Die Welt der Liebe und die Welt der Macht
Es geht uns gut. Immer wieder stelle ich fest, dass es mir, meiner Familie, meinen Freunden und vielen Bekannten recht gut geht. Abgesehen von kleinen Krankheiten, die schnell wieder heilen, oder von vorübergehender Arbeitslosigkeit, die aber mit staatlichen Geldern aufgefangen wird, geht es uns gut! Wir leben in der Welt der Liebe.
Wir haben schöne Wohnungen, gutes Essen, wunderschöne Landschaften, in denen wir uns aufhalten können, Ferienorte, die wir aufsuchen. Wir leben in erfreulichen Beziehungen, auch wenn es zwischendurch kracht, was durchaus dazu gehört. Wir können es uns leisten, unseren Interessen nachzugehen, uns zu freuen an so vielen kleinen und großen Dingen. Ich würde sagen, wir sind glücklich und führen ein erfülltes Leben.
Die Welt des Leidens
Und dann gibt es die anderen. Jene, welche in Kriegsgebieten leben. In Gefängnissen. In Armut. Menschen, die sich keine oder ungenügend medizinische Hilfe leisten können, obwohl sie es dringend bräuchten. Menschen, die nicht genug zu essen haben. Diese Menschen leben als Opfer in der Welt jener, die die Macht an sich reißen und über das Leben anderer bestimmen. Aber, wie kommt es, dass sie Opfer werden? Von welchen Gedanken und Gefühlen werden sie beherrscht?
Der unstillbare Durst der Mächtigen
Diese Menschen, die nach Macht gieren, die nie genug haben können, haben ihre Gefühle abgeschaltet. Sie spüren den Schmerz nicht, den sie verursachen. Sie sind dermaßen darauf versessen, nicht nur über Menschen, sondern auch über die Natur zu regieren. Ihre Ziele haben nichts mit Wohlwollen zu tun, sondern einzig und allein die Befriedigung ihrer unbändigen Lust nach Geld und Macht.
In dieser Welt herrscht die Angst.
Über diese Menschen und ihre Machenschaften wird pausenlos in den Medien berichtet. Damit wird Angst geschürt, und Angst ist die Nahrung der Mächtigen. Ohne die Angst ihrer „Untertanen“ hätten sie keine Macht. Ihre eigene Angst versuchen sie zu überdecken mit Kontrolle und Macht.
Es sieht fast so aus, als gäbe es nur diese Welt der Lieblosigkeit, der Brutalität und Zerstörung.
Aber das ist ein Trugbild.
Es gibt aber noch eine andere Welt
Es gibt die anderen Menschen sehr wohl und vermutlich sogar in der Überzahl.
Sie leben in Freude und Wohlbefinden. Zwar hören und lesen sie von den Missständen der anderen Welt, aber sie bleiben trotzdem unversehrt.
Wie ist das möglich?
Zwei Welten ineinander
Du kannst dir vorstellen, es gäbe eine große Kugel, auf welcher sich die Welt der Macht abspielt. Die Mächtigen und ihre Opfer sind darin gefangen, obwohl sie das nicht merken.
Diese Kugel wird von einer größeren Kugel umgeben.
Von außen betrachtet sieht es aus wie eine Glaskugel innerhalb einer größeren Glaskugel. Zwei Welten innerhalb einer großen, nur durch eine dünne durchsichtige Membran getrennt. Aber in beiden Welten existieren die universellen Gesetze wie zum Beispiel . . .
. . . Gleiches zieht Gleiches an.
Das heißt, die Energie der Gedanken und Gefühle bestimmt das Leben.
Die Welt der Liebenden
Diese äußere Kugel ist die Welt der Liebenden oder anders ausgedrückt: Die Welt derer, die sich für die Liebe entschieden haben. Es ist die Welt der fühlenden, aufmerksamen, fröhlichen Menschen. Ihre Welt ist in Ordnung, ist in Harmonie mit den Naturgesetzen, ist von Freundlichkeit, Achtung und Respekt für jedes Lebewesen geprägt. Oder zumindest sind sie dabei, genau das zu lernen. Es ist die Welt der Liebe.
