Ergebnis einer Energiemenge ist die Macht!

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Macht-Energie-a-manMacht – Ergebnis einer Energiemenge!

Macht – Ergebnis einer Energiemenge! In dieser Woche soll das Thema Macht im Fokus stehen. Die Kraft hinter der Macht ist die Aggression.

Viel hängt in unserem Leben davon ab, wie gut wir in der Lage sind, unsere Aggression zu nutzen, sie achtsam zu steuern und sie in den Dienst unserer Anliegen zu stellen.

Die Aggression ist genau jene Kraft die es uns erlaubt, unser Leben aktiv zu beeinflussen. Dabei sind wir in unserem Tun permanent mit den Konsequenzen unserer Entscheidungen und Handlungen konfrontiert und damit in unserer Bereitschaft gefordert, für uns selbst und alle unsere Taten Verantwortung zu übernehmen.

Menschen unterscheiden sich enorm darin, wie gehemmt oder eben wie frei sie in Bezug auf ihre Aggression sind, natürlich auch in der Hinsicht, wie viel aggressives Potential ihnen biologisch zur Verfügung steht.

Macht – gut oder schlecht?

Eigentlich ist Macht weder gut noch schlecht. Macht ist einfach der Einfluss, der uns zur Verfügung steht, um damit zum Beispiel gute und konstruktive Dinge zu erreichen oder aber auch, um zerstörerisch zu sein.

Letztendlich ist Macht das Ergebnis der Energiemenge, die ein Individuum, eine Gruppe, ein System oder auch ein Staat zur Verfügung haben, um ihre Umgebung zu gestalten. Für unser Selbstbewusstsein ist die Frage entscheidend, wie weit wir das Gefühl haben, unser Leben in all seinen Aspekten aktiv beeinflussen zu können.

Hier spielt der Begriff der Selbstwirksamkeit eine große Rolle.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit kraftvoller Selbstwirksamkeitserwartung, also einem starken Glauben an die eigene Kompetenz, ausdauernder sind. Sie sind weniger anfällig für Angstzustände und Depression und erfolgreicher in Ausbildung und Beruf. Außerdem bedeutet ein Lebensgefühl, das von Selbstwirksamkeit geprägt ist, einen starken Schutz vor der Überschwemmung mit Gefühlen der Hilflosigkeit im Sinne eines Ausgeliefertseins an die übermächtigen Kräfte des Daseins.

Macht auf der persönlichen Ebene.

Auf der persönlichen Ebene könnte man Macht definieren als das Resultat der sexuellen und aggressiven Kräfte und damit letztendlich des Temperamentes über das ein Individuum verfügt.

In vielen Fällen kann man bereits bei der Geburt sehen wie mächtig ein Mensch dereinst sein wird. Schon der erste Schrei lässt oft eine Eruption von Energie erkennen oder er ist leise, zaghaft und ängstlich.

Von Anfang an und besonders auch während der Pubertät spielt die Machtfrage eine große Rolle. Wo stehe ich im Ranking der Mädchen bzw. der Jungs, wie mutig bin ich in der Auseinandersetzung mit Autoritäten? Oder aber auch andererseits, wie sehr fühle ich mich dem leben ausgeliefert, fühle mich schwach und abhängig und entsprechend, wie sehr bin ich voller Angst?

Gerade die Mächtigen unter uns kommen natürlich an die Entscheidungsschwelle, wie sie mit der Kraft, die ihnen das Leben gegeben hat, umgehen sollen.

Macht in Beziehungen.

Auch in Beziehungen ergeben sich zahllose Konflikte daraus, dass genau dieser Machtkampf verleugnet wird und diese Thematik sich daher der meta kommunikativen Bewältigung entzieht.

Wenn einer die Position des pazifistischen Opfers übernimmt, stellt er damit den Anspruch der ultimativen Unterdrückung des anderen, der dann häufig mit Ohnmacht und mit nicht eingestandenem Hass reagiert.

Ähnlich wie die Sexualität geistert auch die Macht im Schutz der Verleugnung durch unsere Beziehungswelt, und die einzige Chance besteht darin, sie unvoreingenommen ins Licht des Bewusstseins zu heben. Oft kommen Machtansprüche im Gewand der Moral daher, und gerade diese scheinbare Verknüpfung mit dem sogenannten Guten und Schönen erzeugt besonders starke Gefühle von Hilflosigkeit. Denn wer wagt schon gegen das Gute zu kämpfen?

