Wirtschaft mit Gefühl

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Wirtschaft mit Gefühl

“Liberté, égalité, fraternité” – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Diese Worte kennen wir bis heute als Leitspruch der Französischen Revolution. Im Zuge der Neuausrichtung in der Zeit eines tiefgreifenden Wandels gewinnen sie heute erneut an Bedeutung. Aber können wir sie ungeprüft, eins zu eins, übernehmen? Aus meiner Erfahrung heraus zeige ich hier eine erweiterte Betrachtungsweise am Beispiel des wirtschaftlichen Handelns mit Gefühl.

Was verstehen wir unter Freiheit?

Im Grundgesetz ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit verankert. Aber wie sieht es in der Realität aus? Sind die Voraussetzungen geschaffen, diese zu nutzen?

Menschen bringen ihre Vergangenheit aus anderen Leben mit in diese Inkarnation. Sie wachsen nicht in einem Bewusstseinsfeld auf, das sich der Befreiung ihres Wesenskerns widmet. Ganz im Gegenteil, von Kindheit an, wird jeder Mensch systematisch von sich selbst entfernt, von eben diesem Wesenskern, der den Freigeist in sich trägt. Wir Menschen haben uns an ein Leben in Gefangenschaft begrenzender Paradigmen so gewöhnt, dass wir uns darin eingerichtet haben. Ein Streben nach wahrer Freiheit ist uns fern, geradezu fremd, die Zusammenhänge nicht offenkundig, die kollektive Unfreiheit zu übermächtig.

Befeuert wird ein Geist der Anpassung,

der Selbstverleugnung, der Einschränkung, alles wird getan, um Menschen in diese Richtung zu manipulieren. Viele Menschen sind so vom Erwerbsleben gefordert, dass sie weder Kraft und Zeit noch die finanziellen Mittel haben, sich über diese Zusammenhänge Gedanken zu machen. So ist ihnen nicht bewusst, dass dieses enggeschnürte System, das ihnen im Außen alles abverlangt, im eigenen Inneren für die stetige Wiederholung der gleichen Muster, eben dieser Unfreiheit, sorgt.

Eine menschliche Gemeinschaft, die es wirklich in der Tiefe ernst meint, mit diesem Freiheitsbegriff, wird dafür sorgen, dass jeder Mensch unentgeltlich jede Unterstützung erfährt, sich dieser Unfreiheit im eigenen Inneren zu entledigen. Das heißt, dass jedem Menschen dieser Heilungsprozess ermöglicht wird, zu seinem eigenen inneren Wesen, zu seiner eigenen Mitte, vorzudringen. Denn nur dann wird ihm die Anbindung an seinen Ursprung wieder möglich und der Sinn des Daseins erschließt sich ihm.

Entwurzelt aus dem Kosmos, mit dem jeder und alles EINS ist, verspürt der Mensch so lange Angst, als sich ihm diese Rückverbindung nicht erschließt. Angstgeprägt ist jeder manipulierbar und damit ein Spielball derjenigen, die Machtmissbrauch betreiben. Und Menschen, die sich vom eigenen Wesenskern getrennt fühlen, üben alle, jeder und jede, im Kleinen und im Großen diesen Machtmissbrauch aus. Das ist eine unbequeme Wahrheit. Aber wollen wir Freiheit in der Tiefe leben, dann ist die Umkehr unausweichlich, diese Fremdbestimmung im eigenen Inneren zu lösen. Darüber herrscht Unwissenheit. Sie nährt sich daraus, dass jeder in sich diesen großen Berg vor dem eigenen Sein unbewusst wahrnimmt und vor der Größe der Aufgabe zurückschreckt. Eine menschliche Gemeinschaft lebt diese Aufarbeitung und ist sich dessen bewusst, dass das Gelingen des Ganzen an jedem einzelnen hängt.

Was verstehen wir unter Gleichheit?

