Religion ist sie passé?

Mann steht auf einem Stein im Wasser

Religion ist sie passé? – Wohin flüchten Menschen?

Religion – ist sie zu einem imaginären Ort geworden, vor dem man flüchtet? Wohin flüchten Menschen, wenn sie die Religion verlassen? Das ist wohl eine der ganze brennenden Fragen – und zwar schon seit einiger Zeit. Die Frage ist für sich genommen weder originell noch neu. Interessant hingegen ist das Wohin.

Inhaltsverzeichnis

Wohin gehen Menschen, außer auf die Straße oder in die innere Immigration, ins neue Biedermeier, in dubiose esoterische Cliquen, zu noch zweifelhafteren Gurus? Wo finden Menschen einen inneren Halt, eine innere Orientierung, außer in Oberflächenesoterik, in Gamings, in kruden Parteien, die ihnen das Blaue vom Himmel versprechen und, wenn sie in die Pflicht genommen werden, nichts davon halten, weil sie es nicht können.

Menschen suchen seit Anbeginn nach Halt und nach Orientierung. Dies lässt sich sozialhistorisch klar belegen. Die Suche nach „etwas“, das einem Führung gibt, das einem eine Eingebundenheit ins größere Ganze ermöglicht, ist uns Menschen inhärent. Für sich genommen, ist dies zutiefst verständlich und nachvollziehbar.

In einer Phase an der Bruchkante zwischen zwei Zeitaltern, wo in der kollektiven und sehr oft auch in der individuellen Wahrnehmung die Perspektiven fehlen, kommt jenen Angeboten, die genau diesen Halt bieten, eine erhöhte Bedeutung zu. Gleichzeitig kommt diesen Angeboten ein erhöhtes Maß an Verantwortung zu.

Wenn nun einer dieser jahrhundertelangen Haltgeber auslässt, und zwar schon seit 20 bis 30 Jahren, dann öffnet sich der Raum für Alternativen.

Was dürfen Sie in diesem Beitrag erwarten? 

In diesem Beitrag bespreche ich, was Religion und Kirchen bedeuten könnten, auch im Kontext der laufenden Erweiterung unseres Bewusstseins. Zudem hinterfrage ich, ob Bewusstsein und Spiritualität ein Ersatz für Religion sein könnten.

Ferner widme ich mich der sehr interessanten, weniger diskutierte Frage, welche Bedeutung Religion als Faktor für Demokratie und für den sozialen Zusammenhalt hat. Zudem gehe ich der Frage nach, ob Religion und Kirchen ein gesellschaftlicher Kleber sein könnte oder eher zur Spaltung beitragen. Insbesondere, wenn mehrere Religionen in einem Staat leben und durch äußere Ongoings angeheizt werden.

Last, but not least – frage ich kritisch, ob Bewusstsein und Spiritualität mögliche Fluchtorte sind, um sich aus der chaotischen Welt wegzubeamen und die klassischen Religionen zu ersetzen. Was wären sinnstiftende Alternativen zu diesen potenziellen Fluchtorten, zumindest in der Betrachtung?

Was Sie lesen, ist ein Meinungsbeitrag mit fachlicher Abstützung.

An den unterlegten Stellen finden Sie unter anderen auch vertiefende Videopodcasts zum Themenbereich. Ich ermutige Sie, hineinzulauschen und Ihr Wissen auszuweiten. Jede und jeder ist wichtig in dieser große Debatte an der Bruchkante zwischen zwei Zeitaltern.

Religion, Kirche, Spiritualität: Worüber sprechen wir? 

Um eine seriöse Debatte führen zu können, müssen wir wissen, worüber wir sprechen. Daher untersuche ich, was die Schlüsselbegriffe Religion, Kirche und Spiritualität bedeuten können. Lesen Sie dies als Aufforderung, auch selbst zu recherchieren und die Begrifflichkeiten für sich selbst zu finden. Ich biete hier Anregungen und keine absoluten Definitionen (die es sowieso nicht gibt!).

Was bedeutet der Begriff Religion?

Religion (von lateinisch religio‚ „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften“) ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen. Ihre Grundlage ist meist der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente Kräfte, sowie häufig auch an heilige Objekte.

Ich deute den Begriff Religion dahingehend, als man religio auch mit Rückverbindung übersetzen kann. Dies ist die Verbindung zum Göttlichen, zur Quelle unseres gesamten Sein. Es ist der tiefe Glaube, dass es dieses Göttliche gibt, auch wenn es vielen von uns nicht klassisch sichtbar ist. Es ist ein innerlich begründet Fürwahrhalten ohne methodische Belegung und ohne sogenannten Sachbeweis. Glaube findet jenseits von Verstand und Logik statt.

