Intuition und Wissenschaft – Immunologie und Hochsensibilität – Offen bleiben für die Begegnung an den Grenzen
Hochsensibilität neu erzählt, Episode 1
Vera Steisslinger, Immunologin und Expertin für Hochsensibilität, erzählt uns von der Kraft der Innenschau und warum Intuition und Wissenschaft zusammengehören.
Der Ausbruch des Coronavirus im Januar 2020 rückte den Fokus der Welt auf die wahrscheinlich introvertierteste aller Wissenschaften: die Immunologie.
Es war dieser Satz in der Ankündigung eines neuen Buches über das Immunsystem, der mich unwillkürlich innehalten ließ.
Auch für mich hat „meine“ Wissenschaft gleich auf mehreren Ebenen ganz viel mit „introvertiert sein“ zu tun. Allerdings geht es für mich in diesem Zusammenhang vor allem um Dialog, Begegnung an den Grenzen, und sogar um Öffnung und Offenheit. In jedem Fall viel weniger um Abwehr und Abschottung, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Ein Parasit zum Beispiel ist nicht zwingend darauf aus, seinen Wirt „um die Ecke zu bringen“, denn auch er selbst möchte mindestens so lange überleben, dass er sich fortpflanzen kann. Bei etwas komplexeren Organismen, wie zum Beispiel bei Würmern oder Einzellern, die im menschlichen Körper verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen, kann das schon eine Weile dauern.
Deswegen muss er mit dem Wirt in Verhandlung treten, und das tut er über das Immunsystem – es ist sozusagen sein Verhandlungspartner. Doch wie genau findet diese Interaktion statt und wovon hängt es ab, dass eine Erkrankung bleibt, wieder geht oder wie schwer sie verläuft?
Das ist das Spannende an der Immunologie,
und gleichzeitig auch das „Gemeine“ – sobald man durch die Pforte der Detailbetrachtung geht, betritt man auch ein System großer Komplexität. Das Immunsystem ermöglicht in enger Abstimmung mit unserem Nervensystem, unserem Hormonsystem und vielen ineinandergreifenden physiologischen Vorgängen unsere körperliche Anwesenheit auf diesem Planeten.
Als Mensch sind wir ein offenes biologisches System.
Betrachtet man dieses System forschend, kann es passieren, dass Erkenntnisse, die heute gewonnen werden, morgen ergänzt oder auch revidiert werden müssen. Nicht nur in der Wissenschaft selbst, sondern auch in der Begegnung mit Wissenschaft ist das Bewusstsein dafür unglaublich wichtig ist, dass wir in jedem Moment nur einen Zipfel von einer Idee (Wahrheit wäre schon ein zu großes Wort) in der Hand haben, wie etwas zusammenhängen könnte, aber längst nicht alles wissen und vielleicht auch nie wissen werden, wie alles im Detail zusammenhängt.
Um dann als Wissenschaftler nicht hinzuschmeißen und zu fragen,
„Warum mache ich das hier dann eigentlich?“,
dafür braucht es vor allem eins – ganz viel Demut, und die Bereitschaft, die Co-Existenz von Wissen und Nichtwissen anzuerkennen. Man muss darauf vertrauen, dass das im Ganzen trotzdem alles Sinn macht, und man darf nie das Gefühl für dieses große Ganze verlieren.
Forschung findet nicht im luftleeren Raum statt, sie steht immer auch auf den Schultern der Erkenntnisse vorangegangener Generationen von Wissenschaftler*Innen. Es gilt also, mit Zwischenergebnissen und Zwischenerkenntnissen Schritt für Schritt weiterzugehen, bis das nächste Stückchen Informationen dazu kommt. Dieses Wissen im Nichtwissen ist für viele schwer auszuhalten. Dass es diese Eindeutigkeit, die man sich so wünscht, insbesondere jetzt in dieser uneindeutigen Zeit, eben nicht gibt. Nicht geben kann.
Im Außen finde ich nur das, was schon gedacht wurde
Christian Drosten hat meine Aufmerksamkeit in einem seiner ersten Podcasts nicht nur mit seiner Kompetenz erregt, sondern ganz besonders damit, dass er im Zusammenhang mit einer Studie von seinem Bauchgefühl sprach.
