Spirituelles Kochen und Essen für Körper und Seele

pfanne gemuese kochen

Spirituelles Kochen und Essen für Körper und Seele

Der Mensch hat nachweislich immer weniger Zeit zum Kochen und zum Essen. Schnell Frühstücken, schnell mittags einen Snack und abends schnell etwas zum Essen mitnehmen oder auf Tischkühlprodukte zurückgreifen. Immer mehr Deutsche geben an, nur noch am Wochenende Zeit für eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu finden. Die Hektik und die Anforderungen des Alltags fressen wortwörtlich die Zeit, die man benötigt, um auch mal auf sich selbst zu achten. Manche versuchen, das mit Yoga oder Sport auszugleichen, fühlen sich aber dann wiederum gestresst, wenn auch noch Essen zubereitet werden soll. Dabei kann man die entspannenden und spirituellen Elemente von Sport und Yoga auch mit dem Kochen verbinden, zum Wohn für Körper und Seele. Hier ein paar Tipps.

Essen und Genuss verbinden

Beim spirituellen Kochen geht es nicht darum, zwischen gesunden und ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden. Natürlich unterstützen jedoch gesunde und biologische Zutaten den Prozess sich und dem Körper etwas Gutes zu tun. Letztendlich liegt die Gewichtung darauf, in der Zubereitung der Gerichte selbst Ruhe zu finden. Das heißt: Lieber auf Yoga und eine Fertigpizza danach verzichten und gleich gesundes Kochen mit Regeneration verbinden.

Nahrung hat eine Seele

Heute wird Nahrung meist nur auf die Funktion oder die Auswirkung auf den Körper reduziert: Diese Lebensmittelgruppe stellt viele Nährstoffe und Vitamine zur Verfügung, eine andere Gruppe liefert Energie, wiederum andere Lebensmittel machen dick oder helfen schlank zu werden.

Statt den Fokus immer nur auf diese Faktoren zu legen, sollte man sich bewusst machen, woher kommt etwa eine Karotte. Sie zieht ihre Kraft aus der Erde. Sie fühlt sich fest an und wenn man sie schneidet, setzen die Aromen die Erinnerungen an die Kindheit frei.

pfanne gemuese kochenBewusste Zubereitung des Essens

Und genau darum geht es beim spirituellen Kochen: Man soll seinen Stress gehen lassen, sich Zeit für die Zubereitung nehmen und die negativen Gedanken durch positive Erinnerungen ersetzen. Vielleicht denkt man an den vergangenen Urlaub in einem Wellnesshotel, wenn man bestimmte Gewürze nutzt, ein Berg buntes, geschnittenes Gemüse versetzt einen gedanklich zum Lieblingsitaliener, die Art, wie man das Hühnchenfleisch schneidet, erinnert an die liebevolle Erklärung von Oma zu Kindertagen.

So kann man neue Kraft schöpfen, schürt die Vorfreude auf kommende Urlaube.

Der Vorteil beim achtsamen Kochen: Es ist egal, was man kochen will. Man kann sich auch im Netz, etwa unter “Frag Mutti” in den zahlreichen Rezepten Inspiration holen. Allein der Prozess der Zubereitung, das Waschen und Schneiden etwa kann meditativ sein.

Wohltuendes für Körper und Seele

Wer sich jetzt nicht vorstellen kann, bei komplizierteren Gerichten zu entspannen, der sollte auf Suppenrezepte setzen. Suppen zählen zum sogenannten “Soulfood”. Nicht nur die Zubereitung einer Gemüsesuppe etwa erdet den Menschen, allein durch das Schneiden von Gemüse, den Duft der unterschiedlichen Zutaten, sondern auch die Wärme der fertigen Suppe erfüllt schließlich und gibt einem ein Gefühl der Geborgenheit. Zudem entspannt die Wärme den ganzen Körper.

Wichtig jedoch: Man sollte nicht die Kraft, die man durch das meditative Kochen gewonnen hat, zerstören, indem man dann das Essen vor dem Fernseher zu sich nimmt. Besser ist auch hier an einem schön gedeckten Tisch Platz zu nehmen und in Ruhe zu Essen. Musik oder auch ein Hörbuch im Hintergrund helfen, die kreisenden Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen, die oft in der Stille auf einen eindringen.

Fazit

Zu Beginn mag einem das achtsame, oder auch spirituelle Kochen seltsam vorkommen. Ähnlich wie bei einer Meditationsübung, Yoga oder auch dem Beten muss man erst hineinfinden. Je bewusster man sich jedoch darauf einlässt, desto tiefer geht das Gefühl der Entspannung. Niemand muss dabei alleine sein. Spirituelles Kochen funktioniert auch mit einem Partner an der Seite. Allerdings sollte man sich vorher absprechen, sodass es nicht zu Konflikten beim Kochen kommt, sonst ist jede Ruhe dahin. Ein Tipp: Man kann sich auch mit einer Freundin oder einem Freund zum Essen verabreden. Jeder bereitet einen Gang selbst zuhause zu, entspannt und meditativ. Schließlich kann man dann zusammen an einem Tisch die Ergebnisse genießen und vielleicht schon beim Kochen entstandene Urlaubspläne vorantreiben. Ganz ohne Stress.

01.05.2022
Spirit Online

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*