Warum ich das sage? Weil Religion nicht notwendigerweise etwas mit dem nächsten Begriff „Kirche“ etwas zu tun hat. Wenn wir von sogenannten Naturreligionen sprechen, dann wird das ziemlich rasch klar. Auch weil Glaube etwas ist, das es jenseits von Religion und Kirche gibt – es ist eine innere Überzeugung, dass etwas für einen individuell stimmig ist und dem eigenen Wahrheitsanspruch genügt.

Was bedeutet der Begriff Kirche? 

Kirche steht einerseits für das Gebäude, in dem sich Christen zu ihren Versammlungen, sprich Gottesdiensten treffen. Kirche steht jedoch auch für den Verwaltungsapparat der christlichen Religionen. Wenn wir umgangssprachlich heute von „der Kirche“ sprechen, meinen wir im Regelfall die Amtskirche.
D.h. Kirche ist ein viel eingeschränkterer Bedeutungsbereich als Religion. Doch die Machtfülle der sogenannten Kirche und Amtskirche geht weit über jene der Religion hinaus.

Das, was wir als Amtskirche bezeichnen, ist der Mittler zwischen dem Göttlichen und dem Menschen. Diese Mittlerfunktion ist menschengemacht, selbst wenn man sich in der Bibel auf die – angeblichen – Worte Jesu beruft, der Petrus als Felsen bezeichnet. Du bist Petrus (petros), und auf diesen Felsen (petra) will ich meine Gemeinde bauen. Ich deute dies als eines von vielen Wortspielen, die Jesus zugeschrieben werden. Es gibt weitere Stellen, an der Petrus im Zusammenhang mit der Gemeindegründung (also das, was wir heute als Kirche bezeichnen) genannt wird: Apostelgeschichte 2,14-47, Apostelgeschichte 8,14-17, Apostelgeschichte 10,1-48. Auf dieser Basis kann man Petrus als das Felsenfundament der Kirche bezeichnen.

Ich schreibe dies deshalb, weil die Gründungsgeschichte sich über Jahrhunderte zog, nie friktionsfrei über die Bühne ging (man denke an die Rolle von Paulus und die folgenden sogenannten Kirchenväter und die diversen Päpste) und nach wie vor „in Mache“ ist. Dazu muss man sich nur die laufenden Diskussion in der Amtskirche mit ihren schismatischen Bewegungen ansehen.

Was wir nirgends finden können, ist, dass Jesus etwas von einem erzwungenen Muss-Mittler zwischen Gott und den Menschen sagte. Auch diesen Gedanken können Sie recherchierend vertiefen, denn er hat weitreichende Implikationen für den Menschen. Er ermöglicht die direkte Verbindung zwischen Mensch und Gott – und manches mehr.

Damit stelle ich die Amtskirche nicht ins Abseits. Was ich schreibe, ist, keine/r braucht einen Mittler zwischen Gott und sich. Wir haben alle den direkten Draht zur Quelle. Auch wenn man uns seit Jahrtausenden anderes weißmachen will.

Was bedeutet der Begriff Spiritualität? Religion ist sie passé Mann steht auf einem Stein im Wasser

Spiritualität (von lateinisch spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘) bezeichnet die Hinwendung oder das subjektive Erleben einer sinnlich nicht fassbaren und rational nicht erklärbaren transzendenten Wirklichkeit, die der materiellen Welt zugrunde liegt. Dies mag ein wenig abstrakt klingen. Zentral sind die Subjektivität und die sinnliche Nichtfassbarkeit, samt Transzendenz.

Auch hier spielen der Glaube und ein sich weitendes Bewusstsein wesentliche Rollen. Zusätzlich auch noch – vielleicht stärker als bei der klassischen Religion – das Vertrauen, dieses Eingebundensein in ein großes Ganzes, das für den menschlichen Verstand nicht fassbar ist – und doch ist es vorhanden.

Bei tiefer Spiritualität geht es oft um Sinnfragen, um die Frage – warum bin ich hier in dieser Welt, woher komme ich, wohin gehe ich. Es geht um zutiefst – auch – existenzphilosophische Fragen. Auch die Ganzheitserfahrung ist dabei wesentlich. Die Erfahrung nach der Verbundenheit mit der göttlichen Quelle, prägt spirituelles Verstehen. Die Frage, was lebensleitende Werte sein können, durchzieht spirituelle Zugänge ebenso wie die Frage nach Bewusstsein.

