Das innere Kind im Alltag

Heike Prnama Wagner Inneres Kind im Alltag child

Heike Prnama Wagner Inneres Kind im Alltag child

Das innere Kind im Alltag

Hast du dir schon mal die Frage gestellt, wie man das innere Kind in den ganz stinknormalen spirituellen Alltag integrieren kann? Du bist nicht spirituell abgehoben, wohnst nicht auf einer rosa Wolke im Himalaja und möchtest trotzdem gern dein inneres Kind im Alltag integrieren? Du möchtest nicht rumwüten und rumheulen wie ein kleiner Trotzkopf, wenn dir was nicht passt oder du dich verletzt fühlst?

In diesem Artikel gebe ich dir einige konkrete Tools an die Hand, die es dir leicht machen. Außerdem schauen wir uns verschiedene Lebensbereiche an, in denen man das innere Kind gut integrieren kann und wie dies sowohl zur Heilung der verschiedenen Lebensbereiche, als auch zur Heilung des inneren Kindes beitragen kann.

Dies sind die Kernthemen des Artikels:
Das innere Kind im Alltag – was ist noch mal gleich das innere Kind?
Inneres Kind in den Alltag integrieren – wie?
Das innere Kind im Alltag und das Reptiliengehirn
Das innere Kind im Alltag – wie kommuniziere ich mit dem inneren Kind?
Das innere Kind im Alltag – Beruf und Berufung
Das innere Kind im Alltag – Beziehung/Partnerschaft
Das innere Kind im Alltag – Eltern-Alltag

Was ist noch mal gleich das innere Kind?

Erstmal kurz für dich eine Definition, was ich meine, wenn ich vom inneren Kind spreche: 

Das inneren Kind ist ein Konzept, ein Erklärungsmodell und zwar ein sehr hilfreiches, um unsere Mechanismen zu durchschauen, um nicht mehr „Opfer“ unserer Programme zu sein und um uns endlich selbst zu finden. Dieses Konzept hilft, Gefühle, Erlebnisse und Erinnerungen aus der eigenen Kindheit zu heilen. Außerdem steht das innere Kind für Neugier, Verspieltheit, Tatendrang, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit, Staunen, Spontanität, Lebendigkeit, Ideenreichtum usw., zu denen wir wieder Zugang bekommen, wenn wir mit unseren inneren Kind im Alltag in Kontakt sind. Das innere Kind ist ein wichtiger innerer Anteil, den wir bewusst in unser Leben integrieren können, denn es geht nie darum, innere Anteile zu verändern oder zu entsorgen, sondern immer um die Integration aller Anteile.

Wie kann man das innere Kind in den Alltag integrieren?

Grundsätzlich ist es total einfach das innere Kind im Alltag zu integrieren. Es ist ja immer da und oft handelt es auch durch dich. Vor allem wenn der Erwachsene in dir noch nicht in der Lage ist, sich um sein inneres Kind zu kümmern, sich dessen nicht ausreichend gewahr ist, dann reagiert das innere Kind aufgrund alter Erfahrungen und das ist selten der Situation entsprechend. Aber klar, genau das würdest du gern verhindern. Versteh ich! Aber du fühlst dich hilflos, du weiß nicht wie. Genau diese Hilflosigkeit will gesehen werden. Das ist der erste Schritt: Hilflosigkeit, Überforderung, das Bedürfnis, die Gefühle runter zu schlucken, weil es einfach zu viel ist. Das alles möchte HIER sein dürfen, anerkannt und gesehen werden. Gib doch bei dieser Gelegenheit mal der Hilflosigkeit Raum zum Atmen. Gibt DIR Raum zum Atmen und erlaube dich ganz mit allem, was auftaucht. Und schon beginnst du dein inneres Kind im Alltag zu integrieren.

