Echinacea: mit dem Roten Sonnenhut das Immunsystem stärken

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Mit Echinacea das Immunsystem stärken

Echinacea Indianische Heilpflanze mit antibiotischer Wirkung. Der Rote Sonnenhut ist nicht nur bei Erkältungskrankheiten ein bewährtes Mittel. Auch bei Zahnschmerzen, Wunden aller Art und Insektenstichen kann es wertvolle Dienste leisten.

Die aus Nordamerika stammende Heilpflanze wurde schon vor Jahrhunderten in der indianischen Stammesmedizin eingesetzt. Die Indianer verwendeten sie besonders zur Behandlung von Insektenstichen und Schlangenbissen, weswegen sie der Pflanze auch den Beinamen Schlangenwurzel gaben.
Zu Heilzwecken werden in erster Linie die Wurzeln, aber auch die Blätter des Sonnenhutes verwendet. Denn hier ist die Pflanze besonders reich an heilkräftigen Inhaltsstoffen. Ätherisches Öl, Harze, Bitterstoffe, Phytosterine und Glykoside (Zuckerverbindungen) gehören ebenso zu den Bestandteilen wie die Vitamine A, C und E sowie die Spurenelemente Kupfer und Eisen. Für die immunstimulierende Wirkung sind vor allem die fettlöslichen Koffeinsäure-Glykosiden und langkettige Zuckerverbindungen wie das Inulin verantwortlich. Letzteres steigert besonders die körpereigene Abwehr und regt das Wachstum von Killerzellen an.

Große Pflanze – große Wirkung

Der Rote Sonnenhut mit seinen purpurfarbenen Blütenblättern kann bis zu 1,20 m hoch werden. Er gehört zu den Heilpflanzen, die wissenschaftlich intensivst erforscht worden sind. So konnte in Studien nachgewiesen werden, dass Echinacea die Bildung eines bestimmten Enzyms verhindert, welches die natürliche Barriere zwischen dem gesunden Gewebe und den Bakterien und Viren zerstört. Deshalb ist die Pflanze ein höchst wirksames Mittel bei Erkrankungen der oberen Atemwege wie Rachenentzündungen, Husten, Halsschmerzen und Schnupfen. Auch als ergänzende Behandlung bei Infektionskrankheiten wie Mumps, Masern und Windpocken, kann Echinacea für eine Stärkung der Abwehrlage sorgen. Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zeigten außerdem, dass bestimmte Wirkstoffe im Roten Sonnenhut die Aktivität der weißen Blutkörperchen anregen. Zudem wurde beobachtet, dass durch die Einnahme von Sonnenhut-Präparaten sogar Krebszellen unschädlich gemacht werden konnten.
Echinacea gibt es als Tabletten (Tockenextrakt), Press-Saft (mit oder ohne Alkohol), Lutschtabletten und Tinktur (alkoholischer Auszug). Es wurde nachgewiesen, das die Präparate am wirksamsten sind, wenn Gesamtauszüge der Pflanze darin enthalten sind. Deshalb sollte man beim Kauf auf entsprechende Hinweise auf der Verpackung achten.

Echinacea in der Homöopathie

Auch in der Homöopathie ist der Rote Sonnenhut ein bewährtes Mittel zur Abwehr, Vorbeugung und Linderung grippaler Infekte. Die Zubereitungen werden aus der frischen Pflanze gewonnen. Die Urtinktur und ihre Verdünnungen können eingenommen oder auch äußerlich (Gurgeln, Umschläge) angewendet werden. Die gängige Dosierung bei grippalen Infekten beträgt in der Regel dreimal täglich 5 bis 10 Tropfen.

Tipp: Nach einer bakteriellen Infektion kann die Einnahme von Echinacea für ein paar weitere Tage sinnvoll sein, denn es wirkt auf sanfte Weise antibiotisch bei Infektionen mit Streptokokken und Staphylokokken. Diese gehören zu den am häufigsten auftretenden Bakterien, die sich im Anschluss an einen grippalen Infekt in den angegriffenen Luftwegen ausbreiten und dort eitrige, bakterielle Infektionen auslösen können.

16. Juni 2015
(c) Petra Neumayer
http://www.skripthaus.com

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Petra NeumayerPortrait P Neumayer

Petra Neumayer lebt als freie Medizinjournalistin, Dozentin und Autorin in München. Sie hat zahlreiche Bücher über Nahrungsergänzungen, Alternativmedizin und Naturheilkunde veröffentlicht.

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