Wenn das Studium zur Qual wird …
Studium mit Rückenwind
Eine Professorin verrät, wie es auch anders geht!
Wenn du studierst und das Lernen dir schon lange kein Spaß mehr macht, oder wenn deine Tochter oder Sohn oder ein anderer dir Nahestehender davon betroffen sein sollte, ist dieser Artikel für dich.
Viele Studierende befinden sich im Dauerstress
Studium mit Rückenwind! Manche pauken rund um die Uhr, vernachlässigen dabei Freundschaften, Freizeit, Gesundheit. Und ihr Schlaf leidet auch. Andere sind so demotiviert, dass sie es (trotz guter Vorsätze) nicht schaffen, sich zur Mitarbeit im Studium aufzuraffen. Bei nicht wenigen stehen deshalb dann bald auch Prüfungen aus vorangehenden Semestern aus und damit verschärft sich die Stress-Spirale im Laufe der Zeit immer mehr.
Die Betroffenen sprechen meistens nicht darüber, weil sie Angst haben, dann schlecht dazustehen. Weil es verpönt ist, Wissenslücken zu zeigen und, weil sie nicht gelernt haben, sich bei Schwierigkeiten professionelle Hilfe zu holen.
Viele wissen nicht, dass es an ihrer Hochschule eine Lerncoaching-Beratung gibt.
Und sie ahnen nicht, dass ihnen eine solche Beratung nicht nur den Lernzugang erleichtern würde, sondern dass dadurch auch ihr Selbstbewusstsein neuen Auftrieb bekäme. Dass sich ihnen dadurch erstaunlich schnell neue Türen öffnen würden und sie die Chance hätten zu entdecken, welche speziellen Talente und Fähigkeiten sie besitzen und welche Teilbereiche ihres zukünftigen Arbeitsfeldes sie besonders interessiert und im günstigsten Fall sogar begeistert.
Viele Studierende kommen gar nicht auf die Idee, sich in der Bibliothek (abweichend von der empfohlenen Leseliste des Dozenten) selber alternative Lehrbücher zu suchen, die ihnen leichter zugänglich sind. Denn jeder Dozent und jeder Lehrbuch-Autor hat seinen persönlichen Stil. Und es ist hilfreich, wenn der Lehrstil des Dozenten oder der Schreibstil eines Autors mit den natürlichen Lern-Vorlieben des Studenten harmoniert.
Studierende müssen wissen, WIE das Lernen für sie persönlich am angenehmsten ist
Manche lernen am allerbesten für sich allein, in ganz stiller Umgebung. Andere wiederum tun sich leichter, wenn sie dabei andere Menschen um sich haben. Wenn sie zum Beispiel in der Bibliothek lesen oder in einem Café schreiben. Für einige ist es unabdinglich, dass sie sich im Gespräch mit Kommilitonen austauschen.
Speziell für sie ist es wichtig, anderen Fragen zu stellen und auch das, was sie bereits verstanden haben, anderen mit eigenen Worten zu erklären. Wieder andere kommen erst durchs Tun, durch eine praktische Anwendung des Gelernten, ins erfassen. Solchen Menschen hilft es, wenn sie, während sie sich auf eine Prüfungen oder ein Referat vorbereiten, in ihrem Zimmer auf und ab gehen. Oder wenn sie nachsinnend spazieren gehen. Manchmal reicht es auch schon, den Bürostuhl gegen einen flexibel wippenden Medizinball austauschen. Oder: Kaugummi zu kauen während des Lernens.
Zu wenige Studenten beherzigen, dass viele kleine Lerneinheiten viel effektiver sind als ein großer Lernmarathon kurz vor der Prüfung. Kontinuierliches Lernen in überschaubaren Portionen verankert den Stoff nicht nur leichter sondern auch nachhaltiger im Gehirn. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang auch, dass es dem Selbstvertrauen enorm schadet und die Motivation immer weiter senkt, wenn sich Studierende wiederholt ein zu großes Arbeitspensum vornehmen, bei dem sie es nicht schaffen (können), es abzuarbeiten.
Die Lösung ist …
Nimm dir kleine Arbeitsschritte vor, die so „harmlos“ sind, dass sich ein Widerstand dagegen gar nicht erst bildet. Arbeitsschritte, die so leicht zu bewältigen sind, dass du es auf jeden Fall schaffst, das geplante Ziel zu erreichen. Das muss man selbst einmal ausprobiert haben, um dabei (verblüfft!) zu erleben, wie viel psychologischen Auftrieb das gibt. Also, du nimmst dir beispielsweise vor, für nur zehn Minuten täglich in einem bestimmten Lehrbuch zu lesen oder für zehn Minuten täglich an einem Referat zu arbeiten. So eine Selbstverpflichtung kannst du easy einhalten und du wirst erleben, wie du dann ganz von alleine noch ein bisschen länger weiterarbeiten wirst. Studium mit Rückenwind!