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, so ist es im Grundgesetz festgelegt. Aber wir Menschen sind nicht gleich und können auch nicht gleich gemacht werden. Ich spreche von Gleichwertigkeit und meine damit die Gleichwertigkeit aller Lebensformen. Wir sind individuell verschieden und auch mit einer ganz eigenen Aufgabe hier auf der Erde.

Die Erklärung reicht nicht aus. Es zeigt sich eine eingeschränkte Sichtweise, die es zu verabschieden gilt. Wir sind Teil des Großen Ganzen, dieses lebendigen Organismus, der sich Leben nennt. Und alles, wirklich alles Leben ist gleichwertig.

Unsere Fähigkeit zur Kooperation ist gefragt,

wollen wir in Zukunft mit allem Leben eine gleichwertige Existenz eingehen. Nur ich sehe, dass wir in dem Bereich einen eklatanten Mangel aufweisen. Kooperation bedeutet zuhören können, hineinspüren, sich anderen Dimensionen des Daseins öffnen. Das ist für das Kollektiv noch ein weiter Weg, einzelne haben sich dieser Aufgabe gewidmet. Alles um uns herum kommuniziert mit uns, wir überhören das, wir haben hier unsere eigene vom Ganzen abgetrennte Menschenordnung gemacht, die ich eher als leidvolle Unordnung bezeichne.

Wir beginnen, Kindern nun endlich eigene Rechte einzuräumen, aber auch die Erde selbst braucht ein Mitspracherecht. Wird sie gehört? Noch viel zu wenig, wenn überhaupt. Es geht um ein Einfühlen und das beginnt bei uns selbst, denn wir haben unser weiches, liebevolles, mitfühlendes Wesen hinter Mauern im eigenen Inneren verschanzt. Bewusstheit fällt nicht vom Himmel, sie ist der Erlös harter, beständiger Aufarbeitung der eigenen Schattenthemen. Tun wir das nicht, sind wir nicht in der Lage, wirklich Gleichwertigkeit zu fühlen. Darüber zu wissen, hilft nicht weiter.

Jeder Baum, jede Pflanze, jedes Tier ist hier mit uns allen gleichwertig.

Wir Menschen haben uns als Spezies selbst erhöht, mit welchem Recht frage ich? Es gilt, vom hohen Sockel herunterzukommen. Das vom Urgrund abgespaltene Persönlichkeits-Selbst erschafft nicht in dem Sinne, dass das Produkt in den Gesamtorganismus wieder zurückgeführt werden kann. Auch das Erschaffene ist getrennt vom Ganzen. Wir werden viel zu tun haben, all diesen Müll zu beseitigen.

Gleichwertigkeit bedeutet, die Gleichwertigkeit allen Lebens zu fühlen und aus diesem Gefühl heraus, dieses Leben wert zu schätzen, zu schützen und von ganzen Herzen zu lieben. Das beginnt bei uns selbst, entwickeln wir nicht diese Selbstwertschätzung, nicht zu verwechseln mit Ego-Gebaren, dann kommen wir aus diesem Opfer- und Täterkreislauf nicht heraus. Gleichwertigkeit ist gelebte Liebe.

Was verstehen wir unter Brüderlichkeit?

Hier geht es um das soziale und solidarische Verhalten in einer Gruppe oder Gemeinschaft, die sich freiwilligen zusammengeschlossen hat. Die Beziehungen basieren auf einer gegenseitigen Verbrüderung. Das heißt, auch außerhalb von Familie und Verwandtschaft gilt die gleichgestellte Beziehung zueinander. Der Begriff umfasst die Menschenwürde und bezieht beide Geschlechter mit ein. Trifft das zu?

Hier ist ein Blick auf die Religionen notwendig. Brüderlichkeit bezieht sich darauf, dass alle Menschen von einem Gott abstammen und infolgedessen als Menschheitsfamilie in Brüderlichkeit und geschlechtsübergreifend als Geschwisterlichkeit gelebt wird. Nur wurde den Menschen ein Gottesbild in dem Sinne vermittelt, welches das Göttliche außerhalb des Menschen stellt und daher anzubeten gilt.

