Barfußlaufen ganzheitlich gesund
Meistens sind wir uns gar nicht darüber bewusst, welche Schwerstarbeit unsere Füße den ganzen Tag über leisten müssen. Sie tragen unser gesamtes Körpergewicht, stecken oft in engen, unbequemen Schuhen und sind Unebenheiten im Fußbett ausgesetzt. Doch jeden Tag müssen wir auf unseren zwei Füßen “fest im Leben.” stehen. Viele Gründe, um unseren Füßen jetzt einmal besondere Pflege und Aufmerksamkeit zu schenken!
Der Fuß – ein technisches Kunstwerk der Natur
Jeder Ingenieur wäre von dieser Konstruktion tief beeindruckt: Füße tragen bei jedem Schritt die ganz Last des Körpers und sie müssen beim Laufen kraftvoll abdrücken und zugleich beim Auftreten den Aufprall abfedern können – sonst würde sich jeder Stoß negativ auf das gesamte Knochengerüst auswirken.
Dies gelingt nur durch die besondere Konstruktion des Fußes aus einem Quer-und Längsgewölbe, bestehend aus einem ausgeklügelten Zusammenspiel aus Bändern, Sehnen, Muskeln, Knochen und Knöchelchen. Eine spezielle Bedeutung bei der Federung kommt hierbei der Fußmuskulatur zu. Sie stützt den Fuß und hält das Fußgewölbe aufrecht. Doch im Laufe unseres Lebens kann die Fußmuskulatur mangels Training nachlassen, unsere Füße werden breiter und flacher, und es können sich Schmerzen oder orthopädische Probleme des Fußes oder der damit in Zusammenhang stehenden Wirbelsäule einstellen.
Wichtig: Halten Sie die Fußmuskulatur fit!
Um die Muskulatur fit und die Füße beweglich zu halten, möchten wir Ihnen hier wichtige Tipps und Übungen vorstellen! Kreieren Sie sich daraus ein Rundum-Programm für die Füße, das Sie genauso in Ihren Tagesablauf integrieren wie das tägliche Zähneputzen!
Gerade jetzt im Sommer haben Sie dazu viel Gelegenheit: laufen Sie so oft wie möglich barfuß!
Ganzheitlich gesund: Barfußlaufen!
Elastizität und Tragfähigkeit werden am besten durchs Barfußlaufen trainiert. Beim Laufen über »Stock und Stein« wird die Muskulatur gefestigt, die Elastizität von Bändern, Sehnen und Gelenken wird gestärkt. Auch das ungehinderte Abrollen der Füße beim Laufen wird so von ganz allein trainiert. Beim Laufen auf unebenem Terrain wird zudem noch der Gleichgewichtssinn geschult.
Hinzu kommt, dass unsere Füße eine wichtige energetische Verbindungsstelle sind zwischen der Erde und unserem Organismus sind – häufiges Barfußlaufen trainiert also nicht nur die Flexibilität der Füße, sondern stärkt auch die Verbindung des Energiekreislaufes zwischen “unten und oben”. Und wer nicht nur bei Schönwetter barfuß laufen will, der kann jetzt sogar auch draußen das Barfuß-Feeling mit den neu konzipierten „Barfuß Schuhen“ (www.godo-vision.de) das ganze Jahr über genießen!
Fußfit und schön für die Sandale!
Führen Sie mehrmals wöchentlich ein Fußbad durch. Ein bewährter Badezusatz sind basische Mineralsalze. Sie pflegen die Haut, fördern die hauteigene Rückfettung und machen es dem Fußpilz schwer, sich in gesunder Haut einzunisten.
Nach dem Füßewaschen immer gründlich abtrocknen – denn ein feuchtes Klima in den Zehenzwischenräumen begünstigt Fußpilz.
Ideal: Wenden Sie den „Fußballertrick“ an und fönen Sie Ihre Füße bei niedriger Heizstufe trocken.
