Heilsame Anwendungen mit Salz
Bewährte Hausmittel Serie von Maria Lohmann / Folge 5 Salz
In der Volks- und Naturheilkunde wird Salz gelegentlich auch als „weißes Gold“ bezeichnet. Das mag etwas übertrieben erscheinen, dennoch: Salz ist seit Urzeiten ein Universalheilmittel, das bei verschiedensten Krankheiten hilft. Es wirkt schmerzlindernd, stoffwechsel- und durchblutungsfördernd, entgiftend und es stärkt das Bindegewebe.
Mit Salzanwendungen lassen sich Unreinheiten der Haut und Verhornungen leichter lösen.
Am besten für die innerliche und äußerliche Anwendung sind natürliche Salze wie Kristallsalz oder Meersalz. Sie enthalten noch alle Mineralien und Spurenelemente, die unser Körper benötigt, während im Kochsalz nur noch Natriumchlorid enthalten ist.
Speziell Badesalz vom Toten Meer für die äußere Anwendung enthält eine ausgewogene Mischung aus Mineralien und Spurenelementen wie Calcium, Magnesium und Eisen. Das Salz zieht Feuchtigkeit aus tieferen Gewebeschichten an die Oberfläche. Das befeuchtet die Hautoberfläche, die rosig und gut durchblutet erscheint.
Emser Salz ist eine eingetragene, geschützte Marke und wird bei Beschwerden der oberen Atemwege eingesetzt. Das natürliche Salz wird durch Eindampfen des Quellwassers aus der heißen Thermalquelle in Bad Ems (Kurort in Rheinland-Pfalz) gewonnen. Die Anwendung des aufgelösten Pulvers erfolgt mittels Inhalation oder Nasenspülungen. Daneben werden auch Sprays, Inhalationslösungen und Tabletten angeboten. Emser Salz wirkt befeuchtend, schleimlösend, reinigend, entzündungshemmend und abschwellend. Durch den hohen Hydrogencarbonat-Ionen Anteil wirkt es zudem leicht basisch.
Bewährte Hausmittel
Entsäuerungsbäder: Lösen Sie etwa 300 g Meersalz im einlaufenden warmen Wasser auf. Das Wasser kann so warm sein, wie Sie persönlich es gut vertragen. Während des Badens können Sie die Haut sanft abreiben – so lassen sich die anfallenden Schlacken noch besser entfernen. Bei Schuppenflechte behindern die Schuppenauflagen auf der Haut das Eindringen heilender Wirkstoffe. Voraussetzung für eine Behandlung ist daher das Ablösen der Schuppen.
Viele Betroffene reisen nach Israel, um im Toten Meer zu baden. Eine weitere Möglichkeit ist das Baden in der eigenen Badewanne mit Salz aus dem Toten Meer, das die Schuppen löst. Badedauer: 10 bis 20 Minuten etwa ein- bis zweimal wöchentlich. Salzlake nach dem Bad abduschen und anschließend noch etwas nachruhen.
Leiden Sie unter Herz-Kreislauf-Beschwerden oder haben Sie ein sensibles Herz-Kreislauf-System, sollten Sie Ihren Arzt, Ärztin oder Heilpraktikerin fragen, ob heiße Vollbäder für Sie geeignet sind.
Salztropfen bei verstopfter Nase: Bei verstopfter Nase oder Stirnhöhlenkatarrh kochen Sie 1 gestrichenen TL Emser Salz mit 130 ml kurz auf. Danach abkühlen lassen. Mit einer Nasenpipette viermal täglich in jedes Nasenloch. Die Tropfen verdünnen den zähen Schleim und spülen die Nase frei. Fertige Nasensprays mit Meerwasser gibt es auch in Apotheken und Drogerien.
Bei Neigung zu trockener Nasenschleimhaut vermischen Sie 1 TL Natron und 1 TL Meersalz in einer 1/2 Tasse mit lauwarmem Wasser. Dann tauchen Sie ein Wattestäbchen hinein und tupfen Ihre Nase innen vorsichtig damit ab. Das pflegt die Schleimhäute.
Luftbefeuchtung: Bei trockener Zimmerluft streuen Sie in die mit Wasser gefüllte Schale einer brennenden Duftlampe etwas Meersalz. Das befeuchtet die Luft auf angenehme Weise.
Halsweh: Desinfizierend und entzündungshemmend wirkt eine Spülung mit einer 1%igen Salzlösung (1 TL Salz auf 1 Glas Wasser) oder einer Emser Salzlösung. Dreimal täglich eine Minute gurgeln.
Entzündungen im Mundbereich: Geben Sie so viel (Meer-)Salz in lauwarmes Wasser, bis die Flüssigkeit leicht versalzen schmeckt. Damit mehrmals täglich den Mund spülen
Zahnpflege: Sind Sie unterwegs und haben keine Zahncreme zur Hand? Nehmen Sie einfach etwas Salz. Das reinigt die Zähne und sorgt für einen frischen Atem.
