Unsere Daseinsberechtigung

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Unsere Daseinsberechtigung

Habe ich eine Daseinsberechtigung? Oder habe ich keine Daseinsberechtigung? Was ist es für ein Gefühl, eine oder keine Daseinsberechtigung zu haben? Haben wir damals in unserer Kindheit von unseren Eltern das Gefühl vermittelt bekommen, eine Daseinsberechtigung zu haben? Und wie geht es uns heute? Haben wir heute im Zusammenleben mit unserem Partner/mit unserer Partnerin oder bei der Arbeit oder im Verhältnis mit unseren Freunden oder Nachbarn das Gefühl, willkommen zu sein und eine Daseinsberechtigung zu haben?

Unsere Daseinsberechtigung ist unsere „Lebensberechtigung“

Unsere Daseinsberechtigung vermittelt uns das Gefühl, eine „Lebensberechtigung“ zu haben. Leider können nicht alle Menschen dieses Gefühl in sich fühlen, spüren und genießen. Viele Menschen meinen, nur dann eine Lebensberechtigung bzw. eine Daseinsberechtigung zu haben, wenn sie gewisse Leistungen erbringen, wenn sie sich angemessen und angepasst verhalten, wenn sie die Erwartungen der anderen erfüllen, wenn sie ein Verhalten an den Tag legen, wie es erwünscht, erbeten und vorgeschrieben ist.

Mit unserem Angepasstsein im Kollektiv, in der Gesellschaft und/oder in der Familie/Verwandtschaft möchten wir sicherstellen, dass wir nicht anecken, dass wir nicht rausfliegen, dass wir nicht als Störenfriede ausgegrenzt werden, dass wir nicht geächtet werden, sondern dass wir akzeptiert, toleriert und angenommen werden.

Unsere Gaben, Fähigkeiten und Talente

Jeder Mensch hat gewisse Gaben, Fähigkeiten, Talente, Kompetenzen und Qualitäten, die ihm liegen, die seinen Neigungen entsprechen, für die sein/ihr Körper optimal ausgestattet ist. Der eine ist handwerklich geschickt. Jemand anderes ist Zirkuskünstler. Und noch wieder jemand anderes verfügt über spirituelle Gaben und Fähigkeiten, ist hellsichtig und hellfühlig, kann Energien fühlen, spüren, lesen und erfassen und verfügt möglicherweise sogar über heilerische Qualitäten.

Nicht immer hatten unsere Eltern oder unsere Lehrer in der Schule oder unser soziales Umfeld in unserer Kindheit einen Sinn, eine Offenheit, ein Interesse und eine Erlaubnis für unsere spezifischen Gaben. Doch wenn wir bestimmte Gaben haben, dann SIND wir nun mal diese Gabe. Und diese Gabe zeichnet uns in unserem Sosein aus.

Unsere Gaben zeichnen uns in unserem Sosein aus

Wenn unsere Gaben sein dürfen/da sein dürfen (von uns gelebt werden dürfen und zum Ausdruck gebracht werden dürfen und erwünscht sind), dann spüren wir, dass die anderen es gut mit uns meinen. Wir spüren, dass wir mit unserer Gabe eine Daseinsberechtigung/Lebensberechtigung haben. Doch wenn die anderen unserer Gabe ablehnend gegenüber stehen, wenn die anderen kein Interesse an unserer Gabe haben, wenn wir uns mit unserer Gabe nicht geben und nicht schenken und nicht leben dürfen  –  oder wenn unsere spezifische Gabe möglicherweise sogar anderen Menschen unheimlich/unangenehm ist und Angst macht  –   dann fühlen wir, wie wir mit unserer Gabe und mit unserem Sosein keine Daseinsberechtigung haben.

Unser Gefühl, ob wir eine Daseinsberechtigung haben oder nicht, ist nicht zu verwechseln mit einer Identifikation.

Daseinsberechtigung und Identifikation

Unsere Daseinsberechtigung ist ein Energiefeld, das auf der Seinsebene existiert – also auf der Herz-Ebene.

Eine Identifikation ist immer eine Identifikation mit „etwas“ – dies ist die Form-Ebene, also die Ebene des Ego.

