Integrieren von Aggression

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Umgang-Integrieren-mit-Aggression-lionIntegrieren von Aggression – oft unterschlagene Tatsachen

Als Aggression (lat. adgredi: herangehen, angreifen, überfallen) wird feindseliges Verhalten bezeichnet, das die eigenen Interessen unter Verletzung der Interessen des Gegenübers durchzusetzen versucht. Im Zusammenhang mit menschlichem Verhalten äußert sich Aggression in verbalen oder auch tätlichen Angriffen gegenüber Personen, Personengruppen und Sachen. Aggression und Umgang ist ein sehr anspruchsvolles Unterfangen! Unter Aggression versteht man die beabsichtigte physische und psychische Schädigung eines Lebewesens (Mensch oder Tier) oder die Beschädigung eines Gegenstandes. Die verschiedenen Aggressionsformen lassen sich in Theorien gliedern, welche aggressives Verhalten auf bestimmte unterschiedliche Faktoren zurückführen.

Aggression und Umgang – Formen der Aggression

Formen der Aggression sind:

  • physische Form (körperliches Bedrohen, Schlagen, Töten)
  • verbale Form (Spotten, Schimpfen)
  • emotionale Form (Mimik, Gestik, Groll, Ärger, Wut, Hass, Verachtung)

In vielen Fällen ist aggressives Verhalten der Versuch, ein bestimmtes Problem zu lösen. Es wird dann ’instrumentell’ eingesetzt, das heißt, es wird versucht, auf diese Weise bestimmte Ziele zu erreichen.

Aggression und Umgang – Typische Aggressionsziele sind zum Beispiel:

  • Durchsetzen eigener Interessen, die mit Wünschen anderer im Konflikt stehen (Übervorteilen)
  • Beachtung durch andere finden (Aufmerksamkeit erzwingen)
  • Reaktion auf Aggression anderer (Abwehr)
  • Vergeltung erlittener Aggressionsakte (Rache)

Soweit also die Definitionen des Lexikons. Eine Form der Aggression und vor allem die dabei gewählte Vorgehensweise, wird jedoch (wie oben beschrieben) meist unterschlagen. Nämlich, die psychische Aggression. Ebenfalls unterschlagen wird oft auch die Tatsache, dass die meisten Menschen aggressiv reagieren, wenn sie durchschaut werden.

Aber nicht alle werden dann offensichtlich nach außen hin aggressiv, sondern viele verbergen es mittels übertriebener Unterwürfigkeit oder durch ’Sich-selbst-als-Opfer-Darstellen’ oder mit sich selbst demütigendem Verhalten.

Auch Schwäche kann als Waffe benutzt werden

In der Tat ist es so, dass die schwächsten Menschen die brutalsten Waffen erfinden und noch schwächere benutzen sie dann auch. Je lauter, einschüchternder und aggressiver ein Mensch in seinem Auftreten ist, desto größer sind seine Schwächen. Es ist immer die Angst, welche einen Menschen zur Offensive treibt.

Wenn Du Dich davon nicht beeindrucken oder einschüchtern lässt und ihnen geradewegs in die Augen blicken kannst – voller Liebe, Wertschätzung und Verständnis – werden sie verstehen. Sie fühlen sich durchschaut und beruhigen sich schnell. Entbehrt Dein Blick aber der echten Wertschätzung und ist stattdessen von Angst geleitet, dann kann die Sache jedoch leicht eskalieren. In diesem Falle wäre es weiser, sich zurückzuziehen.

Aggression und Umgang – Aggression in der Familie

Betrachten wir mal Aggression in der Familie, so wird schnell klar, dass es da zwei Hauptvarianten gibt. Die meist männlich-dominante und die meist weiblich-devote. Der Täter und das Opfer. Natürlich gibt es Ausnahmen, was für unsere Betrachtung jedoch nicht relevant ist.

Oft ist es sogar das Opfer, welches sich besser durchsetzt als der Täter.

Alle nehmen Rücksicht, außer vielleicht einer: der dominante Boss. Die schlimmste Waffe solcher ’schwacher’ Menschen ist die Drohung mit Selbstmord oder Selbstverletzung. Denn sich selbst kann man schützen, aber jemanden vor sich selbst zu schützen ist unmöglich. Somit sind selbst dem größten Macho die Hände gebunden und er ist der Machtlosigkeit anheimgestellt.

