Wahrnehmung reflektieren

Wahrnehmung reflektieren kann man mit einer Glaskugel auf dem Waldboden üben

Die eigene Wahrnehmung reflektieren

Jeder Mensch hat eine andere Wahrnehmung. Ist das so? Ist es sinnvoll, wenn wir unsere eigene Wahrnehmung reflektieren? Und warum könnte dies hilfreich sein? Auch in der Tierwelt hat jedes Tier seine ganz eigene, individuelle, spezifische Wahrnehmung. Fledermäuse nehmen diese Welt anders wahr als Maulwürfe, Pferde, Giraffen oder Fische. Und wir können davon ausgehen, dass auch wir Menschen nicht alle gleich sind, sondern auch unter uns Menschen gibt es „Fledermäuse, Maulwürfe, Pferde, Giraffen und Fische“. Jeder Mensch nimmt diese Welt ganz individuell einzigartig und spezifisch wahr.

Welche Brille haben wir auf?

Durch welche Brille betrachten wir diese Welt? Und lohnt es sich, dies einmal zu hinterfragen? Könnte es sinnvoll sein, dass wir immer mal wieder unsere eigene Wahrnehmung reflektieren? Könnte es sein, dass die anderen Menschen wirklich und tatsächlich eine andere Wahrnehmung von dem haben, was gerade hier auf der Erde passiert?

Die Prägung unserer Kindheit

Welche Brille wir auf der Nase haben, das hat sich in unserer Kindheit entschieden. Unsere Eltern setzten uns die Brille auf, durch die wir bis heute diese Welt sehen, anschauen, wahrnehmen, deuten, interpretieren, verstehen und bewerten. Dabei ist unsere eigene Brille ein Unikat. Unsere Brille ist eine Mixtur aus der Brille unserer Mutter und der Brille unseres Vaters (und der weiteren Menschen, die damals um uns herum waren).

Sowohl ob wir (im spirituellen Sinne) weitsichtig und vorausschauend sind oder eher kurzsichtig und unter Konkretismus leidend wie auch die Farbe unserer Brillengläser hängt ab von den Prägungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Erfahrungen, unverarbeiteten Traumata, unbewusst übernommenen Fremdenergien sowie Meinungen, Werten, Vorstellungen und Erwartungen all der vielen Menschen um uns herum – damals in unserer Kindheit.

Reflektionsfähigkeit

Wenn wir bereit sind, unsere eigene Wahrnehmung zu reflektieren, so impliziert dies bereits, dass andere Menschen andere Wahrnehmungen haben könnten. Und diese anderen Wahrnehmungen könnten aus der individuellen Sicht der anderen ebenfalls subjektiv wahr und richtig sein.

Wenn wir unsere eigene Wahrnehmung reflektieren und bereit sind, sie zu relativieren oder infrage zu stellen, brauchen wir nicht auf unsere Wahrheit und unsere Art der Wahrnehmung zu verzichten. Was für uns wahr ist, darf weiterhin für uns wahr bleiben. Doch wir erlauben, dass andere Menschen diese Welt oder gewisse Dinge einfach anders wahrnehmen und hierdurch auch zu einer anderen Wahrheit gelangen und andere Bewertungen vornehmen, was für sie wichtig und bedeutsam ist. Und entsprechend handeln und verhalten sich die anderen Menschen dann natürlich auch anders. 

Unsere Wahrnehmung ist unsere Wahrheit

Das, was wir wahrnehmen, nehmen wir für wahr.

Wäre unsere Wahrnehmung eine andere, wäre auch unsere Wahrheit eine andere.

Unser Bild von dieser Welt und all unsere Bewertungen, Urteile und Ansichten beziehen wir aus unserer Art und Weise, wie wir diese Welt wahrnehmen  –  also sehen, hören, riechen, schmecken und tasten/fühlen. Wir nehmen das Außen über unsere körperlichen Sinne wahr  –  und das, was wir wahrnehmen, nehmen wir dann für wahr. Es bildet unsere Wahrheit ab.

Können wir uns auf das, was wir mit unseren körperlichen Sinnen wahrnehmen, verlassen?

 

Ist das, was wir wahrnehmen, wirklich wahr?

Und auf was können wir uns verlassen, wenn wir uns auf die Wahrnehmung mit unseren körperlichen Sinnen nicht verlassen können?

Was bleibt uns dann noch übrig?

Nichts.
Nur das Spüren.