Wenn wir uns mit „etwas“ identifizieren und wenn dies dann von anderen Menschen abgelehnt wird, dann fühlen wir uns in unserem Ego verletzt, abgelehnt und zurückgewiesen. Für uns als Ego fühlt es sich so an, als hätten wir mit unserem ICH keine Existenzberechtigung. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn wir gewisse Vorstellungen und Erwartungen von „etwas“ haben und wenn anderen Menschen dann andere Vorstellungen haben und uns die Verwirklichung unserer Vorstellung verbieten/untersagen. Dann fühlen wir Enttäuschung, Frustration und Minderwertigkeit.

Wenn wir eine gewisse Gabe haben und wenn andere Menschen uns dann mit unserem natürlichen Selbstausdruck ablehnen, dann fühlen wir uns in unserem Herzen verletzt, abgelehnt und zurückgewiesen. Für uns als Herz/Inneres Kind fühlt es sich so an, als dürften wir nicht da sein, als dürften wir nicht leben, als hätten wir mit unserem SELBST keine Daseinsberechtigung. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn wir aus unserem Herzen heraus intuitiv etwas sehen, sagen, machen oder tun und wenn anderen Menschen unser Verhalten dann als abwegig, sonderbar, ungewöhnlich, absurd oder lächerlich abtun, herabstufen und diskriminieren. Unser Verhalten wird uns nicht verboten, doch es wird durch soziale Kommunikation und Interaktion sanktioniert, abgestraft, bewertet, verurteilt, in den Dreck gezogen und ausgelacht. Und natürlich fühlen wir uns dann falsch, verkehrt, fehl am Platze und würden am liebsten im Boden versinken.

Aus dieser Not der fehlenden Daseinsberechtigung heraus, fühlen sich Menschen dann gedrängt, andere Wege zu gehen und neue Wege für sich finden zu müssen. Sie orientieren sich um, passen sich an, machen sich innerlich weg (dissoziieren) und beginnen damit, „ein neuen, falsches Leben zu führen“. Einige finden für sich dann auch etwas Neues auf der Ego-Ebene. Und dann identifizieren sie sich sehr stark mit diesem Neuen und treten für es ein und kämpfen dafür. Dies ist dann eine Kompensation, ein Ausgleich, eine Notlösung, eine psychologische Ausgleichshandlung.

Wenn wir ausgelacht werden

Und dann kann es auch passieren, dass Menschen, die sich als Kind mit ihrer Gabe ausgelacht und ausgegrenzt fühlten, als psychologischen Abwehrmechanismus sich ihrerseits „mit dem Gegner identifizieren“ und nun selbst bei anderen Menschen genau das verurteilen, was bei ihnen einst verurteilt worden ist. Dies ist ein ganz übler Teufelskreis.

Und schließlich kann es passieren, dass wir uns selbst in uns selbst boykottieren und sanktionieren und blockieren und das Leben schwer machen im Hinblick auf unsere Gabe, die wir eigentlich von Herzen lieben.

Wir können uns nun einmal selbstkritisch reflektieren, ob und in Bezug auf welche Punkte wir uns selbst verurteilen, maßregeln und schlecht über uns denken.

Viele Menschen tragen Glaubenssätze in sich, mit denen sie sich selbst die Verwirklichung und das freie Ausleben ihrer Gabe (bis) heute verwehren. Und somit verwehren und verweigern wir uns heute selbst unsere eigene Daseinsberechtigung.

Das Innen geht stets dem Außen voraus

Wir brauchen nur einmal in uns hinein zu lauschen, wann und wo wir ein schlechtes Gewissen haben und wann und wo wir Schuldgefühle empfinden. Was reden wir uns selbst ein, was wichtig oder unpassend sei?

Jeder Mensch hat Engelchen und Teufelchen auf seinen Schultern sitzen und sie sind unsere Berater. Herz und Ego, Intuition und Verstand spielen bei all unseren Entscheidungen und Empfindungen eine Rolle. Und meistens sind sie unterschiedlicher Meinung. Wir projizieren die Gründe, weswegen wir etwas, was wir eigentlich gerne tun würden, unterlassen, auf die anderen bzw. auf das Außen. Wegen den anderen können wir dieses oder jenes nicht machen und nicht tun.

Wir wollen die anderen ja nicht verletzen.
Wir wollen den anderen ja nicht weh tun.
Wir wollen den anderen ja nicht zur Last fallen.
Und wenn wir doch das täten, was wir gerne tun würden, dann hätten wir ein schlechtes Gewissen.

Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen

Und manchmal ist es auch so, dass sich die sich selbst erfüllende Prophezeiung bewahrheitet und wenn wir dann tatsächlich das tun, was wir gerne tun wollten, dann bekommen wir von den anderen den erwarteten oder befürchteten Gegenwind. Dann ernten wir dumme Sprüche und blöde Kommentare. Oder dann passieren unglückliche Ereignisse, sodass wir uns „schuldig fühlen“ und ein schlechtes Gewissen haben, dass wir das gemacht haben, was wir gemacht haben.

Zurückzuführen sind diese unglücklichen Fügungen auf unsere eigenen, inneren Glaubenssätze, die in unserem Kopf herum schwirren, die in unserem Unterbewusstsein versteckt und verankert sind und denen wir die Treue geschworen haben. Einige dieser Glaubenssätze haben wir aus Solidarität von unseren Eltern (Vater, Mutter) übernommen oder von der Gesellschaft genommen und verinnerlicht oder aufgrund eigener Erfahrungen „in Stein gemeißelt“. Auf jeden Fall dienen uns diese Glaubenssätze dazu, uns selbst zu beschränken, uns selbst zu begrenzen, uns selbst zu limitieren und uns selbst ein „armseliges“ (anstatt ein reiches und erfülltes) Leben zu bescheren.

Wir beschneiden uns selbst in unserer Daseinsberechtigung

Wir verwehren uns selbst unsere Daseinsberechtigung.
Wir als Ego, Verstand, Kopf, Kognition leugnen unser DA-SEIN auf Herz-Ebene.

Warum? – Weil, wenn wir als Herz DA wären und uns lebendig leben und zum Ausdruck bringen würden, dann wären wir als Ego abgeschrieben. Dann wäre es mit uns als Ego vorbei. Wir wären abgesagt, abgesägt, vergessen, verloren, verschwunden, versiegt, verdorrt, vergangen.

Dabei macht das Leben als Ego doch so viel Spaß.

Das Leben als Ego ist so spannend.
Das Leben als Ego ist so ein wundervolles Drama.
Das Leben als Ego ist voller Ängste und Unsicherheiten.
Das Leben als Ego ist erfüllt von Mangel, Unzufriedenheit und Bedürftigkeit.
Das Leben als Ego ist Fülle pur – wenn auch die Fülle von Schmerz, Problemen, Frustrationen und Enttäuschungen.

Das Leben als Ego ist Drama pur, Action und Spannung

Wollen wir all das wirklich loslassen?
Wollen wir all das wirklich hinter uns lassen?
Wollen wir auf all das wirklich verzichten?

Wohl kaum.

Was bliebe dann noch übrig?

NICHTS.

Leere.
Stille.
Frieden.
Freude.
Licht.
Liebe.

Doch wer will das schon?
Das ist doch langweilig – zumindest für unser Ego.

Immerzu im Frieden auf der Wolke sitzen und Däumchen drehen?
Ist das erfüllend?
Füllt uns dies wirklich innerlich aus?

Nein – sicherlich nicht – zumindest nicht auf der Ego-Ebene.

Viele Menschen haben keine Lust auf ihr eigenes Leben

Dafür schauen sie sich super gerne das Leben anderer Menschen an. Viele Menschen stehen am Fenster oder auf dem Balkon und schauen, was die Nachbarn so machen.

Wenn auf der Straße ein Unfall passiert ist, dann ist das sehr spannend. Wir fahren langsam und schauen uns das an. Und auch im Kino, im Fernsehen und im Theater lieben wir die gute Unterhaltung, die uns das Zuschauen bietet, wenn wir mit ansehen, in welch schicksalhafte Situationen sich die Akteure verstricken. Je verstrickter, desto besser. Je undurchschaubarer, desto spannender. Je verwobener, desto unterhaltsamer.

Das Leben „der anderen“ bietet uns beste Unterhaltung

Und sogar „die Spirituellen“ genießen dieses Spiel und diese gute Unterhaltung des Zuschauens. Sozialpädagogische Berater, Psychologen und Therapeuten sowie Heilerinnen und Heiler ergötzen sich daran, die tragischen Geschichten ihrer Klienten erzählt zu bekommen, an ihnen Anteil zu haben, sie stellvertretend mit zu fühlen und das Leid zu spüren – und helfen gerne – in der unbewussten Unwissenheit, dass sie sich selbst im Spiegel betrachten und erkennen können, was in ihren eigenen Seelenwelten so los ist.