Subtile Aggression

Subtile Aggression kennt jeder von uns. Zunächst natürlich bloß, weil er es bei anderen beobachtet oder auf der Opferseite erlebt hat, aber bei genauerem Hinschauen – auch von sich selbst. Es ist jene Version, die sich am besten hinter scheinheiligen oder logisch und ehrlich klingenden Argumenten verstecken kann. Es sind auch jene Momente, wo wir gezielt genau jene Worte, auch wenn sie lieb und nett sind, gebrauchen, von denen wir genau wissen, dass sie den anderen auf die Palme bringen.

Auch demonstratives ’Ruhig-und-ausgeglichen-Sein’ fällt in diese Kategorie. Auch ein falsches Schweigen im richtigen Moment kann sehr provozierend wirken… und wir wissen das und wir nutzen das auch. Hierhin gehören auch diese kleinen fiesen Dinge, wie das Liegenlassen von getragenen Socken, gebrauchtem Geschirr, Brotkrümeln oder wovon auch immer wir wissen, dass es den anderen provoziert. So ’Kleinigkeiten’ eben…

Des Weiteren fallen in diese Kategorie auch Aussagen wie:

‚Wegen Dir fühle ich mich so und so…’, ‚Du bist Schuld, dass…’, ‚Wenn Du nicht dies oder jenes gemacht oder gesagt hättest, dann…’ und auch Fragen wie: ‚Wieso / Weshalb / Warum hast Du…?’

Ebenfalls hier hinein gehören Aussagen, wie: ‚Du machst mich noch krank mit…’, ‚Du machst mich wahnsinnig, wenn Du…’, ‚Du bist ja so gemein…’, ‚Wie soll es bloß mit uns weitergehen?’ Da gibt es natürlich noch 1001 weitere Möglichkeiten, aber ich glaube, Du weißt, was ich meine, oder?

Aber da gibt es auch noch diese kleinen Verhaltensweisen, welche ebenfalls äußerst provozierend wirken können wie zum Beispiel: spucken, sich räuspern, nicht zur Seite treten wenn nötig, so tun als ob man nicht verstehe was der andere meint, absichtliches Falsch-Verstehen, Zuspät-Kommen, ein bestimmter Stil mit dem Auto zu fahren, bestimmte Fernsehsendungen schauen oder verpassen, ständiges Meckern über Geldausgaben usw.

Aber nicht nur Handlungen fallen in diese Rubrik, sondern auch Nicht-Handlungen. Nicht zu helfen… nicht zu klären… oder nicht zu warnen, wenn man es könnte. Insgesamt also einfach: Unterlassungen. Weißt Du, wenn man den anderen einfach bewusst auflaufen lässt oder Fehler machen lässt, damit man danach sagen kann: ‚Ich hab’s ja gewusst’ oder ‚Ich hab’s Dir ja gesagt, dass…’ – Verstehst Du, was ich meine?!

Selbstaggression – Aggression und Umgang

Oft vergessen wir auch die Aggression gegen uns selbst. Die meisten Menschen führen einen äußerst aggressiven Krieg, subtil oder offen, gegen sich selbst, gegen ihren Körper, gegen ihre Intelligenz oder gegen ihre Bedürfnisse. Asketentum zum Beispiel ist meistens eine solche Form der Aggression. Diese Form trifft man häufig bei spirituellen Menschen an. Hier eine kurze, unvollständige Liste aggressiver Verhaltensweisen gegen sich selbst:

  • Selbstkritik – seinen Körper zu kritisieren
  • Drogenmissbrauch – seinen Körper ’schön’ zu quälen
  • Alkoholmissbrauch – seinen Körper zu vernachlässigen
  • Medikamentenmissbrauch – zu wenig oder zu viel schlafen
  • Genussmittelmissbrauch – zu viel oder zu wenig Selbstdisziplin
  • übertriebener Konsum v. Süßigkeiten – zu viel TV- oder Nachrichtenkonsum
  • übertriebene Sexualität – sich verletzen / in Gefahr bringen
  • sich zu wenig Zärtlichkeit erlauben – zu viel arbeiten
  • sich zu wenig Süßigkeiten erlauben – zu wenig arbeiten
  • sich zu wenig Sexualität erlauben – finanzieller Mangel
  • usw.

Tja, und zu guter Letzt noch die häufigste Form der Aggression gegen andere: KRITIK!

