Erkenne wer du wirklich bist und du bist frei!

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Erkenne wer du wirklichErkenne wer du wirklich bist und du bist frei!

Zu erkennen, wer du wirklich bist, ist etwas vollkommen anderes, als zu denken, dass du weißt, wer du bist. Wissen trennt dich von der Erkenntnis und begrenzt den Raum der Erfahrung.
Wozu ich dich einlade? Einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Erkenne wer du wirklich bist – Deine Persönlichkeit: Die Maske des Schauspielers

Hast du dir schon einmal Gedanken über das Wort „Persönlichkeit“ gemacht? Woher es stammt? Was das Wort tatsächlich bedeutet?

Das Wort Persönlichkeit leitet sich von dem Wort „Person“, welches in der in der deutschen und englischen Sprache mit „Mensch“ gleichbedeutend ist, ab. „Person“ wiederum stammt aus dem lateinischen Wort „Persona“ und wird übersetzt als „Maske” des Schauspielers oder auch Bühnenrolle.

Der Schweizer Psychologe C. G. Jung übertrug den Begriff in die Tiefenpsychologie und schrieb:

Die “Persona” ist aber, wie ihr Name sagt, nur eine Maske der Kollektivpsyche, eine Maske, die Individualität vortäuscht, die andere und sich glauben macht, man sei individuell, während es doch nur eine gespielte Rolle ist, in der die Kollektivpsyche spricht.1

In der virtuellen Welt wird das Wort Persona auch für im Internet gezeigte Schein-Identitäten verwendet.

Alles dies deutet bereits daraufhin, dass es da noch etwas geben muss. Wer ist es, der die Maske trägt? Wer ist die Schauspielerin, der Schauspieler hinter der Schein-Identität?

Die Geburt der Persönlichkeit

Als du geboren wurdest, warst du ein Mensch, dem analog seiner Gaben und Talente, alle Möglichkeiten offen standen. In deinen ersten zwei Erdenjahren erlebtest du dich in der Regel noch ganz natürlich. Als die ersten Worte sich formten, sprachst du in der dritten Person von dir, bis du dich eines Tages mit dieser Person identifiziertest. Dein Ich wurde geboren.
Währenddessen begann das, was wir als Erziehung bezeichnen.

Bei den allermeisten von uns fing diese bereits sehr früh an. Wir lernten, wie wir uns zu verhalten haben, was gut und was böse, was richtig und falsch ist, welche Konsequenzen dich daraus ergeben können. Umso älter wir wurden, umso größer wurde der Kreis der „Erziehungsberechtigten“. Im Kindergarten, in der Schule, während der Ausbildung, bei Verwandten und Freunden erfuhren und lernten die meisten von uns, sich in diese Gesellschaft zu integrieren. Taten wir es nicht, wurden wir zu Außenseitern deklariert.

Mittlerweile ist es so, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie einen Boom erfährt.

Bereits Kinder im Vorschulalter werden therapiert oder mit Medikamenten eingestellt, um sich gesellschaftsfähig zu verhalten. Die Eltern scheitern an den Anforderungen, welche die moderne Gesellschaft an sie und ihre Kinder stellt.

Unsere bekannte Welt befindet sich in einem massiven Umbruch. Bisherige Werte werden für ungültig erklärt und neue Werte sind noch nicht klar definiert. Dies führt bei vielen Menschen zu Orientierungslosigkeit. Wo finden Menschen noch Halt, wenn das Grundgerüst der gesellschaftlichen Werte auseinander bricht und das, was bisher für richtig und angemessen galt, heute immer weniger Bedeutung beigemessen wird?

Selbstfindung im Rahmen der Persönlichkeit

So wie wir unsere natürliche Beziehung zur Natur verloren haben, so ist uns auch die Beziehung zu unserem Selbst, unserer wahren Natur, abhanden gekommen. Wir agieren vorwiegend als Produkte naturwissenschaftlich fundierter Erkenntnisse und kollektiver Überzeugungen. Was dazu führt, dass immer mehr Menschen unseres Kulturkreises sich mit Diagnosen wie Burn out oder Depression konfrontiert sehen.

