Bindungsangst – kannst Du echte Nähe zulassen?

Frau mit Bindungsangst von hinten

Kannst du echte Nähe zulassen?  –  Ursachen und Lösungen von Bindungsangst

Nähe und Bindungsangst….wow… was für ein Thema.
Womit verbindest du das Wort Nähe?
Mit Geborgenheit, Liebe, Berührung?
Oder mit Enge, Druck, Bindungsangst?
Wie ist das: Hast du schon echte Nähe erfahren?
Oder macht dir deine Bindungsangst einen Strich durch die Rechnung?
Ist das ein Symptom der heutigen Zeit?

Was ist Bindungsangst und wie zeigt sie sich?

Was ist die Ursache dieser Angst?
Ist Bindungsangst, die Angst vor Grenzenlosigkeit?
Wie kann diese Angst geheilt werden?
Wie können sich Menschen ganz nah sein?

Bindungsangst – ein Symptom der heutigen Zeit

Unsere Gesellschaft ist anonym geworden, wir wollen unabhängig sein und sind nicht mehr, wie in der Steinzeit, auf unsere Sippe angewiesen.

Wenn wir Hunger haben und nichts im Kühlschrank ist, dann gehen wir in den nächsten Supermarkt, anstatt auf die Gunst des Sippenkochs zu hoffen.

Wir kommen uns häufig gar nicht mehr so richtig nah. Manchmal schon körperlich oder auch emotional, doch eine wirkliche Seelentiefe wird selten erfahren. Es bleibt oberflächlich, häufig sogar in Partnerschaften und langen Freundschaften.

Doch hier können wir uns und anderen keinen Vorwurf machen, denn wir wollen, aber können nicht. Wie sollen wir der Seele eines anderen Menschen jemals wirklich nahe kommen, wenn wir uns selbst nicht spüren, wenn wir selbst immer noch in alten Mustern hängen, unserem Selbstbild und dem Bild der Gesellschaft entsprechen wollen, anstatt zu erfahren, wer wir wirklich sind und was uns wirklich entspricht.

Um anderen Menschen auf tiefster Seelenebene begegnen zu können, was wir dann als echte Nähe bezeichnen können, dürften wir uns zunächst selbst begegnen.

Alles ganz simpel, wenn da nur nicht diese Angst wäre, oft unbewusst und diffus, aber permanent vorhanden als Symptom der heutigen Zeit: Die Bindungsangst.

Was ist Bindungsangst und wie zeigt sie sich?

Bindungsangst ist  –  einfach gesagt  –  die Angst, eine Beziehung einzugehen.

  • Ein Gefühl der unbestimmten Bedrohung
  • Angst sich zu verlieren
  • Das Bedürfnis, gehalten zu werden, mit gleichzeitiger Angst vor den Gefühle, die dann hochkommen
  • Gefühle schwer zulassen können
  • sich auf Menschen nicht einlassen
  • kontrollieren wollen, die Oberhand behalten wollen
  • Fehler in bestehenden Beziehungen suchen
  • extrem genaue Vorstellungen von der perfekten Beziehung
  • Fernbeziehungen, Affären, wechselnde Partnerschaften
  • Flucht und Distanz, obwohl da starke Sehnsucht nach Nähe ist
  • Das Hobby wird vorgezogen usw.

Hinter Bindungsangst stecken andere Ängste

Hinter unserer Bindungsangst stecken jede Menge andere Ängste und meist auch ein Entwicklungstrauma.

Beziehungsangst ist Angst vor…

  • Grenzenlosigkeit, Angst sich im anderen zu verlieren
  • Angst vor Enttäuschung
  • Angst vor Ablehnung
  • Beziehungsangst ist Verlustangst
  • Angst nicht gut genug zu sein
  • Angst ausgegrenzt zu sein
  • Bis hin zur Todesangst und Angst nicht zu sein

Ja super….du findest dich wieder?
Und was jetzt?
Warum ist das so?

Ursachen von Bindungsangst

Klar die Gesellschaft, unsere Erziehung, Konditionierungen, das Selbstbild, das wir von uns haben, dem wir aber gar nicht entsprechen usw.

Wir gehen aber mal ganz weit zurück, in die Steinzeit.

Ursprünglich sorgte unser Reptiliengehirn dafür, dass wir zwar gesunde Angst vor Feinden und Säbelzahntigern hatten, doch wir unserer Sippe zum Großteil vertrauten, denn alle waren aufeinander angewiesen und sorgten füreinander. In der Steinzeit war es lebensbedrohlich, nicht zur Sippe zu gehören.

Auch viele Ängste des inneren Kindes (= Eintwicklungstrauma) hängen damit zusammen.

Unser Reptiliengehirn sorgt sich um unsere Sicherheit, allerdings gibt es heute eher selten Säbelzahntiger (auch wenn es sich manchmal so anfühlt).