Aus ihrer Warte können sie die Ereignisse auf der inneren Kugel wahrnehmen. Sie können zwar spüren, welche Gefühle dort vorherrschen, aber sie sind nicht involviert. Sie sind nur Beobachter. Das, was auf der inneren Kugel geschieht, kann nicht nach außen dringen, es hat keinen Einfluss auf die Bewohner der äußeren Kugel. Diejenigen in der inneren Kugel können die äußere nicht wahrnehmen. Die Energie, in der sie sich befinden, ist zu vernebelt.
Wer also gierig ist nach Geld und Macht, wer hasst, was ihn nicht bestätigt, bekämpft, was ihm nicht gefällt, lebt ein Leben, das gekennzeichnet ist von diesen Eigenschaften. Angst, Unbewusstheit und Einschränkung sind vorherrschend. Man könnte die innere Kugel als Hölle auf Erden bezeichnen.
Die äußere Welt
Genauso bestimmt die Energie das Leben in der äußeren Kugel: Gedanken und Gefühle, welche sich um Achtung, Wertschätzung, Kreativität, Hingabe, Mitgefühl, Dankbarkeit und Liebe drehen, bewirken ein Leben, das freudvoll gelebt wird.
Im Unterschied zur inneren Kugel, wird die äußere durch die universelle Weisheit und Liebe beeinflusst. Qualitäten wie Bewusstheit, Schöpferkraft, Freiheit und Liebe dringen durch die äußere Membran und prägen das Leben.
Das ist der Grund, weshalb wir fröhlich und liebevoll leben können, obwohl gleichzeitig auch Krieg, Brutalität und Leid existieren. Auch wenn sich alles auf demselben Erdball abspielt, so gibt es diese Trennung der beiden Welten. Diejenigen, die in der äußeren Kugel leben, sind einfach nicht an jenen Orten, in welchen all das Leid geschieht. Achte mal darauf!
Lernen durch Erfahrung
Sollen wir denn denen, die in der inneren Kugel leben, nicht helfen?
Nein, denn es ist die Freiheit jedes Menschen, seine Erfahrungen zu machen, ganz egal, welcher Art. Niemand kann wissen, welche Erfahrung für welchen Menschen notwendig ist, um zu wachsen. Wenn wir versuchen, jemanden von, aus unserer Sicht, schlimmen Erfahrungen abzuhalten, verzögern wir den Lernprozess. Denn früher oder später wird diese notwendige Erfahrung doch gemacht werden müssen, um Erkenntnis zu erlangen, um zu wachsen.
Die Erde ist ein Ort des Lernens
Die Erde ist ein ganz besonderer Ort, ein Planet, auf welchem alle Lebewesen durch Erfahrung lernen und sich ständig weiterentwickeln. Sie können Bewusstheit erlangen. Vielleicht ist das sogar der einzige Grund für ihr Bestehen… aber das wissen wir nicht wirklich.
Es gibt diese zwei Welten,
. . . damit sich die Menschen adäquat entwickeln können. Wer die Auswirkungen von Hass, Gewalt, Gier, Macht, Krieg, Zerstörung und Opferhaltung erleben muss, lebt in der inneren Welt. „Müssen“, weil ein unbewusster Mensch keinerlei Freiheit hat, zu entscheiden, in welcher Welt er sein will. Das entscheidet die Energie, die er in sich trägt.
Die Energie entscheidet, wo wir leben
Erst wenn das Maß voll ist, wenn jemand an den Punkt gelangt, wo er versteht, wie das alles zusammenhängt, verändert sich die Energie. Jeder Mensch, oder sogar jedes Lebewesen, erreicht früher oder später den Punkt, wo das Maß voll ist.
„Enough is enough“.
Der Lernprozess in der inneren Kugel ist dann abgeschlossen. Dann findet ein Übertritt in die äußere Kugel statt.
Aus diesem Grund ist es wichtig, zu respektieren, dass alle Lebewesen in der inneren Kugel nicht gestört werden sollen in ihrem Lernprozess. Beschleunigen kann ihn niemand von außen. Jeder lernt in seinem Tempo, auf seine Weise.
