Bedeutung von Zielen und Träumen für Glück

junge Frau weiß um die Bedeutung von Zielen für Glück

Bedeutung von Zielen und Träumen für Glück

Glück ist ein sehr individuelles und vielschichtiges Gefühl, das sich nicht einfach in Worte fassen lässt. Jeder Mensch empfindet Freude und Zufriedenheit auf seine eigene Weise, basierend auf persönlichen Vorlieben und Lebensumständen. Oft wird angenommen, dass materieller Reichtum automatisch Glück bedeutet, aber viele Menschen, die nicht über viel Geld verfügen, führen dennoch ein erfülltes und glückliches Leben. Es scheint also noch weitere wichtige Einflussfaktoren zu geben, die über den finanziellen Aspekt hinausgehen. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den verschiedenen Facetten des Glücks beschäftigen und herausfinden, was es für Sie persönlich bedeutet.

Objektives Glück: Grundbedürfnisse werden erfüllt

Glück und das Zustandekommen des Glücksgefühls wurden bereits hinreichend erforscht. Dabei kommt immer wieder die Bedürfnispyramide zum Vorschein, die elementar für das objektive Glück ist. Aber was sagt diese Pyramide aus?

  • Bedürfnisse – die menschlichen Bedürfnisse werden in ihr abgebildet. Zu den Bedürfnissen zählen sie absoluten Grundbedürfnisse, also Nahrung, Wasser, ein Dach über dem Kopf, das Sicherheitsgefühl, aber natürlich auch individuelle Bedürfnisse.
  • Stufenbildung – wie bei einer realen Pyramide beschreibt jede Bedürfnisstufe eine Reihe. Es ist nicht möglich, die nächste Stufe zu erreichen, wenn die darunterliegende nicht erfüllt ist. Erfüllte Bedürfnisse verlieren ihre Bedeutung, während unerfüllte Bedürfnisse den Erfüllungsdrang motivieren.
  • Relation – generell ist die Bedürfnispyramide für die menschliche Gesellschaft wichtig. Die unteren vier Stufen sowie die oberste Reihe gelten als Wachstumsmotive: Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, die sozialen und individuellen Bedürfnisse werden auch als Defizitbedürfnisse bezeichnet, da ein Mangel psychische und physische Folgen haben kann.

Wenn es an diesen grundlegenden Bedürfnissen mangelt, kann das Glücksgefühl automatisch abnehmen. Andererseits kann jemand, der äußerlich keinen Reichtum besitzt, glücklich sein, wenn seine Grundbedürfnisse erfüllt sind. Sie können glücklich sein, wenn Sie Nahrung, ein Zuhause, Freunde oder Familie haben, auch wenn die lang ersehnte Urlaubsreise noch nicht stattgefunden hat. Im Gegensatz dazu wird jemand, der sich die Urlaubsreise leisten kann, aber ohne Zuhause, Familie oder Freunde ist, letztendlich unglücklich sein.

Selbstverwirklichung

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KI unterstützt generiert

Die Selbstverwirklichung steht an der Spitze der Bedürfnispyramide und symbolisiert das Streben nach persönlicher Erfüllung und das ultimative Ziel, die anderen Stufen zu erreichen und zu überwinden. Es existieren unterschiedliche Ansichten darüber, was Selbstverwirklichung bedeutet, je nach der Person, die man fragt. Oft wird Selbstverwirklichung fälschlicherweise ausschließlich mit beruflichem Erfolg gleichgesetzt. Es handelt sich dabei jedoch um eine zu enge Definition:

  • Bedeutung – die Art der Selbstverwirklichung hat von sich aus keine feste Definition. Sie beschreibt nur, dass jeder Mensch dorthin strebt, wo er sich persönlich sehen möchte. Auch hat eine erfolgreiche Selbstverwirklichung keinen echten materiellen Wert – zumindest nicht verpflichtend.
  • Beispiele – jemand kann sich selbst verwirklichen, indem er die Großfamilie gestaltet. Ein anderer verwirklicht sich selbst, indem er Künstler wird, einen Garten anlegt oder aber zum Manager eines Top-Konzerns aufsteigt. Einzig im letzten Fall ist die materielle Seite fix gegeben.
  • Wichtigkeit – die Selbstverwirklichung ist eigentlich nur das eigene Streben. Jeder hat Wünsche, Träume oder Vorstellungen und möchte diese verwirklichen. Genau aus diesen Wünschen und Träumen geht die Motivation aus. Die Selbstverwirklichung ist im Grunde ein völlig egoistischer Prozess, denn sie betrifft nur die eigene Person. Erst, was verwirklicht wird, kann andere Menschen betreffen.

Genau hier zeigt sich das größte Glück. Jeder kennt es von sich selbst: Wer sich einen Traum erfüllt hat, der fühlt sich automatisch gut und auch glücklich. Dabei ist es völlig egal, ob ein Gut angeschafft wurde, auf das seit Jahren hingearbeitet oder hingespart wurde. Es ist egal, ob es das Eigenheim oder die eine alte Lok für die Modelleisenbahn ist.