Beispiele für eine andere Wahrnehmung

Hans-Peter konnte sich beispielsweise nicht auf seine Wahrnehmung verlassen. Hans-Peter hatte eine Farbschwäche. Er hatte eine Rot-Grün-Schwäche. Er konnte beispielsweise die roten Kirschen im grünen Kirschbaum von weitem nicht erkennen. Und er sah den Regenbogen nur zweifarbig, nur gelb und blau.

Dies war für alle anderen Menschen unvorstellbar. Niemand konnte dies nachvollziehen. Wie auch? Doch für Hans-Peter war seine Wahrnehmung nun mal seine Wahrnehmung und sie war für ihn wahr.

Dennoch musste Hans-Peter anerkennen, dass seine Wahrnehmung keinerlei Allgemeingültigkeit hatte. Hans-Peter musste seine eigene Wahrnehmung reflektieren, weil er anerkennen musste, dass andere Menschen diese Welt nun mal einfach anders wahrnahmen. Für die anderen hatte der Regenbogen mehr Farben.

Energiewesenheiten

Und so wie es Hans-Peter mit seiner Farbschwäche erging, so ergeht es vielen Kindern in ihrer Kindheit. Kinder sind oftmals in der Lage, Fabelwesen und Energiewesenheiten wirklich zu sehen, zu erkennen und mit ihnen zu kommunizieren. Nur die anderen Menschen (Vater, Mutter, Geschwister, Erzieher, Lehrer) sehen diese Wesenheiten eben nicht. Und wenn die Kinder dann älter werden, wundern sie sich natürlich, dass niemand außer ihnen diese Phänomene sieht. Und dann kann es passieren, dass die Kinder aufhören, mit Wesenheiten zu kommunizieren, die von den anderen Menschen nicht gesehen werden.

Wieder andere Menschen sehen, wenn sie einen anderen Menschen anschauen, Farben. Sie können beispielsweise die Farben der Aura sehen. Einige Menschen können dies einfach so  –  und andere eben nicht.

Empathie

Und noch wieder andere Menschen fühlen in sich selbst authentisch und echt Gefühle und auch körperliche Schmerzen, wenn sie nur zu anderen Menschen hinschauen. Sie haben eine sehr feinfühlige, sensible Wahrnehmung und fühlen empathisch die Energien des anderen in sich selbst.

Der eigene Körper fungiert hierbei sozusagen als eine Leinwand oder wie eine Anzeigetafel oder wie ein Messgerät. Die seelischen Probleme des anderen schlagen sich bei einem selbst auf der körperlichen Ebene (Form-Ebene) nieder.

Welche Brille haben wir auf?

Wahrnehmung reflektieren kann man mit einer Glaskugel auf dem Waldboden üben
KI unterstützt generiert

Und dann gibt es Menschen, die nehmen andere Menschen durch die Brille des Ego wahr. Und es gibt Menschen, die nehmen andere Menschen durch die Brille des Herzens wahr.

Und entsprechend fühlen diejenigen, die die anderen durch die Brille des Ego wahrnehmen, die Gefühle und Schmerzen des Ego des anderen, wenn das Ego des anderen gerade mal nicht seinen Willen bekommt.

Und entsprechend fühlen diejenigen, die die anderen durch die Brille des Herzens wahrnehmen, die Gefühle und Schmerzen des Herzens (des Inneren Kindes) des anderen, wenn das Inneren Kind des anderen gerade mal wieder leer ausgeht und keinen Raum für seine freie Selbstentfaltung hat.

Hier lohnt es sich, wenn wir unsere eigene Wahrnehmung reflektieren.

Sind unsere Gefühle überhaupt unsere eigenen Gefühle?

Oder haben wir unsere Sensoren und Fühler ausgestreckt und fühlen in uns Energien, Fremdenergien und Gefühle, die eigentlich gar nicht zu uns selbst, sondern zu anderen Menschen gehören?

Und wenn dem so ist, dass wir in uns Energien/Gefühle fühlen, die eigentlich zu einem anderen Menschen gehören, wie bewerten wir dann unser eigenes Handeln? Ist es echt? Ist es UNSER Handeln? Oder handeln wir wie fremdgesteuert aufgrund der Energien, die wir von einem anderen Menschen (oder vom Kollektiv, von der Gesellschaft) aufgenommen haben?

Unterm Strich können wir feststellen, dass sich die Gefühle, die wir in uns fühlen, zwar tatsächlich ganz wirklich, wahrhaftig und echt anfühlen, doch längst nicht alles, was wir fühlen ist UNSER. Wenn wir unsere eigene Wahrnehmung reflektieren, können wir vielleicht erkennen, was unser Eigenes ist und was möglicherweise zu den anderen Menschen gehört. Und wenn es zu anderen Menschen gehört, dann besteht für uns selbst überhaupt kein Handlungsauftrag. Wir können wahrnehmen, wie der andere sich gerade NICHT wahrnimmt – aber wahrnehmen würde, wenn er/sie mit sich selbst verbunden wäre.