Wesentlich ist, dass es sich nicht um verstandgesteuerte Zugänge handelt, sondern es geht um etwas höchst Individuelles und Persönliches; die Erkenntnisse wirken auf die eigene Lebensführung, die Haltung zum Leben in seiner gesamten Vielfalt und in die persönliche Ethik, samt Wertegefüge. Spiritualität und Bewusstsein sind eng miteinander verschränkt.

Oft erfolgt dabei ein Rückgriff auf existenzielle philosophische Strömungen und Denkschulen.
Spiritualität ist Religion insofern ähnlich, als von einer Verbundenheit im großen Ganzen und von einem persönlichen Glauben an etwas, das individuell für wahr gehalten wird, ausgegangen wird.

Doch Spiritualität muss nicht mit Religion verbunden sein, und schon gar nicht mit Kirche. Noch viel weniger muss Spiritualität mit irgendeiner Form von Amtskirche verbunden sein.

Wovor flüchten Menschen nun – vor der Religion oder vor der Kirche?

Seit den 1990er Jahren nehmen die gesellschaftliche Akzeptanz der Kirche und das Vertrauen in sie im deutschsprachigen Raum stetig ab. Die Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt. Dieser sichtbar werdende Wandel der Werte und der Einstellungen zum Glauben ist ein Paradigmenwechsel. Man kann ihn unter Zuhilfenahme diverser wissenschaftlicher Disziplinen ebenso erklären wie mit energetisch-zyklischen Veränderungen.

Es zeigt sich, dass ein neuer Zugang zur Religion und zur Kirche entsteht. Spiritualität wird mehr Raum gegeben. Die Achtsamkeitsbewegung und ein sich weitendes Bewusstsein haben eine neue Aufmerksamkeit erhalten Das zeigen aktuelle internationale Untersuchungen. Seit 1982 untersucht die Europäische Wertestudie (EVS) regelmäßig Werte und Einstellungen zu den Lebensbereichen Arbeit, Familie, Religion und Politik, die jüngsten Zahlen stammen aus der Covid-19-Sonderedition der Studie.

Was beispielsweise in den 1990er Jahren noch als fremdartig und als Nischenverhalten galt, ist heute in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Man spricht über Spiritualität. Man schreibt zu Spiritualität. Bewusstsein und Achtsamkeit sind zum „neuen Normal“ geworden. In persönlichen Gesprächen muss man sich nicht verstecken, wenn man sich als spirituell bezeichnet. Ich erachte dies als Trend, der – auch – in der Unfähigkeit von Religionsbewegungen und Kirchen begründet ist, die sich zu starr an Dogmen halten und Menschen zu wenig in ihrer Lebensrealität entgegenkommen.

Es zeigt auch, dass Religion und Kirchen eine maßgebliche Rolle in der Wertedebatte spielen. Wenn sie hier nicht mitgehen, verlieren sie ihre Existenzberechtigung. Wenn sie noch dazu Wasser predigen und Wein trinken, dann kommt ihnen die Legitimation, Werte vorzugeben, abhanden.

Was die Pandemie mit der Veränderung zu tun hat 

Die Pandemie ist nachweislich ein Faktor für einen generell verstärkten Vertrauensverlust in bestehende Systeme. Davon ist sind auch Religionsgemeinschaften betroffen. Die Pandemie ist NICHT Grund für den Vertrauensverlust. Das mag missverstanden werden. Der Vertrauensverlust deutet sich seit gut 20 Jahren an. Alte Systeme wurden künstlich am Leben gehalten und durchgefüttert. Die Pandemie hat jedoch dazu geführt, dass die Systembrüche offensichtlich wurden. Dadurch wurde auch der Vertrauensverlust evident und in der Breite der Gesellschaft sichtbar.

Folgende Zahlen geben einen Anhalt dafür (entnommen aus der oben angeführte Sonderstudie):
Stimmten 1990 noch 80 Prozent der Befragten der Aussage zu, ein religiöser Mensch zu sein, waren es knapp 30 Jahre später nur mehr 66 Prozent.

Zwischen 1990 und 2018 sank das Vertrauen in die Kirche um weitere zehn Prozent; in den zwei Jahren der Coronapandemie nochmals um elf Prozent. In der Umfrage der Covid-19-Sonderedition bezeichneten sich nur mehr 53 Prozent als religiös.

Auch bei den Fragen nach der Bedeutung von Religion und Gott im eigenen Leben und danach, wie oft die Befragten beten und den Gottesdienst besuchen, zeigt sich, dass Pandemie den Paradigmenwechsel beschleunigte und auch vertiefte.

Verantwortlich dafür sind mehrere Aspekt. Die Maßnahmen während der Pandemie sorgten auch in der Kirche für Konflikte und Polarisierungen. Die jahrzehntelang vertuschten und oft eigenartig aufgearbeiteten Missbrauchsskandale vor allem in der römisch-katholischen Kirche sind für den Vertrauensverlust, für das Abwenden von der Kirche und für die Abnahme an Gottesdienstbesuchen mitverantwortlich.