Vielleicht ist die Erde der einzige Ort, an welchem man diese Lernprozesse durchlaufen kann.
Diese Chance haben alle Lebewesen!
Lernprozesse in der Welt der Liebenden
Wie sieht der Lernprozess in der äußeren Kugel aus?
Eigentlich genauso.
Nur mit dem Unterschied, dass es andere Themen sind.
Hier geht es darum, das Leben zu verstehen.
Zu begreifen, dass es neben der Materie auch das Geistige gibt. Dass es neben dem Ego auch das unversehrte, unsterbliche, innere Wesen gibt. Zu erkennen, wie alles mit allem harmonisch verbunden ist.
Hier leben diejenigen Menschen, die die Schulung der inneren Kugel abgeschlossen haben und sich nun weiterentwickeln. Und, obwohl auch hier jedes Lebewesen seinen ureigenen Lernprozess durchläuft, im eigenen Tempo, sind die Gemeinsamkeiten doch vorhanden. Es geht darum, liebevoll und kreativ das Leben innerhalb dieser äußeren Kugel zu gestalten
Die Bedeutung der zwei Welten
Die beschriebenen zwei Welten sind nur ein Versuch, das energetische Phänomen zu erklären, in welchem so unterschiedliche Erfahrungen möglich sind.
Vielleicht hilft dir dieses Modell zu verstehen, dass du nicht eingreifen musst und dich auch nicht herunterziehen lassen musst von den Widerwärtigkeiten, die du wahrnimmst im Leben.
Mach dir bewusst, dass du in der äußeren Kugel lebst, sonst würdest du diesen Artikel gar nicht lesen. Mach dir bewusst, dass du andere Themen hast, die dein Leben herausfordern, und gib dich diesen hin. Erinnere dich daran, dass du durch die durchsichtige Wand zwar alles siehst, was in der inneren Kugel geschieht, aber erinnere dich auch daran, dass es dich nichts mehr angeht.
Du hast aus jenen Erfahrungen gelernt und gehst weiter.
Das bedeutet, dass wir alle einmal „Anfänger“ gewesen sind, dass auch wir die Erfahrungen durchlebt haben, die wir jetzt als hässlich, schlimm und furchtbar empfinden. Wir wissen sehr wohl, wie sich das anfühlt. Auch, wie es ist, nach Macht zu gieren und andere zu unterdrücken.
Wir alle haben das erlebt
Als wir genug davon hatten, sind wir weitergewandert, sind in der zweiten Kugel angelangt. Und hier sind wir immer noch und haben unendlich viel zu lernen! Es geht stets um Verfeinerungen der Erkenntnisse.
Hast du das verstanden, dann kannst du Helfertrips, Ängste und Sorgen um die zerstörerischen Kräfte der Welt fallen lassen, sie nützen eh nichts.
Aber du kannst deine Energie, deine Kreativität einsetzen, um die Welt, in der du lebst, immer freudiger, schöner und liebevoller zu gestalten!
Jenseits der Welten
Natürlich gibt es innerhalb dieser Kugeln noch mehrere Ebenen, je nach der Energie, in der sich jemand befindet. Leider glauben viele Neuankömmlinge in der Welt der Liebenden, sie seien jetzt erwacht oder erleuchtet. Damit unterliegen sie ihren Wunschbildern und Täuschungen, die erst dann wegfallen, wenn wirkliches Erwachen eingetreten ist. Es ist daher klug, diese Meinungen von sich selbst kritisch zu hinterfragen und offen und zu bleiben für das, was wirklich ist.
Wer schließlich auch diese Schulungen durchlaufen hat und es nichts mehr zu lernen gibt innerhalb der Kugeln, verlässt diese und kommt nicht wieder.
Mit herzlichen Grüßen
Navyo Brigitte Lawson
Autorin und Coach für ein erfülltes Leben
29.02. 2024
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Mein Name ist Navyo Brigitte Lawson. Ich wurde 1948 in der Schweiz geboren. Bereits seit frühster Jugend war ich auf spiritueller Suche, denn die christliche Religion, in der ich erzogen worden war, erfüllte mich nicht, auch nicht mein Psychologiestudium, das ich mit 30 Jahren begann. …
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