Schmerz, ein nicht ganz natürlicher Prozeß

Schmerz Gesicht Skulptur

Schmerz Gesicht SkulpturSchmerz, ein nicht ganz natürlicher Prozess

Ein Rückblick auf mein bisher gelebtes Leben lässt nur einen Schluss für mich zu. Schmerzvolle Erfahrungen sind der Schlüssel zu kostbaren Erfahrungen – sich Ängsten zu stellen und das Schloss zu finden in dem der Schlüssel passen mag. Aus dem Dunkel wird Licht. Aus der Angst mit seinen Schatten wird bewusst der Gedanke, das Gefühl geboren, das alle Ängste selbst geschaffene Illusionen darstellen. Schmerz ist kein Dauerzustand wäre eine wichtige Erkenntnis auf dem Wege der Auflösung.

Ein Prozess der Zeit benötigt. Haben wir denn nicht alle Zeit der Welt? Selbst in den tiefsten Abgründen der Verstrickungen, die wir uns erschaffen, liegt das Verständnis verborgen, wie wir uns daraus befreien können und einem erwachten Leben voller Glück und Zuversicht entgegen gehen können. Nehmen wir gemachte Erfahrungen als das was sie sind. Chancen und Möglichkeiten unserer Seele genau diese Erfahrungen zu erlauben für Selbsterfahrung und Freiheit in einem lebendigen schöpferischem handeln.

Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich selbst zu vervollständigen.

Und jede Form der Erfahrung so zu verinnerlichen, das daraus eine wertvolle, frohe, oder auch tröstende geistige Melodie entsteht. Ich lerne: Nur ich selbst füge mir Schmerz zu. Kein anderer Mensch, oder Ereignis. Nur ich selbst kreiere meinen persönlichen Schmerz als bewusst bringende Erfahrung. Traurigkeit, Verluste, Ängste bekommen ihren raum. Doch dieser Raum ist nicht erfüllt mit Dunkelheit. Sondern mit Licht der Erkenntnis, das alles was Ist ein Bestandteil des Werdens ist. Gefühle erhalten ihren Raum. Ohne das Schmerz als Macht die Oberhand gewinnt und den Prozess des Lebens zerstört.

Er hat die Fähigkeit sich zu potenzieren. Ein Leben angehäuften Schmerzes türmt sich zu einem Berg. Der Verlust geliebter Menschen lässt Schmerz in ein unerträgliches Maß steigern. Das Ego spricht: warum ich. Die Antwort wäre: ich höre mir selbst nicht zu. Jede Erfahrung eines Schmerzes hat etwas Endgültiges. Entweder die Erinnerung festhalten oder sich bewusst entscheiden, diesen endgültig gehen zu lassen. Verliert Schmerz seine Macht, ist der Weg frei.

Schmerz und Angst sind wie Zwillinge, sie treten immer zusammen auf.

Will ich beide tatsächlich und zutiefst überwinden, muss ich die vermeintliche Sicherheit dieser beiden, die sie mir in meinem Leben vorgaukeln, erkennen. Schmerz als Verletzlichkeit bietet die Möglichkeit der Ablehnung. Eine typische Reaktion verletzter Menschen, die aus tiefster Verunsicherung heraus lieber ablehnen und ihre vermeintliche Macht der Verletzung ausspielen. Die Suche nach sich selbst führt zu neuen Erfahrungen des Schmerzes. Auch als Schmerz in einem Dauerzustand, weil dieser wunderbar nützlich sein kann für alle Arten einer Rechtfertigung. Es ist kein Dauerzustand – Auch wenn Schmerz eine andere Form der Lust sein kann und Befriedigung verschaffen kann. Zumindest aus Sicht des Egos.

Der Kreislauf kann nur beendet werden, wenn mir meine Schwächen, Ängste und Verletzungen in voller Klarheit bewusst werden. In diesem Moment wird dieser zu einem Freund, denn der Schmerz hat seine Schrecken verloren. Hier liegt die Möglichkeit des inneren Friedens verborgen. Nun zeigt sich Schmerz nur noch als ein Abfallprodukt meines bewussten Handelns im Leben. Ein Risiko im Handeln wird nicht mehr mit Befürchtungen erlebt. Vielmehr mit der Erfahrung des Potenzials eines möglichen Fortschritts verknüpft. Vermeintliche Niederlagen sind das was sie sind. Nicht mehr und nicht weniger Erfahrungen, die wir annehmen  und als wertvolle Hinweise zu Korrekturen in unserem Leben nutzen können. Ein Weg der zu Selbstliebe führt und unweigerlich zu unserer inneren Stimme führt, welche  in schwierigen Zeiten uns mahnend zur Seite steht.