Wow, dachte ich, ein Wissenschaftler, der öffentlich über sein Bauchgefühl redet! Das ist eigentlich ein No Go! Aber da ist jemand, der ist so tief drin in seiner Materie, der steigt so tief ein, dass er ein Gefühl für die Stimmigkeit der Aussage einer Studie bekommt, auch wenn ihm noch nicht alle Zahlen, Daten und Fakten zur Verfügung stehen.
Der kompetente und achtsame Umgang mit den „ZDFs“ sind extrem wichtige Elemente in der Wissenschaft und unser Verstand, die Ratio, leistet hier sehr gute Dienste.
In der Innenschau jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, wirklich neue Lösungen zu finden, viel größer als „draußen“, denn im Außen finde ich nur das, was schon gedacht wurde. Das kann ich zwar neu zusammensetzen und einmal durchschütteln, und dann haben wir eine neue Version davon, aber keine echte neue Erkenntnis.
„Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen“,
hat Albert Einstein gesagt.
Im Zuge der Aufklärung haben wir dem Verstand und dem analytischen Prozess so viel Raum gegeben,
dass alles andere immer mehr in Verruf geraten ist, und als nicht überprüfbar und unzuverlässig empfunden wurde. Doch mit all dem, was jetzt gerade passiert, kommen wir immer mehr an die Grenzen der (Weiter)Machbarkeit.
Dieses tiefe Erfahrungswissen, das Einstein als Erkenntnisquelle so geschätzt hat und das aus der Vertrautheit mit der Ungewissheit entsteht, kann eine Einladung sein an all die Menschen, die so große Schwierigkeiten mit der von außen kommenden Unsicherheitswelle haben.
Ein Angebot, damit umzugehen und einen Weg zu finden,
sich neu auszurichten und nicht nur in den Rückzug zu gehen. Dabei geht es immer wieder um das Gleichgewicht zwischen Wahrnehmung und (Selbst-) Regulation:
- Was mache ich mit den Informationen, die ich bekomme, mit den Situationen, in die ich gerate, mit den Begegnungen, die ich erlebe?
- Wie gehe ich mit diesen Informationen um, wenn ich sie weiterverarbeite, und wie integriere ich sie in ein Reaktionssystem, welches das Ganze wie in einem Tanz immer wieder neu bewertet?
Erst wenn ich diesen Tanz zulasse, wird auch Lernen überhaupt erst möglich, und zwar indem ich mein Gegenüber besser kennenlerne – sei es ein Bakterium, ein Virus, eine neue Situation oder ein Mensch.
Der feine Unterschied zwischen Selbstbezogenheit und Selbstfürsorge
Am Anfang ist diese Begegnung vielleicht geheimnisvoll oder sogar furchteinflößend, aber wenn wir dranbleiben und hinterfragen, was jetzt gerade wirklich los ist, dann kann der nächste Schritt gelingen – nämlich zu erkennen, welche Reaktion angemessen ist.
Eine Reaktion, die für das Gesamtsystem heilsam, förderlich oder einfach nur stimmig ist. Wenn wir hingegen nur in den Rückzug und die Abschottung gehen, und nicht an der Situation bleiben, beobachten und nach der Chance zur Entwicklung fragen, dann wird das Problem immer größer und bedrohlicher. Weil wir uns immer mehr entfernen und innere Bewertungsfilme ablaufen, die mit den eigentlichen Geschehnissen nichts mehr zu tun haben. Und dann ist die Reaktion auf die Situation auch nicht mehr passend.
An dieser Schnittstelle ist es wichtig,
sich selbst wirklich kennen zu lernen, um in der Lage zu sein, die alten „Bewertungsfilme“ zu erkennen, wenn sie ablaufen. Reflexartige Gedanken wie „das geht doch nicht“, „das haben wir doch noch nie so gemacht“ oder „dann müsste ich ja alles Bisherige über Bord werfen“ sind typische „Trailer“ für jene Filme, die den Rückzug hinter Mauern einleiten.
Dabei geht es auch um den feinen Unterschied zwischen Selbstbezogenheit und Selbstsorge: Wenn ich nicht nur Mauern um mich baue, sondern aufmerksam schaue, was mich in einen guten inneren Gleichgewichts – Zustand bringt, dann bereite ich einen Weg, mich dem Außen zu öffnen, in Kontakt zu gehen und im Kontakt nach neuen Lösungen zu suchen.