Auch wenn´s draußen noch so heiß ist: Ein Fußbad mit pflanzlichen Zusätzen wirkt pflegend, kühlend und abschwellend auf müde Füße: Der Coolmacher: Pfefferminzöl. Einfach ein paar Tropfen ins Wasserbad spritzen. Um die Füße zarter zu machen: 2 Esslöffel pflanzliches Öl hinzugeben, z.B. Avocado- oder Weizenkeimöl.
Gönnen Sie Ihren Füßen vor dem Zubettgehen eine entspannende Massage mit Lavendelöl, das fördert zugleich den entspannten Schlaf.
Hornschüppchen natürlich entfernen
Vor dem Einmassieren eines pflegenden Fußbalsams können Sie Ihre Füße einmal wöchentlich mit einem groben Meersalzpeeling verwöhnen. In ein Fußbad einen Beutel grobes Meersalz geben und die Füße für 10 Minuten darin baden. Anschließend die Füße mit dem Meersalz abrubbeln, das entfernt abgestorbene Hornschüppchen und macht die Haut jetzt aufnahmefähig für die pflegenden Wirkstoffe eines Fußbalsams. Bei Hornhaut und Schrunden empfiehlt sich reines Jojobaöl. Es dringt sehr tief in die Haut ein und hält sie geschmeidig. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren stabilisieren die Hautflora und schützen so gegen Pilzbefall.
Fußfit durch Fußgymnastik!
Nachfolgend stellen wir Ihnen viele bewährte Fußübungen vor. Wählen Sie daraus zirka fünf Übungen aus, die Sie im täglichen Wechsel je 10 mal hintereinander für etwa 10 Minuten durchführen. Sollten sich während der Übungen Schmerzen einstellen, dann legen Sie eine Pause ein und üben später weiter.
Übungen aufrecht auf einem Stuhl sitzend
Den Rücken nicht anlehnen, die Füße flach auf den Boden stellen:
- Zehen krallen, dann wieder ausstrecken.
- Die Verse auf dem Boden lassen, Vorderfüße in Richtung Decke ziehen und wieder aufsetzen.
- Die Verse auf dem Boden lassen, Füße nach innen drehen und wieder in der Mitte aufsetzen.
- Den Fußballen auf dem Boden lassen, Versen in Richtung Decke anheben und wieder in der Mitte aufsetzen.
- Den Fußballen auf dem Boden lassen, Versen anheben, nach außen drehen und wieder in der Mitte aufsetzen.
- Den Fußballen auf dem Boden lassen, Versen anheben, nach innen drehen und wieder in der Mitte aufsetzen.
- Einen Fuß auf dem Boden lassen, das andere Beine anheben, so dass es parallel zum Boden ausgestreckt ist. Die Zehen strecken und von sich weg drücken, dann absetzen und das Bein wechseln.
- Einen Fuß auf dem Boden lassen, das andere Beine anheben, so dass es parallel zum Boden ausgestreckt ist. Die Zehen strecken und zu sich heranziehen, dann absetzen und das Bein wechseln.
- Beide Beine parallel zum Boden ausstrecken, die Zehen anspannen und die Fußgelenke linksherum und rechtsherum kreisen lassen.
Übungen im Liegen
Täglich nach dem Aufwachen im Bett durchführen
- Auf dem Rücken liegen, beide Beine angewinkelt aufstellen. Ein Bein ausstrecken und in der Höhe des anderen Knies halten. Schreiben Sie mit Fußbewegungen die Zahlen 1,2,3 in die Luft. Bein wechseln. Diese Übung trainiert auch die Bauchmuskulatur: Je nach Trainingsform bis zur Zahl 10 steigern.
- Rollübung nach Ratschow: Am Rücken liegen, beide Beine zur Decke strecken. Knie durchdrücken so weit es geht und die Beine an den Oberschenkeln zum Körper heranziehen. Zehen zu sich ziehen und mit beiden Füßen Kreise nach außen, dann nach innen machen. Dann im Bett aufsetzen und die Füße von der Bettkante nach unten baumeln lassen.
