Selbstsicher und selbstbestimmt

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Selbstsicher und selbstbestimmt aus dem authentischen Selbst heraus

Im ersten Teil dieses Artikels ging es um die Wandlung des SELBST im derzeitigen großen Wandel, um die Rhythmen der Zeit, um Bruder- und Schwesterliebe im neuen Zeitalter und darum, dass die Krisen in dieser Zeit als Hebammen für das neue Menschsein dienen. Solltest du diesen Teil noch nicht gelesen haben, dann kannst du das » hier nachholen. In diesem zweiten Teil geht es nun um

  • Gesetzmäßigkeit statt Gesetzlichkeit leben
  • Eine innere Autorität entwickeln
  • Zepterwechsel vom Kopf zum Herz
  • Unsere wahre Natur erkennen und leben

Um in diesen sehr herausfordernden Zeiten nicht in alte, längst überholte Verhaltensweisen zurückzufallen, braucht es ein neues Bewusstsein aus dem heraus wir selbstsicher und selbstbestimmt auf diese Herausforderungen antworten. Hierbei gilt es sich vorwiegend an den Gesetzen des Lebens zu orientieren und dementsprechend zu handeln.

Gesetzmäßigkeit statt Gesetzlichkeit leben

Was das Leben derzeit von uns fordert, lässt sich nicht mittels Gesetzlichkeit erwirken, obwohl in unserem Grundgesetz in Artikel 1 der Grundrechte steht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und, dass es die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt ist, sie zu achten und zu schützen. Dennoch wird dieses Gesetz tagtäglich missachtet, sowohl im häuslichen Bereich, als auch im öffentlichen Leben. Es hätte daher besser heißen müssen: „Die Achtung und der Schutz der Würde des Menschen sind unverzichtbar“ oder „Die verletzbare Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen“, und zwar nicht nur von gewaltausübenden Staatsbeamten und -angestellten, sondern auch von Eltern, Vorgesetzten, von jedermann gegenüber jeder Frau und jedem Mann. Schließlich auch gegenüber der Natur, gegenüber Tier und Pflanze. 

Carl Zuckmayer, dt. Schriftsteller 1896 – 1977,  schreibt in seinem „Aufruf zum Leben“ Menschenwürde heißt:

„Inkarnation all dessen, was den Menschen frei, groß und ewig macht,
was in ihm, dem Weltgeschöpf, den schöpferischen Funken schürt und hütet.“

Hier wird deutlich, dass es um etwas Großartiges geht, um ein Weltgeschöpf, ein geistig- schöpferisches Wesen. Doch damit wir in diese wahre Größe hineinwachsen, gilt es vermehrt Gesetzmäßigkeit statt Gesetzlichkeit zu leben.

Laotse, ein chinesischer Philosoph und berühmter Lehrer des Daoismus/ Taoismus schreibt im 6.Jhr. v. Chr. in seinem Werk Tao Te King

„Wird Gesetzmäßigkeit verlassen, werden Gesetze verhängt.
Gesetze schaffen gesetzliche Vorgänge.
Gesetzliche Vorgänge führen zu Zerfall.“

Genau das erleben wir derzeit durch den großen Wandel – den Zerfall der alten Gesetzlichkeit und auch den Verfall überholter Werte und Dogmen. Zeitgleich erleben wir auch eine Renaissance des weiblichen Prinzips auf einer neuen Ebene. Darüber habe ich in meinem e-book „Die Wiedergeburt der weiblichen Kraft“ ausführlich geschrieben.

Eine innere Autorität entwickeln

Der derzeitige Weltenwandel birgt eine große Chance der Weiterentwicklung für uns Menschen. Diejenigen, die sich überwältigen lassen von Angst und Destruktivität, können die Erfahrung des Verfalls machen. Auch das ist eine Erfahrung für die Seele. Wer sich jedoch den Anforderungen der jetzigen Zeit stellt, wird lernen eine innere Autorität zu entwickeln, statt weiterhin äußeren Autoritäten zu folgen. Diese innere Instanz gibt letztendlich die einzig wahre Sicherheit und schenkt zugleich Halt. Wer sie erfährt und aus ihr heraus wirkt, ist wie ein Leuchtturm, der anderen Orientierung und Zuversicht schenken kann in diesen stürmischen Zeiten.

