Kleiner Tarot Kompass
Nicht alles, was sich Tarot nennt, ist auch eines: Denn ein komplettes Tarotspiel besteht immer aus 78 Karten, die in einer ganz bestimmten Weise aufgeteilt sind: 22 große Arcana und 56 kleine Arkana. „Arkanum“ bedeutet „Geheimnis“, Arkana ist die Mehrzahl dessen.
In dieser Zusammenstellung gibt es weltweit eine unüberschaubare Zahl an verschiedenen Tarotdecks
Das ist nicht nur für Neulinge verwirrend, auch als alter Hase kann man da schnell den Überblick verlieren. Und als Anfänger weiß man gleich gar nicht, für welches man sich entscheiden sollte. Oft endet es dann mit einen wunderhübsch bebilderten Tarotdeck, zu dem die Besitzerin/der Besitzer aber nicht wirklich einen Zugang findet und dadurch im Umgang mit den Karten hinter den eigenen Möglichkeiten zurückbleibt.
Da gibt es Drachen- oder Einhörnertarot, Meerjungfrauen tummeln sich ebenso wie Zwerge oder Katzen
Mehrere Decks beziehen sich auf die nordamerikanischen Ureinwohner, oder die angeblichen ägyptischen Ursprünge des Tarot. Da sind feministische Blätter, Hexen-Tarots der verschiedensten Ausrichtungen, pagane Spiele, Gay-Tarot, Vampir-Tarot, aber auch Tarotspiele von so großartigen Künstlern wie Niki de Saint Phalle, Margarete Petersen, Hermann Haindl oder Salvadore Dali.
Mal ganz abgesehen von den klassischen Blätter, wie dem Visconte-Szforza, Marseiller Tarot oder dem Sola-Busca-Tarot.
Um eine Bresche in diesen bunten Dschungel zu schlagen, möchte ich hier einige eingängige Tarotspiele vorstellen
Das wohl bekanntest und und am weitesten verbreitete Tarot ist das sogenannte Rider-Waite-Tarot. Pamela Coleman-Smith,
die diese Karten gestaltet hat, ist es gelungen, eine eingängige und starke Bildsprache zu schaffen.
Durch klare Farben und Formen kann sich der Geist ganz auf die Bedeutung der Karten einstellen.
Hier ist es möglich, auch ohne allzuviel Übung brauchbare Aussagen zu machen, denn die Bilder haben fast etwas comichaftes.
Der Arcus Arcana Tarot ist tatsächlich von einem Comic-Zeichner: Rudi Wäscher. Er hat unter anderem die Sigurd-Comics gezeichnet, die in einer mittelalterlichen Welt spielen. Ebenso mutet sein Tarot mittelalterlich an, es hat klare Bilder und erzählt Geschichten.
Für Anfänger finde ich beide ein sehr geeignete Tarotdecks.
Ebenfalls durch seine schönen, ausdrucksstarken Bilder besticht das Cosmic Tarot von Norbert Lösche.
Auch hier sehe ich Anfängerinnen und Anfänger gut aufgehoben.
Auch das Crowley-Tarot ist sehr bekannt. Immer wieder höre ich, dass diese Karten ja ganz „böse“ seien oder eine verborgene hypnotische Kraft besitzen sollen, der sich niemand entziehen könne. Das liegt vor allem in Aleister Crowleys Ruf als Schwarzmagier begründet.
Die Karten haben nicht mehr oder weniger schwarzmagisches als die meisten anderen Tarot-Spiele.
Ausnehmen möchte ich da die Kartendecks, die sich zum Satanismus oder ähnlichem bekennen.
Die Bilder der Crowley-Karten, die Lady Frieda Harris gemalt hat, sind stark, voller magischer und okkulter Symbole und sehr eindrücklich. Dadurch, dass die kleinen Arcana nur Bilder der Symbole ihres Satzes zeigen und noch dazu untertitelt sind, kann sich aber der Geist und die Intuition nicht so frei entfalten, wie es am Anfang der Tarotarbeit gut wäre.
Wenn eine Vertrautheit mit dem eigenen Starter-Deck entstanden ist, macht es aber durchaus Sinn, sich auch das Crowley-Spiel anzuschaffen. Es ermöglicht durch seine Bilder noch einmal einen neuen, bereichernden Zugang zum Tarot.
Ein anderes Tarot, das dabei hilft, das Verständnis zu erweitern und zu vertiefen, ist das wunderbare Deck von Hermann Haindl.
Auch hier zeigen die kleinen Arcana nur ihre jeweilgen Symbole und haben in der Neuauflage auch Untertitel. Doch strahlen seine Bilder eine urtümliche Kraft und dennoch große Sensibilität aus, wunderbar geeignet, eine weitere Seite des großen Mysterienspiels Tarot zu entdecken.
Darauf sollten Tarotanfängerinnen und – anfänger beim Kauf eines Spieles achten:
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Constanze Steinfeldt
Das Herz und die Intuition sollten Ja! zu den gewählten Karten sagen. Ein Gefühl, zu Hause zu sein, breitet sich aus, wenn man die Karten anschaut.
Kartendecks, die einem unheimlich oder hässlich vorkommen, sollte man beiseite lassen – auf lange Sicht hat man keine Freude an ihnen, und auch die Deutungsfähigkeit leidet unter dem unguten Gefühl zu den Karten.
24.03.2019
Herzlichst
Constanze Steinfeldt
Lebensberaterin mit Tarotkarten und Runen
Constanze Steinfeldt
Seit 1990 lebe und arbeite ich im Großraum Hamburg/Stade. Ich liebe das Meer und die Weite meiner norddeutschen Heimat.
Ich arbeite als Lebensberaterin mit den Tarotkarten und Runen. Und natürlich unterrichte ich Tarot und Runen von den Anfangsgründen bis hin zu den weit fortgeschrittenen Niveaus. Gelegentlich halte ich Vorträge oder biete Kurz-Kartenlegen auf ausgewählten Veranstaltungen an.
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