Die Nächstenliebe wurde der Selbstliebe übergeordnet mit fatalen Folgen.

Alle Verehrung und Anbetung einer sich im Außen befindlichen Form entzieht den Menschen ihre eigene Seelenkraft. Das Göttliche ist formlos und gleichermaßen in jeder Form enthalten. Es reicht nicht, das zu wissen, es sich durch Lesen, durch Studieren anzueignen. Es beginnt mit der Selbstliebe. Nur dann, wenn sich der einzelne Mensch zu diesem Wunder, das er selbst ist, fühlend hinbewegt hat, ist ihm die All-Liebe möglich. Erst dann kann er sich im anderen erkennen und lieben.

Wir sind als Menschheit aufgerufen, die Dualität, in der wir uns verfangen haben, von der wir uns gefangen nehmen lassen, zum Einheitsbewusstsein hinzuentwickeln. Nur ein Bewusstseinssprung führt zu einer umfassenden Neuorientierung. Es gilt die eigene innere Struktur zu ordnen, sich zu seinem eigenen SELBST hinzubewegen und die Erfahrung dieses kosmischen All-EINS-Seins zu machen.
Wir haben große Worte auf den Lippen, aber in der Regel bleibt es bei einem Lippenbekenntnis. Ich ersetze das Wort Brüderlichkeit mit Menschlichkeit.

Um menschlich zu sein, sind die Qualitäten unseres Herzens gefragt:

grafik wertschaetzung zander

Wertschätzung: Wir wagen den Sprung in das eigene Herz und stellen uns jenseits von positiv und negativ auf, d.h. jenseits von jeglicher Bewertung. Wir steigen aus dem Gefängnis der Vorlieben und Abneigungen aus und sehen in allem die innewohnende Schönheit der göttlichen Essenz, dieses Potential an Liebe. Wir wissen, dass wir mit unseren Gefühlen und Gedanken Realität erschaffen. Durch unsere wertschätzende Haltung verbinden wir uns mit unserer eigenen innenwohnenden Göttlichkeit. Das Herz kennt keine Bewertung, das Herz, aus dem heraus wir leben, zeigt uns das Wunder des Lebens von Augenblick zu Augenblick.

Wagemut: Die große Herausforderung unseres Lebens besteht in der Annahme dessen, was das Leben für uns bereithält. Es kostet Mut, der leisen weisen Stimme aus dem Herzen heraus zu folgen. Wir verabschieden uns von der Vorstellung, irgendjemand von außen bringt uns die persönliche Erfüllung. Die innere Freude ist von beständiger Natur und von den Widrigkeiten des Lebens nicht zu beeinflussen. Wir nehmen in dieser Haltung Schmerz, Trauer und Scham in uns auf und empfinden mit uns selbst Mitgefühl. Wir werden unabhängig von den Gefühlen und sind uns der Leerheit in unserem Inneren bewusst. Diese Leere ist die Fülle des Bewusstseins, das alles in sich trägt und reine Glückseligkeit ist. Der Weg dorthin ist mit Wagemut, Ausdauer und absoluter Ehrlichkeit sich selbst gegenüber zu meistern. Dann wird auch die Angst, die sich in so vielen von uns zur inneren Herrscherin aufgeschwungen hat, zu einer Dienerin.

Verständnis:

Das Wort verbirgt in sich das Verstehen. Nur wenn wir konsequent Ursachenforschung betreiben, erfahren wir, dass eine Vielzahl von Einflüssen zu bestimmtem Handeln führt. Wir erkennen die kleinen und großen Zusammenhänge und begegnen anderen Menschen mit einer von Verständnis gekennzeichneten Haltung. Menschen entwickeln ein Gespür für die Unterscheidungsfähigkeit, ob z.B. zuhören angesagt ist und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ein Impuls von unserer Seite erfolgen kann. Wir unterliegen nicht mehr dem Zwang, jemand anderen von unserer Meinung überzeugen zu müssen, wir können Gegenteiliges annehmen und stehen lassen.

