Lebensweg – Immer voll Wachstumsmöglichkeiten
Lebensweg. Wer will ihn nicht gehen, bewusst und unbewusst? Mehr getrieben als konkret angesteuert. Mäandrierend. Dann wieder flugs nach vorne strebend. Bis zur nächsten Erfahrung, die einen innehalten lässt.
Der eigene Lebensweg ist nie gerade. Dann wäre er wohl auch langweilig. Er ist oft voll Drehungen und Wendungen. Lebenswege sind höchst individuell. Jede Empfehlung dazu ist im Grunde vermessen. Beispiele können jedoch Hilfe sein, Motivation für den eigenen Lebensweg bieten und zeigen – das Leben ist immer an unserer Seite. Wir müssen es nur sehen wollen.
Mit Lebenswegen befasst man sich oft erst, wenn man in einer Krise ist. Selbstreflektion ist dann die erste Empfehlung, die einem in spirituellen Kreisen in Krisenzeiten gegeben wird. Das klingt so einfach. Setz dich hin und denk über dich nach. Was hast du verbockt. Was kannst du verbessern. Wo krankt es noch. Wir sind rasch mit den Hinweisen, die als Allheilmittel gepriesen werden. Dabei geht es immer um unser persönliches Wachstum, sei es durch Brüche am Lebensweg, sei es durch Krankheit, sei es durch Trennung. Wachstum erfolgt – so bedauerlich das ist – sehr oft aus Leid und aus einer als negativ empfundenen Lebenserfahrung.
Doch das sollte uns nicht abhalten, den eigenen Lebensweg vertrauensvoll zu gehen.
Selbstreflektion ist für mich nicht nur zum Geburtstag oder zum Jahreswechsel oder in der großen Beziehungs- und Jobkrise angezeigt. Es ist ein Dauerjob für mich. Tag für Tag. Nicht im Overanalysing-Modus. Sondern mit der notwendigen Distanz. Wir neigen dazu, viel eher auf das noch nicht Geglückte zu blicken als auf das bereits Geglückte.
Das ist für mich jedoch nur ein Teil von Selbstreflektion. Für mich gehören auch folgende Aspekte dazu, die ich in diesem Beitrag kursorisch, zuversichtlich und inspirierend für Sie als Impuls darstelle.
Was ist bislang gut am Lebensweg gelaufen?
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. So spirituell kann man gar nicht sein. Irgendwo sitzt dann doch das kleine, leise flüsternde Leistungsteuferl auf der inneren Schulter und fragt ganz unschuldig: Na – was ist denn wieder danebengegangen? Und kichert womöglich noch frech.
Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, nach dem bislang Geglückten zu fragen. Vielleicht auch, weil ich ein zuversichtlicher Mensch bin. Die Zuversicht gibt mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Ob es ein Verbessern ist? Ich verwende den Begriff nicht. Ich entwickle mich weiter. Und – ich wachse sehr gerne.
Es geht dabei nicht um Lobhudelei, sondern um eine ehrliche Selbstanalyse. Blicken Sie mit den Augen des Siegers/der Siegerin zurück. Es ist erstaunlich, was Sie bereits alles gemeistert haben. Oft fragt man sich, wie man all die Herausforderungen und Konflikte überlebt hat. Wer meistert, hat ein bemerkenswertes Seelenwachstum erreicht. Das kann man nie zu klein reden und schreiben. Doch in unserer Gesellschaft sind wir auf „ich bin noch immer nicht gut genug“ getrimmt. Drehen Sie den Spieß doch um und fragen Sie sich, was Ihnen schon alles geglückt ist. Denken Sie von Groß bis Klein. Alles hat seine Bedeutung.
Unter dem berühmten Strich ist viel mehr gut für Sie gelaufen, als danebengegangen ist. Ich frage gleich nachstoßend: Danebengegangen aus wessen Sicht?
Machen Sie sich dessen bewusst. Gehen Sie weg von der Jammerei, was alles sein hätte können. Es ist nicht. Dafür ist vieles andere geglückt. … die Augen der/des Sieger*in …
Vielleicht inspirieren Sie folgende Erkenntnisse
Dies sind Anregungen für Sie, um sich leichter orientieren zu können.
Ich habe mich als Mensch weiter entwickelt und bin gewachsen.
Ich habe viel gelernt, in jeder Weise.
Die alten Gespenster sind weg.
Ich bin gesund an Geist, Körper und Seele.
Ich bin voll Lebensfreude.
Ich kann Lagen einschätzen. Besser denn je.
Ich bin meistens im Fokus, in Balance und immer lösungsorientiert.
Ich bin souverän und frei.
Ich lerne jeden Tag mehr Vertrauen zu haben.
Meine Verbindung mit der Quelle wird jeden Tag stabiler.