Man kann und soll nicht auf nur einen Faktor reduzieren. Das mag für soziale Medien taugen. Doch für eine sinnstiftende Debatte muss man sich der Komplexität der Faktoren widmen. Hier ist noch viel zu tun.

Traditionell waren Menschen im deutschsprachigen Raum Teil einer religiösen Gruppe, die auch ihre Identität prägte.

Das hat sich nun für viele geändert. Jede religiöse Lebensform besteht aus inhaltlichen Teilen und aus praktisch-gelebten Teilen. Wenn die Praxis wegfällt, d.h. dass es keine Begegnungsmöglichkeit gibt (wie in der Pandemiezeit es der Fall war), bleibt zunächst die Idee von Gott bestehen. Sie ist es Undefinierbares, an den individuellen Glauben Gebundenes. Wenn die praktische Umsetzung jedoch über einige Zeit nicht so gegeben ist, wie viele es gewohnt waren, fällt irgendwann auch die Idee von Gott weg. Was jedoch bleibt und sich – vielleicht – sogar verstärkt hat, sind neue Formen von Bewusstsein.

Viele Menschen nahmen diese außergewöhnliche Situation zum Anlass, darüber nachzudenken, wie ihre bisher gewohnte Glaubenspraxis aussieht – und stellten fest, dass sie diese nicht mehr brauchten. Es gab und gibt andere Möglichkeiten, die einfacher sind, die offener sind, die Neues zulassen. Lebensglück hatte eine neue Bedeutung erfahren. Der Sinn des Lebens wurde hinterfragt. Alte Systeme, die morsch geworden waren, wurden noch mehr in Frage gestellt.

Gleichzeitig zeigte sich, dass Religion nicht im gesellschaftlichen Orkus sang- und klanglos verschwand. 

Vielmehr nahmen Ideen, die man früher mit Religion und Kirche verband, neue Formen an, bzw. es zeigten sich Formen, die bislang eher im Untergrund schlummerten. Spiritualität, die oft mit oberflächlicher Esoterik verwechselt wurde und wird, wurde salonfähig. Das zeigt sich auch an enorm steigenden Abfragezahlen nach dem Begriff Spiritualität in den letzten Monaten. Da gibt es eine signifikante Steigerung.

Heute geht es um Identitätsfindung. 

Durch die Öffnung der Gesellschaft, auch durch die Sozialen Medien, werden Fragen zur Identitätsfindung viel häufiger und breiter gestellt. Mentalem wird ein viel größerer Raum eingeräumt. Bewusstsein und Achtsamkeit sind mehr als rein mediale Schlagworte.

Die Suche und das Finden des eigenen Platzes im große Ganzen ist heute nichts Besonders mehr. Zumindest wird viel darüber gesprochen und geschrieben. Mit dem konkreten Leben sieht es ein bisschen anders aus, denn meistens ist das Finden des eigenen Platzes hier in dieser Welt ein mäandrierender Weg ohne Gebrauchs- und Betriebsanleitung.

Wer bin ich? Was macht mich aus? Was ist mein Sinn hier in dieser Welt? Wie kann ich authentisch leben? Was ist mein Wesenskern? Wie kann ich meinen Sinn authentisch leben? Wer macht das so ähnlich wie ich? Gibt es Gruppen, die meinem Weg entsprechen?

Philosophisches und Psychologisches nimmt mehr und mehr Raum auch im Alltag mit diesen und mehr Fragen, die man als existentiell bezeichnen kann. Vor allem die Psychologie mit ihrem vielfältigen Angebot hat zu einer Öffnung und Enttabuisierung der Identitäts- und Sinnfindungsfrage geführt.

Was man beobachten kann, ist, dass sich eine Individualisierung der Religion zeigt. 

In gewisser Weise ist dieser Umstand nichts Neues. Kein Mensch hat je alles einer religiösen Tradition abgedeckt. So existierten Jahrhunderte christliche Praktiken gleichberechtigt neben Naturpraktiken und der Eingebundenheit in den Jahreskreis.

Neu mag sein, dass diese Individualisierung jetzt gesellschaftlich akzeptiert ist und damit auch öffentlich gemacht werden kann. Die Individualisierung zeige sich so auch stärker öffentlich, als Maßstab für Institutionen gilt das Individuum.

Im Urbanen ist heute zudem die Präsenz verschiedenster Religionsgemeinschaften und Traditionen und damit auch die Auswahl viel größer. Die Digitalisierung trägt weiter zur Pluralisierung bei. Bewusstsein, Spiritualität und Religion werden nicht unbedingt mehr als Widersprüche wahrgenommen.

