Freiheit schöner Götterfunken

Freiheit schoener Goetterfunken

Freiheit schöner Götterfunken

„Alles Erschaffene strömt aus der Urquelle“

Wir leben in einer sehr bedeutungsvollen Welt-Epoche. Alles befindet sich in einem atemberaubenden Wandel wie selten zuvor.
Buddha, der Erwachte, erkannte bereits vor mehr als 2.500 Jahren, dass nichts von ewiger Dauer ist.

Darum seine Ermahnung:

„Der Geist ist durch seine Aktivität der leitende Architekt des eigenen Glücks und Leidens!“

Wenige Wochen nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 kam der legendäre Dirigent und Komponist Leonard Bernstein (1918 – 1990) nach Deutschland und dirigierte an den Weihnachtstagen zweimal in Berlin die 9. Sinfonie d-moll op. 125 von Ludwig van Beethoven. Dieses großartige Meisterwerk wird in vielen Konzerthäusern der Welt zum Jahreswechsel aufgeführt.

Der weltumspannende Schöpfergeist Ludwig van Beethoven wurde am 17. Dezember 1770 in der katholischen Remigiuskirche in Bonn am Rhein auf den Namen Ludovicus getauft.
In Wien ist er am 26. März 1827 im 57. Lebensjahr gestorben.
20.000 Menschen folgten seinem Sarg, die Kinder hatten schulfrei.

722 Kompositionen sind das Lebenswerk des musikalischen Genies, der in Wien gut 50mal den Wohnsitz wechseln musste, weil seine Vermieter ihn nicht ertragen haben. Viele große Geister auf unserem Planeten blieben und bleiben zu Lebzeiten verkannt.

„Wenn ich am Abend den Himmel staunend betrachte und das Heer der ewig in seinen Grenzen sich schwingenden Lichtkörper, Sonnen oder Erde genannt, dann schwingt sich mein Geist über diese so vielen Millionen zur URQUELLE hin, aus welcher alles Erschaffene strömt und aus welcher ewig neue Schöpfungen entströmen werden.“

Heute ist Beethoven in aller Welt durch seine 9. Sinfonie d-moll op. 125 bekannt.

Nach drei reinen Orchestersätzen lässt er im vierten Satz Solostimmen und den Chor einsetzen. So etwas hatte es zuvor noch nicht gegeben. Johann Christoph Friedrich von Schillers „Ode an die Freude“ (er starb am 9. Mai 1805 im Alter von nur 45 Jahren in Weimar) wird in geballte himmlische Energie verwandelt.

Freude, schöner Götterfunken, 
Tochter aus Elysium, 
Wir betreten feuertrunken, 
Himmlische, dein Heiligtum. 
Deine Zauber binden wieder, 
Was die Mode streng geteilt, 
Alle Menschen werden Brüder, 
Wo dein sanfter Flügel weilt. 

Leonard „Lenny Bernstein“ hatte bei seinen Weihnachtskonzerten 1989 in Berlin das Wort „Freude“ geradezu visionär durch „Freiheit“ ersetzt.

Der weltberühmte Geiger und Friedensaktivist Lord Yehudi Menuhin (1916 – 1999) hatte mir am 12. Juni 1997 in Straßburg seine Gedanken zur 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven mit einer Widmung überreicht.

Über diesen Text denke ich immer wieder nach.

Freiheit schoener Goetterfunken
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„Dieses monumentale Werk bezeugt und beschreibt den unerbittlichen Kampf zwischen dem Menschen und dem in ihm gefangenen GOTT. Sachlich betrachtet besteht dieser Kampf aus den sich widersprechenden Forderungen der unterschiedlichen Zeitgattungen (ein Tag, ein Leben, ein Zeitalter, die Ewigkeit) und den verschiedenen Stadien der Erleuchtung. Es zeichnet die epischen Kämpfe und die Träume des Menschen bis zu ihrer letztlichen Auflösung in der musikalischen Einigkeit nach, im Triumph des allumfassenden EINEN. Es ist die immerwährende Erklärung des Glaubens an die Liebe, die Anerkennung der einzigen Wahrheit, allgemeingültig und lebendig:

Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen.
Es ist wichtig, daran zu denken, dass diese Beteuerung des Heiligen Glaubens von einem herausragenden und einsamen Menschen stammt, der sich sowohl im Leben als auch in seiner Musik dem oft schmerzlichen und mühsamen Prozess der philosophischen Abstraktion verschrieben hat, einem Prozess der Läuterung, bei dem – gleich, wie unreduzierbar das Symbol, das dem Leben durch leidenschaftliches abgerungen wurde, auch sein mag – es doch nie die Überzeugung oder die Kraft echter Güte und echten Mitgefühls verlor.

