Worten in Worten bezeichnen wir im Folgenden als Wortbild, weil mit einem Wort im Wort ein Bild, eine Vorstellung verknüpft ist.

Wesentliches, das das Wesen einer Sache oder eines Lebewesens bestimmt, wird sich unter anderem in der Sprache widerspiegeln

Das ist die Kraft des Zufalls im Wort. Polarität

Die Autoren nutzen diese zufälligen Widerspiegelungen von Wesentlichem, weil sie das Wesen eines Namensträgers mitbestimmen. Man nennt diese Methode phänomenologisches Arbeiten. Das griechische phainein heißt sichtbar machen, einleuchten. Das Ziel ist es, Essentielles, das in der Sprache zuweilen versteckt ist, bewusst zu machen.

Ähnliches wie bei „Schlange“, „Schlot“ und „Maus“ geschieht auch mit Worten in Vornamen, die keinen etymologischen Ursprung haben und die dennoch auf Persönlichkeitsmerkmale schließen lassen. Das Wort „bert“ in Robert hat die Herkunftsbedeutung „Strahlen“. Das Wort „er“ in „bert“ ist etymologisch nicht erklärbar. Das Wortbild „er“ steht für die männliche Initiativkraft.

Weitere Wortbilder 

Weitere Wortbilder im Vornamen Robert

Die folgenden Beispiele von Wortbildern haben keinen etymologischen Ursprung. Das Wortbild „Ro“ in Robert steht für „roh“, was nicht nur Grobes, sondern auch Ursprüngliches, Natürliches meint. Robert hat den Rohstoff erhalten, mit dem er Ruhm und Glanz erreichen kann.

Das Wortbild „ober“ in Robert zeigt das Streben nach Höherem. Das Oben wird sich Robert in der Regel erst noch erobern, es fällt ihm nicht in den Schoß. Als Ober kommt er nur über das Dienen nach oben. Ohne Dienen verliert der Ober seinen Job und muss als „Unter“ wieder neu beginnen.

Wortbilder am Beispiel des Vornamens Michael Polarität

Michael kommt aus dem Hebräischen miy und bedeutet wer und el, was der Mächtige, Gott heißt. Michael bedeutet: Wer ist wie Gott?

Zu den Grundzügen von Michael gehört es, vieles in Frage zu stellen und sich gerne für eine Sache stark zu machen. Das In-Frage-stellen braucht einen guten eigenen Standpunkt. Am Anfang seiner Entwicklung zentriert sich Michael dank der Wortbilder „mich“ und „ich“ in seinem Namen auf sich selbst. Bleibt er in diesen Bildern gefangen, wird er zum Egomanen.


Herzliche Grüße Polarität
Joachim Schaffer-Suchomel
25.10.2022

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Joachim Schaffer-Suchomel

Joachim Schaffer-Suchomel ist ein deutscher Diplom-Pädagoge, Coach und Sachbuchautor. Im Jahr 1998 gründete er gemeinsam mit seiner Frau das Brainfresh-Institut für frisches Denken. Er arbeitet als Coach für Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen, Politik und Verbände, u. a. zu den Themen „Konfliktlösung“, „Teambildung“ sowie „Paradigmenwechsel“.


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