Die Jugendforschung zeigt eine selektive Vorgehensweise bei jungen Menschen 

Rituale werden je nach spezifischem Kontext gewählt. Auch ob sie „cool“ sind (oder was immer das im Moment aktuelle Jugendwort für cool ist). Jugendliche können mittlerweile einfacher zwischen religiösen Gemeinschaften wechseln. So verschwimmen für diese Gruppe auch die Grenzen zwischen den Konfessionen, nicht aber zwischen den Religionen.

Religion, der Zugang zur Kirche und die größere Offenheit und das dezidierte Bekenntnis zu dazu für spirituelles Gedankengut deuten auf einen tiefen gesellschaftlichen Wandel hin, der ja bereits mehr als evident ist.

Salopp könnte man sagen: Das Verhältnis zum Leben und zu Gott hat sich grundlegend verändert.

Die Politisierung von Religion

Paradox ist, dass Religion zwar auf einer individuellen Ebene an Relevanz verliert, zugleich zunehmend zu einem politischen Faktor wurde.

Die Politisierung von Religion zeigt sich nicht nur im Islam mit seinem besonderen Verhältnis von Politik, Religion und Gesellschaft, sondern auch in den USA, wo markante Veränderungen in einer grundsätzlich liberalen, versteckt jedoch immer auch sehr konservativen Gesellschaft mit hohem Tempo vor sich gehen. In den USA zeigt sich das Paradoxon einer vordergründig sich liberal präsentierenden Gesellschaft, die in breiter Fläche auch durchaus – aus europäischer Perspektive – konservative Ansichten vertritt und sie religiös erklärt und argumentiert. Dieses Faktum wird hier nicht weiter vertieft und wäre Teil eines eigenen Beitrags. Die Literatur dazu ist in großer Fülle vorhanden.

Was wir zur Zeit erleben, ist eine Erosion demokratischer Systeme. Die Extreme präsentieren sich unverhüllt. Heilversprechen und eine Arrogierung von religiösen Positionen (siehe beispielsweise an der Argumentation und Positionierung von Donald Trump) prägen so manche Diskussion, wo jemand mit Sachverstand die Stirn runzelt und sich fragt, wie das durchgehen kann. Doch in einer Zeit der Orientierungslosigkeit geht vieles durch, was auch nur im Ansatz an ein Heilsversprechen erinnert.

Es mag auch damit begründbar sein, dass Menschen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen nach Halt in einer Führungsfigur suchen. Die Gefahr dieser Haltung, sich in Abhängigkeiten zu begeben und – letztlich – demokratische Strukturen zu torpedieren, ist immanent. Auch diesen Gedanken kann man vertiefend sowohl im Internet als auch in Fachpublikationen recherchieren.

Religionsgemeinschaften als sozialer Faktor 

Religion kombiniert mit sozialer Praxis wird als tendenziell demokratiefreundlich eingeschätzt. Dies kann beispielsweise in Form eines sozialen Engagement religiöser Gemeinschaften, dem Einsatz für Menschenrechte und in bioethischen Diskussionen, in die sie sich aktiv einbringen, sich darstellen.

Wenn mehrere Religionen in einem Staat, in einem sozialen System leben, dann wird es besonders spannend – wie wir seit Jahrzehnten auch immer wieder in Wellen erleben – vor allem, wenn Ungerechtigkeit gefühlt wird, wenn von außen angestachelt wird und wenn die Basis der jeweiligen Religion für Machtzwecke interpretiert wird. Die Emotionalisierung, die empfundene Ungerechtigkeit und scheinbar religiös fundierte Lösungsangebote haben sich als gefährliche Mischung herauskristallisiert.

Nun ist auch das nichts Neues. Diese Wellen gab es immer wieder in unterschiedlichen Ausprägungen an Entwicklungsbruchkanten. Sie wurden jedoch schlicht vergessen.

Religionen hatten viele Jahrhunderte die Funktion eines „sozialen Klebers“. Fehlt die Legitimation führt, dann zerbröselt der soziale Kleber. Es eröffnen sich Türen für andere Spieler, nicht immer zum Vorteil des Kollektivs.

Religionsgemeinschaften als Sozialträger 

Hier verschwimmen in der öffentlichen Debatte der Religions- und der Kirchenbegriff, wie ich ihn voranstellte. Die evangelische und die katholische Kirche sind nicht nur religiöse Sinnstifter, sondern auch christliche Sozialträger. Unser Sozialstaat baut in vielerlei Hinsicht auf die sozialen Aufgaben, die sie übernehmen: Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime und Hospize. Die Werte und Ideen finden sich in diversen Verfassungen.

