Trauma – Tor zum Glück?!

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Trauma frau lichter dancerTrauma – Tor zum Glück?!
“Die Wunde ist der Ort, wo das Licht eintritt.“

Mit diesen Worten hat der Sufi-Dichter Rumi ein Paradox beschrieben, das schon viele für sich entdecken konnten: Der größte Schmerz kann sich als größtes Geschenk entpuppen.

Warum?

Wir alle sind – mehr oder weniger – nicht wirklich mit unserem innersten Kern, unserem wahren Selbst verbunden. All die vielen Ablenkungen in der Welt helfen uns dabei, uns nicht wirklich fühlen zu müssen. Denn kleine seelische Verletzungen haben wir alle erlebt, oft sogar häufig. Und erschreckend viele haben auch größere seelische Verletzungen durchmachen müssen.

Unsere erste Reaktion bei all diesen Dingen ist, den Schmerz nicht fühlen zu wollen. Den Schmerz, den wir als zu unangenehm, vielleicht sogar unerträglich empfinden und erwarten.

Und so fühlen wir so vieles nicht richtig. Uns selbst. Unsere Liebsten. Das Leben. Das Glück. Alles.

Wie schrecklich! Wenn wir einen Moment innehalten, spüren wir, dass uns etwas fehlt.

Viele von uns flüchten sich deshalb in immer mehr Erfahrungen, in Spaß, in Abenteuer, in kurzlebige und vergängliche Dinge, die uns helfen sollen, doch ganz fühlen zu können – die aber irgendwie im außen bleiben, kurzlebig und vergänglich sind. Und dann brauchen wir mehr.

Wenn es ganz blöd läuft, erleben wir auf der Suche nach diesem Kick noch mehr seelische (und körperliche) Verletzungen und der Kreis dreht sich immer schneller.

Ein Teufelskreis.

Auflösen können wir ihn, indem wir innehalten. Statt nach außen tief in uns hineinhorchen. Und spüren. Wie geht es eigentlich diesem einzigartigen und besonderen Wesen, das da in diesem Körper wohnt? Wer ist denn das, was wir als „ich“ empfinden? Was sind die wahren Wünsche und Ziele, was die wahren Empfindungen von – mir?

Und auf dieser Innenschau kommen wir früher oder später an den Schmerz, den wir so sehr versucht haben, zu vermeiden.

Und jetzt?

Jetzt, auf diesem Weg zurück zu unserem wahren Selbst, dem Glück, das tief und unveränderlich ist, können wir dem Schmerz in die Augen schauen. Können ihn spüren, ohne zu bewerten. Ohne wegzulaufen und ohne festzuhalten.

Und im Schmerz, im Spüren, kommen wir ins Fließen. All das Festgehaltene, Ungespürte – indem wir uns ihm stellen, offenbart es seine wahre Natur: es ist vergänglich, unecht, falsch. Es fließt fort. Es bringt uns selbst, alles, wieder ins Fließen. Wir können es noch ein wenig festhalten, um es ganz bewusst wahrzunehmen, aber es hat doch keine dauerhafte Existenz für sich.

Geht nicht, klappt nicht, kann nicht sein? Jedenfalls nicht für Dich?

Viele von uns sind Meister im Verdrängen und absolute Anfänger, wenn es darum geht, ohne Bewertung zu spüren und loszulassen. Und das hat einen guten Grund: wir sind es nicht geübt, zu spüren und für so viele von uns ist der Schmerz, den wir verdrängen, wirklich groß. So groß, dass es da diese Instanz in uns gibt, die sich trotz allem nicht auf das Spüren einlassen will.

Und so brauchen wir – vor allem zu Beginn – Wegbegleiter, Helfer, Vorbilder, um zu lernen, wie es geht.

Bist Du bereit?

Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer. Auch dies ist eine alte Weisheit, die sich immer wieder bewahrheitet hat. Wenn Du innerlich bereit bist, werden die kleinen und großen Lehrer, die offiziellen und die inoffiziellen, sich bei Dir einstellen und Du wirst diesen Weg gehen können.

Und dann wirst auch Du von Dir sagen können:

„Die Wunde ist der Ort, wo das Licht eintritt.“: in mich.

17.07.2022
Herzliche Grüße  Information spiritueller Kanal
Dr. med. Christiane Gießbach
www.kraftderseele.de 

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Vom Mitleid zum Mitgefühl gießbach christiane  spiritueller KanalDr. med. Christiane Gießbach,
Fachärztin für Allgemeinmediziner und für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Yoga- und Reikilehrerin, Naturheilverfahren und Akupunktur. Spirituelle Heilerin als zertifizierte Master Teacher der Tao Academy und Guan Yin Linienhalterin. Sie beschäftigt sich mit der Seele, mit der Seelensprache und mit dem Seelengesang. Frieden
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