All das ist mir klar geworden in diesem einen Satz über die Immunologie, denn genau diese Schaltstelle besetzt das Immunsystem.
Es ist die Begegnungsstätte zwischen innen und außen.
Das Nervensystem nimmt ebenso wahr, was im Außen ist und übersetzt es nach innen, aber es ist das Immunsystem, das tatsächlich an physischen Grenzen arbeitet, an denen es nicht nur um Abschottung und Rückzug geht, sondern vor allem um Öffnung.
Auch das Immunsystem ist ein lernendes System. Damit ihm diese natürliche Fähigkeit erhalten bleibt, muss es im wahrsten Sinne des Wortes offen bleiben für die Begegnung an der Grenze, sei es an der Haut oder, tiefer drinnen, an den Schleimhäuten.
Denn dort entscheidet sich oft schon im ersten Kontakt der weitere Verlauf einer Begegnung: Bleibt es bei einem Zusammentreffen, das einen beiderseitigen Lernprozess initiiert, uns aber im gesunden Gleichgewicht bleiben lässt – oder entwickeln wir Symptome von Krankheit?
Das Spektrum an möglichen Reaktionen muss groß genug sein
Da gibt es sozusagen Türsteher in Form von Zellen und (noch) unspezifischen Antikörpern, die gucken sich die Erreger an, und leiten die gewonnenen Informationen an nachgeordnete Instanzen des Immunsystems weiter.
Dort werden dann weitere Maßnahmen eingeleitet; es gilt – sehr bildlich und stark vereinfacht gesprochen – den Verdächtigen solange festzuhalten, bis die Polizei kommt und den Ausweis kontrolliert. Dann werden die Fingerabdrücke genommen und beispielsweise spezifische Antikörper gebildet, die in der Lage sind, das Virus zu neutralisieren und tatsächlich etwas dagegen zu unternehmen und es nicht nur festzuhalten.
Wenn es im Gedächtnis des Immunsystems –
gewissermaßen in der Datenbank – auch nur eine entfernte Erinnerung an ähnliche Begegnungen gibt, dann erleichtert dies schon die Entscheidung für eine angemessene Reaktion. Hier wird deutlich, dass das Spektrum der möglichen nachgeordneten Reaktionen groß genug sein muss, um jeweils wieder neu und angemessen zu reagieren.
Dieses Spektrum ist zum einen genetisch angelegt, hängt aber auch von den „Vor-Erfahrungen“ meines Immunsystems ab. Wenn vorher zu wenig Lernerfahrung für das Immunsystem möglich war, oder es aus irgendeinem Grund in einer bestimmten Reaktionsweise festgefahren ist, dann bleibt ihm wenig Spielraum.
Dann wird möglicherweise eine Reaktion angeworfen, die riesengroß ist, aber am Ende mehr Schaden anrichtet als Nutzen, weil sie nicht mehr einzudämmen ist.
Bei Covid 19 scheint es in vielen Fällen
eine überschießende Entzündungsreaktion zu sein, die zu einem multiplen Organversagen führt oder ganz schwere Zustände in der Lunge erzeugt, die den Gasaustausch nicht mehr möglich machen.
Eine Entzündungsreaktion funktioniert gut bei Bakterien, bei Viren hingegen ist sie oftmals ineffektiv. Das Immunsystem schlägt dann wie mit einer Keule auf eine Fliege und läuft dabei Gefahr, das ganze Haus kaputtzuschlagen.
So eine fehlgeleitete Reaktion kann entstehen, wenn das Immunsystem einem Virus noch nie begegnet ist und „keinen Plan“ hat, oder aber – und das finde ich besonders spannend – es könnte sein, dass das Immunsystem, zum Beispiel Stress- bedingt, so voreingestellt ist, dass es bevorzugt mit Entzündungsreaktionen antwortet.
Eine gesunde Reaktion bedeutet in jedem Fall, dass sie auch wieder abgeschaltet und eingefangen werden kann, dass sie nicht unkontrolliert eskaliert oder einfach immer weitermacht. Die ursprünglichen Alarmgeber müssen sich auch wieder zur Ruhe begeben können.
Neuere Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie, (ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems beschäftigt), weisen darauf hin, dass hier unser Nervensystem auch ein Wörtchen mitzureden hat.