Demut: Das ist eine Haltung, die sich vor dem Leben selbst verneigt. Es ist die vollkommene Hingabe an das, was ist, und die Erkenntnis, dass alles gut ist, wie es ist. Demut verinnerlicht die Existenz der Urprinzipien und -gesetze und begreift, dass wir unseren freien Willen haben, uns freiwillig unter dieses Gesetz zu stellen. Damit einher geht die Bewusstheit dessen, was wir in unserer Essenz sind. Es führt zu einer aufrechten, aufrichtigen Haltung, wir müssen nichts mehr verbergen, nichts Menschliches ist uns fremd. Die Ausrichtung ist fokussiert auf das All-Eine, auf die große Menschheitsfamilie sowie das Tier-, Pflanzen- und Mineralreich. In einer demütigen Haltung sind wir auf das Wohlergehen aller ausgerichtet und haben den tiefen Wunsch, alle Wesen mögen glücklich sein. Diese Haltung ist von tiefer Dankbarkeit getragen, hier auf dieser schönen Erde am Leben zu sein, dankbar für die Fülle, die uns umgibt, dankbar für die grenzenlose Liebe.

Mitgefühl:

Der Welt fehlt es an Mitgefühl. Das Fühlen stört im Getriebe und wird deshalb in der Regel unter den Tisch gekehrt. Im gesellschaftlichen Leben ebenso wie in den Sphären der Wirtschaft wird dem Fühlen kaum Raum gewährt, irritiert es doch die altbewährten Strukturen und zur Profitmaximierung trägt es schon gleich gar nicht bei. So sind alle bemüht, „Haltung“ zu bewahren. Selbst beim Genuss erhabener Musik, die uns tief berührt, werden allenfalls verstohlen Tränen weggewischt, um in der Menge unbemerkt zu bleiben. Allein über das Fühlen kommen wir in Kontakt mit uns selbst und damit in Verbindung zu anderen. Der kühle, logische Verstand lässt das Mitgefühl nicht zu.

Die bewusste Hinwendung zum eigenen Herzen, die Entscheidung, sich von der weiblichen Intuition führen zu lassen, lässt den ewig zweifelnden Verstand hinter sich. Nur das bringt uns einander näher. Das Miteinander basiert auf dem tiefen Gefühl der Zuneigung und die Blüte dieser Liebe ist das Mitgefühl. Im Mitgefühl grenzen wir niemanden aus, im Mitgefühl sehen wir die Situation, die jemanden auf diese Weise handeln lässt, im großen Zusammenhang. Wir beziehen Stellung, aber wir verurteilen den anderen nicht. Wir nehmen ihn an, mit allem, was ihn ausmacht. Diese Annahme ist Mitgefühl, denn diese bedingungslose Annahme ist die allumfassende Liebe, die wir sind und diese Liebe heilt. Die Grundlage des Mitgefühls ist die Fähigkeit, sich mit den eigenen Gefühlen zu verbinden und für das eigenen Wohlergehen zu sorgen. Wir entwickeln Fürsorge für uns selbst, achten auf unser Energiesystem und sind ganz in der Selbstverantwortung.

Freigeist – Gleichwertigkeit – Menschlichkeit

Ich ersetze die bisherigen, uns bekannten Begriffe und füge Sie folgendermaßen zusammen:

grafik freigeist zander
Dabei lege ich den Fokus auf das Individuum, das sich eigenständig in die Selbstermächtigung führt und aus dem eigenen bewussten Sein seine Schöpferkraft zum Wohle des Ganzen zum Ausdruck bringt. Denn wer in seiner eigenen Mitte angekommen ist, hat keinen anderen Wunsch, als dass es allem Leben wohl ergeht. Dieser Mensch fühlt im Einheitsbewusstsein und ist in der Verantwortung für sich und gleichfalls für das Große Ganze. Die Illusion der Trennung ist überwunden und führt zu einem ganz anderen Sein. Verbunden ist diese Selbstwirksamkeit mit großer innerer Freude. Die Handlung erfolgt aus dem SEIN heraus, aus der Stille dem inneren Impuls des Herzens folgend. Hier tauchen andere Lösungen auf, die sich dem getrennten Verstandesbewusstsein verschließen, es öffnen sich andere Dimensionen des Daseins.

