Der Stein der Liebe: Edler Rubin
Nomen es Omen könnte man zu dem noblen Edelstein Rubin sagen: Immerhin leitet sich die Bezeichnung von dem mittellateinischen Wort rubens ab, was so viel wie der Rote heißt. Historiker vermuten, dass Rubine bereits während der Bronzezeit im heutigen Myanmar bekannt wurden. Überliefert ist außerdem, dass die Steine in Indien vor rund 2.000 Jahren als Talismane dienten. Auch in religiösen Schriften findet der Rubin Erwähnung: Im Alten Testament schmückt er als vierter von 12 Steinen das liturgische Gewand des Hohepriesters. Heute gehört der Rubin gemeinsam mit dem Diamanten, dem Saphir und dem Smaragd zu den bekannten Edelsteinen.
Spannende Fakten rund um den Rubin
Der Edelstein gehört zur Gruppe des Korund, einem generell häufig vorkommenden Mineral. Hier einige interessante Fakten rund um den Edelstein:
- Rubine zeichnen sich durch einen hohen Härtegrad auf: Für die Ermittlung wird heute noch die Härteprüfung nach Friedrich Mohs herangezogen. Er ritzte verschiedene Mineralien miteinander und ermittelte so, welches der beiden weicher war. Den Wert 1 nimmt auf der Mohs-Skala Talk ein, den man mit dem Fingernagel abschaben kann. Das härteste Mineral, der Diamant, ist in der Stufe 10 eingereiht. Nur eine Stufe darunter kommt der Rubin in der Skala vor.
- Spannend ist, dass die im Rubin enthaltenen Cr3+-Ionen eigentlich die Farbe grün erzeugen. Da durch eine spezielle Zusammensetzung innerhalb des Steins kurzwelligeres Licht bevorzugt absorbiert wird, erhält er seine charakteristische rote Farbe. Ist ein Rubin braun-rot, sind vermutlich zusätzlich Eisen-Ione eingelagert
- Warum manche Rubine zart schimmern liegt an eingelagerten Rutilnadeln.
- Im Hinduismus wurde der Rubin übrigens als „König der Edelsteine“ bezeichnet. Bei den Hindus stand der Rubin außerdem für Vitalität
Bereits in der Vergangenheit war der Rubin also fix im Leben mancher Kulturen verankert. Doch auch nach vielen Jahrtausenden hat der Edelstein nichts von seiner Faszination eingebüßt.
Zahlreiche Mythen ranken sich um den Rubin
Für die einen ist es Aberglaube, die anderen meinen wiederum die Mythen rund um den Rubin haben zumindest einen Funken Wahrheit in sich. Wie dem auch sei, schon vor Jahrtausenden machten sich die Menschen offenbar Gedanken darüber, welche Wirkung die edlen Steine auf ihr Leben haben könnten. Mit ihrer glutroten Farbe verwundert es wenig, dass Rubine gerne von Liebenden als Zeichen ewiger Treue verwendet werden. Ringe mit Rubin strahlen regelrechte Glücksgefühle aus und gelten als Symbole tiefer Verbundenheit.
In der Antike brachte man den Rubin bereits mit dem psychischen Wohlbefinden in Verbindung. Damals glaubte man, das Stein könne das innere Feuer zum Lodern bringen. Außerdem sollte jedem, der einen Rubin bei sich trug, ein langes Leben beschert sein. Besonders im Mittelalter, wo Gelehrte allen Edelsteinen bestimmte Kräfte zuteilten, beschäftigte man sich mit dem Rubin. Damals kam die These auf, ein Rubin könne Unheil vorhersehen. Nach den damals aufgestellten Thesen verdunkelt sich der Stein, wenn ein Unglück bevorsteht. Außerdem wurde dem Rubin nachgesagt, er könne die Menschheit, vor der im Mittelalter sehr gefürchteten Pest bewahren. Noch dazu nahm man an, ein Rubin würde seinen Besitzer vor dem Teufel schützen. Außerdem stand der Rubin in der Vergangenheit für Tapferkeit und Würde. Das ist mit ein Grund, warum er in vielen Königs- und Kaiserkronen aus der damaligen Zeit zu finden ist. Ein markantes Beispiel dafür ist die Wenzelskrone. Sie wird in der St. Wenzels-Kapelle im Prager Veitsdom aufbewahrt. Ein großer Rubin mit etwa 250 Karat verleiht ihr ein einzigartiges Aussehen.
Der Rubin hat auch einen festen Platz in der Traumdeutung: Wem im Schlaf ein Rubin erscheint, der darf sich angeblich über großen wirtschaftlichen Erfolg freuen. Eine weitere Legende besagt, dass der Rubin sogar Haus und Hof beschützen soll. Wird das Haus in allen Himmelsrichtungen mit einem Rubin berührt, soll es vor Unwettern und Feuern geschützt sein.
Rubin – Wirkung auf Körper und Geist
Schon seit jeher ist der Rubin als Stein bekannt, der für Liebe und Sexualität zuständig ist. Schmuck mit Rubin gilt als Beweis von Zuneigung und Sinnlichkeit. Schon von Beginn der Aufzeichnungen an wird Rubin als Heilstein in der Partnerschaft erwähnt. Er gilt heute noch als einer der bewährten Heilsteine in der Liebe. In diesem Lebensbereich weckt er die Lebensgeister und fördert die Dynamik in einer Beziehung. Außerdem hilft er dabei, den Partner während einer langen Beziehung wieder neu zu entdecken und die eigenen Wünsche zu erkennen. Der Rubin soll sogar Probleme im Liebesleben lösen und Freiheit spenden. In dieser Rolle wird er seinem Beinamen „Stein des Lebens und der Liebe“ auf jeden Fall gerecht. Wer sich mit Rubin umgibt, darf sich über ein erfülltes Liebesleben freuen.
Doch auch in anderen Lebensbereichen hilft der Rubin dabei herauszufinden was man wirklich möchte. Er macht mutig und unterstützt ein Gefühl der Entschlossenheit. Darüber hinaus vertreibt der Rubin schlechte Gedanken und bringt Klarsicht. Fühlt man sich durch Lebensumstände geschwächt, bringt der Rubin wieder auf den rechten Pfad zurück. Er verleiht Stärke und hilft dabei, seine Kräfte mit Bedacht einzuteilen. Auf der körperlichen Ebene soll Rubin den Kreislauf stärken und Herzschwäche entgegenwirken.
Rubine sprechen vor allem jene Menschen an, die in den Sternzeichen Löwe, Skorpion und Widder geboren sind. Ihnen hilft er ganz besonders dabei, Beziehungen auf verschiedenen Ebenen zu verbessern und ein Leben in Frieden und Freiheit zuführen.
18. August 2020
Spirit Online
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