Es gibt Begegnungsorte zwischen Nervensystem und Immunsystem
Unser innerer Zustand, also ob wir uns gut mit uns selbst und der Welt verbunden fühlen, unser Leben als sinnhaft erfinden, viel Stress haben oder nicht und wie wir mit diesem Stress umgehen – hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie unser Immunsystem grundsätzlich gestimmt ist.
Bevorzugt es Entzündungsreaktionen als Abwehr oder ist es in einem ausgeglichenen Grundzustand und hält es sich die Optionen offen?
Wer in einem sinnhaften Kontext lebt,
seinen Stress gut regulieren kann, der fördert anti-entzündliche Reaktionen seines Immunsystems. Das ist möglich, weil es tatsächlich physische Orte gibt, an denen Nervenzellen mit dem Immunsystem sprechen. Nervenzellen haben Rezeptoren, die auch das Immunsystem nutzt und umgekehrt, darüber hinaus gibt es gemeinsame Botenstoffe.
Es gibt also Begegnungsorte zwischen Nervensystem und Immunsystem, dazu gibt es bereits viele Untersuchungen. Stress kann demnach dafür sorgen, dass das Immunsystem an unseren Schleimhäuten so gestimmt ist, dass Viren leichteres Spiel haben, weil wichtige anti-virale Abwehrzellen (NK-Zellen) „nicht aus dem Quark kommen“.
In diesem Zusammenhang ist mir deutlich geworden, wie ausgerechnet die Immunologie und das Immunsystem, das in der Regel mit Abwehr assoziiert wird, uns vielmehr mit der Welt verbinden.
Mit der Welt, deren Teil wir sind,
und nicht einfach nur, indem wir in sie hineingestellt worden sind, sondern in dem wir sogar auf der molekularen Ebene Teil der Welt sind. Wenn man diesem Gedanken folgt, dann kann bei aller Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit und auch bei allem Nichtwissen, ein Gefühl für Angebundensein entstehen.
Dann ist es ok, nicht immer gleich alles zu wissen, weil man auf eine verborgene Art in dieser Gesamtheit gehalten wird. Wenn ich mir in diesem Bewusstsein des Eingebundenseins in die Natur klarmachen kann – nicht gedanklich, nicht kognitiv – dass es ok ist, einfach mal den nächsten Schritt zu tun, ohne genau zu wissen, was dann passieren wird, dann kann das eine große Kraftquelle sein.
Introvertiert zu sein,
heißt nicht nur, dass man sich nach innen zurückzieht, sondern vor allem auch, dass man nach innen blickt. Wenn dieser Blick nach innen wahrhaftig suchend, bzw. wirklich beobachtend ist, dann fällt einem auf spürende Art und Weise auf, dass da so viel Komplexität ist, dass man gar nicht sofort dahinter steigen kann. Und wenn man jemand ist, der in seinem Leben regelmäßig nach innen blickt, dann ist einem dieser Zustand sehr vertraut: Ich weiß vielleicht (noch) nicht, was genau da los ist, ich habe aber eine Idee!
In der Anerkennung der Komplexität entstehen die Demut und die Stille, die notwendig sind, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Erkenntnisse, die nicht nur in unserem Gehirn entstehen, sondern die auch in diesem Wissensfeld verborgen sind, das uns die Natur für unsere eigene menschliche Entwicklung offenhält.
Vielleicht ist es das, was man Intuition nennt.
Intuition und Wissenschaft, das passt durchaus zusammen. Und damit meine ich nicht, dass Intuition Beliebigkeit erzeugt, und dass es sich dann um Ideen handelt, die nicht mehr überprüft werden müssen. Vielmehr geht es darum, den Blick auch mal in eine andere Richtung zu wenden, und aus einer anderen Perspektive zu schauen anstatt aus der, die immer nur aus der Erfahrung heraus in die Zukunft blickt.
Vera Steisslinger
ist Dipl. Biologin und Coach für
(hoch)sensible Menschen in Wissenschaft und Wirtschaft.
Mehr Informationen auf:
www.sentiovera.de
Dieser Artikel ist Teil des Blogs
What’s your Story –
Hochsensibilität neu erzählt.
Hier gibt Autorin und Story Coach Sabrina Görlitz hochsensiblen Menschen die Möglichkeit, ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen und endlich gehört zu werden.
»Hier geht’s zum Blog What’s your Story?«
19.07.2020
Vera Steisslinger
Dipl. Biologin und Coach für (hoch)sensible Menschen
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