Dabei gilt es der eigenen Wahrnehmung und Lebenserfahrung zu vertrauen und in die Selbstsicherheit zu finden, aus der heraus die Selbstbestimmung folgt. Von hier aus können wir, je nach Situation, Entscheidungen aus dem Moment heraus treffen und gegebenenfalls auch Grenzen setzen, wenn dies der gefühlten eigenen Wahrheit entspricht.

Für diese Wahrheit müssen wir einstehen, sie gegebenenfalls auch nach außen vertreten, ungeachtet dessen, was andere darüber denken, ob wir dafür geliebt, verlacht oder sogar verachtet werden. Dabei werden wir die Zugehörigkeit zur breiten Masse verlieren, letztendlich, weil wir uns selbst und der eigenen Wahrheit treu bleiben, statt uns weiterhin zu verleugnen.

Fragen wie

  • Wer bin ich? Was ist meine wahre Natur?
  • Wo komme ich her?
  • Wo gehe ich hin?
  • Was ist die größte Sehnsucht meines Herzens?
  • Was ist das Entwicklungsziel meiner Seele in diesem Leben?

helfen, um hier den Fokus auf wahre Selbstsicherheit und Selbstbestimmung zu richten und Antworten aus der eigenen Seele und dem wahren Selbst heraus zu erhalten. Doch dazu braucht es regelmäßig Zeiten der Besinnung und der Begegnung mit sich selbst im Inneren, in der Stille. Auf diese Weise entsteht eine größte Selbstnähe, in der die innere Autorität wahrgenommen und ihren Botschaften gelauscht werden kann.

Großartiges entsteht, wenn das Herz Regie führt

Auf diesem Weg machen wir die Erfahrung, dass wir in uns sowohl das Männliche als auch das Weibliche finden. Männer tragen einen weiblichen Anteil, eine Anima nach C. G. Jung, dem bekannten Schweizer Psychiater in sich und Frauen einen Animus, einen männlichen Anteil. Diese beiden Pole in sich selbst harmonisch zu vereinen ist die größte Kunst. Es ein alchemistischer Prozess der Selbstveredelung. Damit dies geschieht, gilt es die Gesetzmäßigkeit zu erkennen. Wenn ich hier vom Weiblichen und Männlichen spreche, so geht es mir nicht um eine Personifizierung. Vielmehr geht es um ein Prinzip – wie es in der Chinesischen Philosophie das YIN und das YANG veranschaulichen.

Das Weibliche hat die natürliche Fähigkeit der Intuition und kann somit aus dem Nichtmanifesten, dem Feld des reinen Potenzials, leichter aufnehmen, als das Männliche, das von seiner Natur her eher strukturiert und linear veranlagt ist. Damit wir den Himmel auf die Erde bringen, was heißen soll, dass wir eine Welt erschaffen, die gemäß den Schöpfungsprinzipien einer höheren Ordnung gestaltet ist, braucht es die Inspiration. Das Empfangen, Aufnehmen und Nähren dieser Impulse ist Aufgabe des Weiblichen. Die Fortführung in die Realisierung mit Struktur in eine sichtbare Form hinein, hingegen erfordert die männliche Kraft. Nutzenstiftend ist die Kreation, das Objekt oder auch ein Projekt dann, wenn bei all dem das Herz das Sagen hat. So kann seine allumfassende und verbindende Weisheit zum Segen aller wirken.

Viele der Schöpfungen, die in der Zeit des Weltenwinters entstanden sind, sind zwar aus der Intuition und der Inspiration großer Erfinder und Entdecker entstanden , doch haben die ausführenden Kräfte, gelenkt von Machtstreben und Gier, oftmals eine destruktive Form geschaffen, die zum Unheil vieler wirkte. Wie wundervoll, dass sich das derzeit alles wandelt und so die Krisen die Hebammen für das neue Menschsein sind.