Da hat sich ein Steinzeitprogramm verselbständigt, das alles mit gespeicherten Erfahrungen bedenkt und vergleicht und auf Säbelzahntiger und Dinge, die sich gefährlich anfühlen, z.B. potentiell schmerzhaft sein könnten, abscannt.

Das quasselnde Programm will dich nur schützen, z.B. davor, dass wieder dein Herz gebrochen wird, dass alte Wunden (Trauma = Wunde) aufgerissen werden usw. und das erzeugt dann Bindungsangst.

Klar gibt’s auch Ursachen für Bindungsangst in früheren Leben und in der Kindheit, aber letztlich laufen die im gleichen automatischen Programm ab.

Das Blöde ist: Auf Automatismen kannst du nicht zugreifen.
Das Gute ist: Du musst es auch nicht.

Du kannst lernen, das Bindungsangst-Programm nicht mehr zu füttern.

Lernen mit Bindungsangst umzugehen

Stell es dir vor, wie im Zoo – jedes Tier ist ein automatisches Programm in dir – du entscheidest, welchem du Aufmerksamkeit gibst, indem du es fütterst.

Wie kann Bindungsangst geheilt werden?

Erstmal indem wir akzeptieren, dass jetzt Bindungsangst hier ist und scheinbar so sein soll, denn sonst wäre sie nicht.

Alles was wir jetzt als Bürde sehen, kann unser Sprungbrett zur nächsten Schwingungsebene sein.

Sprungbrett zur nächsten Schwingungsebene

Tun wir einfach mal so, als hätten wir uns das auf irgendeiner Bewusstseinsebene freiwillig ausgesucht, um spirituell zu wachsen, weil spirituelle Entwicklung höchst selten innerhalb der Komfortzone stattfindet.
Auch wenn da jetzt Widerstand ist, wird sich unser ganzes System augenblicklich entspannen, indem wir anerkennen: Ja, das ist jetzt Bindungsangst und sie sein darf.

Dann ist da kein Kampf mehr gegen Bindungsangst und Heilung kann geschehen.

Kein Kampf, kein Drama und Heilung kann geschehen

Je nachdem, ob bei dir ein Entwicklungstrauma vorliegt (Diagnose nur vom Arzt), kann dies auch ein längerer Weg sein und das ist alleine oft schwer zu lösen, denn was durch Menschen entstanden ist, ist am besten mit Hilfe von ausgebildeten Menschen zu lösen. Gute Unterstützung gibt es auch von Traumafachberatern, es muss nicht gleich immer eine Therapie sein.

Und nun hab ich noch ein paar Tools für dich.

Ein paar nützliche Tools

Un-Sicherheitsprogramm erlösen.

Eben sprach ich schon vom Füttern….

Wovon ernährt sich denn das Sicherheitsprogramm, das uns fortwährend verunsichert?

Von unserer Aufmerksamkeit (= Energie), von Bestätigung, vom Glauben, ABER auch vom Kampf dagegen z.B. das Bindungsangst – Programm sagt, „Männer tun mir immer weh“ und wir drehen es um in „Männer tun mir nie weh“ – wir können es vermutlich eh nicht glauben und außerdem füttern wir damit die andere Seite gleich mit.

Alles kommt als Paar, alles kommt mit seinem Gegenteil.

Die Münze hat immer 2 Seiten

Das können wir drehen und wenden wie wir wollen.
Wollen wir die Münze, bekommen wir beide Seiten.

Also lassen wir doch besser die Münze fallen, indem wir unsere Aufmerksamkeit ins Jetzt bringen, immer und immer wieder (z.B. Körper spüren, Atmen beobachten).

Und keine Angst – wenn wirkliche Gefahr droht, dann ist unsere Reaktion so viel schneller, wenn wir präsent im Moment sind, dass da gar nicht drüber nachgedacht werden kann.

Wir schalten damit nur das unnütze Bindungsangst-Programm ab, aber nicht die natürliche Angst barfuß eine Gehmeditation quer über eine 6 spurige Autobahn zu machen.

Im Körper fühlen…

… und je nachdem, wie sich unsere Bindungsangst zeigt …
… die Grenzenlosigkeit fühlen.

  • Das Nicht-Fühlen fühlen.
  • Die Taubheit fühlen.
  • Das Gefühl der Ausgrenzung, nicht dazuzugehören fühlen.

Wie immer ohne Mindfuck, sondern mit der Aufmerksamkeit im Körper.
Es geht um die Körperempfindungen, die sich erlösen wollen.

Nähe zu uns selbst …

…. ist die Voraussetzung für tiefe Nähe mit anderen Menschen und die Erlösung der Bindungsangst.
Es ist nicht unsere Aufgabe anderen zu entsprechen, sondern die einzigartige Version von uns selbst zu leben.

Lass uns entdecken, was sich da als unser authentisches Selbst leben möchte.