Das innere Kind und das Reptiliengehirn

Das Reptiliengehirn springt urspünglich nur bei einer echten Gefahr für Leib und Leben an, also beim Säbelzahntiger oder wenn du kurz davor bist, vom Bus überfahren zu werden. Allerdings haben das innere Kind und das Reptiliengehirn eine Verbindung miteinander, so dass es sich im Laufe der Zeit so entwickelt hat, dass „Repti“ auch dann anspringt, wenn nur eine vorgestellte oder gefühlte Gefahr auftaucht. Das liegt an den ungeheilten Emotionen und Mustern des inneren Kindes. Klar hat das auch noch andere Gründe, aber wir befassen uns hier ja mit dem inneren Kind im Alltag. 

Vielleicht kennst du diese folgenden Reaktionen von dir selbst, die geschehen, obwohl keine echte Gefahr für dein Leben besteht:

Totstellen (Hilflosigkeit),
Kampf (Wut),
Flucht (Angst).

Das sind die Reaktionen, die zu 90% aufgrund von abgespeicherten Erinnerungen des inneren Kindes, hervorkommen. Die anderen 10% sind echte, reale Gefahren, bei denen das Reptiliengehirn zurecht Alarm schlägt. Spannend ist, dass du an der Reaktion auf die scheinbare Gefahr auch gleich die unterdrückte Emotion des inneren Kindes erkennen kannst. Das ist ganz praktisch, denn so brauchst du gar nicht lange forschen, was du nicht fühlen willst. Stattdessen kannst du sogleich mit deinem inneren Kind im Alltag die Emotionen Hilflosigkeit, Wut oder Angst fühlen, je nachdem welche Reaktion in dir auftaucht. Das ist ein wichtiger Schlüssel zur Heilung des inneren Kindes.

Es dauert 3 Sekunden, sich das bewusst zu machen. Nimm dein inneres Kind im Alltag gedanklich in den Arm, wenn „Repti“ anspringt. Übernehme erwach(s)en die Verantwortung.

Wie kommuniziere ich mit dem inneren Kind im Alltag?

Ja – dann wäre es ja echt toll, wenn man einfach auch mit dem inneren Kind im Alltag sprechen könnte …
Ja – dann mach es doch einfach mal.

Auch das ist kein Hexenwerk. Manchmal kommt vielleicht das Gefühl auf, dass du nach hundert Seminare und Büchern immer noch nicht richtig mit deinem inneren Kind sprechen kannst. Du bist dir immer noch nicht sicher, ob du weißt, was es sich wünscht, wodurch es verletzt wird usw.

Wie kann man diesen Zugang zu deinem inneren Kind im Alltag verbessern? Ganz klassisch kann man z.B. über ein Kinderfoto in Kontakt treten und mit dem inneren Kind sprechen. Aber das hast du vielleicht eh schon gelernt. Deshalb will ich dir hier etwas viel Einfacheres und vor allem etwas total Alltagstaugliches geben:

Übung zum inneren Kind

Beobachte dein inneres Kind im Alltag.
Wie denn, wenn du es gar nicht richtig kennst?

Ganz einfach:
Wenn dein inneres Kind verletzt ist, dann fühlst DU dich verletzt. Wenn du dich unverstanden fühlst, dann ist es dein inneres Kind, dass sich unverstanden fühlt. Hat dein inneres Kind einen Wunsch, dann kommt in dir eine Sehnsucht hoch nach was auch immer.

Probiere das aus und du wirst ganz schnell erkennen, wann dieses Programm anspringt, denn es ist das Programm, das sich um Bedürftigkeit und Anerkennung dreht, deshalb ist die einfachste Übung, es zu beobachten.

Programme können wir nicht abstellen. RTL, ARD und wie sie alle heißen senden auch weiter, wenn du deinen TV ausmachst, du merkst es nur nicht. Du bemerkst ein automatisches Programm nur, wenn du es beobachtest, durchschaust und dich darüber hinaus begibst und das geht super zusammen mit dem inneren Kind im Alltag.