Es kommt schon fast einem Naturgesetz gleich, dass Menschen, die es gewohnt sind, ihr Leben durch die Augen der Maske zu betrachten früher oder später an einem Punkt in ihrem Leben gelangen, an dem sie sich ausgelaugt fühlen, keinen Sinn in ihrem Leben mehr erkennen, dem vermeintlichen Druck der Gesellschaft und Familie nicht mehr standhalten können oder Krankheit sie außer Gefecht setzt. In solchen Zeiten wird nach Antworten auf Fragen und Lösungen für Probleme gesucht. Nach etwas, was unseren inneren Schmerz lindern, die Taubheit und Leere erfüllen kann. Die Persönlichkeit begibt sich auf Selbstfindung.

Geht eine Persönlichkeit auf die Suche nach Selbstfindung,

findet sie selten sich selbst, sondern analysiert ihre Persönlichkeitsstruktur, zieht daraus subjektive Schlüsse und erfährt womöglich einen befreienden Aha-Moment.
Die Persönlichkeit beginnt sich zu erkennen, wird sich ihrer Fähigkeiten und Stärken bewusst, was sie Selbstbewusstsein nennt und fängt an sich und ihr Verhalten zu optimieren; mit dem Ziel, das Beste aus sich herauszuholen, um in Zukunft erfolgreich, glücklich und gesund zu leben.

Bei der Vielfalt an „Optimierungsangeboten“ kann dies in Stress ausarten, denn es gibt jetzt einiges zu tun.

Was zu Beginn noch Freude bereitet hat, da es die Routine durchbrach, entwickelt sich zu einem Optimierungswahn, der schlichtweg am Kern der ursprünglichen Sehnsucht vorbeirauscht und nur noch der Optimierung der Persönlichkeit dient. Einer Persönlichkeit, die all den Ansprüchen, die sie nun an sich stellt, oftmals nicht gerecht werden kann und unsanft auf dem Boden der Tatsache landet, wenn sie realisiert, dass sie auf die Taschenspielertricks ihrer wohl programmierten Persönlichkeit hereingefallen ist.

Verwirrt, irritiert und getragen von dem Vorwurf, dass sie, trotz all ihres Wissens und ihre Erfahrungen, nicht geschafft haben, sich so zu verwirklichen, wie sie es sich vorgestellt hatten, finden sie sich manche am Eingang einer psychiatrischen Klinik wieder, andere begeben sich erneut auf die Suche, da sie denken, dass sie etwas nicht verstanden haben, den falschen Lehrer hatten, noch immer nicht genug Wissen angehäuft haben oder noch ein dunkler Fleck in ihrer Vergangenheit liegt, den sie noch finden müssen.

Die ursprüngliche Selbstfindung wird zur Selbstoptimierung. Was an sich bereits ein Widerspruch ist. Unser Selbst muss nicht optimiert werden. Unser Menschsein wird aus der Quelle unseres Selbst gespeist.

Unsere Persönlichkeit ist als Ausdrucksmöglichkeit unseres Selbst gedacht.

Sie ist nicht das Selbst. Beides bedingt sich, doch nur das Selbst ist auch ohne Persönlichkeit existent.

Da uns unsere Persönlichkeit oftmals weitaus realer erscheint, als unser Selbst zweifeln wir das Selbst an und überlassen unserer Persönlichkeit die Führung. Was daraus bisher entstand, können wir am Zustand unserer Gesellschaft und unseres Planeten erkennen.Selbst-Entdeckung: Der erste Schritt

Erkenne, dass wir alle im Rahmen unserer Persönlichkeit agieren und reagieren, dass diese Persönlichkeit durch Erfahrungen geprägt wurde und sich dementsprechende Überzeugungen gebildet haben. Dass dieses „Ich“ eine Illusion ist, so perfekt, dass wir glauben, die Illusion sei real. Sobald dieses Erkennen geschieht, kommen unweigerlich Fragen auf:

  • Wenn ich all das nicht bin, wer bin ich dann?
  • Woher kommen meine Gedanken, wohin gehen sie?
  • Gibt es einen Unterschied zwischen Emotionen und meinen Gefühlen?
  • Wer bin ich wirklich?
  • Wo ist dieses „ich“?
  • Was ist die Seele?
  • Was ist das Selbst?
  • Gibt es hier einen Unterschied oder wird mit diesen Worten ein und dasselbe beschrieben?
  • Was ist Bewusstsein? …

Die Antworten auf diese Fragen kommen aus deinem Selbst.