Erfahrungen

Wir haben unser Leben lang gelernt, unser wahres Sein unter Bergen inneren Schutts zu verbergen. Wir spielen unsere Rollen und verwirklichen uns vermeintlich in Aufgaben, die wir nicht sind. Dies ist der Weg des Lernens.

Und so fügen wir uns selbst andauernd neue Verletzungen zu. Wir entwickeln Ehrgeiz in Erfüllung unserer Wünsche und zaubern uns selbst immer mehr Trugbilder zu. Wir flüchten in tausende kleine Verliebtheiten und halten diese für das wahre Leben. So entsteht der Kreislauf der Schmerz – Erfahrungen. Im Laufe der Zeit kommt im auf und ab des Lebens immer und immer wieder neuer Schmerz hinzu, dem wir uns vermeintlich stellen. Nun entstehen Frustration, Wut, Aggression, Ablehnung. All jene Verteidigungsmechanismen unseres Egos, das uns erretten soll. Wir sehen neue Träume, neue Ängste. Manche flüchten in Exzesse, andere suchen die Verlassenheit, um den Schmerz auszuleben.

Es ist gewissermaßen eine Qualität, die sich uns zeigt, in welcher Richtung wir uns bewegen sollen. Eine zarte, kaum hörbare Stimme, die uns liebevoll führen möchte. Doch wir sind darauf trainiert, diese Führung zu missachten. Menschen, die das Tal der Tränen schon des Öfteren durchschritten haben, sind entweder daran gewachsen oder sie gehen immer und immer wieder den Weg der Schatten.

Der Kreislauf kann  beendet werden, wenn mir meine Schwächen, Ängste, Verletzungen, inneren Abhängigkeiten in voller Klarheit bewusst werden.

Menschen, die ihre verborgenen Schmerzen ausleben, können sich als sehr bewusst darstellen.

Schmerz entwickelt seine eigenen subtilen Machtmechanismen und mit einer manchmal magischen Anziehungskraft. Ich denke, dass diese nicht ohne Grund ausgezeichnete Dogmatiker in ihrem Leben sind. Dogmen geben so etwas wie eine elitäre Sicherheit. Doch Vorsicht. Dogmen und ihre Ausschließlichkeit dienen zur Unterdrückung und Kontrolle. Das Gegenteil liebevoller Offenheit dient einzig und allein dem Wunsche des Egos nach Sicherheit und Erfüllung. Hieraus entsteht Macht und Manipulation. Schmerz ist ein schlechter Ratgeber in allen Lebenslagen. Schmerz verhindert Klarheit. Weil diese fehlt, wird das eigene Handeln unklar, diffus, nicht nachvollziehbar und einfordernd.

Es entsteht der Hang  zur eigenen Illusion der Unfehlbarkeit. Auch hier zeigt sich Kontrollausübung und Selbstdarstellung. Dieses Gefühl hat also viele Möglichkeiten sich im Leben darzustellen. Schmerz sucht nach Ausgleichung und Auffüllung eines ausgeprägten Mangels. Der Selbstliebe.

Schmerz ist  eng verbunden mit dem Verstand und drängt uns zu Verhaltensweisen, die nur zu dem einen sich selbst erfüllenden Zwecke dienen, dem Verstand  Bestätigung zu verschaffen. Nahrung zu geben. In diesem Zustand ist subtiles Handeln nicht möglich. Die Geduld zur wahren Intention und Erkenntnis werden zu einem wahren Kraftakt in der Überwindung aller Verbitterung. Die oftmals im Äußeren noch seine zusätzliche Bestätigung findet.

20. Februar 2013
Uwe Taschow
Autor

* Du gehst in dich und wirst dir klar über deine wahren Absichten
* Du glaubst, dass du Resultate erzielen wirst
* Du wärst dich nicht gegen einen Wandlungsprozess, sondern nimmst ihn an
* Auf der physischen Ebene vollzieht der Körper den Wandel mühelos
* Wiederhole die subtile Handlung, bis die gewünschte Veränderung eingetreten ist.
(Deepak Chopra)

Der Körper ist die Nahtstelle, an der die sichtbare Welt mit der unsichtbaren in Kontakt tritt.
Ich verlasse die Wahrnehmung allen Schmerzes und beginne den Weg – Meinen Weg

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