Der Lern-Prozess von Studierenden wird an der Hochschule nicht vom Dozenten begleitet
Eine große Herausforderung ist insbesondere für Studienanfänger, dass der Lern-Prozess an der Hochschule von den Dozenten nicht mehr so begleitet wird, wie es in der Schule war. Jeder Studierende ist selbst dafür verantwortlich, was er oder sie wann in welchem Umfang und auf welche Art und Weise bearbeitet und lernt. Aber gerade darin liegt auch eine große Chance, den eigenen, für sich selbst stimmigen Lernweg zu finden und zu nutzen.
Altlasten aus der Schulzeit
Nicht zuletzt sind es belastende Erinnerungen aus der Schulzeit, beispielsweise aus dem Mathe-Unterricht, die vielfach das Selbstvertrauen im Studium ausbremsen. Alte, in der Schulzeit (unbewusst) erworbene Glaubenssätze wie „Alles, was mit Mathe zu tun hat, kapiere ich einfach“ machen es schwer, z.B. in einem Medizin- oder Psychologie- Studium die erforderlichen Statistik-Prüfungen zu bestehen. Es gibt sogar Studierende, die wegen einzelner solcher Nebenfächer, ihr Wunschfach entweder gar nicht erst studieren oder aber später ihr Studium deshalb abbrechen.
„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ (Henry Ford)
Gerade im Studium ist es wichtig zu reflektieren, welche innere Einstellung man zu den Anforderungen seines Studienfaches hat und wie man die eigene Fähigkeit, die anstehenden Aufgaben und Prüfung zu bewältigen, einschätzt.
Die meisten Studierenden unterschätzen ihr eigenes Potenzial und ihre eigene Kraft
Andere Beiträge von Kira Klenke
Und das gilt genauso auch für dich, liebe Leserin, lieber Leser. Und denjenigen in deinem Umfeld, der gerade mit seinem Studium kämpft.
Ich habe deshalb einen Studenten-Selbstcoaching-Ratgeber:
„Studieren kann man lernen: Mit weniger Mühe zu mehr Erfolg“,
Springer Verlag, 5. Aufl. 2018 verfasst.
Darin erkläre ich im Detail, wie es möglich ist, von einem auf von Anforderungen getriggerten Reagieren zu einem selbstverantwortlichen, selbstgesteuerten Lernen zu kommen.
Wie man herausfindet, welche Talente und welches Potenzial man bereits mitbringt. Und welche Art des Lernens geeignet ist, um den Stoff auf angenehme Weise motiviert aufnehmen zu können. Im Buch wird auch erklärt, wie man alte, das Studium behindernde Glaubenssätze aufspüren und upgraden kann.
>>> Zum Buch
Seit 2014 gibt es den Podcast „Studium mit Rückenwind“
mit mittlerweile weit über 100 Audios, die Studierende unterstützen, das Studium selbstbewusster und erfolgreich zu meistern. Wenn du reinhören magst, empfehle ich zum Einstieg die beiden Folgen:
Lern-Booster
Du musst etwas erledigen, wozu du keine Lust hast? Vielleicht, weil das Fach dir nicht so liegt oder das Thema dich überhaupt nicht interessiert? Oder, du fängst deshalb nicht an, weil du das Gefühl hast „das schaffe ich eh nicht“, „das ist alles viel zu schwer für mich“?
Dieser Podcast hilft in genau solchen Situationen, trotz innerer Widerstände den Hebel umzulegen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von podomatic.com zu laden.
Heilsame Standpauke gegen „ich kann nicht!
Die meisten meiner Podcasts sind einfühlsam unterstützend, sollen latente Potenziale nähren oder Ängstlichen Mut machen. Jedoch manchmal brauchen wir alle (ich schließe mich da selbst mit ein) eher einen Tritt in den Hintern. Damit uns endlich der Ernst und die Dringlichkeit einer Lage bewusst wird und wir in die Strümpfe kommen.
So ist dieser Podcast eine Art heilsame Standpauke für die Momente, wenn du glaubst: „Ich kann das nicht! Ich schaffe das nicht! Ich habe einfach nicht genügend Kraft/ Intelligenz/ Ausdauer (oder was immer das innerliche Gegenargument deines inneren Schweinehundes ist).“
Mit Abspielen des Videos stimmen Sie einer Übertragung von Daten an Youtube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.
Ich freue mich über jede Rückmeldung hier im Kommentarbereich.
Weitere Podcast Folgen
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07.05.2019
Prof. Dr. Kira Klenke
www.KiraKlenke.de
Kira Klenke
… Es ist ihr ein Herzens-Anliegen, Menschen dabei zu helfen, überholte Lebensmuster abzulegen und das volle eigene Potenzial zu erkennen und zu leben. …
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