Das wahre Leben – der Dienst am Leben

wahre-leben-ego-jetzt-magicDER DIENST AM LEBEN

von Anssi Antila

DAS WAHRE LEBEN
Das wahre Leben ist jetzt. In diesem Augenblick. Vor deiner Nase. Es gibt kein anderes. Das Leben ist nicht in deinen Erinnerungen und Vorstellungen. Das wahre Leben kann nicht imaginiert oder mental abgespeichert werden. Es ist immer frisch. Immer neu. Immer hier. Wenn du das Leben erdenkst oder dir vorstellst, ist es eine Kopie, nicht das Echte.

Das echte Leben erlebst du nie in deinem Kopf, sondern nur unmittelbar mit deinen fünf Sinnen. Jetzt. Alles Sinnliche ist das Leben. Auf der anderen Seite: Das Göttliche ist jetzt auch hier. Aber es ist hinter dir – nicht örtlich hinter dir, sondern hinter der Linse der Aufmerksamkeit. Gott ist jetzt hier, Gott schaut jetzt durch deine Augen, hört, was du hörst, fühlt, was du fühlst, empfängt, was du denkst. Lasse zu, dass dies die Wahrheit ist: Gott empfängt durch dich das Leben.

Zusammengefasst: Das Leben ist vor dir sowie in dir und Gott ist hinter dir. Gott ist die Quelle der Wahrnehmung. Das Leben sind die Objekte und Prozesse, die wahrgenommen werden.

DIE TRENNLINIE

Und dann gibt es noch eine künstliche Trennlinie zwischen dem Leben und dem Göttlichen, zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Und jetzt werde ich etwas sagen, was dein Ego stark provozieren könnte. Falle nicht auf das Ego herein. Vertraue bitte, dass meine Worte aus der Liebe kommen und deinem Erwachen dienen. Interpretiere meine Worte nicht so, dass sie dich verletzen, denn damit hättest du sie falsch verstanden, was das Ego ja will, damit du dich mit mentalen Geschichten beschäftigst, in einen Konflikt gehst und dich von der Entdeckung der Wahrheit ablenkst. Diese besagte Trennlinie, die Gott vom Leben trennt, bist du. Du trennst Leben von Gott und Gott vom Leben. Damit Leben und Gott wieder vereint sind, musst du verschwinden. Ob temporär, für immer oder nach dem Tod, du kannst in jedem Fall nicht bleiben.

DIE AUFLÖSUNG DER TRENNLINIE

Tue so, als seist du ein unsichtbarer Kanal. Stelle es dir nicht bildlich vor, sondern nimm diese Haltung ein: Ich bin jetzt nur ein Kanal. Höchstens! Denn auch die Vorstellung, ein Kanal zu sein, darf sich letztendlich auflösen, aber als Zwischenschritt ist diese Haltung nützlich: Ich bin nur ein Kanal. Sie ist besser als: Ich bin jemand, der etwas tut. Noch ein Zwischenschritt: Sage bitte den Satz: „Gott ist jetzt hier.

Und fühle diesen Satz. Ist er fühlbar wahr? Fühlt er sich gut an? Dann ist er wahr. Und was ist mit diesem Satz: „Das Göttliche ist meine wahre Natur“? Fühle diese beiden Sätze jetzt, jeden für sich, damit du intuitiv weißt, dass sie wahr sind und du dein Vertrauen für das Folgende stärkst. Gott ist hier und will das Leben empfangen – frei von dir. Erlaube, dass dies jetzt passiert. Spielerisch. Auch wenn du nicht genau weißt wie.

TRITT EINFACH ZUR SEITE

Nimm deine Bedürfnisse, Beziehungen, Träume, Sorgen, Pläne, Wünsche, Erwartungen, Ansprüche, Erinnerungen und Hoffnungen für eine kurze Weile nicht wichtig. Nimm dich selbst nicht wichtig. Vollführe stattdessen einen Dienst am Leben und an Gott. Stelle dich für etwas Höheres zur Verfügung. Erlaube, ohne zu wissen wie, dass alle Energien jetzt durch dich zu Gott fließen und aus Gott heraus zurück ins Leben fließen, wie das Einatmen und das Ausatmen.

Du sollst dafür nichts tun, sondern es geschehen lassen – einfach in dem Glauben, dass es ohnehin passiert. Denn es ist schon so. Indem du dich selbst vergisst, erlaubst du, dass sich Gott und das Leben noch mehr vereinen als sonst. Du fühlst einfach, was passiert, wenn du in diesem hingebungsvollen „Gottesdienst“ verbleibst, ohne irgendetwas für dich zu wollen. Du tust es für Gott und für das Leben, nicht für dich.

Dieser Dienst ist der Ausdruck deiner höchsten Güte, denn es gibt keine größere Aufgabe als das Leben und Gott wieder zu vereinen. (Religion kommt von “Religio” und bedeutet Rückverbindung, was die meisten Gläubigen leider nicht wissen, eine solche Religio folglich nie erleben und damit keine Religion erfahren.)

Deine Intention ist es jetzt, keine Intention zu haben – ohne dich dabei zu verkrampfen. Sobald du nichts mehr für dich willst, leer bist von Wünschen und Widerständen, sobald du alles aufgibst, wirst du fühlend bezeugen, wie sich die zwei Liebenden – das Leben und Gott – vereinen. In dir. Durch dich.
Sei eine unsichtbare Brücke. Sei ein Medium für diese beiden Liebenden. Hier und jetzt.