Das Kritisieren

Wir können durch die Dosierung all dieser Dinge natürlich so tun, als ob es sich nicht um Aggression handle und sagen, dass es zum Beispiel ’konstruktive Kritik’ sei, aber es bleibt dennoch Kritik. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir nicht in gewaltfreier Kommunikation geschult wurden und nicht wissen, wie wir uns sonst äußern sollen. Dies ist jedoch mit dem folgenden Leitsatz ganz einfach:

Sprich immer von Dir, von Deinen Gefühlen und Deiner Sichtweise, ohne das Zustandekommen Deines Standpunktes und Deines Erlebens jemand anderem zuzuschreiben.

Wenn es Dir also nicht gut geht, nachdem jemand dies oder jenes gesagt oder getan hat, dann sage einfach: ‚Ich fühle mich so oder so…’ Aber hänge nicht an: ‚weil…’ Das ’weil’ will immer die Verantwortung von sich weisen und jemanden dafür beschuldigen, wie man sich fühlt.

Und wenn Du bemerkst, dass sich Dein Gegenüber genervt oder gereizt anfühlt, dann sage nicht:

‚Du bist aber wieder genervt!’ Frage besser: ‚Habe ich Dich irgendwie verletzt?’ Um nicht darauf zu reagieren, was jemand anderer fühlt, musst Du wissen, dass ebenfalls nicht Du verantwortlich bist dafür. Jeder trägt die Verantwortung dafür, wie er sich fühlt, selbst.

Ansonsten wirst Du es immer persönlich nehmen, wenn sich jemand schlecht fühlt und weil Du nicht Schuld sein willst, beginnst Du in eine Abwehr- oder Angriffshaltung zu gehen. Was dabei herauskommt, sind nichts weiter als Vorwürfe, Vorwürfe, Vorwürfe… Manchmal verbergen sich solch steinigende Vorwürfe auch hinter gut gemeinten Rat-Schlägen.

Auch diese können schmerzen. Deshalb erteile ich Ratschläge nur im äußersten Notfall. Davor frage ich immer zuerst mein Gegenüber, ob er selbst eine Idee oder eine Lösung hätte. Interessanterweise haben die Menschen immer selbst einen Rat parat. Dann ist es viel einfacher und weniger konfliktträchtig miteinander zu kommunizieren. Wer nämlich ein Problem hat – er hat es ja selbst erschaffen – hat auch immer irgendwo eine Lösung parat.

Aggression verstehen

Aggressivität hat immer etwas mit Verzweiflung zu tun. Kein Mensch ist einfach so, von Natur aus, aggressiv. Die Menschen werden es erst im Laufe ganz bestimmter Erfahrungen wie Unterdrückung, Missachtung, Verletzung und Hilflosigkeit. Das ist sehr wichtig zu wissen, ansonsten werden wir selber subtil aggressiv gegen Aggressive. Wut und Ärger können nicht mit Aggression besänftigt werden, sondern nur mit ehrlicher Wertschätzung, Verständnis und Liebe.

Aggression neutral betrachtet

Neutral betrachtet ist Aggression einfach ein aktives, tatkräftiges Zupacken, ein An-etwas-heran-gehen. Es verdeutlicht also einfach das aktive Prinzip, ein neutrales Aktivitätspotenzial.

Aktive und passive Aggression

Aggression in ihrer aktiven Form entspricht Tatkraft – als Aktion. Sie ist die Ursprungs­variante. In ihrer passiven Form wird Aggression als Reaktion und somit meist destruktiv anstatt als Ursprungsaktion gelebt.

Folgen unterdrückter neutraler Aggression

Wird dieses Aktivitätspotenzial laufend beschnitten, vor allem in der Jugend, dann ist es gut zu verstehen, dass die meisten destruktiven und offensichtlichen Aggressionsakte von Männern ausgeführt werden. Kriege, Religionen und Gewaltverbrechen zum Beispiel sind offensichtlich Männersache.

Frauen verurteilen Aggression meist. Daher verbieten und unterdrücken sie es in der Regel. Beides, Aggressionen auszuführen wie auch sie zu unterdrücken, sind keine zielführenden Methoden. Sie zu fühlen, das würde Abhilfe schaffen! Ansonsten könnte folgende Geschichte vielleicht doch noch wahr werden:

Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine zum anderen: 
„Na, wie geht es denn so?“ „Na ja, nicht so gut, ich habe ‚Homosapiens.“ „Oje,“ erwidert der andere, „aber keine Sorge, das kenne ich…, das vergeht von ganz alleine!“

Der Umgang mit und das Integrieren von Aggression

Andere Möglichkeiten als auszuflippen, um mit Aggression umzugehen, gibt es natürlich auch – ganz abgesehen davon, dass erst gar keine aufkäme, wenn die Menschen sich selbst und ihre Bedürfnisse nicht ständig unterdrücken würden. Man kann Wut und Ärger nämlich auch fühlen, anstatt aggressiv auf Wut und wütend auf Aggression zu sein.

