Für die anderen leben
Leben wir unser Leben für uns oder für die anderen? Wir können dasselbe machen und tun, doch es macht einen Unterschied, ob wir das, was wir tun, zu unserer eigenen Freude machen oder um es den anderen recht zu machen.
Müssen oder dürfen
Nehmen wir das Beispiel „arbeiten und zur Arbeit gehen“. Gehen wir zur Arbeit, weil wir arbeiten müssen, weil wir Geld verdienen müssen, weil es eine Notwendigkeit ist? Oder gegen wir zur Arbeit, weil wir dort einer Tätigkeit nachgehen können/dürfen, die uns Freude bereitet, die uns erfüllt, die wir sonst so nicht ausführen, erleben und erfahren könnten in unserem Leben?
MÜSSEN wir arbeiten?
Oder DÜRFEN wir arbeiten?
Fühlen wir uns unter Druck gesetzt?
Oder können wir Dankbarkeit und Freude fühlen?
Nehmen wir als zweites Beispiel unsere Wohnsituation. MÜSSEN wir Haus und Garten (oder unsere Wohnung) hegen und pflegen und putzen und sauber machen? Oder DÜRFEN wir uns liebevoll um Haus und Garten (oder um unsere Wohnung) kümmern? Gibt uns unser Haus, unser Garten (unsere Wohnung) die Gelegenheit, die Möglichkeit, „putzen und saubermachen ´spielen` zu dürfen“?
Und nehmen wir als drittes Beispiel unsere private Situation. MÜSSEN oder DÜRFEN wir uns um uns selbst und um unsere Familie und um unsere Kinder kümmern? MÜSSEN oder DÜRFEN wir einkaufen? Ist einkaufen Mühsal und Anstrengung oder „ein lustiges Spiel“?
Für die anderen oder für uns?
Ganz egal was wir machen – wenn wir das, was wir tun, für die anderen machen, dann begegnen wir immer unserem eigenen Ego!
Wenn wir hingegen das, was wir machen, zu unserer eigenen Freude machen, dann begegnen wir uns selbst, unserem Herzen und unser Inneres Kind darf spielen.
Wenn wir das, was wir tun, für die anderen machen und wenn wir dabei unserem eigenen Ego begegnen, dann kann dies sehr unangenehm, schmerzhaft, leidvoll und unschön sein. Die anderen werden mit uns so oder so ähnlich umgehen, wie damals in unserer Kindheit unsere Eltern mit uns umgegangen sind. Wir brauchen uns also nicht zu wundern, wenn das „für die anderen da sein“ manchmal (oder immer wieder) nach hinten los geht. Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn wir etwas für die anderen tun und wenn die anderen uns dann enttäuschen, wenn sie undankbar sind oder wenn sie sich nicht so verhalten, wie wir es angemessen finden würden.
Finden wir es richtig und angemessen, wie unsere eigenen Eltern damals in unserer Kindheit mit uns als Kind umgegangen sind?
Oder sehnen wir uns sogar heute als Erwachsener noch nach der Liebe, nach der Aufmerksamkeit und nach der Anerkennung unserer Eltern?
Wiederholungen früherer Erfahrungen
Wenn und solange wir gegenüber unseren Eltern noch nicht im Reinen sind und noch etwas zu vergeben haben, werden unsere Begegnungen mit den Menschen im Außen immer wieder davon geprägt sein, dass wir unser eigenes Ego in den anderen erkennen dürfen. Es entstehen dann (auf wundersame Weise) Situationen, die das Leben arrangiert hat, in denen Gefühle entstehen, die wir noch nicht verarbeitet, angenommen und vergeben haben. Dies dürfen wir dann jetzt nachholen.
Wie?
Einfach indem wir die Gefühle fühlen, die es zu fühlen gibt.
Wenn wir schon wieder hadern und jammern und klagen und lamentieren und uns beschweren – ganz so wie wir es schon damals als Kind getan haben und wie wir es unser ganzes Leben lang getan haben – dann wird sich auch jetzt, heute nichts verändern – und alles geht so weiter wie bisher.