DEIN UMGANG MIT GEFÜHLEN

WICHTIG: Was auch immer passiert, angenehm oder unangenehm, tue nicht so, als hätten deine Gefühle etwas mit Dir zu tun. Denn dies ist deine Falle: Du nimmst deine Emotionen immer persönlich, was in diesem speziellen Kontext – beim Erwachen – nicht zielführend ist. Lasse alle deine Gefühle ein Beiwerk der Annäherung zwischen Gott und dem Leben sein. Nichts Persönliches. Du darfst dieser Vereinigung nur ohne eigene Ansprüche beiwohnen. Es geht nicht um dich!

Betrachte alle Gefühle nicht als „deine“ Gefühle, mit denen du irgendwie umgehen müsstest, sondern als Gefühle für Gott und für das Leben, die einfach da sein dürfen.
Sie passieren zwar in dir, aber nicht für oder gegen dich! Du bist nur der Raum, in dem die heilige Verbindung geschehen darf – mit allen Gefühlen oder ohne bestimmte Gefühle, das spielt keine Rolle. Und wenn das Ganze in deutlicher Liebe endet – und das wird es, egal, wo es beginnt –, dann ist der Gottesdienst vorbei und du kannst wieder das Steuer übernehmen, wenn du magst.

ANSONSTEN GENIESSE DIE LIEBE

Noch besser: Löse dich in der Liebe auf, wie ein Zuckerwürfel in einem heißen Tee. Lasse deine Güte darin bestehen, dass du dem Leben zu Gott verhilfst und umgekehrt: Gott zum Leben verhilfst. Wie? Indem du deinen Willen aus dem Spiel nimmst und geschehen lässt, was ohne dein Zutun von alleine geschehen will. Du bist unabdingbar für die Vereinigung zwischen Gott und dem Leben, denn es kann nur durch dich als Medium geschehen. Dein Wille dagegen ist eine Bremse. Lasse ihn los. Tue nichts. Lasse die Vereinigung durch dich geschehen. Jetzt.

Das Leben und Gott sind wie zwei Magnete, die sich von alleine anziehen und vereinen wollen.
Dein Wille jedoch ist genau das, was diese Magnete voneinander trennt. Selbst wenn es dein Wille ist, dass sich die Magnete vereinen, trennt dein Wille sie. Dein Wille kann sie nicht vereinen, er kann sie nur trennen – so wie Wasser nie trocken sein kann, kann dein Wille nichts vereinen. Lasse ihn daher los. Und nimm kein Gefühl persönlich. Nimm kein Gefühl wichtig. Wehre dich auch nicht gegen ein Gefühl, denn damit nimmst du es wichtig. Sei ein unsichtbares Bett und bezeuge den kosmischen Sex zwischen Leben und Gott, zwischen Energie und Bewusstsein, zwischen Shakti und Shiva, Diesseits und Jenseits, Mutter Erde und Vater Himmel.

Wo kein Wille ist, gibt es kein Ich. Wo es kein Ich gibt, gibt es keine Trennung. Und wo es keine Trennung gibt, herrscht Liebe.
Du hast kein Leben. Du bist das Leben. Du hast keine Liebe, du bist Liebe. Du bist das Ganze. Das Jetzt. Auch wenn ich nicht weiß, wie, lasse ich das Lebendige und das Göttliche sich in mir vereinen. In Liebe und Dankbarkeit. Ohne Widerstand. Jetzt.

16.01.2020
Anssi Antila
https://www.instagram.com/weisheitsmentor/


Über den Autor Anssi AntilaKamphausen-Anssi

Anssi Antila, 1979 in Sankt- Petersburg geboren, wuchs in Helsinki und Berlin auf, wo es 2009 geschah: Beim Lesen des Buches „Jetzt“ von Eckhart Tolle erwachte er zu seiner spirituellen Natur. Für den ehemaligen Manager, den Spiritualität nie interessierte, begann plötzlich ein neues Leben: Über die Meditation tauchte er tiefer in die Mystik ein und erlebte zahlreiche transformative und übersinnliche Erfahrungen. Er absolvierte Ausbildungen in psychologischer Beratung, Reiki und heilkundlicher Psychotherapie — schrieb Bücher, Blogs sowie Artikel für Zeitschriften. Heute spricht er als spiritueller Lehrer auf Kongressen und begleitet Menschen auf ihrem Weg zum spirituellen Erwachen
Mehr Info: https://www.instagram.com/weisheitsmentor/

2 Kommentare

  1. vielen Dank lieber Anssi. – Eine sehr schöne Methode um zu sich zu kommen.
    Jetzt ist Zeit sich um sich zu kümmern. – Corona sei Dank❣️
    Ich nutze sie sehr intensiv und nutze, wie es meiner Natur entspricht mit mehreren Impulsen. So nehme ich an Online Meditationen teil, an Deeksha…… Es tut gut sich positiv z uverbinden. So weiß ich ich sitze nicht allein in meinem Kämmerlein . Für mich sehr wohltuend.
    Herzliche Grüße
    Ursel

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