Wir kennen alle die Methode, zuerst bis 10 zu zählen, bevor man in kritischen Situationen reagiert. Das ist ein guter Tipp. Wie schon erläutert, stehen hinter Aggression immer Angst und Schwäche. Ich könnte also, wenn mich Wut überkommt, auch kurz innehalten und meine Wut fühlen, durch sie hindurchgehen und entdecken, welche Angst und welche Schwäche mich gerade steuern.

Dann könnte ich mir diese endlich eingestehen, auch sie fühlen und durch sie hindurchgehen

Am anderen Ende komme ich dann wie verwandelt wieder hervor, weil ich nicht zu fürchten brauche, was ich kenne und wovor ich keine Vorbehalte habe, es zu fühlen. Dies ist eine Möglichkeit und es gibt viele andere. Du kannst in ein Kissen schlagen und Deiner Wut Ausdruck verleihen. Das ist immer noch besser, als auf jemand anderen einzuschlagen.

Man könnte tief durchatmen und seinen Körper entspannen, so lange, bis auch die innere Spannung nachlässt. Oder man könnte lernen, seine Power in kreative Kraft umzuwandeln oder sie in die Arbeit oder ins Hobby stecken. Ganz egal, wie Du es machst, Hauptsache Du machst etwas damit und schluckst es nicht hinunter. Einfach so zu tun, als wäre man ruhig, entspannt und gelassen, ist sehr gefährlich.

Dies nenne ich das klassische Unterdrücken. Menschen, die oft ihre Wut unterdrücken oder verdrängen, begegnen uns meist in den Schlagzeilen wieder. Es sind die stets ruhigen, zuvorkommenden und freundlichen Nachbarn, welche irgendwann ein Massaker begehen, das keiner verstehen kann. Und wie gesagt, ich löse solche Emotionen durch ’Fühlen’ auf. Denn es ist vollkommen in Ordnung manchmal wütend oder verärgert zu sein.

Tue Du etwas damit, bevor es etwas mit Dir tut!

Aggression begegnen

Anstatt uns gegen die Aggression anderer zu wehren, können wir ihr auch begegnen. Wenn Du in innerer Verbundenheit, Wertschätzung und Liebe bleibst, in innerer Verbindung, dann kann Dir die Aggression anderer nichts anhaben. Meist löst sie sich auf oder entlädt sich wie eine zerplatzende Seifenblase.

Das Dümmste ist wohl, ihr mit Abwehr oder ebenfalls mit Aggression zu begegnen. Das wäre etwa so, wie wenn man Öl ins Feuer gießt. ‚Rechte Wange – linke Wange’. Das ist mein Credo und wie Du Dich bestimmt erinnern kannst, bin ich auch nicht der Einzige, welcher eine solche Verhaltensweise bevorzugt. Viele andere haben uns schon vor langer Zeit gelehrt, wie man sinnvoll mit Aggression umgehen kann.

Doch sind bisher nur wenige bereit, ihre Wange hinzuhalten und den entstehenden Schmerz zu integrieren. Schade. Für viele Menschen unserer Zeit sind solche Worte daher unverständlich. Sie glauben, dies bedeute, dass man sich nicht zur Wehr setzen oder sich nicht verteidigen dürfe. Das ist jedoch eine einseitige und kurzsichtige Fehlinterpretation.

Die Worte weisen lediglich auf den Umstand hin, dass es eine andere Möglichkeit gibt, um mit Wut, Aggression, Hass und Gewalt umzugehen. Und: Natürlich gibt es Situationen, in denen man strikt und klar Einhalt gebieten muss, aber das ist ein anderes Thema. Meistens gibt es genügend andere Menschen, die das für uns übernehmen und die auch Freude an Macht haben, wie zum Beispiel: Richter, Polizisten, Militärs, Sicherheitsbeamte, Lehrer, Ritter, Räuber und sonstige Ganoven.