Auf der Ego-Ebene mag dies bewertend und verurteilend klingen – ja, klar – doch auf der Geist-Herz-Ebene ist dies einfach so und es ist vollkommen in Ordnung, denn wir all sind so und wir alle ticken so und auch wenn das Ego etwas verurteilt, dann verurteilt das Ego stets immer nur das, was es bei sich selbst nicht wahrhaben will.

Sich an den spannenden – oder tragischen – oder freudigen – Lebensgeschichten der anderen zu ergötzen und dies für die eigene Lebensfreude und Lebensgestaltung und Unterhaltung zu (be)nutzen ist nun mal eine typische Charaktereigenschaft eines jeden Ego. Und kein Mensch ist frei von Ego. In jedem Menschen schwingt diese Energie mit und bringt sich auf seine Weise zum Ausdruck.

Hat denn das Ego eine Daseinsberechtigung?

Hat das Ego eine Daseinsberechtigung?

Hat das Ego eine Daseinsberechtigung, wenn es so ist, wie es ist?
Oder muss/müsste das Ego „anders“ sein, damit es eine Daseinsberechtigung hat/haben kann?

Darf das Ego sich am Leid, am Schmerz und am Schicksal anderer ergötzen und erfreuen und hieraus seine Daseinsberechtigung ziehen bzw. hierin seine Daseinsberechtigung und seine Lebensfreude finden?

Oder muss unser Ego so sein wie unser Herz – liebevoll, freundlich, gewaltfrei, lieb, sonnig, lichtvoll – wenn es eine Daseinsberechtigung haben will?

Darf das Herz mit sich selbst zufrieden sein und in sich selbst ruhen und darf gleichzeitig das Ego anders sein als unser Herz und darf Ego sich das Ego über das Außen definieren und am Außen ergötzen und erfreuen? Ist dies erlaubt? Können auch spirituelle Menschen hierzu “Ja” sagen?

Können wir unserem Ego oder DEM EGO eine Daseinsberechtigung erlauben, wenn es so ist, wie es ist – wenn es so ist, wie es vom Leben erschaffen wurde.

Können wir unser Ego erlauben?

Wie ist denn unser Ego?

Unser Ego existiert getrennt von der universalen Liebe.
Unsere Gedanken trennen uns als Ego von der Quelle.
Unser Ego lebt im Mangel.
Unser Ego IST Bedürftigkeit.
Unser Ego IST Abhängigkeit.
Unser Ego IST Trennung.
Unser Ego hat einen Ego-Schmerzkörper und IST Schmerz.
Unser Ego ist Gewalt.
Unser Ego ist der Gegenpol, der Schatten, die Dunkelheit.
Unser Ego ist die Negativität.
Unser Ego definiert sich über das Außen.
Unser Ego braucht Rückmeldungen, Anerkennung und Aufmerksamkeit vom Außen.

Hat unser Ego mit diesen kennzeichnenden Charaktereigenschaften hier auf dieser Welt und in diesem Leben eine Daseinsberechtigung?

Und wenn ja, darf es sich dann auch zeigen?
Darf es sich mit seinen Charaktereigenschaften zum Ausdruck bringen?
Darf es tun und lassen, was es will?

Und plötzlich bemerken wir, dass das „Spiel des Lebens“ zweimal gespielt wird – und zwar parallel und gleichzeitig.

Das „Spiel des Lebens“ wird zweimal gespielt 

Das Ego verbietet das Herz/das Innere Kind und spricht ihm seine Daseinsberechtigung ab.

Und wir als Herzensfeld-Menschen lehnen das Ego mit seinen typischen Charaktereigenschaften und Eigenheiten ab und verwehren ihm seine Daseinsberechtigung.

Wenn wir innerlich ein Problem fühlen in Bezug auf unsere eigene Daseinsberechtigung, dann können wir jetzt einmal reflektieren, WER denn da KEINE Daseinsberechtigung hat. Haben unsere Eltern uns unser Herz/Inneres Kind verboten? Oder haben unsere Eltern uns unser Ego verboten? Und immer, wenn wir wegen ungezogenem, lautem, aggressivem, auffälligem oder störendem Verhalten gemaßregelt, erzogen, angeschrien oder ausgeschimpft wurden, dann haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir mit unserem Ego keine Daseinsberechtigung haben. Erstaunlich oder?

Und hieraus folgt, dass wir selbst als erwachsener Mensch heute anderen Menschen mit einem (starken) Ego und überhaupt Egos und Ego-Menschen ablehnend und skeptisch gegenüber stehen. Wir lehnen sie ab. Wir sprechen ihnen ihre Daseinsberechtigung ab. Wir würden sie mit ihrem Ego-Verhalten am liebsten verbieten.