Sie MÜSSEN aus deinem Selbst geboren werden. Erst dann wirst du das, wonach du dich so sehr sehnst, dich frei und authentisch auszudrücken, zu lieben und der Welt zu zeigen, erleben.
Aus tiefstem Herzen wünsche ich dir, dass du den Mut in dir findest, um dich auf deine ganz persönliche Selbst-Entdeckung zu begeben und alles zu hinterfragen, was du gelernt hast und meinst bereits zu wissen, sodass Raum in dir frei wird, dein Selbst zu entdecken und du mit selbst-bewusster Hingabe dein Leben gestaltest.

Rein aus der Freude am Sein, dem Ruf deiner Seele folgend,

um als strahlendes Leuchtfeuer zu dienen, für diejenigen, welche sich (noch) in der Gefangenschaft ihrer begrenzten ICH-Persönlichkeit befinden.

Hingabe ist die Kunst sich fallenzulassen, sich hinzugeben, sich zu ergeben.

In dem Moment, in dem wir auf alles verzichten, was uns Halt schenkt, jede noch so trostreiche Überzeugung über Bord werfen und uns dem puren Leben hingeben,
hören wir nur noch auf die Führung im eigenen Herzen.

Sie führt uns durch die Angst an einen grenzenlosen Ort der Liebe.
Das ist es, was wir sind, immer waren und immer sein werden.

Liebe.

Merkmale einer Persönlichkeit

Es ist einfach zu erkennen, ob ein Mensch sich mit seiner Persönlichkeit identifiziert und aus dieser Identifikation heraus oder selbst-bestimmt agiert. Hier einige Merkmale, die dir die Unterscheidung erleichtern können.

Unsere Persönlichkeit will recht haben

Sie rechtfertigt sich, was im Grunde nur bedeutet sie wird erneut so handeln, sie übernimmt keine Verantwortung und polarisiert. Was das Gefährlichste ist. Die Einteilung in Gut und Böse, richtig und falsch. Die Verurteilungen anderer Sicht- und Lebensweisen. Verurteilungen können nur einem Wesen entspringen, dass sich von anderen getrennt erlebt und seine Art, die Welt zu betrachten, als die einzig Richtige erklärt.

Persönlichkeiten wollen ihre Bedürfnisse erfüllen

Die Persönlichkeit versucht stets ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Gelingt ihr dies, fühlt sie sich wohl, manches Mal auch euphorisch und denkt, sie ist glücklich. Meist hält dieser Glückszustand nicht lange an.

Werden ihre Bedürfnisse nicht erfüllt, fühlt sie sich unwohl, ist enttäuscht und überträgt die Verantwortung für ihr Unwohlsein auf andere, wie die Partnerin, den Partner, Kinder, Eltern, Menschen, mit denen sie zusammenarbeitet, auf Politiker oder auch Gott, sofern der religiöse Aspekt in der Persönlichkeit eine Rolle spielt, oder sie hadert mit sich, da sie bereits gelernt hat, dass NUR sie für die Gestaltung ihres Lebens und alldem, was sich in ihrem Leben zeigt, verantwortlich ist.

Verantwortung wird im Rahmen der Persönlichkeit sehr oft mit Schuld gleichgesetzt. Schuldgefühle sind übrigens das beste Mittel, um sich und andere zu manipulieren und klein zu halten; doch das ist ein anderes Thema.

Persönlichkeiten leben auf Inseln

Jede Persönlichkeit lebt auf ihrer eigenen Insel. Überschneiden sich zwei Persönlichkeitsinseln, empfinden wir Sympathie. Passen die Wirklichkeiten nicht zusammen, empfinden wir Antipathie.