Ich genieße mein klares, einfaches Dasein.
Ich bin humorvoll.
Ich erkenne Gelegenheiten sofort und nutze sie.
Ich bin extrem lösungsorientiert.
Setzen Sie gerne fort. Das sind keine Hirngespinst. Es ist auch kein Wunschdenken. Es ist eines von vielen Ergebnissen auf einem schon längeren Lebensweg.
Sie können daraus, wenn Sie in sich Ordnung gemacht haben, diese Impulse als für Sie neue Glaubenssätze bzw. Programme definieren und implementieren. Gehen Sie reflektierend in sich und adaptieren Sie diese Impulse FÜR SICH.
Wie sieht es mit der bisherigen Lebensleistung ehrlicherweise, frei von Fremdmeinungen, aus?
Diese Frage spielt in die obige Frage stark hinein. Sie ist ein wenig anders formuliert, weil sie einen größeren zeitlichen Bogen andeutet. Vielleicht ist es die Geburtstagsfrage. Vielleicht ist es die Frage, wenn Kinder aus dem Haus gehen und einen völlig anderen Weg einschlagen als man selbst.
Machen Sie sich frei von Fremdmeinungen. Die sitzen üblicherweise sehr tief und verstecken sich hinter Glaubenssätzen. Man müsste … wer sagt das?! Fragen Sie sich das mal ehrlich. Wer sagt das? Wer?! Sehr oft sind es NICHT SIE! Doch als souveräner Mensch sind Sie Kapitän*in Ihres Lebens. Keine Gesellschaft. Keine Familie. Keine Erziehung. Keine Ausbildung. Und schon gar nicht das soziale Umfeld. Sie alleine sind für sich zuständig. Niemand hat das Recht, Ihnen dreinzureden. Geben Sie auch niemanden dieses Recht. Eigenverantwortung ist Eigenverantwortung.
Ich bin sicher, dass Sie ein ganz wundervolle bisherige Lebensleistung vollbracht haben. Wenn Sie damit unzufrieden sind, fragen Sie sich, warum Sie unzufrieden sind. Wem wollen Sie gefallen? Welcher Norm wollen Sie entsprechen? Brauchen Sie erst den großen Crash, um in Ihren inneren Frieden zu gelangen und zufrieden zu werden? Ich meine nicht die abgestandene Zufriedenheit. Ich meine die Herzenszufriedenheit.
Fühlen Sie dazu in sich hinein. Ich bin sicher, Sie werden dabei die eine und andere Überraschung erleben. Blicken Sie mutig auf sich und auf Ihr bisheriges Leben hin. Seien Sie durch aus stolz auf sich, ohne überheblich zu sein. Es ist gewiss eine Gratwanderung. Doch Sie schaffen auch diese.
Was macht mir Freude?
Auch diese Frage ist sehr wichtig, weil Freude Liebe in Aktion ist. Das kann den Job betreffen. Das kann das soziale Beziehungsgeflecht betreffen. Das kann die Familie betreffen – und natürlich Partnerschaften aller Art.
Seien ehrlich zu sich selbst. Nein – das ist nicht die Aufforderung, alles Hals über Kopf zu verlassen. Es ist die Aufforderung, Ihr Herz zu befragen und nach Lösungen zu suchen. Kann dabei auch mal etwas kaputt gehen? Ja. Wollen Sie kaputt gehen … ? Fragen Sie sich das sehr ehrlich. Darf man dabei sogenannte Fehler machen? Ja – weil es um Erfahrungen geht. Weil es um das innere Wachstum geht.
Die Freude ist ein untrügliches Gefühl. Sie kann zeitweise verloren gehen. Geben Sie ihr wieder Raum in Ihrem Leben. Fangen Sie klein an. Lassen Sie Ihre persönliche Freude wachsen. Die vielzitierte Selbstfürsorge, die hier stark hereinspielt, bedeutet aus meiner Erfahrung, sich in sein Herz zu vertiefen und zu entscheiden, was einen wirklich nährt. Fühlen Sie dazu mal hinein. Nehmen Sie sich ausgiebig Zeit dafür.
Wo kann und will ich mich einbringen?
Diese Frage vertieft die Frage zur Freude. Hier wird es konkret. Folgen Sie Ihren ureigenen inneren Spuren oder den gesellschaftlichen und familiären Vorgaben? Halten Sie dabei inne und seien Sie ehrlich zu sich in der Beantwortung. Nehmen Sie sich dafür immer wieder Zeit. Nicht erst, wenn alles – scheinbar – kaputt ist und Sie niedergestreckt sind. Nicht erst in der Burnout-Therapie. Nicht erst, wenn das familiäre Gefüge zerbröselt. Nicht erst wenn der alte Job wegrationalisiert ist.
