Woher weiß ich, dass ich hellfühlig bin?
Hellsinne sind ein spannendes Thema in der Esoterik und Spiritualität. Sie umfassen verschiedene Wahrnehmungsformen, darunter Hellsehen, Hellhören und Hellfühligkeit. Besonders die Hellfühligkeit zeichnet sich durch eine starke emotionale und energetische Sensibilität aus. Menschen mit dieser Fähigkeit nehmen Schwingungen, Gefühle und Stimmungen besonders intensiv wahr. Doch wie kann man erkennen, ob man hellfühlig ist? Welche Anzeichen deuten darauf hin, und wie kann man mit dieser Gabe umgehen?
Was bedeutet Hellfühligkeit?
Hellfühligkeit (auch Clairsentience genannt) beschreibt die Fähigkeit, Energien, Emotionen und Stimmungen aus der Umgebung oder von anderen Menschen intensiv zu spüren. Hellfühlige Menschen haben oft eine außergewöhnlich ausgeprägte Wahrnehmung für zwischenmenschliche Dynamiken und Veränderungen in ihrer Umgebung.
Diese Fähigkeit kann sich in verschiedenen Formen äußern:
- Emotionale Wahrnehmung: Hellfühlige nehmen die Gefühle anderer Menschen wahr, als wären es ihre eigenen.
- Energetische Sensibilität: Sie spüren, wenn sich die Atmosphäre in einem Raum verändert oder eine Person unausgesprochene Sorgen hat.
- Physische Reaktionen: Manche hellfühlige Menschen empfinden körperliche Symptome, wenn sie mit bestimmten Orten oder Menschen in Kontakt kommen.
- Intuitive Erkenntnisse: Sie haben oft eine Art „Bauchgefühl“, das ihnen verrät, ob eine Situation positiv oder negativ ist.
Hellfühligkeit ist nicht gleichbedeutend mit Empathie, auch wenn sie eng damit verbunden ist. Während Empathie die Fähigkeit beschreibt, sich in andere hineinzuversetzen, bedeutet Hellfühligkeit, dass man Emotionen und Energien tatsächlich körperlich oder mental spürt, oft ohne dass ein direkter Austausch mit der betreffenden Person stattfindet.
Typische Anzeichen
1. Starke emotionale Empfindlichkeit
Hellfühlige Menschen nehmen die Stimmungen anderer sehr intensiv wahr. Sie können sich von negativen Energien leicht beeinflussen lassen, fühlen sich oft mit den Sorgen anderer belastet und haben manchmal Schwierigkeiten, zwischen eigenen und fremden Emotionen zu unterscheiden.
Beispiel: Eine Person erzählt dir, dass es ihr gut geht, doch du spürst eine innere Unruhe und merkst später, dass sie in Wahrheit Probleme hat.
2. Wahrnehmung von Energien in Räumen
Hellfühlige nehmen die Atmosphäre eines Ortes sofort wahr. Sie spüren, ob ein Raum harmonisch oder belastend wirkt, unabhängig von seiner äußeren Gestaltung.
Beispiel: Beim Betreten eines alten Hauses empfindest du ohne ersichtlichen Grund eine Schwere oder Beklemmung und erfährst später, dass dort früher Tragödien stattfanden.
3. Körperliche Reaktionen auf emotionale oder energetische Einflüsse
Einige hellfühlige Menschen nehmen fremde Emotionen nicht nur mental, sondern auch körperlich wahr. Sie verspüren beispielsweise Druckgefühle, Kopfschmerzen oder sogar Übelkeit in bestimmten Situationen.
Beispiel: In einem Raum voller gestresster Menschen bekommst du plötzlich Kopfschmerzen oder fühlst dich erschöpft, obwohl du vorher voller Energie warst.
4. Intuitive Eingebungen und Vorahnungen
Viele hellfühlige Menschen erleben spontane Eingebungen oder „Wissen“, ohne eine rationale Erklärung dafür zu haben. Sie ahnen, wenn etwas passieren wird, oder „wissen“ instinktiv, was für sie oder andere das Beste ist.
Beispiel: Du hast das starke Gefühl, dass du jemanden anrufen solltest – und erfährst, dass diese Person genau in diesem Moment Unterstützung braucht.
5. Schwierigkeiten mit Menschenmengen
Da hellfühlige Personen die Energien ihrer Umgebung ungefiltert aufnehmen, fühlen sie sich in großen Gruppen oder überfüllten Orten oft unwohl. Sie werden schnell erschöpft oder fühlen sich überfordert.
Beispiel: Nach einem Stadtbummel oder einem Konzert brauchst du lange, um dich wieder zu entspannen und deine Energie zurückzugewinnen.
Umgang mit Hellfühligkeit
1. Abgrenzung und Schutztechniken
Um nicht von fremden Emotionen überwältigt zu werden, ist es wichtig, energetische Grenzen zu setzen. Techniken wie Visualisierungen (z. B. eine schützende Lichtkugel um sich herum) oder bewusste Atemübungen können helfen, sich besser abzugrenzen.
2. Regelmäßige Erdung
Hellfühlige Menschen sollten regelmäßig Methoden zur Erdung anwenden, um sich nicht von äußeren Energien mitreißen zu lassen. Barfußlaufen, Meditation oder Zeit in der Natur helfen, das eigene energetische Gleichgewicht zu stabilisieren.
3. Reinigung von Fremdenergien
Um sich von aufgenommenen Energien zu befreien, können Rituale wie das Räuchern mit Salbei, Duschen mit bewusstem „Abwaschen“ von Fremdenergien oder das Tragen von Schutzsteinen wie Schwarzer Turmalin oder Amethyst helfen.
4. Die eigene Gabe anerkennen
Statt die Hellfühligkeit als Belastung zu empfinden, kann es hilfreich sein, sie als wertvolle Fähigkeit zu betrachten. Wer sich dieser Gabe bewusst ist, kann sie gezielt nutzen, um sich selbst und anderen zu helfen, sei es im zwischenmenschlichen Bereich oder in spirituellen Praktiken.
Erkenne ich mich wieder?
Hellfühligkeit ist eine besondere Form der Wahrnehmung, die sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringt. Wer sich in den beschriebenen Anzeichen wiedererkennt, kann durch gezielte Techniken lernen, mit dieser Sensibilität umzugehen und sie bewusst zu nutzen. Der Schlüssel liegt darin, sich zu schützen, sich zu erden und die eigene Fähigkeit nicht als Last, sondern als wertvolle Gabe zu sehen.
23.07.2023
Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.
Alle Beiträge der Autorin auf Spirit OnlineHeike Schonert
Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
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