Scham und Intimität – Befreiung der Scham
Andrea Wandel – Aurum Cordis Online–Veranstaltungen
Es gibt eine tiefe und prägende Ersterfahrung, durch die wir alle zu Beginn unseres Lebens hindurch gehen dürfen. Wir bezeichnen diese Erstprägung als Scham. In ihrer gesunden Form ist sie das Fundament unserer Entwicklung als soziale Wesen. Scham und Intimität.
Mit dem Empfinden einer gesunden Scham werden wir fähig, Grenzen zum Schutz unserer Intimität zu setzen.
Unser intimer Raum ist ein Raum der tiefen Beziehung zu uns selbst – frei von jeder Scham. In der Sehnsucht nach Kontakt und gefühlter Nähe beginnen wir aus diesem Schutzraum tiefster Innerlichkeit mit uns selbst die Reise zum „Du.“ In dem sicheren Kontakt mit sich selbst, ist der daraus geborene Tanz zwischen Nähe und Distanz eine natürliche Bewegung, die das autonome Nervensystem nicht übermäßig stresst.
Anders verhält es sich mit der toxischen Scham.
Sie kann durch Prägung und Erziehung z.B. in einer übermäßigen Dauer und Intensität von Zurechtweisung durch wichtige Bezugspersonen entstehen.
Darin liegt gerade in der Erziehung hochsensibler Kinder eine besondere Herausforderung. In ihrem natürlichen Hang zur Perfektion stellen sie an sich und ihr Verhalten den Anspruch, immer alles von Beginn an „richtig“ zu machen. Sie sind oft, ohne dass ihre Eltern oder Erzieher es bemerken, am Limit dessen, was sie entsprechend dieses Anspruches zu leisten in der Lage sind. Werden sie in dieser Situation kritisiert oder zurecht gewiesen, ist eine tiefe Beschämung oft verbunden mit völlig unerwarteten heftigen Wutausbrüchen die Folge.
Toxische Scham führt zu einem Verstecken der „guten“, gesunden Scham. Darin liegt eine tiefe psychophysische Dynamik, die das autonome Nervensystem stark beeinflusst. Die freie und unschuldige Entfaltung des Tanzes zwischen „ich“ und „Du“ wird unterbrochen.
In diesen Seminartagen geht es um die Befreiung der Scham.
Es braucht viel Behutsamkeit, Feinfühligkeit und interaktionelle Beziehungsregulation, um die Scham zu befreien. Die isolierte Scham kann nur heilen in einer tief gefühlten Verbindung zum „Du“.
Dafür gibt es Raum, um in der Gruppe die Tiefe von Begegnungsfähigkeit neu zu erleben und zu verstehen.
Es wird der Unterschied deutlich und verständlich werden zwischen gesunder und toxischer Scham. Sie werden etwas lernen über die Sprachlosigkeit der Scham und dem Geschenk im „Versteckspiel“, sowie dem Paradox im Kontaktgefüge.
Wissen und Empfinden für die tiefe Dynamik von Scham ist ein wichtiges Fundament für gesunde Beziehungen und lebensförderliche Begleitung von Familien mit (hoch)sensiblen Kindern.
DETAILS
Offen für Einzelperson
Aurum Cordis Online-Veranstaltungen
E-Mail: info@aurum-cordis.de
Preis: 295,00€ inkl. MwSt.
Termin:
Freitag 04.12.2020 bis Sonntag 06.12.2020
Freitag: 19:00 bis 21:00 Uhr
Samstag: 10:15 bis 17:00 Uhr
Sonntag: 10:15 bis 16:00 Uhr
Leiter/in: 
Andrea Wandel, Heilpraktikerin Traumatherapeutin
Frau Wandel ist langjährig erfahrene Heilpraktikerin, ausgebildet in Autonomer Regulationsdiagnostik, in zahlreichen körperorientierten Naturheilverfahren wie z. B. Neuraltherapie, Homöopathie, Entgiftungstherapie nach Dr. Klinghardt uvm., systemischer Aufstellungsarbeit, Embryologie und Entwicklungspsychologie sowie körperorientierter Trauma-Arbeit, die sie seit über 20 Jahren in eigener Praxis umgesetzt hat.
Ihr derzeitiger Lebensmittelpunkt liegt in Südafrika, wo sie über ihre therapeutisch begleitende Tätigkeit hinaus in einem unternehmerischen Projekt zusammen mit ihrer Schwester, Marion Wandel, Trauma-Arbeit ins Leben integriert. Nähere Informationen zu den beeindruckenden Auswirkungen derart praktizierter Arbeit finden Sie unter www.mareamarea.com.
Während regelmäßiger Seminarreisen durch ganz Europa vermittelt Frau Wandel ihr wertvolles Wissen und ihre einzigartige Erfahrung an zahlreiche Menschen.
29.06.2020
Jutta Böttcher
Autorin, Gründerin des deutschlandweit ersten Kompetenzzentrums für Hochsensibilität Aurum Cordis
www.aurum-cordis.de
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Weiterbildung: INTEGRALER GESUNDHEITSCOACH |
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Buchtipp:
Fach.Buch Hochsensibilität:
Worauf es in der Begleitung Hochsensibler ankommt
Das Fach.Buch Hochsensibilität richtet sich ganz konkret an eine medial bislang eher vernachlässigte Gruppe: Die Begleiter hochsensibler Menschen, sprich Therapeuten, Ärzte, Pädagogen und Coaches.
Das multidisziplinäre Werk möchte die Menschen, denen das Thema Hochsensibilität in der täglichen Praxis begegnet, ermutigen und sie dabei unterstützen, gemeinsam mit ihren Patienten und Klienten die besonderen Herausforderungen in der Begleitung hochsensibler Menschen zu meistern.
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