Es geht dabei auch darum, das eigene Können zu erweitern und sich beispielsweise für Ausbildungen zu interessieren. Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu erlernen. Es geht dabei nicht um Perfektion (ganz alter Schmodder!). Es geht darum, auch geistig zu wachsen und immer wieder neue Reize zu setzen.
Diese Frage ruft nach Klarheit, nach Absicht und nach Umsetzung. Und – sie ruft nach Fokus halten. All das sind Qualitäten, die in der aktuellen Perspektivenlosigkeit und dem Orientierungsmangel nicht ganz einfach umzusetzen sind. Doch machen Sie den Versuch! Ich kann schreiben: Es lohnt jedenfalls, denn Sie wachsen. Und das ist ein wesentlicher Teil des Sinns des Lebens.
Wer und was gehören nicht mehr in mein Feld?
Aussortieren ist eine der Schlüsselqualitäten der Umbruchzeit. Das ist nicht immer ganz so einfach. Mancher und manches fällt einfach so weg. Man ist einander aus der Resonanz gefallen. Andere sind wiederum unglaublich anhänglich und wollen nicht gehen, obgleich alles Zeichen auf Trennung hindeuten. Selbst ist man – vielleicht – auch gespickt mit Anhaftungen, weil … was ist denn danach, wenn man alleine ist? Ganz auf sich gestellt…
Ich kann Ihnen schreiben: Mit sich sein zu können, das, was man als Alleinsein bezeichnet, ist unglaublich wichtig. Wer mit sich sein kann, hat erst die Gelegenheit, sich in seiner gesamten Tiefe kennenzulernen. Das Getöse im Außen übertönt ansonsten sehr vieles. Sie können diese feinen Schwingungen und Informationen oft nur im Mit sich sein wahrnehmen.
Machen Sie doch eine gesunde Mischung aus aktivem Aussortieren und aus Gehenlassen. Das klappt sehr gut.
Ein kleiner literarischer Impuls
Ich habe mich mit all diesen Fragen und einigen mehr davon in einem Buch auseinandergesetzt. Es entstand bereits ab 2015 und erschien 2018. Doch das Schicksal war mir gewogen und ich erhielt alle Rechte Anfang 2023 zurück, sodass mir eine grundlegende Überarbeitung und Ergänzung möglich war.
Nun gibt es davon eine völlig überarbeitete Neuerscheinung. Der Titel ist verändert und entspricht nun viel mehr meinen aktuellen Ansichten. Der Inhalt ist akzentuiert und ehrlich auf den Punkt gebracht. Für die erste Fassung fehlte mir offenbar damals noch da und dort der Mut, die Dinge anzusprechen.
Wenn Sie Interesse daran haben, sich für sich selbst und Ihren Lebensweg zu vertiefen, dann hilft Ihnen das nachstehende Buch weiter.
Sie können dazu auch einen Podcast anhören. Den Link dazu finden Sie ebenfalls nachstehend.
Ich lade Sie sehr herzlich ein, sich auf Ihren Lebensweg bewusst zu machen bzw. Ihren Lebensweg beherzt und zuversichtlich weiterzugehen.
Ich sehe dich. Marie über das Leben, die Liebe und den Tod
von Andrea Riemer
„Ich sehe dich“ ist einer der kraftvollsten Sätze, die man zu sich selbst und auch zu anderen Menschen sagen kann. Jenseits religiöser und biblischer Verbrämungen. „Ich sehe dich“ trifft mitten ins Herz. Dort finden Veränderung und Leben statt.
Das Buch speist sich aus Beobachtungen und Erfahrungen der Autorin, ergänzt durch fiktionale Elemente. Dabei geht es ihr darum, dem Leser Inhalte zu vermitteln, die viele Menschen auf ihrem persönlichen Lebensweg betreffen.
In „Ich sehe dich“ finden Sie Themen umschrieben, so wie das Leben sie schreibt …Widersprüche als Einstieg, Krankheit, Schmerz, Tod, Neuanfang, Vorangehen, Alleinsein, Wahrhaftigkeit, Liebe, Freiheit und die Kunst des Lebens.
Dabei geht die Autorin mit offenem Visier an die Themen heran. Sie verbleibt nicht im Hadern und im Schmerz, sondern findet in jeder Themenstation etwas, das sie bestärkt, weiterzugehen.
Es ist ein Buch, das von Zuversicht und Vertrauen, von Ernsthaftigkeit und Freude getragen ist.
Den Podcast zum Buch finden Sie auf YouTube bei Spirit Online unter https://www.youtube.com/@SpiritOnlinePodcast im Rahmen der SpiritMoveSerie
09.08.2023
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de
Über Andrea Riemer:
nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschaftlerin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
[weiterlesen…]
Hinterlasse jetzt einen Kommentar