Könnte es sein, dass Beethovens zunehmende Taubheit diesen verinnerlichten Prozess der Abstraktion beschleunigte, und das, was er mit seinem inneren Ohr hörte und entdeckte, Höhen erklomm und Tiefen erreichte, die unseren Sinnen, die an das Hier und Jetzt der normalen Existenz gefesselt sind, versagt bleiben?

Denn Beethovens Humor ist destillierter Humor, seine Liebe ist destillierte Liebe und seine Freude ist ekstatisch und braucht keinen sichtbaren Anlass. Man betrachte nur die überwältigende Freude im letzten Satz. Wir werden in ein Reich ständiger Freude versetzt, sind nicht betäubt, sondern außerordentlich bewusst. Beethovens nicht reduzierbare Gleichsetzungen von Klang und Geist sind das musikalische Gegenstück eines mächtigen, verständnisvollen Verstandes, der vielleicht durch das Wesen der deutschen Denkweise und Sprache geprägt ist und durch Liebe und Güte angetrieben wird.

Beethoven war wie Einstein über die Grenzen jeglicher formeller, konfessionsgebundener Regeln hinaus ein moderner Mensch. Und doch gestand er – ähnlich wie andere große Persönlichkeiten – ein tiefes und aufrichtig religiöses Bewusstsein in Herz und Sinn, im Geist und in der Liebe ein, obwohl er sich keiner bestimmten Bezeichnung unterwarf. Im Gegensatz zu Bach bewegte sich Beethovens Glaube nicht im Rahmen der protestantischen Religion, und er fand es nicht nötig, obwohl tief gottesfürchtig, ein Dissident, ein Freimaurer wie Mozart zu sein, aber auch kein Konformist. Und doch war er sich – wie Haydn – der Quelle seiner unerschöpflichen Inspiration nur allzu bewusst. Auch war Beethoven keiner der energischen Materialisten, Realisten oder atheistischen Erkunder unserer Zeit. Er war der allererste große, moderne Mensch, ein Komponist, der für das 21. Jahrhundert genauso relevant ist wie für das unsrige.“

02.01.2025
Roland R. Ropers
Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher, Buchautor und Publizist

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Über Roland R. Ropers

Ehrfurcht vor dem Leben Roland Ropers

Roland R. Ropers geb. 1945, Religionsphilosoph, spiritueller Sprachforscher,
Begründer der Etymosophie, Buchautor und Publizist, autorisierter Kontemplationslehrer, weltweite Seminar– und Vortragstätigkeit.
Es ist ein uraltes Geheimnis, dass die stille Einkehr in der Natur zum tiefgreifenden Heil-Sein führt.

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Weg-Weiser zur kosmischen Ur-Quelle

von Roland R. Ropers und
Andrea Fessmann, Dorothea J. May, Dr. med. Christiane May-Ropers, Helga Simon-Wagenbach, Prof. Dr. phil. Irmela Neu

Die intellektuelle Kopflastigkeit, die über Jahrhunderte mit dem Begriff des französischen Philosophen René Descartes (1596 – 1650) „Cogito ergo sum“ („Ich denke, also bin ich“) verbunden war, erfordert für den Menschen der Zukunft eine neue Ausrichtung auf die Kraft und Weisheit des Herzens, die mit dem von Roland R. Ropers in die Welt gebrachten Wortes „KARDIOSOPHIE“ verbunden ist. Bereits Antoine de Saint-Exupéry beglückte uns mit seiner Erkenntnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Der Autor und die sechs Co-Autorinnen beleuchten aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus dem Großraum des Herzens.

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