Moral – Empathie für die Schwächeren?

In die gleiche Phase fällt auch die Entwicklung der Moral deren Kernthema häufig die Empathie für die schwächeren ist. Dennoch ist die Lösung nicht die eigene Macht zu verleugnen, sondern sie in einer Weise einzusetzen, die dem eigenen Sinnempfinden entspricht.

Das ist nicht immer altruistisch. Ein Fußballspieler ist zwar ein Teamplayer, aber er kommt nur aufgrund seiner eigenen Kraft an die Spitze. Wie auch immer, jeder von uns muss zeitlebens immer klarer erkennen, wie mächtig er ist oder aber auch wie ausgeliefert. Nur wer das kann, hat im Zweifel die Chance sich richtig zu entscheiden.

Aus diesem Grund haben wir dem Thema Macht in unserem Lebensschwellenbuch nicht nur ein eigenes Kapitel gewidmet, sondern auch eine eigene Lebenskurve, die uns hilft die Ökologie unserer Macht in ihren beiden Aspekten zu visualisieren. Der eine Aspekt ist jenes Quantum an Macht, das mir zur Verfügung steht, um mein Leben zu gestalten.

Der andere Aspekt ist jene Menge Macht,

der ich ausgeliefert bin und die ich sinnvollerweise anerkennen muss, wenn ich nicht Kämpfe führen will, die nicht zu gewinnen sind. Jedoch ist alles Gute zu seiner Durchsetzung auf Macht angewiesen.

Wende Dich nun wieder Deinem Leben zu und meditiere über die Frage, wie sich Deine ganz persönliche Macht im Laufe Deines Lebens gewandelt hat.
Wo gibt es da Höhepunkte und Tiefpunkte?

Reflektiere gleichzeitig die Frage Deines persönlichen aggressiven Potentials und dessen Verwirklichung beziehungsweise Gehemmtheit im Lauf Deiner Lebensphasen. Oft sind wir uns gar nicht der Stärke oder auch Schwäche unseres aggressiven Potentials bewusst.

Lasse dieses Thema einfach so weit in Dein Bewusstsein, wie es Dir möglich ist. Sehr instruktiv kann es sein, den Partner, die Freunde, aber auch Kollegen und Mitarbeiter zu befragen, welchen Eindruck sie von unserem aggressiven Potential haben.

Spannend ist, ob andere uns, bezogen auf Aggression, übertrieben, adäquat oder gehemmt beurteilen. Sollten Sie zu jenen Menschen gehören, die Gefühle wie Macht und Aggression ambivalent gegenüberstehen, können Sie stattdessen auch darüber nachdenken, wie groß ihr Einfluss im Verlauf ihres Lebens war. Wie weit waren Sie in der Lage, Ihr Leben selbst zu steuern? Wie ausgeprägt sehen Sie ihre Selbstwirksamkeit im Laufe Ihrer Biografie?

06.12.2019
Wolfgang Krahé
Heinz-Jürgen Weigt
Mehr unter: www.bridge-into-life.de

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Über die Autoren:

Heinz-Jürgen WeigtErgebnis einer Energiemenge Heinz Juergen Weigt

Dipl.-Ing. Heinz-Jürgen Weigt war nach seinem Studium der Ingenieurswissenschaften in verschiedenen Aufgaben im Management tätig. Als Führungskraft war es ihm schon früh ein Anliegen ökonomische und humanitäre Interessen ins Gleichgewicht zu bringen. In seinem heutigen Tätigkeitsbereich bei Bridge into life, als Coach, Trainer und Unternehmensberater ist seine Leitmotivation: Führung ist eine Sonderform von Begegnung.

Wolfgang KrahéWolfgang-Krahe-kamphausen-lebensschwellen

Dr. med., Dipl.-Psych. Wolfgang Krahé ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, sowie Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Gemeinsam mit seiner Frau Katja betreibt er eine psychiatrisch, psychotherapeutische Praxis. Gemeinsam mit Heinz-Jürgen Weigt erarbeitete er die Organisationpsychotherapie, und gemeinsam betreiben sie Bridge into life PartG, ein interdisziplinäres Beratungsunternehmen.

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