Auch Gewalt ist relativ

Oder wie würdest Du reagieren, wenn Du ein Gewehr hättest und Du gerade beobachtest, wie ein Terrorist eine Bombe unter einem voll besetzten Schulbus anbringt? Deine Kinder sind auch im Bus. Du könntest abdrücken und den Ganoven erschießen… tust Du es?

Wie wir also sehen ist Gewalt keine per se schlechte Sache. Gewalt ist einfach Macht, ganz neutral und ein ständiger Begleiter der Natur. Wenn es zum Beispiel regnet, dann mag das für uns Menschen eine willkommene Abkühlung sein.

Aber was ist mit den Ameisen und anderen Kleintieren. Mit der Lupe betrachtet sieht das aus wie ein Bombenhagel. Ist das jetzt Gewalt? Ja. Ist das negativ? nein. Was ist es denn dann? Es ist das Prinzip des Lebens. Alles ist in Ordnung solange es sich in Balance befindet. Negativ werden die Dinge erst durch ein Ungleichgewicht und natürlich durch menschliche Fehlinterpretationen.

Auch ein Chirurg muss Gewalt anwenden um uns in gewissen Situationen das Leben zu retten. Da verstehen wir doch alle den Vorteil, oder?

Und genau so verhält es sich auch zum Beispiel bezüglich der momentanen Migranten-Situation in Europa. Natürlich wären wir alle am liebsten immer zuvorkommend, hilfreich, lieb und nett. Das ist die Natur des Menschen.

Aber manchmal gilt es auch Stopp zu sagen!

Und dann, wenn jemand dieses Stopp nicht respektiert gilt es, die Ungehorsamen an den Ohren zu nehmen und ihnen zu zeigen, wo die Grenzen sind. Wer mich kennt weiß, dass ich weder ausländerfeindlich bin noch gegen sonst einen Menschen etwas habe, im Gegenteil!

Viele meiner Freunde und sogar Familienmitglieder sind afrikanischer Abstammung; Brasillianer, Jamaikaner, Asiaten, Amerikaner, Indianer und nahezu aus allen europäischen Ländern ebenfalls. Aber mit einem Land verhält es sich genau gleich wie mit der eigenen Wohnung oder dem eigenen Körper. Wenn es meine Wohnung ist, dann bestimme ich welche Gäste bei mir willkommen sind und welche nicht.

Das ist mein Recht, das Hausrecht

Wenn ich krank bin, dann entscheide ich welchen Mediziner ich an meinen Körper ranlasse oder nicht. Das ist mein Recht. Das Recht auf körperliche Autonomie und Unversehrtheit. Wenn Jesus die Händler mit der Peitsche aus dem Tempel jagen kann, dann kann auch ich jeden verjagen, der die Sitten und Gebräuche welche in meiner Wohnung herrschen nicht akzeptieren will oder der versucht meine Hausordnung durch seine auszutauschen.

In seinem Haus, Land und Körper gilt genau dasselbe. Da habe ich mich unter zu ordnen und anzupassen. Das hat etwas mit Respekt und Anstand zu tun. Wer dies nicht zu geben bereit ist, der möge dort bleiben wo seine Gesetze herrschen.

Wenn Dich jemand bedroht oder eines Deiner Kinder, dann ist es keine Frage ob man dem Einhalt gebietet oder nicht. Es ist eine Pflicht. Nicht umsonst nennt man Kinder auch ‚Schutzbefohlene’!

Das heißt: Es ist ein Befehl für Erwachsene die Kinder zu schützen!

Dabei spielt es keine Rolle ob vor Migranten oder eigenen Familienmitgliedern. Das hat nichts mit Rassismus zu tun. Und ich finde es echt bedenklich was gerade in Europa und weltweit abgeht. Aber wer wirklich gegen Gewalt ist, der sollte sich folgendes merken: Sobald eine Situation klar zu erkennen gibt, dass sie in eine gewaltvolle Richtung führt gilt es, wenn nötig auch mit Gewalt, das Schlimmste zu verhindern.

Am Anfang braucht es nur ganz wenig Gewalt, je früher man eingreift desto weniger Gewalt braucht es. Aber wenn man einfach prinzipiell gegen Gewalt ist und sich nie traut für sich und seine Rechte einzustehen und nicht nur zu kassieren, sondern auch auszuteilen wenn es nötig ist, wird die Gewalt immer größer, immer mehr und immer brutaler.

Wenn man durch verursachen eines kleinen Leides ein viel Größeres verhindern kann, sollte man es tun. Oder etwa nicht? Wenn man durch das gewaltsame Aufschneiden des Bauches und dem groben Herausreißen eines geplatzten Blinddarmes ein Leben retten kann, dann sollte man das tun. Oder etwa nicht?