Von der Geburt bis zum Tod bieten die Religionsgemeinschaften via ihre Verwaltungsapparate, genannt Kirchen, den Menschen ihre Dienste an. Sie sind einer der größten Arbeitgeber im Land.

Gleichzeitig schwindet die Akzeptanz für diese Gemeinschaften mehr und mehr in der Gesellschaft. Angesichts der zahlreichen Skandale treten immer mehr Mitglieder aus den Kirchen aus und zahlen damit auch keine Kirchensteuern mehr, die für all diese Leistungen gebraucht werden. Das ist mittlerweile dramatisch geworden, wenngleich Glaubensgemeinschaften sehr oft einen beträchtlichen materiellen Besitz aufweisen, der über Jahrzehnte und Jahrhunderte angehäuft wurde. Pleitegehen tun diese Gemeinschaften eher selten. Denn die Zeit der Prunkbauten ist wohl auch vorbei.

Wenn die Kirchen diese Aufgaben meinen, nicht mehr übernehmen können – was bedeutet das für die Einzelnen, die Gesellschaft und den Staat?

Kann man die sozialen Aufgaben überhaupt trennen von der christlich-religiösen Dimension, von den anderen Ebenen des Denkens, Fühlens und Tuns, die die Kirchen den Gläubigen anbieten?

Das sind unangenehme Fragen in einer aus den Fugen geratenen Zeit, in einer Zeit, wo die Suche ohne großen Anhalt vorherrschend ist. Eine tiefere und vor allem offene Diskussion dazu wäre wünschenswert.

Hat Gott verloren? Haben wir als Menschheit Gott verloren – gleich wie wir ihn benennen mögen? 

Ich will hier den Schritt zur Spiritualität machen, die gerne als neuer Fluchtort genannt wird. Missbrauchen wir die Religion und auch die Spiritualität für Machtzwecke? D.h. wurde nur die Bekleidung gewechselt, um täuschend Menschen einzufangen und ihnen das Himmelreich und das Goldene Zeitalter zu versprechen und ihnen damit das Geld aus der Tasche zu ziehen und sie letztlich wieder zu verführen und sie von eigentlichen wegzubringen – vom Finden und Gehen ihres ureigenen Weges?

Ich meine, dass wir Gott nie verlieren können, weil wir ein Aspekt des Göttlichen sind. 

Wir mögen uns vergessen. Wir mögen das Göttliche vergessen. Wir mögen beides zur Seite drängen, weil uns das Göttliche grad nicht in unseren ach so wichtigen irdischen Kram passt.
Doch verlieren, das ist aus meiner Sicht nicht möglich. Es oft erstaunlich, dass Menschen, die nie beten und sich als Agnostiker bezeichnen, in existentiellen Situationen zu beten und zumindest zu bitten beginnen. Oft ohne eine konkrete Vorstellung, wen sie bitten. Doch sie bitten. Egal, wer da dann vor ihrem inneren Auge oder ihrem Empfinden auftritt.

Wenn wir einen tieferen Blick auf die Begriffe Religion und Spiritualität machen, dann stellen wir viele Gemeinsamkeiten fest. Das Göttliche und eine höhere Instanz und die Verbundenheit stehen beispielhaft für Gemeinsames.
Doch beide können ohne einander. Sie bedingen einander nicht.

Das Bitten und Beten zu einer sogenannten „höheren Macht“ ist dem Menschen innewohnend. Dazu kann man den Beginn der Menschheitsgeschichte gehen, ohne sich in nicht belegbaren Aspekten zu verlieren, die interessant, jedoch nicht unmittelbar relevant sind.

Die Suche nach Sinn ist ebenfalls dem Menschen seit Anbeginn innewohnend 

Wir sind Menschen, wir wollen alles um uns herum verstehen; sei es als alte Menschen, die in den Nachthimmel schauten und Sternbilder auf unsere Höhlen malten, oder als wir versuchten zu verstehen, ob die Sonne nach dem Winter zurückkommen würde – wir streben nach diesem Wissen und Einsicht. Ob wir das immer bewusst tun, ist eine andere Sache. Doch im Grunde unserer Seele und unseres Herzens sind wir Sinnsucher.

Wir verstehen derzeit nicht 95 % des Universums, eines Universums, das 13,8 Milliarden Jahre alt ist. Wir sind fühlende Wesen, die es erst seit einem winzigen Bruchteil dieser Zeit gibt, doch wir könnten die Spezies sein, die dahinter kommt.

Wenn Religionsgemeinschaften und Kirchen noch weniger zeitgemäße Antworten geben können, dann öffnet dies die Türen für spirituelle Angebote.