Ein jeder ist aufgerufen, den Weg des Herzens zu gehen, der ein Weg des Fühlens ist. Aber gerade das wird vermieden, es ist geradezu tabuisiert. Zu lange war weibliche Weisheit und Intuition als minderwertig abgetan, von oben herab belächelt. Der Weg ist eine Umkehr, sie gelingt nur über die Aktivierung der Urweiblichkeit in jedem von uns. Nur dann wird auch die Urmännlichkeit gelebt. Beide nur zwei Seiten einer Medaille, in Balance, im Zusammenspiel Ausdruck wahrer Schönheit. Aber wir sind den Kampf gewohnt, das aufeinander losgehen. Damit kennen wir uns bestens aus. Der Weg der Versöhnung im eigenen Inneren bedarf der bewussten Entscheidung und wird umgangen. Damit ändert sich hier nichts. Ein anderes Bewusstsein ist unumgänglich.

Was hat das alles mit – Wirtschaft mit Gefühl – zu tun?

Wirtschaften heißt, sich die Grundbedürfnisse unseres Lebens nach Nahrung, Kleidung und Wohnung zu erfüllen. Das ist für uns von existenzieller Wichtigkeit. Aus diesem Grunde sind wir in diesem Bereich auch besonders verletzlich.

Wir spüren täglich die Unmenschlichkeit des jetzigen Wirtschaftssystems, beklagen es, empören uns mit Recht. Nur ändert sich auf diese Weise nichts. Allein Menschen, die sich auf die, uns innewohnende, göttliche Ordnung ausrichten, ihr Ego zurücklassen und sich eingebettet ins Dasein als göttliche Essenz erfahren, leben etwas anderes. Sie haben die lange Durststrecke hinter sich, auf der das noch nicht fühlbar war, sondern immer nur neue innere Prozesse zur Heilung anstanden. Aber der Moment kommt, wo diese Energie sich in uns zeigt, wo wir sie erkennen und dafür alles andere loslassen. Die Durststrecke muss durchwandert werden und das lässt viele zurückschrecken. Dabei gibt es so unterschiedliches auf dem Weg zu entdecken, zu erfahren, zu lernen und zu wachsen mit dem Ergebnis einer stetig mehr wahrnehmbaren All-Verbundenheit.

Es ist uns bekannt, dass die Energiefrequenz stetig, geradezu sprunghaft ansteigt. Damit wird der Zugang zu dieser inneren Essenz leichter. Nur die Entscheidung sich dieser zu öffnen, liegt bei jedem einzelnen von uns. Wir haben die Freiheit der Wahl. Diese Freiheit sinnvoll im Sinne des Lebens, das wir sind, zu nutzen, das ist die Aufgabe, die jetzt ansteht. Will ich weiterhin meine Projektionen in die Welt senden oder kehre ich innerlich um und verbinde mich mit meinem Seelenpotential? Ohne diese Weisheit, die in uns allen angelegt ist, werden wir die alten Muster ständig wiederholen und uns immer wieder an den Abgrund bringen.

Wir haben so viel Unterstützung aus anderen Dimensionen unseres Seins.

Öffnen wir uns für Kooperation! Dafür ist unser Einfühlungsvermögen gefragt, gerade das, worum wir hier alle einen Bogen machen. Wir wollen partout nicht fühlen, wie es in unserem Inneren wirklich aussieht, verstecken uns voreinander und wollen uns nicht zeigen. Die Gefühle der Minderwertigkeit, der Scham, der Schuld sind nun große Hindernisse auf dem Weg zu uns selbst.

Aber was wollen wir voreinander verbergen? Warum wollen wir uns nicht unterstützen, den Schmerz im eigenen Inneren zu heilen?