Gut, Du kannst für Dich persönlich selbst entscheiden, klar. Aber wenn es Dein Kind betrifft, wie entscheidest Du dann? Lässt Du es lieber qualvoll sterben oder rettest Du sein Leben? Ich würde es zu retten versuchen. Doch es ist für mich auch ok wenn Du es anders machen würdest. Aber dass Du über mein Kind entscheidest, das würde ich niemals zulassen!

Für Pseudospiritualisten wird dies nicht verständlich sein was ich jetzt gleich sagen werde, aber in gewissen Situationen ist es spiritueller jemandem sozusagen ‚in die Fresse zu hauen’ als das Böse ohne Widerstand gut zu heißen indem man sich ihm ergibt und fügt. Wenn die EU-Länder dies nicht ganz bald begreifen, dann wird mehr Gewalt auf uns und unsere Kinder kommen als wir es je befürchten würden.

Lieber von Anfang an jedem eine Ohrfeige der sich nicht an meine Hausordnung hält als später einen Haufen abgeschnittene Köpfe vor sich liegen zu sehen. Oder etwa nicht?!

Gott hat niemals gesagt, dass wir immer nur lieb und nett und vergebungsvoll sein sollen

Das haben uns genau jene eingetrichtert welche Angst davor haben, dass wir uns wehren könnten. Deshalb sollen wir den Frieden und die Liebe leben während dem ‚sie’ mit uns machen was immer sie wollen. Mit ‚sie’ meine ich vorwiegend unsere Politiker und vor allem jene, welche die Fäden aus dem Hintergrund führen.

Und wer sich mit Dämonen und Besetzungen auskennt weiß, dass man einem dunklen Geist nicht mit Freundlichkeit und Sanftmut entgegen treten kann ohne selbst zerstört zu werden. Um da erfolgreich zu sein gilt es klar, stark, bestimmt und kompromisslos zu sein. Schutz und Verteidigung ist gemäß dem Gewaltpotential nicht vergleichbar.

Schutz- und Verteidigungsgewalt entspringt dem Herzen

Angriffsgewalt hat seinen Ursprung im Verstand, im Ego und somit in der Angst und Gier. Diese Voraussetzung macht aus Gewalt etwas komplett anderes als bloß Macht über sich selbst zu geben. Sie dürstet immer nach Macht über andere und kann demnach nicht positiv wirken. Klar, wir können etwas positives daraus ableiten, aber es ist keine positive Intention darin enthalten wenn sie auf uns zukommt.

Wir Menschen werden selbst von den Religionen nur mit Gewalt dazu gebracht uns vor Gott zu fürchten. Vor der Hölle und dem Fegefeuer etc. Wenn wir nicht so sind wie irgendein Pseudoprophet es gerne haben möchte, dann droht und die Ablehnung von Gott. DAS ist Gewalt! Wenn wir nicht so oder so sind, dann sind wir nicht spirituell. DAS ist Gewalt! Wenn Du nicht machst wie ich will, dann… DAS ist Gewalt!

Insofern schließe ich hiermit meinen Monolog mit folgendem Hinweis: Es wird schon ganz bald eine ‚gewaltige’ Veränderung auf uns zukommen. Wie leidvoll diese über die Bühne gehen wird, das können wir im Moment noch selbst entscheiden. Im Moment noch…

30.11.2018
Bruno Würtenberger
Bewusstseinsforscher/Schweiz

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Bruno Würtenberger PassbildBruno Würtenberger gilt im deutschsprachigen Raum als exzellenter Bewusstseinsforscher und hervorragender Redner. Er ist freischaffender Redakteur diverser Fachzeitschriften und Autor vieler Bücher. … >>> zum vollständigen Autorenprofil

1 Kommentar

  1. Hallo Bruno,
    da hast du ja ein heikles Thema angefasst, kann mich gerade selbst darin beobachten und die Lösung fällt mir nicht leicht.
    Auch benutze ich des öfteren Namen aus der Öffentlichkeit welches mir nur sehr bedingt zusteht, da ich diese ja oft nicht persönlich kenne.
    Da arbeite ich an etwas mehr Vorsicht und zeige eher die taten als die Person anzugreifen zumindest übe ich mich da.
    Denke da kannst Du mir folgen.
    Achtsame ? Grüße Dietmar

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