Wenn es uns jedoch gelingt, einen anderen, neuen Zugang zu unseren Gefühlen zu finden und eine andere, neue Haltung gegenüber unseren Gefühlen einzunehmen – wenn wir unsere Gefühle nicht nur fühlen, sondern gleichzeitig auch bereitwillig bezeugen, bejahen, würdigen, in ihrer Existenz wertschätzen, annehmen, akzeptieren, sehen, anerkennen und schließlich segnen – dann verändert sich tatsächlich endlich etwas in unserem Leben. Das Bild der Transformationsfabrik aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ kann hierfür eine hilfreiche Unterstützung sein.
Eine neue Haltung finden
Die Gefühle treten in uns ein – in unser Schloss – dürfen da sein und in uns schwingen und essen und trinken und tanzen und lachen und eine gute Zeit haben in unserem Kronsaal – und dürfen dann aus sich selbst heraus weiter gehen durch die Goldene Tür und zu den Bussen zur Transformationsfabrik, wo sie ihre Kostüme ausziehen, in den Pool springen und wieder zuhause sind (im Himmel).
Ganz gleich was wir im Alltäglichen machen oder tun – wenn wir das, was wir machen und tun, für die anderen machen und tun, dann haben wir es schwer. Wenn wir das, was wir tun, zu unserer eigenen Freude machen und tun, dann haben wir es leicht, gut und schön – denn wir freuen uns ja bereits jetzt über das, was wir machen und tun.
Dies können ganz alltägliche Tätigkeiten sein wie abwaschen, putzen, sauber machen, mit dem Kind etwas spielen oder kochen. Und es können auch Tätigkeiten sein wie die Wohnung neu dekorieren, ein Zimmer renovieren, die Möbel umstellen oder das Auto zur Waschanlage bringen.
Alltägliche Situationen neu fühlen
Und auch im Hinblick auf unsere Partnerschaft/Beziehung ist es so, dass, wenn wir das, was wir machen und tun und gestalten und arrangieren zu unserer eigenen Freude machen und tun, dann ist alles gut, dann wird es uns gelingen und wir werden viel Freude haben. Wenn wir das, was wir machen und tun und gestalten und arrangieren jedoch für den anderen machen und tun, um ihm/ihr zu gefallen, um es ihm/ihr recht zu machen, um sie/ihn zu beeindrucken, dann geht das Ganze sehr leicht nach hinten los und unser Partner/unsere Partnerin spiegelt uns unser eigenes Ego und wir erleiden Schmerzen, Enttäuschungen und Frustrationen.
Es kommt niemals darauf an, WAS wir machen und tun.
Es kommt immer darauf an, aus welcher Energie heraus wir etwas machen und tun.
Es kommt auf “die Energie dahinter” an
Machen wir das, was wir tun, zu unserer Freude, so liegt unserem Handeln die freudvolle Energie unseres Herzens zugrunde.
Und machen wir das, was wir tun, für den anderen, dann sind wir ja in Gedanken bereits beim anderen und somit liegt unserem Handeln die Energie des anderen zugrunde. Unser Machen und Tun und Handeln führen wir also mit der Energie des anderen aus – mit der Ego-Energie des anderen. Und dann krachen die Ego-Energien des anderen (die durch uns zum Ausdruck kommen) mit unseren eigenen Ego-Energien zusammen (die durch den anderen zum Ausdruck kommen).
Das Leben ist nun mal wundervoll paradox und oftmals überkreuz miteinander verwoben, verstrickt und verschränkt.
Doch nicht nur im Privaten spielen diese Phänomene eine Rolle – auch im Beruflichen.
Alle Lebensbereiche sind betroffen
Wenn wir beispielsweise als Autorin ein schönes Buch schreiben und verkaufen wollen, dann ist die Frage, mit welcher Energie wir dieses Vorhaben anpacken. Schreiben wir das Buch zu unserer eigenen Freude oder für die anderen?