Letztendlich ist die Selbstverwirklichung aber auch die Erklärung, weshalb einige Menschen wunderbar glücklich sind, obwohl sie nach außen hin ›nichts haben‹. Sie haben sich und ihre Vorstellung in verwirklicht.

Glücksmomente

Trotz aller Bedürfnispyramiden und Selbstverwirklichungen gibt es natürlich noch diese besonderen Glücksmomente, die jeder kennt. Sei es, weil der Schwarm ›ja‹ sagt, sei es, weil das Kind den Schwimmwettbewerb gewinnt, sei es, weil der favorisierte Fußballclub aufsteigt oder den Meistertitel holt. So manches Mal haben diese Glücksmomente jedoch nichts mit dem eigenen Wirken zu tun, sondern fallen schlichtweg in die Kategorie ›Glück gehabt‹. Dies, gepaart mit der daraus resultierenden Überraschung machen das Ereignis zu einem tollen Moment:

  • Gewinn macht Freude – ohne viel zu erhoffen werden die an der Supermarktkasse ausgehändigten Rubbellose freigerubbelt und online gecheckt. Und was ist? Man hat den Hauptgewinn gezogen. Ganz ohne echte Gegenleistung kommt ein toller Gewinn. Der Glücksmoment ist gewiss.
  • Sport ist beliebt – ob der Hobbyläufer den Jedermannslauf gewinnt, seinen ersten Halbmarathon oder ob der Tennisspieler den großen Stadtrivalen besiegt – auch hier kommt automatisch das Glücksgefühl auf. Der Sportler hat zwar eine Leistung erbracht, doch durch deren Belohnung wird Glück empfunden.
  • Spielen ist Trend – Lotto, Online- und Gesellschaftsspiele oder Wetten: das Glück spielt hier die entscheidendste Rolle. Bei Wetten können Tipper jedoch ihrem Glück durch Hintergrundwissen auf die Sprünge helfen. Einzig absolute Fans des Vereins würden z.B. darauf setzen, dass der Fünftligist im Pokal gegen den amtierenden Meister gewinnt. Wer spielen oder wetten möchte, findet dabei im Internet reichlich seriöse Informationen auf die geachtet werden sollte. Tatsache ist, dass viele Menschen begeistert sich mit diesem „Gesellschaftssport“ und ihrem Hobby auseinandersetzen und sich austauschen. Ein gutes Spiel wird zu einem kommunikativen Bestandteil der persönlichen digitalen Interaktion und findet Platz in den Strukturen der persönlichen digitalen Welt.

Es gibt natürlich auch Glücksmomente, die nicht unverhofft kommen, jedoch weiterhin das Gefühl auslösen. Wer im Betrieb befördert wird, der hat natürlich lange daran gearbeitet, doch die Beförderung verheißt einen Aufstieg und Glück. Wer Vater wird, hat mit der Schwangerschaft und der Geburt wenig zu tun, dennoch werden die meisten Väter pures Glück empfinden.

Fazit – Glück beschreibt auch ein Bedürfnis

Wenn Sie betrachten, wie eng Glück mit Grundbedürfnissen verknüpft ist, können wir festhalten, dass Glück ein Bedürfnis an sich darstellt. Ohne die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse gemäß der Bedürfnispyramide ist es schwer oder gar nicht möglich, Glück zu empfinden. Andererseits sollten diese Bedürfnisstufen flexibel betrachtet werden: Während wohlhabende Personen es als selbstverständlich ansehen, täglich ein hochwertiges Mahl zu sich zu nehmen, sind andere bereits glücklich, wenn sie das einfachste und günstigste Essen auf dem Teller haben.

An dieser Stelle wird auch die Kehrseite des Glücks deutlich. Wenn ein gewisser Lebensstandard erreicht und die Bedürfnispyramide erklommen wurde, ist ein Rückschritt ein deutlich einschneidenderes Ereignis. Was einst Freude bereitete, ist plötzlich nicht mehr ausreichend befriedigend. Vielleicht liegt hier auch die Erklärung dafür, warum viele wohlhabende Menschen unglücklich sind. Sie verlieren ein großes Stück ihrer sozialen Sicherheit und verspüren ein gesteigertes Bedürfnis nach Absicherung. Reich an Besitz, doch arm an sozialen Bindungen.

13.11.2020
Uwe Taschow

Alle Beiträge des Autors auf Spirit Online

Uwe Taschow Realitätssinn in Krisenzeiten Uwe Taschow

Als Autor denke ich über das Leben nach. Eigene Geschichten sagen mir wer ich bin, aber auch wer ich sein kann. Ich ringe dem Leben Erkenntnisse ab um zu gestalten, Wahrheiten zu erkennen für die es sich lohnt zu schreiben.
Das ist einer der Gründe warum ich als Mitherausgeber des online Magazins Spirit Online arbeite.

“Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.”
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