Das innere Kind im Hinblick auf Beruf und Berufung

Dein inneres Kind wird vermutlich auch ab und zu mal in deinem Job anspringen, z.B. indem du dich von deinem Chef nicht anerkannt und gesehen fühlst. Er steht für nichts anders als für die Vaterfigur deiner Kindheit. Oder du wirst von Kollegen gemobbt, wie früher in der Schule von anderen Kindern. Oder die Kollegin traut dir nichts zu, wie früher deine Mutter. Das sind nur Beispiele, aber du siehst, du hast die Spiegel deiner ungeheilten Themen direkt vor der Nase. Nutze sie zur Heilung deines inneren Kindes im Alltag.

Warum ist die Heilung des inneres Kindes für deine Berufung so wichtig?

Wir können erst unseren Seelenauftrag entdecken, wenn wir nicht mehr von Altlasten getrieben werden, z.B. wenn wir nicht mehr nach Anerkennung suchen, gefallen wollen usw. Denn unsere Berufung liegt meist außerhalb unserer Komfortzone und wird nicht ausgeübt, um Anerkennung und Liebe zu bekommen, sondern schlichtweg, weil es dein „Gottesdienst“ ist und der ist nicht unbedingt immer bequem und muss nicht unseren (Ego)-Vorstellungen entsprechen. Wenn wir uns jedoch auf diesen Gottesdienst einlassen, können wir wahre Erfüllung erfahren. Dein kindliches „ich will aber“ steht deiner Berufung im Weg, denn bei einer Berufung geht es NIE um deinen persönlichen Willen, sondern ausschließlich ums DIENEN. Dienen geschieht nicht aus einem Motiv heraus und nicht nach persönlichen Vorstellungen, sondern allein aus der Gnade Gottes. Dieser Führung können wir uns nicht hingeben, wenn wir immer noch ein unsicheres unreifes kleines Kind in uns tragen.

Warum ist die Heilung des inneres Kindes für Beziehung/ Partnerschaft so wichtig?

Ganz einfach: Weil sonst zwei 3-jährige innere Kinder im Alltag aufeinandertreffen und keine erwachsenen Menschen. Spätestens im Konflikt wird es deutlich, dass da kleine Kinder miteinander Krieg führen, weil sie sich unverstanden, ungeliebt, abgelehnt oder was auch immer fühlen. Ist das innere Kind nicht geheilt, dann findet im Konflikt keine erwachsene, konstruktive Auseinandersetzung statt und ein Lösung ist so unmöglich. Ist sich jemand des inneren Kindes bewusst, dann kümmert er sich im Konflikt immer erst um sein inneres Kind, spürt in die Verletzungen hinein, schaut, was da getriggert wird und heilt es und agiert dann erwachsen aus seiner Mitte heraus. Würden wir das alle tun, würde es vermutlich keine Kriege mehr auf der Welt geben.

Das kleine Kind tut alles um Liebe, Aufmerksamkeit usw. zu bekommen, das war als Kind ja auch überlebenswichtig, doch heute sind wir erwachsen. Erwachsene Menschen mit hungrigen inneren Kinder tun alles, um geliebt zu werden. Sie opfern sich auf. Sie haben früh gelernt, dass sie Liebe nur gegen Leistung erhalten. Hier liegt auch eine Ursache der Partnerschaftsprobleme, denn solange dieser Hunger nicht gestillt ist, treffen in der Partnerschaft zwei hungrige, bedürftige kleine Kinder aufeinander, die immer noch nach Anerkennung suchen und unbewusst vom anderen erwarten, dass dieser die Grundbedürfnisse erfüllt.

Warum ist die Heilung des inneres Kindes für Eltern so wichtig?

Das Wort Projektion hast du bestimmt schon mal gehört – oder? Projektion bedeutet, seine inneren Wünsche, Vorstellungen, Emotionen, Konflikte, Eigenschaften usw. auf das Außen zu übertragen. Wir sehen dann den Splitter im Auge das anderen, aber unseren eigenen Balken vor Augen nicht. Häufig stehen diese Projektionen im Widerspruch zu den eigenen Normen oder zum eigenen Selbstbild, dadurch wird vermieden, sich damit auseinanderzusetzen, stattdessen zeigt man halt auf den anderen. Es ist gut, wenn wir uns diesen Mechanismus bewusst machen, durchschauen und stattdessen besser bei uns selbst schauen, vor allem wenn Kinder im Spiel sind.