Und dann können wir schauen, welchen guten, gesunden Umgang wir mit Menschen finden, die selbst ihre Anbindung an ihr eigenes Herz (an den Himmel, an die Quelle, an die universale Liebe) verloren haben.

Mitgefühl ist immer eine gute Sache

Eine Möglichkeit ist reines Mitgefühl. Wir können erkennen, wie der/die andere abgetrennt ist von sich selbst. Natürlich spiegelt uns dies unser eigenes Abgetrenntsein, das wir von unserem eigenen konditionierten Ego her kennen (oder noch nicht bewusst kennen). Das Ego IST TRENNUNG, dafür wurde das Ego ja erschaffen. Daher gibt es hieran nichts zu verändern. Sondern es gilt den Status quo zu erkennen, anzuerkennen, anzunehmen und in Liebe zu segnen.

Wir können jedoch Verständnis, Mitgefühl und Offenheit denjenigen Menschen gegenüber aufbringen, die aus ihrem Getrenntsein heraus sich eben so verhalten, wie sie sich nun mal verhalten.

Wenn wir unsere Wahrnehmung reflektieren, können wir viel über uns selbst lernen sowie auch über die anderen, deren Energien wir häufig in uns fühlen, spüren und wahrnehmen, und die uns darin unterstützen, uns selbst mit unseren eigenen Ego-Anteilen noch umfassender und vollständiger zu erkennen und anzunehmen.

Wahrnehmung ist zugleich wahr und relativ

Auch wenn es Wahrnehmung heißt, so ist noch längst nicht alles so wahr, wie es scheint. Auch wenn es Wahrnehmung heißt, so ist noch längst nicht jede Wahrnehmung wahrhaftig, echt und wirklich, sondern oftmals eben doch nur relativ, subjektiv und einseitig.

Wir können immer nur „etwas“ wahrnehmen. Dieses „etwas“, was wir wahrnehmen, ist dabei stets lediglich ein kleiner Ausschnitt/Anteil/Auszug aus dem großen Ganzen.

Dies führt dann dazu, dass, selbst wenn unsere Wahrnehmung wahr sein sollte, unsere Wahrnehmung in einem größeren Gesamtkontext seine Bedeutung wandeln und eine ganz andere Bedeutung haben könnte.

Hierzu ein Beispiel: Welches Bild ist wahr?

Schau Dir die drei Bilder dieses Beitrags noch einmal ganz in Ruhe an. 
Nimm die drei Bilder dieses Beitrags noch einmal ganz in Ruhe wahr. 
Welches Bild ist wahr?
Welches Bild ist “richtig”?

Jede Wahrnehmung ist somit gleichzeitig wahr und falsch, Wahrheit und Illusion, wirklich und Fake.

Die eigene Wahrnehmung reflektieren ist eine sinnvolle Haltung für mehr Frieden und mehr Gelassenheit, mit der wir aus der Verbissenheit unseres Alltags und aus dem Drama unseres Ego aussteigen können.

Ganz herzliche Grüße

Dein
Björn Geitmann
Buchautor des Buches „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
www.datgeitman.de/lichtschule
11.12.2023

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Der Name „Eine Neue Ordnung“ ist dabei Programm … – und so ist dieser Titel mehr als nur ein Motto, es ist die gelebte Lebensphilosophie von Björn Geitmann, einem spirituellen Lehrer unserer Zeit, der die Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf zu stellen verspricht. Auf dem Weg über die Brücke ins Licht dreht sich das Leben um 180 Grad. Nach „der alten Ordnung“ war unser bisheriges Leben vor allem durch unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper sowie mit dem, was wir „unser Leben“ nennen, bestimmt. wünschen
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Die Bücher der Serie „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ (die „Neue Ordnung“ beschreibt hierbei die Ordnung der Liebe unseres Herzensfelds), die Bücher und Taschenbücher der Lichtschule (http://www.datgeitman.de/lichtschule.html) sowie die vielen interessanten und spannenden Beiträge dieses spirit-online Magazins können Dir hierbei ausgesprochen wertvolle Unterstützung, hilfreiche Impulse und inspirierende Anregungen geben, sodass Du für Dich selbst in Deinem ureigene Rhythmus Deine eigenen Schritte gehen kannst. wünschen

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Dein Spirit Online-Team


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