Die Liebe einer Persönlichkeit ist an Bedingungen geknüpft

Die Liebe einer Persönlichkeit ist stets an Bedingungen geknüpft. Verhalte dich so, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden, tust du dies nicht, entziehe ich dir meine Liebe oder manipuliere dich, bis du mir gibst, was ich meine, von dir zu brauchen, und du dich so verhältst, dass ich glücklich sein kann.

Innerhalb der Persönlichkeit gibt es keine Freiheit

Die Persönlichkeit ist stets nach außen gerichtet, auch wenn sie noch so introvertiert erscheint. Wie ein Schauspieler tut sie alles, um innerhalb der Gesellschaft oder zumindest im Kreis, der ihr nahe stehenden Menschen, anerkannt und geliebt zu werden. Selbst Persönlichkeiten, die sich als Rebellen definieren und gegen gesellschaftliche Werte rebellieren, erfüllen sich dadurch Bedürfnisse, ebenso wie Persönlichkeiten, die sich dem Dienst an anderen Menschen verpflichtet haben. Jedwede Rolle, die wir mit der Maske spielen, dient der eigenen Bedürfnisbefriedigung – solange bis wir den Mut aufbringen die Maske, die wir tragen, abzulegen. Erst dann sind wir frei.

Merkmal einer selbst-bestimmten Person

Manchmal begegnen dir Menschen, die selbst-bestimmt leben. Diese erkennst du daran, dass du dich in ihrer Nähe wohlfühlst und zur Ruhe kommst. Sie eröffnen allein durch ihre bloße Anwesenheit einen Raum, der dich daran erinnert, wer du wirklich bist. Sie versuchen weder, dich von irgendetwas zu überzeugen, noch geben sie dir ungefragt Ratschläge.

Menschen, die ihr Leben selbst-bestimmt gestalten, übernehmen tatsächlich Verantwortung. Sie schöpfen die Kraft zur Handlung aus ihrem Selbst. Sie sehen sich nicht als getrennt von anderen und der Welt. Sie beziehen die Welt auf sich und fragen: Was sagt die Welt, die ich erlebe, über mich?
1 Quellen: 1C.G. Jung (1928, 2. Aufl. 1934): Die Beziehungen zwischen dem Ich und dem Unbewussten. GW 7, Zitat §245.

12.09.2019
Silke Naun-Bates
https://www.silkenaunbates.com/


Über Silke Naun-Bates

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Silke Naun Bates

Im Alter von acht Jahren wurden Silke Naun-Bates, nach einem Unfall, beide Beine amputiert. Ihrem Umfeld war bereits damals klar: Ein Leben als Frau, Partnerin, geschweige denn Mutter wird für Silke unmöglich sein. Silke wird stets auf Hilfe und Unterstützung anderer Menschen angewiesen sein.
Heute blickt Silke Naun-Bates dankbar zurück auf die Begrenztheit der damaligen Überzeugungen, welche sie verführten, das Gegenteil zu beweisen. Der „Verlust“ ihrer Beine sollte jedoch nicht der einzige Schicksalsschlag bleiben.
Ihre Schwester starb im Alter von 24 Jahren am Non-Hodgkin-Lymphom, sie verlor Freunde durch Autounfälle und der Sohn ihrer Schwester verunglückte 2009, im Alter von 20 Jahren, tödlich mit seinem Quad.
All diese Schicksalsschläge hat Silke Naun-Bates durchlebt und überwunden. Was ihr die Kraft geschenkt hat gibt sie in ihren Büchern, Vorträgen und Workshops weiter.
Beruflich begleitete Silke Naun-Bates, als pädagogische Fach- und Führungskraft im Bereich Rehabilitation und Reintegration in der Jugend- und Erwachsenenbildung, über zehn Jahre Menschen mit körperlichen und psychischen Einschränkungen / Behinderungen auf ihrem Weg zurück in die Arbeitswelt.
Seit 2015 ist Silke Naun-Bates freiberuflich als Autorin, Redaktionsleitung und Referentin tätig. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Partner im Neckar-Odenwald-Kreis. Ihre zwei Kinder Samantha und Pascal sind bereits erwachsen.
https://www.silkenaunbates.com/

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