Mit der Geburt eines Kindes, bekommt es einen Namen, quasi ein Etikett und dazu jede Menge Projektionen, wie das Kind am besten sein sollte, wie am besten nicht, wie es essen sollte, wie es ausscheiden sollte usw. Später dann, wie es sich in der Schule verhalten sollte, was es für einen Beruf machen sollte usw. Die unbewussten Eltern projizieren häufig ihre eigenen inneren Kinder samt beruflicher Wünsche und Ziele auf auf ihre Kinder.

Das heißt sie sehen (unbewusst) meist gar nicht wirklich das authentische, lebendige Kind, sondern eine Projektion ihres inneren Kindes – ein Abbild von sich selbst. Entweder in besonders liebenswerter, folgsamer Form oder in der Querkopfvariante, wenn die Kinder dann unbewusst vielleicht die unterdrückten Seiten der Eltern ausleben. Und das dauert, bis man das im Erwachsenenalter wieder los ist.

Wie lange habe ich geglaubt, dass Milchreis und Kapern eklig sind und das Volksmusik und Schlager die einzige Musik auf der Welt ist – um mal die lustigen Dinge zu nennen. Wie lange habe ich aber auch geglaubt, dass ich um alles kämpfen muss, weil „um alles kämpfen und hart arbeiten müssen“ auf mich projiziert wurde?

Das heißt also, dass unbewusst das Kind an seiner freien Entfaltung gehindert wird. Klar macht das niemand mit böser Absicht, doch wenn du es jetzt weißt, kannst du es doch einfach ändern! Überleg mal, was du alles von deinen Eltern übernommen und mühsam abgeschüttelt hast, will du das nun bewusst weiter tun oder möchtest du deine Kinder wirklich so sehen können, wie sie sind – frei von deinen Projektionen? Wie oft hast du dir gewünscht, von deinen Eltern wirklich gesehen zu werden? Also was hältst du davon, HEUTE anzufangen? Wenn du dir deine Projektionen richtig bewusst machst und zu dir zurücknimmst, dann kannst du davon ausgehen, dass die Welt dir das spiegeln wird.

Das innere Kind im Alltag – Fazit

Also du siehst, es ist gar nicht so schwer und es kostet auch keine zusätzliche Zeit um dein inneres Kind in den Alltag zu integrieren.

Beobachten, Kontakt aufnehmen, Gefühle fühlen, Verantwortung übernehmen, Projektionen bewusst machen usw. Alles Dinge, die im ganz normalen Alltag mit dem inneren Kind in Angriff genommen werden können.

Wann fängst du an?

Du kannst nun die Impulse dieses Beitrags für Dich nutzen und loslegen. Und Du kannst diese Impulse auch mit anderen Menschen teilen. Was ich Dir hier beschrieben habe, ist sehr alltagstauglich und Du kannst alles sofort ausprobieren und anwenden.

In diesem Sinne sende ich Dir freudvolle Grüße von innerem Kind zu innerem Kind,

deine Heike Pranama – Leben in Wahrheit
www.leben-in-wahrheit.de

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Heike Pranama Wagner

Heike Pranama Wagner Leben in Wahrheit Leben in Wahrheit  –  gerne zeige ich dir, wie du deine Spiritualität in den Alltag integrieren kannst und wie du deine spirituellen Fähigkeiten zum Wohle aller einsetzen kannst. Ich begleite dich in deinem individuellen Erwachensprozess. Spiritualität möchte, dass du erkennst, wer du wirklich bist – nicht wer du sein willst, was du glaubst zu sein oder was du dir vorstellst – sondern wer Du in der Wahrheit Deines Herzens bist.

deine Heike Pranama
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Heike Pranama Wagner ist hellfühlig, hochsensibel, Spiegel, Trigger, Autorin, Begleiterin im Erwachensprozess, leidenschaftliche Tangotänzerin & ein ganz normaler Mensch.

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