Salzkompresse bei Hüftbeschwerden: Dazu cremen Sie die betroffene Hüfte mit einem Hautöl oder einer Creme ein, tragen Meersalz auf und legen sich auf ein Handtuch. Anschließend können Sie ein warmes Bad nehmen. Bei Bedarf täglich wiederholen.
Warme Salzpackungen bei Rückenschmerzen:
200 g (Meer-) Salz im Backofen in einer Keramikschale bei etwa 80 °C erwärmen und 5 mm dick auf ein Tuch geben. Anschließend legen Sie sich mit der Wirbelsäule für etwa 20 Minuten darauf. Anschließend nicht abduschen, das Salz nur leicht abwischen und etwas ausruhen.
Salzsocken bei kalten Füßen: Baumwollsocken (eine Nummer größer als normal) in einer fünfprozentigen Salzlösung (50 g Salz auf 1 Liter Wasser) tränken, auswringen und noch feucht anziehen. Darüber kommen trockene, noch größere Kniestrümpfe. Die Salzsocken kann man über Nacht anlassen, mindestens jedoch ein bis zwei Stunden. Unterstützend können Sie noch eine Wärmeflasche auf die Füße legen.
Salzbad gegen Warzen: Ein tägliches Bad in Salzwasser kann helfen: Dazu 5 EL Salz in einem Liter warmen Wasser (37 °C) auflösen und die Warze 10 Minuten darin baden. Anschließend abspülen. Nach etwa 10 bis 14 Tagen löst sich die Warze ab.
Schwitzen: Bei übermäßigem Schwitzen helfen Abwaschungen mit Salzwasser. Geben Sie 1 EL Salz auf 1 Liter lauwarmes Wasser und waschen Sie sich damit ab. Noch intensiver wird die Wirkung, wenn Sie statt Wasser einen Salbeiaufguss verwenden.
Ganzkörperpeeling: Einmal pro Woche ein Ganzkörperpeeling (ohne das Gesicht), das löst alte Schuppen und öffnet die Poren. Ihre Haut wird es Ihnen danken. Wirksam und dabei fast umsonst: Mischen Sie feinkörniges Meersalz mit Sahne oder Mandelöl zu einem Brei. Unter der Dusche die feuchte Haut von unten nach oben massieren, Knie und Ellenbogen kräftiger reiben, kurz einwirken lassen und gut abspülen.
Peeling für Schultern und Arme: aus 2 TL Meersalz, 2 TL Honig, und 5 EL fein gemahlenen Haferflocken (oder Weizenkleie) einen Brei mischen. Auftragen, einmassieren und schließlich warm abduschen. Mit pflegender Creme einreiben.
Einfach selbstgemacht
Elektrolytlösung bei Durchfall: Dazu mischen Sie 10 TL (Trauben-) Zucker mit 1 TL Meersalz und lösen die Mischung in 200 ml Orangensaft und 800 ml Wasser auf. Je nach Verträglichkeit in kleinen Schlucken trinken.
Physiologische Kochsalzlösung (NaCl): Der Kochsalzgehalt dieser leicht selbst herzustellenden Lösung entspricht dem Kochsalzgehalt unserer Körperflüssigkeiten, nämlich 0,9 %. Einsatz bei: Reizungen im Nasen-Rachen-Raum wie Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung oder Ohrenschmerzen als Nasentropfen sowie zum Gurgeln bei Rachenentzündungen. Die Lösung wirkt schleimlösend, befeuchtend, schleimhautpflegend und desinfizierend. Herstellung: 500 ml Wasser mit 1 gestrichenen TL Meersalz aufkochen, umrühren und abkühlen lassen. In eine 500 ml Vorratsflasche aus Glas abfüllen. Die Lösung ist etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar. Für den täglichen Gebrauch in kleine Fläschchen mit Pipette umfüllen und jeden Tag erneuern.
Dosis: Erwachsene 5 Tropfen pro Nasenloch einträufeln.
22.08.2022
Maria Lohmann
https://www.maria-lohmann.de/
Maria Lohmann
Ihre Leidenschaft für Naturheilkunde, traditionelle Heilverfahren und gesunde Ernährung hat sie zum Beruf gemacht. Seit 1992 ist sie Heilpraktikerin, Medizinjournalistin und Autorin zahlreicher Veröffentlichungen und Bücher.
Einer der inhaltlichen Schwerpunkte von Maria Lohmann ist die Ernährungstherapie, insbesondere der Säure-Basen-Haushalt.
Maria Lohmann zeigt, dass man mit einfachen Mitteln sehr viel für seine Gesundheit tun kann. Sie zeigt Möglichkeiten auf, den Körper auf natürliche Weise zu unterstützen, um eine Balance wiederherzustellen.
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