Gibt es eine Flucht in die Spiritualität und Esoterik? Das mag so erscheinen, weil es aus der Unzufriedenheit mit den Angeboten und dem seit Jahren gezeigten Verhalten der gängigen Religionsgemeinschaften resultiert. Es ist ein bisschen wie mit kommunizierenden Gefäßen. Zudem bieten oberflächenesoterische Angebote rasche Lösungen. Zeit hat im Irdischen eine besondere Bedeutung. Schnell muss „es“ gehen. Einfach muss „es“ sein. Und wehtun darf „es“ auch.

Das „Es“ bezeichnet oft den Wandel, nach dem rasch gerufen wird – doch wenn’s ans Eingemachte geht, dann werden die Pro-Stimmen leiser und vereinzeln.

Die Sinnsuche als Kern des Menschseins – die überdauert die Jahrtausende. Wer Antworten bieten kann und will – das variiert.

Was bzw. wer bietet Perspektive und Halt in einer Zeit der hohen Unsicherheit? 

Die Antwort auf diese so wichtige Frage ist einfach – doch sie wird von vielen nicht als besonders sympathisch wahrgenommen, weil es keine Delegation gibt. Jede und jeder selbst ist, die und der sich Perspektive und Halt bietet.

Jetzt mag man im ersten Moment vielleicht denken – Mist! Man kann nichts abwälzen. Keiner macht was für einen. Wenn man etwas braucht, dann ist keiner da. Ja – natürlich kann man das machen. Doch wie wäre es mit der Alternative: Ich habe die Fäden selbst in meinen Händen. Ich bin souverän. Ich bin frei.

Tiefe, ehrliche, wahrhafte Spiritualität ist alltagstauglich. Man muss sie üben. Ja – doch sie ist alltagstauglich. Denn da ist niemand im sogenannten Außen, der einem das Leben mit all seinen Aufs und Ab abnimmt. Auch und gerade nicht die tiefe Spiritualität. Das mag nun fies klingen, weil eben keiner zum Abputzen da ist. Doch gleichzeitig ist diese Erkenntnis unendlich befreiend.

Ehrliche Spiritualität spricht nicht davon, dass man spirituelle Abkürzungen gehen kann und schon gar nicht soll. Wer immer Erleuchtung in 10 Minuten mit ein bisschen psychedelischer Musik und ein paar Pillen und Maschinen anpreist, ist für mich nicht seriös. Warum ich das weiß? Weil ich mich damit seit vielen Jahren täglich befasse. Mit allen Aufs und Abs. Einmal auf meinem Weg. Immer auf meinem Weg. Wenn es sein musste und muss – gegen den Rest der Welt.

Tiefe Spiritualität, die zu erkennen gibt, dass alles ausschließlich in einem selbst liegt,

dass jeder einzelne Teil des großen Ganzen und Abbild der Quelle ist, und die jenseits des Eso-Spräch mit verlockenden Angeboten präsent ist, ist in der Tat ein Hafen, der Perspektive und Halt bieten kann. Doch tiefe Spiritualität hält nie fest. Sie lässt Menschen aus dem angesprochenen Hafen fahren, Erfahrungen sammeln, Erkenntnisse ziehen und neue Verhaltensweisen für sich individuell erarbeiten.

Alles andere ist eine weitere Form von Gängelung, von Machtmissbrauch und von Kirche in ihrer negativen Ausprägung in einem esoterischen Kleid.

Wahre Esoterik ist uns nur in Ansätzen bekannt. Dies ist aus gutem Grund so, denn die Möglichkeiten, die uns wahre Esoterik bieten, sind äußerst machtvoll. In Händen von Scharlatanen sind sie gefährlich. Auch da kann ich nur empfehlen, wirklich gut aufzupassen.

Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag zum Nachdenken anregen kann. Vergegenwärtigen Sie sich immer wieder und wieder: Es geht ausschließlich Sie als Individuum. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Das ist ein sich seiner selbst bewusst zu sein. Es ist Ihr Weg.

Worauf kann man dabei achten und wie kann man erkennen, ob man auf seinem Weg ist? 

Ich gebe ein paar Hinweise, wie ich es mache. Sie nehmen mit, was für Sie im Moment resonant erscheint.

Die Aktivierung des Mutes. Manche nennen das den spirituellen Krieger in einem, der bereit ist, den Weg mutig zu gehen und sich selbst zu begegnen – frei von schnellen Lösungen, von Bequemlichkeiten, frei vom Wunsch, etwas loszuwerden, herauszuschneiden und abzublocken. Nur so kann wahre innere Alchemie geschehen.