Gedanken erzählen natürlich tausend Gründe, warum es nicht so gut ist, ganz tief nach uns selbst zu forschen, denn oh Schreck, wer weiß was wir da vorfinden?

Das ist die Angst vor Nähe, das ist die eigentliche Bindungsangst.
Die Angst vor uns selbst, die Angst vor unserem Schatten, vor dem Unbekannten.

Was wäre, wenn du dich nie nach jemand anderen gesehnt hättest, als nach dich selbst?
Was wäre, wenn du die Ursache deiner Sehnsucht bist?
Was wäre, wenn du dich selbst endlich finden und spüren könntest?

Dann wäre die Bindungsangst auf jeden Fall Geschichte….

Irgendwann, wenn wir genug im Außen gesucht haben, wird uns die Sehnsucht zu uns selbst führen.

Frau mit Bindungsangst von hinten
KI unterstützt generiert

Dann fühlen wir endlich wirklich was wir fühlen.
Dann ist einfach hier, was jetzt wirklich hier ist.

Wir erfahren Mitgefühl mit uns selbst.
Auch Mitgefühl mit unserem Selbsthass.

Da kommt kein Herzchenkissen mehr drüber.
Da ist kein „ich sollte anders sein“ Widerstand mehr.

Wir handeln nicht mehr gegen unser Herz.
Wir hören auf, uns selbst einzuschränken.
Wir fühlen uns nicht mehr ausgeliefert.

Die Selbstverletzung, die auf Selbstverurteilung beruht, endet hier.

Selbstverletzung endet – Selbstliebe beginnt

Wir erkennen,
… dass unser Anders-haben-wollen, eine Flucht vor echter Nähe war.
… dass wir keine Vorstellung sind, sondern das, was gerade geschieht.
… wir sind die Instanz, die wahrnimmt und in der alles stattfindet.
… dass wir wählen können, wem wir Aufmerksamkeit (= Energie) geben.
… dass die Außenwelt spiegelt, womit wir identifiziert sind, unsere Widerstände, das was wir glauben, unseren Seinszustand, wie wir denken und fühlen.
… dass wir uns nicht erklären oder beschreiben müssen, um zu sein.

Wir beginnen uns wirklich für uns selbst zu interessieren, für das Leben, das wir sind.

Indem wir uns für das Leben, wie es ist, interessieren, kommen wir uns selbst nah.
Und dann passiert immer Jetzt lebendiges Leben und wir sind der Prozess selbst.

Die Zeit dafür ist jetzt reif

. . . sonst würdest DU diese Worte nicht lesen.

Mach dir keinen Druck, der Samen ist gelegt in dir.
Der Wachstumsprozess wird dich zu dir bringen.
Und am Ende ist hier Leben, das sich selbst begegnet.

Die Bindungsangst wird zum Befreiungsmittel

Begegnungen haben keinen Nachklang mehr (Gedankenkarussell, vermissen, analysieren, brauchen…).
Begegnung und Bindung geschehen einfach wie Nicht-Begegnung und Nicht-Bindung.

Nichts wird abgelehnt.
Nichts wird bevorzugt.
Alles darf sein.
Alles.

Und denk daran: Es ist ein Stärke, sich Hilfe zu suchen und sich darauf dann auch wirklich tief einzulassen!

In tiefer Verbundenheit von SEIN zu SEIN,

Herzlichst

Deine Heike Pranama Wagner
von www.leben-in-wahrheit.de
03.10.2023

Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online

Heike Pranama Wagner

Sind Begegnungen vorherbestimmt Heike Pranama Wagner Leben in Wahrheit  –  gerne zeige ich dir, wie du deine Spiritualität in den Alltag integrieren kannst und wie du deine spirituellen Fähigkeiten zum Wohle aller einsetzen kannst. Ich begleite dich in deinem individuellen Erwachensprozess. Spiritualität möchte, dass du erkennst, wer du wirklich bist – nicht wer du sein willst, was du glaubst zu sein oder was du dir vorstellst – sondern wer Du in der Wahrheit Deines Herzens bist. 

deine Heike Pranama
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Heike Pranama Wagner ist hellfühlig, hochsensibel, Spiegel, Trigger, Autorin, Begleiterin im Erwachensprozess, leidenschaftliche Tangotänzerin & ein ganz normaler Mensch.


Ausbildung Heike Wagner Herbst 2023Mit Heike Pranama Wagner lernen und arbeiten:

Finde deine KGS-Work-Life-Balance und erlebe inneres Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.
Lass uns zusammen die Reise zur inneren Mitte antreten und das Leben wieder in vollen Zügen genießen! Das Thema, das wir hier behandeln, ist wahrhaftig eine Herausforderung. Daher gönnst du dir beim Streben nach innerem Gleichgewicht für Körper, Geist und Seele, Selbstfürsorge und all den anderen wichtigen Dingen nicht nur vier Wochen oder vier Monate, nein, ganze acht Monate – und bei Bedarf sogar noch länger!

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