Wenn wir das Buch zu unserer eigenen Freude schreiben, dann ist das Schreiben als solches ja bereits unsere Freude. Das Buch wird uns gut gelingen. Wir werden sehr zufrieden sein mit dem Ergebnis – doch es wird sich nicht so gut verkaufen, weil wir es ja für uns selbst und zu unserer eigenen Freude geschrieben haben – nicht für die anderen.
Wenn wir das Buch nun jedoch aus einer anderen Energie heraus schreiben „für die anderen“, dann fließt bereits beim Schreiben die Energie der Zielgruppe in unser Schaffen mit ein und schwingt beim Schreiben in uns. Ein auf diese Weise geschriebenen Buch wird sich sehr viel besser verkaufen, weil wir es ja von Anfang an für die anderen geschrieben haben. Der Nachteil könnte sein, dass es unter „den anderen“ auch Menschen gibt, die unser Buch so bewerten, wie unser eigenes Ego es bewertet bzw. wie schon damals unsere eigene Eltern unser kreatives Schaffen und unsere fantasievolle Selbstverwirklichung bewertet haben. Und entsprechend werden die Kommentare, Rezessionen, Bewertungen, Urteile und Rückmeldungen ausfallen.
Nehmen wir all dies in Kauf, so ist dies der Preis, den wir zahlen, damit wir mit den Verkaufszahlen des Buches voll und ganz zufrieden sind.
Nehmen wir dies nicht in Kauf, so müssen wir möglicherweise auf gute Verkaufszahlen verzichten – dafür haben wir dann unsere Ruhe. Wir müssen also auch hier einen Preis zahlen. Wenn wir unsere Ruhe haben wollen und keine negativen Rückmeldungen haben möchten, dann müssen wir eben auf gute Verkaufszahlen und auf eine große Bekanntheit in der Öffentlichkeit verzichten.
Leben wir für die anderen?
Ein Leben für die anderen ist ein Leben, in dem wir ständig unserem eigenen Ego begegnen. Dies kann viel Spaß machen und es kann auch mit sehr vielen Herausforderungen verbunden sein.
Natürlich kann man diese Herausforderungen positiv sehen – denn sie bergen in sich viel Entwicklungspotenzial und großartige Möglichkeiten für unser persönliches, geistig-seelisches und spirituelles Wachstum.
Verzichten wir auf Konfrontationen mit unserem Ego, so haben wir bereits jetzt Frieden. Entwicklung ist dann nicht mehr nötig, denn wir sind ja bereits in unserem Frieden angekommen.
Aus der Sicht unseres Ego ist unser Leben dann möglicherweise etwas fad und langweilig, doch für uns selbst ist unser Leben dann sehr friedvoll – und unser Inneres Kind kann einfach so ganz in Ruhe spielen, forschen, erkunden, experimentieren und sich ausprobieren, ohne für die anderen etwas machen oder tun zu wollen und ohne großartige Erfolge, Gewinne, Reichtum und Geld anhäufen zu wollen.
Beide Varianten sind möglich.
Und jeder Mensch entscheidet natürlich selbst, welcher Weg sich für ihn/sie stimmig, wohl und gut anfühlt.
Herzlichst
Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
https://datgeitman.de/lichtschule
27.05.2024
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„Das Leben ist leicht“ ist seine klare Haltung – und er lebt dies in verblüffend authentischer und mitreißender Art und Weise. Diener
Der Name „Eine Neue Ordnung“ ist dabei Programm … – und so ist dieser Titel mehr als nur ein Motto, es ist die gelebte Lebensphilosophie von Björn Geitmann, einem spirituellen Lehrer unserer Zeit, der die Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf zu stellen verspricht. Auf dem Weg über die Brücke ins Licht dreht sich das Leben um 180 Grad. Nach „der alten Ordnung“ war unser bisheriges Leben vor allem durch unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper sowie mit dem, was wir „unser Leben“ nennen, bestimmt. wünschen
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