Und weil wir uns selbst mit unserem eigenen Ego-Verhalten verbieten, deswegen schauen wir uns gerne das Leben der anderen Menschen an und ergötzen uns an derem Schicksal und empfinden dies als “gute Unterhaltung”. Wir nutzen einfach unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie und fühlen mit den anderen Menschen mit, wir leiden mit und wir nehmen an deren Schicksal und an deren Leben empathisch Anteil. Ganz gleich ob im Kino, im Fernsehen, im Theater oder auf der Straße, überall sind wir mit Szenen, Inszenierungen und „Bühnenshows“ konfrontiert, die sich auf “der Bühne des Lebens” abspielen und doch weit genug von uns weg, sodass wir eine gesunde innerliche Distanz dazu haben und das Unterhaltungsprogramm genießen können.

Doch die Einschläge kommen dichter. Die Distanz verliert ihren Abstand. Die Nachrichten (die auch nichts weiter „als Kinofilme“ sind) nehmen uns irgendwie doch mit. Sie berühren uns. Sie machen etwas mit uns. Sie lassen uns nicht kalt.

Warum? – Weil wir uns selbst im Spiegel erkennen.

Wir erkennen uns selbst im Spiegel

Weil wir uns selbst im anderen sehen.
Weil das Außen uns etwas aus unserem Innern zeigt, von dem wir dachten, es würde dort nicht existieren.

Doch alles, was wir im Außen sehen, existiert auch IN UNS.

Anders kann es nicht sein.
Das Innen geht stets dem Außen voraus.

Ob uns das Außen triggert oder nicht, hängt davon ab, ob wir akzeptieren können und Frieden damit finden, dass es in unserem Innen ganz genauso aussieht wie im Außen.

Unser eigenes Ego stänkert in uns rum.
Unser eigenes Ego führt in uns selbst Krieg.
Unsere eigenen Gedanken kämpfen an der Front.
Und die Fronten sind verhärtet.
Die diplomatischen Bemühungen unseres Herzens sind gescheitert.

Warum? – Weil unser Ego die Sprache unseres Herzens nicht versteht.
Weil unser Ego Gott nicht sehen, nicht hören und nicht wahrnehmen kann.
Weil unser Ego Form ist und nur die Sprache der Form versteht.

Die Sprache der Form ist Gewalt.

Die Sprache des Ego

Doch es geht hier nicht um Gewalt auf der Form-Ebene. Gewalt auf der Form-Ebene findet ja bereits statt. Diese Form von Gewalt sehen wir ja schon. Es geht also um eine andere Ausdrucksform von Gewalt.

Es geht darum, dass unser Herz Gewalt lebt und zum Ausdruck bringt – im Formlosen.

Wenn und solange wir innerlich Herzensfeld-Menschen sind und keiner Fliege etwas zu Leide tun können, ergeht es uns wie den Indianern. Sie ahnten nicht, dass es Menschen geben könnte, die ein Ego haben, so wie die West-Europäer ein Ego hatten. Sie ahnten nicht, dass es Menschen geben könnte, die von der universalen Liebe, von ihrem Herzen, vom Himmel, von Gott und von der Quelle so sehr abgetrennt sind. Und deswegen ließen sie die West-Europäer in ihr Land und hießen die Egos bei sich willkommen.

Heute wissen wir es besser. Heute wissen wir, dass es Egos gibt, die nun mal von ihren Charaktereigenschaften her so sind, wie sie sind. Sie sind getrennt, bedürftig, im Mangel, voller Gedanken, lieblos und gewaltbereit. Und hierzu können wir uns heute neu positionieren.

Es geht darum, sich neu zu positionieren

Es geht nicht darum, diese Egos zu überwinden, abzuschaffen oder zu eliminieren. Sondern es geht darum, auch diesen Egos ihre Daseinsberechtigung zu erlauben und zu gönnen. Doch es geht darum, sich diesen Egos gegenüber klar zu positionieren – und zwar im Feinstofflichen, im Formlosen, im Energetischen, im Mentalen, auf der Ebene des Geistes.

Es geht nicht darum, gegen diese Egos Krieg zu führen.

Sondern es geht darum, ein Leben in Frieden zu ermöglichen, auch wenn diese Egos hier auf dieser Welt ihre Daseinsberechtigung haben.

