Sein und Leben, Essenz unseres Daseins
In der Hektik des Alltags verlieren wir oft den Blick für das Wesentliche. Verpflichtungen, Erwartungen und die ständige Informationsflut ziehen uns in einen Strudel der Ablenkung. Dabei vergessen wir, was es bedeutet, wirklich zu sein – authentisch zu leben. Doch tief in uns existiert eine unaufhörliche Sehnsucht: nach Sinn, der über bloße Erfüllung von Pflichten hinausgeht; nach echter Verbundenheit, die uns das Gefühl gibt, Teil von etwas Größerem zu sein; und nach einem Leben, das sich wahrhaftig, bedeutungsvoll und lebendig anfühlt. Diese Sehnsucht ist wie ein leises Flüstern, das uns immer wieder daran erinnert, innezuhalten und das Leben in seiner Tiefe zu spüren.
Der Wert des Augenblicks
Das Leben spielt sich immer nur in diesem Moment ab. Doch wie oft lenken uns Gedanken an die Vergangenheit oder Sorgen um die Zukunft ab? Wir verpassen den gegenwärtigen Augenblick, der alles in sich trägt – Freude, Schmerz, Hoffnung, Liebe. Der Moment, der jetzt ist, ist unersetzlich. Wenn wir innehalten und bewusst atmen, können wir die Magie des Seins spüren. Es ist diese bewusste Achtsamkeit, die uns wieder mit unserem wahren Selbst verbindet.
Der Mut, authentisch zu sein
In einer Welt, die oft von Oberflächlichkeit geprägt ist, braucht es Mut, authentisch zu sein. Es bedeutet, sich mit all seinen Schwächen und Stärken zu zeigen, seine eigene Wahrheit zu leben und nicht die Erwartungen anderer zu erfüllen. Authentisch zu sein erfordert Selbstannahme. Es heißt, die eigenen Wunden anzuerkennen und zugleich die eigene Schönheit zu feiern. Jeder Mensch hat eine einzigartige Geschichte, die wertvoll ist und erzählt werden sollte.
Die Kraft der Verbundenheit
Wir sind nicht allein. Auch wenn sich das Leben manchmal einsam anfühlt, sind wir tief mit allem verbunden. Mit anderen Menschen, mit der Natur, mit dem Universum. Diese Verbundenheit gibt Halt und Trost in schwierigen Zeiten. Sie erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind. Ein Anruf bei einem Freund, ein Gespräch mit einem Fremden, eine Umarmung – all das sind Momente, die uns zeigen, dass wir nicht getrennt, sondern Teil eines lebendigen Netzwerks sind.
Der Sinn im Unperfekten
Das Leben ist nicht perfekt, und das muss es auch nicht sein. Es sind die Brüche und Ecken, die das Leben interessant machen. Der Schmerz, die Rückschläge, die Zweifel – sie alle tragen dazu bei, dass wir wachsen und uns entwickeln. Der japanische Begriff „Wabi-Sabi“ beschreibt die Schönheit im Unvollkommenen. Wenn wir aufhören, nach Perfektion zu streben, und stattdessen das Leben so annehmen, wie es ist, können wir wahre Erfüllung finden.
Hoffnung und Trost
Es gibt Tage, an denen alles dunkel erscheint. Doch auch in der tiefsten Nacht gibt es Sterne. Hoffnung ist die Flamme, die uns durch die Dunkelheit führt. Sie erinnert uns daran, dass alles vorübergeht – sowohl das Gute als auch das Schlechte. Jede Herausforderung birgt die Möglichkeit für Wachstum, jede Träne zeugt von unserer Fähigkeit, tief zu fühlen.
Wenn wir uns an die Essenz des Lebens erinnern – das Sein – finden wir den Mut, weiterzugehen. Nicht, weil wir alle Antworten kennen, sondern weil wir Vertrauen haben. Vertrauen in uns selbst, in das Leben und in den Weg, der sich vor uns entfaltet.
Ein Aufruf zum Sein
Lass uns wieder lernen, einfach zu sein. Lass uns die kleinen Wunder des Alltags wahrnehmen: den Duft einer Blume, das Lachen eines Kindes, die Stille eines Morgens. Lass uns die Masken ablegen und mit offenem Herzen auf die Welt zugehen. Denn das Leben ist ein Geschenk, kostbar und flüchtig zugleich.
Möge dieser Moment, jetzt, ein Anfang sein. Ein Anfang für mehr Bewusstsein, mehr Liebe, mehr Leben. Denn letztlich geht es nicht darum, perfekt zu sein, sondern authentisch zu leben – mit allem, was wir sind.
10.12.2024
Heike Schonert
HP für Psychotherapie und Dipl.-Ök.
Heike Schonert
Heike Schonert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom- Ökonom. Als Autorin, Journalistin und Gestalterin dieses Magazins gibt sie ihr ganzes Herz und Wissen in diese Aufgabe.
Der große Erfolg des Magazins ist unermüdlicher Antrieb, dazu beizutragen, dieser Erde und all seinen Lebewesen ein lebens- und liebenswertes Umfeld zu bieten, das der Gemeinschaft und der Verbindung aller Lebewesen dient.
Ihr Motto ist: „Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, uns als Ganzheit begreifen und von dem Wunsch erfüllt sind, uns zu heilen und uns zu lieben, wie wir sind, werden wir diese Liebe an andere Menschen weiter geben und mit ihr wachsen.“
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