Albert Einstein nutzte seine außerordentliche Bekanntheit auch außerhalb der naturwissenschaftlichen Fachwelt bei seinem Einsatz für Völkerverständigung und Frieden. Von ihm stammt die Aussage: „Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk. Der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft geschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk verwehrt.“

In die wahre Größe gelangen – das wahre Selbst verwirklichen

Die Zeit des materialistischen Selbstbildes geht vorbei und der Mensch erwacht hinein in seine wahre Größe, wenn er reif dafür ist, es sich erlaubt und sich danach ausrichtet. Die neue Physik kann uns dabei behilflich sein, denn sie ist eine Physik der Möglichkeiten. Sie sagt uns, dass Realität aus einer sichtbaren, materiellen Welt und einer unsichtbaren Welt von unendlichen Möglichkeiten besteht. Vieles existiert außerhalb unserer Sinne. Über die Quantenverschränkung und die nicht lokale Kommunikation wird klar, dass wir alle miteinander verbunden sind – füreinander und nicht gegeneinander.

Im Klartext heißt das auch, dass wir aus diesem Quantenfeld unsere Realitäten mit der Macht unserer Gedanken jeden Tag kreieren, in dem wir bewusst oder unbewusst aus einem unbegrenzten Pool von Möglichkeiten auswählen. Deshalb ist Bewusstsein so wichtig.

Wenn wir uns der Macht unserer schöpferischen Fähigkeiten wie Denken, Fühlen, sowie Vorstellungs- und Willenskraft erst einmal voll bewusst werden, sind wir in der Lage unser Leben so zu steuern, wie wir es als Individuum, aber auch als Gesellschaft haben wollen. Dabei ist das Modell des Überlebens des Stärkeren nicht mehr zeitgemäß. Statt Aggression, gnadenlosem Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Unbarmherzigkeit, wollen wir als Mensch tief in unserem Herzen liebevolle, soziale Bindungen, gegenseitige Unterstützung und bedingungslose Liebe erfahren.

Das, was in den alten Mysterienschulen gelehrt wurde, wird mittlerweile von der modernen Physik bestätigt. Wir sind geistig-seelische Wesen, die hier auf der Erde in einem physischen Körper eine Erfahrung als Mensch machen. Wenn wir das begreifen, beginnen wir uns an unserer Seelenentwicklung und an unserem höheren Selbst zu orientieren. Dabei schwinden Angst und Kleinheit allmählich. Stattdessen erfahren wir uns als mächtige und liebende Schöpferwesen und Gestalter, die sich selbst neu erschaffen und in einem neuen Wir miteinander statt gegeneinander wirtschaften und damit eine neue Gesellschaft formen.

„Wagen wir es! Denn: Wir sind die, auf die wir gewartet haben.“

Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit, Deine Zeit und Deine Energie.

24.01.2023
In herzlicher Verbundenheit
Bianka Maria Seidl
Chitektin, spirituelle Mentorin mit schamanischen Wurzeln, Autorin und Seminarleiterin.
Websites: www.biankaseidl.dewww.yoya-chitektur.com

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Über die Autorin Selbstsicher und selbstbestimmt  Bianka Maria Seidl

Bianka Maria Seidl ist Chitektin und spirituelle Mentorin mit schamanischen Wurzeln, Autorin und Seminarleiterin.
Seit 2012 lebt sie im Kloster Windberg und führt dort eine eigene Beratungspraxis, in der sie diverse Mentoring-Programme – vor Ort und auch online – für Menschen 40+ anbietet. Ab Herbst 2022 bildet sie auch in der Schamanischen Ahnenarbeit aus.
Sie unterstützt Menschen ihr Fundament im Leben zu klären und zu stärken, ihre Lebensaufgabe zu finden und sich wieder mit dem zu verbinden, was größer ist als sie selbst – für ein authentisches, freies und selbstbestimmtes Leben und Menschsein.
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