Es geht darum, uns nicht mehr von außen manipulieren und verführen zu lassen. Auf dem Weg zu uns selbst gewinnen wir an Unterscheidungsvermögen: Was lasse ich zu, was nicht – und die entsprechende Standhaftigkeit.

Wirtschaft mit Gefühl ist ein Umgang auf Augenhöhe.

Es geht nicht um persönliche Bereicherung. Das aktive bewusste Sein speist sich aus der All-Verbundenheit und geht keine Ego-Spiele mehr ein. Wir suchen uns die Partner, mit denen wir zusammenarbeiten. Es sind Menschen, die auf dem Weg zu sich selbst sind und keine Schuldigen im Außen suchen. Sie sind vollkommen in der SELBST-Verantwortung. Dieses SELBST ist EINS. Das bringt völlig neue Gemeinschaften hervor, völlig neues wirtschaftliches Handeln mit Blick auf den Gesamtorganismus, zum Wohle allen Lebens. Wir bringen unser fühlendes Wesen zum Ausdruck, unsere Liebe, unser Mitgefühl, unsere Fürsorge und schauen damit stets auf das Ganze. Jeder Mensch, der sich von der innewohnenden göttlichen Ordnung durch seine Intuition führen lässt, lebt ein sowohl-als auch statt des alten Paradigmas des Gegeneinanders im Konkurrenzkampf.

Wagen wir den Sprung ins Herz, zeigen wir uns ehrlich voreinander und geben uns jegliche Unterstützung auf dem Weg zu einem neuen bewussten Sein! Erreicht haben wir es, wenn eine Frau im Wirtschaftsleben zu 100 % feminin sein kann. Ist das in unserer Welt gegeben, dann ist auch der Mann zu 100 % in seiner Männlichkeit. Das bedeutet, Frau und Mann haben jeweils den Gegenpol in sich versöhnt und integriert. Um das zu erreichen, ist es nicht nur im Wirtschaftsleben notwendig, die Vorherrschaft des Verstandesbewusstseins abzulösen durch die feminine Intuition in jedem von uns. Sie führt die männliche Energie in die Geborgenheit des Ur-Vertrauens zurück und das in Frau und Mann.

Das ist unsere Aufgabe, um hier miteinander menschlich zu sein.

Zum Menschsein sind wir aufgerufen, uns hinzubewegen. Die Automatismen des getrennten Verstandesbewusstseins leben sich von allein und befinden sich in der Wiederholungsschleife – neue Formen mit gleichem Inhalt. Wir brauchen gänzlich neue Ideen, sie sind im Bewusstseinsfeld vorhanden, empfangen dürfen wir sie. Dafür sind Stille, Fühlen, Selbst-Reflexion, Achtsamkeit im Denken, Reden und Handeln unumgänglich. Haben wir die nachfolgenden Generationen im Blick, dann stellt sich die Frage nicht, ob unsere individuelle Freiheit mit den Interessen der Gemeinschaft zusammenpasst, sondern es gilt, ein harmonisches, friedliches Miteinander zu erschaffen.

Die Freiheit der Wahl ist das entscheidende Instrument, sich bewusst der Verantwortung zu stellen, die der Schutz des Ganzen einfordert, unser eigener inbegriffen. Folgt dabei jeder seinem ureigenem Seelenplan, erwächst daraus größte Befriedigung, Freude und Erfüllung und Harmonie und Frieden stellen sich ein.

19.04.2023Logo Zander
Eva-Maria Zander
www.evamariazander.de

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Eva-Maria ZanderDie feminine Frau führt anders Maria Zander

Mit dem Kursprogramm „Selbstmitgefühl am Meer“ begleitete sie, als zertifizierte Lehrerin für Achtsames Selbstmitgefühl, Erwachsene zu einer nachhaltigen Steigerung der Lebensqualität.

Die Autorin lebt in Potsdam und hat die meiste Zeit ihres Lebens am Meer verbracht. Jetzt umfasst ihr Angebot Lesungen und Vorträge sowie Impulsgebung und Wegbegleitung für Erwachsene, Jugendliche und Paare.

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