Sehen und gesehen werden!
Ein Umgang mit Wertschätzung:
Erst neulich hatte ich wieder eine Situation, die mir gezeigt hat, wie sehr wir uns alle, egal ob klein oder groß, jung oder alt, danach sehnen, gesehen zu werden!
Und wie schmerzhaft es ist, wenn wir das Gefühl haben, eben nicht gesehen zu werden…
Gesehen werden, wahr-genommen zu werden ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen.
Für Kinder ist es überlebenswichtig, Aufmerksamkeit zu bekommen. Gibt es davon zu wenig, kommt es zu Störungen in der Entwicklung und die Folgen begleiten den Menschen oft ein Leben lang.
Mir ist das neulich passiert und zum Glück – zum Glück – habe ich geeignete Werkzeuge, mit solch einer Situation umzugehen, sie zu meistern und vor allem: Aus ihr heraus zu gehen.
Vielleicht kannst Du Dich darin wiederfinden:
Erst kürzlich habe ich den Videokurs “Selbstbefreiung nach Trauma” gelauncht. Es kam so viel positive Resonanz und Interesse! Von Freunden, von Interessierten… Ein sooo schönes Gefühl!
Und dann passierte es: Von einigen Menschen, von denen ich nun wirklich eine Resonanz, zumindest ein kleines “Herzchen” und “Like” erwartet und mir gewünscht hätte, kam nichts.
Gar nichts.
Nada…
Und das tat weh!
Natürlich freute ich mich über das, was war, aber dass nun ausgerechnet von Person x und y nichts kam, wurmte und ja, verletzte mich sogar…
Mir wurde klar: Hier musste ich aktiv werden!
Und das leben und umsetzen, was ich als Life Coach und Dozent täglich „predige“ und unterrichte 😉
Merke: Man spricht meist über das, was man selbst auch noch zu integrieren und perfektionieren hat!!
Schritt 1.
Analyse:
- Annehmen was ist. Ok, ich fühle mich nicht gesehen und wertgeschätzt! Gut…
- Für mich sind Wertschätzung und Respekt große Werte, liebevoller Umgang
Schritt 2.
Powerfragen:
- Wer ist verantwortlich dafür, dass ich mich gesehen und wertgeschätzt fühle?
- Wer kann es verändern? Genau: Ich
- Habe ich mir selbst genügend Liebe und Wertschätzung entgegen gebracht oder habe ich diesen Job anderen überlassen und beschwere mich nun, dass sie ihn nicht “gut genug machen”? Hm…
Schritt 3
Aktion:
- Zeit nehmen, um mich selbst, mein Inneres, zu sehen, zu wertschätzen, bei mir zu sein, den Durst stillen.
- Sehen, wie VIEL (und es war viel), Wertschätzung ich wirklich bekommen habe!
Bis hierhin ist das ein typischer “SelbstCoachingWeg”.
Ein schrittweises Vorgehen, um Gefühlszustände zu transformieren und Situationen zu bereinigen.
Aber es ging noch weiter:
Da mir diese Personen wichtig sind, habe ich das Ganze ausgesprochen. Zum Glück, da ich bereits den Weg der Gefühlsarbeit gegangen bin, ruhig und freundlich und ohne Vorwurf.
Schritt 4
Aktion II:
- Gefühle aussprechen, Ehrlichkeit mir selbst und der anderen Person gegenüber
Frieden und Harmonie in uns zu schaffen, ist ein unglaublich wichtiger Schritt und Voraussetzung dafür, auch im Umfeld Dinge zu verändern. Manch einer bleibt aus Angst vor Konfrontation nach der Arbeit an sich selbst stehen und vergisst, irgendwann, früher oder später, auch das soziale Umfeld mit einzubeziehen.
Ein Gespräch war ganz besonders erhellend:
Nach wenigen Minuten wurde klar: Diese Person lebt in einer Situation großen Stresses, wie sie mir erzählt, hat kaum Zeit und Ruhe, überhaupt bei sich anzukommen, geschweige denn “auch noch ein Herzchen” für meinen Kurs zu schicken, den sie im „Vorbeigehen“ in den sozialen Medien gesehen hatte.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich diese Person überhaupt nicht gesehen hatte. ICH hatte sie nicht gesehen und war von komplett falschen Tatsachen ausgegangen…
Und plötzlich war mein eigenes “Nichtgesehenwerden” ganz klein. Im Eifer meines eigenen Gefechts hatte ich vollkommen übersehen – eben NICHT gesehen – wo sie gerade stand.
LEARNING:
- Egal, wie wir uns fühlen, wie verletzt, klein, gedemütigt, enttäuscht, verlassen, einsam… es sind NUR Gefühle und die lassen sich transformieren.
- Wir sind NICHT hilflos, es gibt praktische und unkomplizierte Wege, an sich zu arbeiten
- Unsere Umwelt ist auch immer ein Spiegel unserer selbst. Was wir nach außen projizieren, hat seinen Ursprung in uns und das ist GUT, denn was in uns selbst ist, das können wir verändern!
Und es gab noch ein Schmankerl:
Diese Person bekam durch das, was ich aussprach, einen Riesenschub. Wachte auf aus ihrer Stress-Trance, wie sie mir berichtete.
Manchmal sind wir so gefangen in unserem Stress und Drama, dass wir nicht erkenne, was uns wirklich wichtig ist: Das einander Wertschätzen, das uns gegenseitig Fühlen-lassen, wie wichtig wir uns sind und wie gern wir uns doch in Wirklichkeit haben!
Und nun meine Frage an Dich:
Wissen die Menschen, die Dir wichtig sind, wie gerne Du sie hast? Ich meine, wirklich? Lässt Du sie das wissen und fühlen??
Am Ende des Tages ist es nämlich das, was zählt.
Ganz klassisch tritt hier das “GESETZ DES ZULASSENS” in Erscheinung, eines der sieben Gesetze des Lebens.
In Kürze besagt es:
Jeder / alles darf so sein, wie er will / es ist.
Was die meisten dabei vergessen:
Das Ganze gilt aber auch für mich! Auch ich darf so sein, wie ich möchte…
Fragen werden dadurch ausgelöst:
- Wer bin ich in dem Ganzen?
- Wer möchte ich sein?
- Wo ist meine Wachstumschance?
- Möchte ich mich noch mit diesen Menschen umgeben?
- Wie sieht mein Weg aus?
- Was ist mir wichtig?
Alles darf sein, mich eingeschlossen.
Sich zu zeigen, für sich einzutreten, erfordert immer Mut.
Mut, der sich lohnt.
Für alle Beteiligten.
08.06.2019
Ursula Schulenburg
www.institut-schulenburg.de
Autorin, Dozentin, Heilpraktikerin, Life Coach und führt ihr online Business Soulcentered Evolution.
Ursula Schulenburg
ist Leiterin des „Instituts für bewusste Lebensgestaltung“, das schwerpunktmäßig online seine Dienstleistungen anbietet, arbeitet als Autorin, Dozentin, Heilpraktikerin und Life Coach.
Als Gründungsmitglied des Opferschutzvereins El Faro e.V. engagiert sie sich für Menschen, die Missbrauch und Trauma erleben mussten. Es ist ihr wichtig, mehr Licht, Klarheit und Transparenz in dieses dunkle Thema zu bringen und ihm auch öffentlich eine Stimme zu geben. Dies tut sie u.a. über regelmäßige Vorträge und Beiträge in sozialen Medien (u.a. YouTube
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