- Am Rücken liegen, Beine schauen in Richtung Decke und öffnen sich zu einem V. Zehen abwechselnd zu sich heranziehen und in Richtung Decke drücken.
- Am Rücken liegen, Beine abgewinkelt zu sich an den Körper heranziehen und „Trockenradfahren“.
Übungen im Stehen
- Stellen Sie sich barfuß in entspannter Haltung hin. Dann abwechselnd auf die Zehen und die Versen stellen. Nach dieser Übung Beine gut ausschütteln.
Stellen Sie sich barfuß in entspannter Haltung hin. Dann abwechselnd Zehen krallen und wieder ausstrecken.
Extra-Tipp: Ideal für Zwischendurch oder zum Beispiel am Schreibtisch oder vor dem Fernseher: Ein Fußmassageroller, der aus kleinen zum Teil geriffelten Holzröllchen besteht. Wenn Sie Ihre Füße darauf abrollen, regt das nicht nur die Durchblutung an, sondern es werden gleichzeitig die Reflexzonenpunkte an Ihren Füßen massiert.
Auch ein „Igelball“ tut gute Dienste unter Ihrem Schreibtisch: Rollen Sie den mit Noppen besetzten Gummiball im Sitzen durch Vor- Rück- und Seitwärtsbewegen abwechselnd mit dem einen Fuß und dann mit dem anderen hin und her.
Das tut immer gut: Fußreflexzonenmassage!
Die Fußrefexzonenmassage ist eine gute Rundum-Therapie für Menschen jeden Alters und kann für viele Beschwerden, wie z.B. Verdauungsstörungen, Stress, Ermüdungen, Kummer, Schmerz, Schwangerschaftsprobleme oder auch bei chronischen Erkrankungen hilfreich als unterstützende Therapiemaßnahme eingesetzt werden. Denn in den Füßen sitzen auch die Endpunkte der Energiekanäle (Meridiane), die den gesamten Körper durchziehen.
Durch die Meridiane stehen sie mit dem gesamten Organismus in Verbindung, so wie auch jede einzelne Zelle am gesamten Kommunikationssystem des Körpers teilhat. In jedem Fall aber bringt sie eins: wohlige Entspannung!
Und so wird‘s gemacht:
Nach einer einführenden Entspannungsmassage beider Füße beginnt der Therapeut mit der eigentlichen Behandlung. Er fängt bei den Zehen an und arbeitet der Länge nach bis zu den Fersen, wobei er die Fußspitzen und Seiten einschließt. Die Techniken der Massage variieren: Es werden reibende, drehende oder raupenartige Bewegungen ausgeführt. Partielle Schmerzen sind nur von kurzer Dauer. Zurück bleibt ein angenehmes Gefühl der Leichtigkeit und der vollkommenen Entspannung. Eine Behandlung dauert rund 45 Minuten.
Extra-Tipps:
• Wenn Sie Ihrem Partner eine Fußreflexzonenmassage geben, achten Sie auf eine wohlige Atmosphäre und warme Raumtemperatur.
• Die Fußreflexzonen lassen sich leichter drücken, wenn Sie dazu ein Massageöl verwenden.
20.06.2019
(c) Petra Neumayer
Medizinjournalistin und Autorin
http://www.skripthaus.com
Petra Neumayer lebt als freie Medizinjournalistin, Dozentin und Autorin in München. Sie hat zahlreiche Bücher über Nahrungsergänzungen, Alternativmedizin und Naturheilkunde veröffentlicht.
Im Bereich Ratgeber gelang ihr mit “Heilen mit Zahlen” 2013 der Durchbruch als Bestseller Autorin, ihre Bücher wurden bereits in acht Sprachen übersetzt.
“Hahnemann’s Erbe” ist ihr zweiter Roman. In den USA und Großbritannien wurde er unter dem Titel “Hahnemann’s Legacy” veröffentlicht.
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