Nur weil die Rose Dornen hat, brauchen wir sie ja nicht zu vernichten. Die Rose blüht wunderschön und wir können uns an ihrem Anblick erfreuen. Wir können sie ja einfach dort stehen lassen, wo sie steht und gut ist es.

Und nur weil die Biene einen Stachel hat, brauchen wir sie ja nicht zu vernichten. Die Biene summt herum und fliegt von Blüte zu Blüte und bestäubt sie und vollführt somit einen sehr wertvollen Dienst. Und aus den Blüten werden Früchte und wir haben eine reiche Ernte. Und auch den süßen Honig können wir ernten und uns an ihm erfreuen – danke liebe Biene. Wir können die Biene also einfach herum summen und ihren Dienst tun lassen und ihr voll Dankbarkeit begegnen.

Und auch das Ego hat viele tolle Ideen. Es ist genial, dass wir die Wäsche heute nicht mehr mit der Hand zu waschen brauchen, sondern dass es eine Waschmaschine gibt. Und es ist auch sehr angenehm, dass wir in jedem Haus fließend Wasser und eine Toilette mit Spülung haben und eine Kanalisation, sodass alles sauber und schön ist. Danke liebes Ego.

Das Toleranz-Paradoxon

Das Toleranz-Paradoxon stammt von dem Philosophen Karl Popper und es besagt:

Die Toleranz gegenüber intoleranten Menschen führt zwangsläufig zu mehr Intoleranz.

Oder mit anderen Worten ausgedrückt:

Wer gegenüber intoleranten Menschen tolerant ist, öffnet die Türen für mehr Intoleranz.

Das richtige Maß zu finden ist wichtig

Es geht beispielsweise um ein Leben, um des Lebens Willen – anstatt um des vielen Geldes Willen.

Das „viel Geld haben wollen“ hat das Ego über die Stränge schlagen lassen. Geld sollte helfen, Mangel und Bedürftigkeit zu verringern, doch Geld hat Mangel und Bedürftigkeit vergrößert und vermehrt.

Hat Geld eine Daseinsberechtigung?

Ja – natürlich.

Geld ist ein wundervolles, sehr einfaches Tauschmittel.
Geld ist sehr praktisch und nützlich, wenn wir es klug nutzen.

Doch natürlich hat Geld auch einen eigenen Charakter, denn auch Geld ist eine eigene Energie-Wesenheit, eine eigene Energie-Entität. Und dieser Energie-Entität müssen wir ebenso Einhalt gebieten und sie erziehen und „an der Leine führen“ wie unser Ego. Es geht darum, unserem Ego wie auch dem Geld ihre Daseinsberechtigung zuzusprechen und zu gönnen und dann einen guten, gesunden Umgang mit ihnen zu finden in dem Wissen, dass beide von der Quelle getrennt sind, mit der universalen Liebe nichts am Hut haben, aus sich selbst heraus nichts sind und absolut wertlos sind und lediglich den Wert haben/erhalten, den wir ihnen geben. Wir selbst erschaffen also, wie wertvoll und wie bedeutsam unser Ego ist (mit all seinen Glaubenssätzen) und wie wertvoll und bedeutsam Geld ist.

Wir selbst erschaffen und bestimmen den Wert

Finden wir für uns selbst einen guten Weg, dass wir als Ego unserem Inneren Kind und unserem Herzen eine Daseinsberechtigung einräumen/erlauben können?

Finden wir einen guten Weg, dass wir als Herz unserem Ego eine Daseinsberechtigung einräumen/erlauben können?

Wir brauchen nicht in die weite Welt hinaus zu schauen, um diese beiden Fragen zu beantworten. Jeder ist seines Glückes Schmied und wir sollten uns stets an die eigene Nase fassen. Alles fängt bei und IN uns selbst an.

Können wir IN UNS unser Herz erlauben?
Können wir IN UNS unser Ego erlauben?

Finden wir IN UNS ein gutes, gesundes Maß für unser Ego/unsere Gedanken?
Finden wir IN UNS ein gutes, gesundes Maß für unser Herz/Inneres Kind?

Beginnen wir bei uns selbst.
Fangen wir in uns selbst an.

Schenken wir selbst uns selbst jetzt unsere Daseinsberechtigung mit all unseren inneren Anteilen und freuen uns über dieses freudige Ereignis.

Alles Weitere ergibt sich dann ganz alleine aus sich selbst heraus . . .

Herzlichst

Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
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12.02.2024

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