Selbstermächtigung. Das bedeutet die volle Übernahme von Eigenverantwortung. Selbstermächtigung bedeutet der Wille zur Veränderung. Man ist sein eigener Retter und man ist bereit, dieser Retter auch zu sein. Kein Warten mehr auf jemanden im Außen, der einen rettet und für einen etwas verändert. Keine Ausreden mehr. Keine Opferspielchen mehr. Kein Beschuldigen im Außen mehr. Kein Selbstmitleid. Kein Verteidigen mehr.

Selbstwürdigung als das, wer und was man im tiefsten Innern ist. Man ist weder Märtyrer und noch Opfer, sondern würdigt sich selbst. Dann erst hat man die Kraft, andere zu würdigen und ihnen bei Bedarf zu helfen.

Eigenverantwortung. Damit braucht man keine Beschuldigungen mehr im Außen. Die Externalisierung von Verantwortung ist nicht mehr erforderlich. Beschuldigungen bringen einen weg von der eigenen Macht. Man gibt damit die eigene Macht an andere ab. Eigenverantwortung hingegen bringt einen in die wahre innere Macht.

Akzeptanz anstatt Be- und Verurteilungen. Akzeptanz bringt einen in Bewegung durch Neutralität und Beobachtung. Das bedeutet nicht, dass man etwas, das einem weder gut tut, noch man es mag, für gut heißt. Man akzeptiert, was ist und was man nicht ändern kann. Alles andere bringt einen weg von sich selbst. Dann kommt die Stagnation.

Authentizität anstatt das Nachleben von äußeren Illusionen. Ich bin die, die ich bin. Hier und Jetzt. Damit ehrt man sich. Authentizität entspringt aus dem Mut des spirituellen Kriegers. Er ist mutig und akzeptiert sich so, wie er im Moment ist. Ruhig, gelassen, zornig, wütend … Authentizität bringt einen in seine Macht.

Fülle als umfassende Sichtweise von Überfluss. So man ist, ist man genug. Das ist ein Gefühl von Erfüllung. Das hat nur am Rand mit der materiellen und finanzielle Fülle zu tun. Es ist die Grundeinstellung zum Leben. Ist das einfach? Nein – weil wir als defizitäre Wesen hier in diese Welt hereinkamen – schon mit einer Erbsünde und der Trennung von der Quelle behaftet. Doch all das ist eine der großen Illusionen zu Manipulationszwecken. Ich bin genug.

Andere verändern wollen. Das ist ein großer Virus unter Spirituellen. Es reicht, sich selbst zu verändern. Das ist Aufgabe genug. Über andere hat man keine Macht – Gottseidank. Denn man ist mit sich genug beschäftigt. Damit ist man lebendige Alchemie.

In einer höheren Frequenz braucht man kein versklavtes Ego. Es reicht das voll ausgebreitetes Selbst. Auch damit ist man reichlich beschäftigt.

Der Weg zum Herzen, wo einander Gefühl und Verstand in gewandelter Weise treffen und eine neue Qualität von Leben und Dasein ermöglichen.

Das ist mein höchstpersönlicher Weg. Ist das Religion, Kirche oder Spiritualität? Bin ich irgendwo hin geflüchtet? Nichts davon. Es hat gedauert, bis ich meinen individuellen Weg erkannte und ihn mutig gehe. Ja, auch ich stolpere da und dort. Ja, es ist gelegentlich herausfordernd und ich bin allein unterwegs.
Würde ich etwas anders machen wollen? Nein, denn ich habe sehr gerne die Fäden meines Daseins in meinen Händen – mit allen Folgen. Dann habe ich auch keine Zeit, irgendwo hinzuflüchten.

Die Videopodcasts zum Thema

Dass eine große Flucht aus der Religion, insb. aus den christlichen Religionen seit Jahren stattfindet, ist unbestreitbar.


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25.01.2024
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de

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Portrait Andrea RiemerAndrea Riemer
hat sich nach einer einzigartigen Karriere als Wissenschafterin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie als Autorin und Podcasterin erfolgreich etabliert. Sie verbindet mit ihren Arbeiten seit Jahren intellektuelle und spirituelle Welten.

Ihr Motto dabei: Das Original frei leben.

Zudem schreibt sie regelmäßig Essays und produziert Podcasts für eines der führenden Onlinemagazine zu ganzheitlicher Lebensführung im deutschsprachigen Raum, www.spirit-online.de. Seit 1996 verweist sie auf ein umfangreiches Fach- und Sachbuchoeuvre, Essays, freie schriftstellerische Textserien, Vorträge, Lesungen, Lesungskonzerte, Podcasts und Radiosendungen.
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