Gesund leben – Meditation – Durch Achtsamkeit gesund werden
Forscher aus den USA haben mit einem Magnetresonanztomografen Aufnahmen von den Gehirnen meditierender Mönche gemacht und dabei erstaunliches festgestellt. Sie erkannten, dass während der Meditation der linke Frontalcortex extrem aktiv war. Dieser Teil des menschlichen Gehirns ist dazu da, um unsere negativen Gefühle zu kontrollieren. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass die Gehirnstruktur der Mönche, die regelmäßiges Meditieren praktizieren, sich erkennbar von der nicht meditierender Menschen unterscheidet. Sie folgerten daraus, dass sich die Fähigkeit glücklich zu sein, erlernen lässt und trainiert werden kann. Gesund leben ist eine Lebenseinstellung.
Die Vorgänge im Gehirn
Im Fernen Osten wird die Meditation seit Jahrtausenden praktiziert, damit der menschliche Geist mit dem Kosmos verschmelzen kann. Medizinische, klinische Studien untersuchen diese Praxis aber erst seit vergleichsweise kurzer Zeit. Die Studien konnten unter anderem aufzeigen, wie sich durch Meditation diverse Strukturen im Gehirn verändern und welchen Einfluss diese Veränderungen auf das Gehirn haben, wenn es in seinem Ruhemodus ist.
In diesem Zustand der Ruhe ist das Gehirn sehr aktiv und dafür verantwortlich, dass Erinnerungen verarbeitet werden. Dabei können Reize entstehen, die wiederum Assoziationsketten hervorrufen können, wodurch weitere Gedanken entstehen. Menschen, die geübt in der Meditation sind, können einen solchen Gedankenfluss vollständig unterbrechen, sodass für sie Stille in ihrem Kopf herrscht und sie somit vollständig entspannen können. Diese Ruhe ist nicht nur gut für den Geist, sondern hat auch deutliche Auswirkungen auf den kompletten Körper. So können durch Meditieren beispielsweise die Herzfrequenz und der Blutdruck gesenkt werden. Durch diese Art der Entspannung kann außerdem die Menge an Stresshormonen im Blut abfallen.
Wie meditiert man richtig?
Zunächst ist es wichtig bequeme Kleidung zu tragen, denn nur wenn nichts zwickt und klemmt und so von der Meditation ablenkt, ist eine Entspannung möglich. Dafür eignet sich besonders gut Yogabekleidung für Damen und Herren, denn Mediation wird oft in Kombination mit Yoga praktiziert. Meditiert wird am besten im Sitzen; ein Meditationsbänkchen, Kissen oder Yogaklötze gestalten das Sitzen für Anfänger angenehmer.
Dabei ist es in Ordnung, sich beispielsweise gegen eine Wand anzulehnen. Hinlegen ist eher kontraproduktiv, da hier die Gefahr besteht, dass man während der Meditation einschläft. Wobei Meditation natürlich auch als Einschlafhilfe genutzt werden kann. Alternativ kann man auch auf einem Stuhl sitzen, und für Menschen, die viel überschüssige Energie haben, ist auch langsames gehen eine gute Option.
Zu Beginn ist es normal, dass einem immer wieder Gedanken durch den Kopf schießen.
Darüber sollte man sich aber nicht ärgern, denn das lenkt nur zusätzlich ab und bereitet Stress, der ja abgebaut werden soll. Hierbei kann es hilfreich sein, sich seine Gedanken als Wolken vorzustellen, die an einem vorbeitreiben. Wird man sich bewusst, dass man in Gedanken versinkt, lässt man den Gedanken einfach weiter ziehen und konzentriert sich wieder auf den eigenen Atem. Es wird ruhig durch die Nase in den Bauchraum ein- und ausgeatmet, der Weg, den der Atem im Körper zurücklegt wird dabei verfolgt. Der Atem wird weniger gesteuert, vielmehr wird er beobachtet.
Richtig angewendet kann Meditation dabei Helfen Panikattacken und Angststörungen zu therapieren. Allerdings nur unter Beaufsichtigung und Anleitung eines Therapeuten. Außerdem können kleinere Achtsamkeitspausen, wie beispielsweise bewusstes Dehnen in den Alltag eingebaut werden, um Stress zu mindern.
25.06.2021
Spirit online
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