Starkes Immunsystem mit frischen Säften

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Starkes Immunsystem mit frischen Säften

Deine Nahrung sei dein Heilmittel“, befand bereits Hippokrates. Der Körper und sein Immunsystem ist mit seinen Milliarden von Zellen auf die tägliche Zufuhr von Mineralstoffen und Vitaminen angewiesen, da er einen Großteil von ihnen nicht speichern kann, sondern diese regelmäßig von außen zugeführt werden müssen. Gerade in der kalten Jahreszeit und in der Zeit hoher Infektionszahlen sollten wir unser Immunsystem mit frischem Obst, Gemüse und Säften unterstützen.

Was ist beim Einkauf von Obst und Gemüse zu beachten?

Obst- und Gemüsesäfte lassen sich leicht selber herstellen (oder auch kaufen) und enthalten im Überfluss alles, was der Körper zum Gesundwerden und Vitalbleiben benötigt.

Ökologische Produkte: Verwenden Sie bevorzugt erntefrische Obst und Gemüse aus biologischem Anbau.

Tagfrisch verwenden: Tagfrisch verwendetes Obst und Gemüse sind am energiereichsten. Um Bakterien auszuschalten, sollten Sie keinesfalls verdorbene Rohkost verwenden.

Reifes Obst: Je reifer das Obst, desto aromatischer und ergiebiger ist der Saft.

Nach Saison einkaufen: Beschränken Sie sich beim Kauf von Obst und Gemüse am besten auf die jeweilige Erntezeit. Die Verwendung der Produkte außerhalb der Saison, zum Beispiel Erdbeeren im Winter, ist nur bedingt empfehlenswert, da lange Lagerzeiten und Transportwege die Qualität nachhaltig beeinträchtigen können. Außerdem gibt es zu jeder Jahreszeit ein großes Angebot an einheimischem frischem Obst und Gemüse.

Frisch gepresst oder fertig gekauft?

Deutschland ist Spitzenreiter beim Safttrinken, gefolgt von Norwegen und Österreich. Da stellt sich die Frage, warum die Säfte nicht – preisgünstig und naturrein – selberherstellen, frei von Konservierungsstoffen, anstatt sie zu kaufen?

Nicht immer ist dies jedoch möglich – sei es aus Zeitgründen oder weil gerade keine Erntezeit für die gewünschte Obst- oder Gemüsesorte ist. Falls Sie ihren Saft kaufen, sollten Sie reine Fruchtsäfte, d.h. Direktsäfte bevorzugen. Direktsäfte bestehen zu 100 Prozent aus reinem Saft, in der Regel ohne Zusatz von Zucker.

Viele Säfte werden heute allerdings aus Fruchtsaftkonzentrat hergestellt.

Das Konzentrat entsteht durch Erhitzung des Saftes und Zentrifugierung (Schleudern mit hoher Geschwindigkeit). Durch dieses Verfahren, das der Erleichterung des Transportes und der Lagerhaltung dient, ergeben sich beträchtliche Aromaverluste. Später werden die Konzentrate wieder mit Wasser aufgefüllt. Säfte, die aus Konzentrat hergestellt werden, sind entsprechend gekennzeichnet.

Zitrone und Ingwer: Für das Immunsystem gerne in der Kombi

Zitronen sind richtige Allroundfrüchte, reich an Vitamin C, Bioflavonoiden, Eisen und Magnesium. Auch wenn sie sauer schmecken, wirken sie basisch. In der kalten Jahreszeit schätzen wir besonders ihren hohen Vitamin-C-Gehalt, der unsere Abwehr mobilisiert. Die Wirkstoffe stärken das Immunsystem und tragen zur Entschlackung des Körpers bei.

In der asiatischen Medizin ist die Ingwerwurzel wichtiger Bestandteil bei der Behandlung zahlreicher Erkrankungen. Ingwer findet sich ganzjährig im Laden beim Gemüse. Die Wurzel aktiviert alle Stoffwechselfunktionen, hilft bei der Ausscheidung von Toxinen und Stoffwechselschlacken. Ingwer unterstützt die Reinigung der Körpersäfte, bringt sie zum Fließen, beseitigt Stauungen und Blockaden und stärkt das Immunsystem.

Abwehrkräfte ganz einfach mobilisieren

Die Kombination von Zitronen und Ingwer ist überaus ideal, wie in dem folgenden Rezept beschrieben. Die beiden Pflanzenstoffe ergänzen sich bestens. Der Drink ist ratsam zum Schutz vor Erkältungen, aber auch bei den ersten Anzeichen einer Erkältung wie Frösteln.

Der Drink wärmt innerlich wunderbar auf. Trinken Sie ihn langsam in kleinen Schlucken.

Zitronen-Ingwer-Drink: Frische Ingwerwurzel raspeln, ein Teelöffel davon mit dem Saft einer Zitrone und einer halben Tasse Wasser erhitzen, mit etwas Honig oder Agavendicksaft süßen und so heiß wie möglich trinken.

Warum der Einnahmezeitpunkt eine Rolle spielt

Trinken Sie Säfte am besten etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten, denn so stärken Sie das Abwehrsystem. Untersuchungen haben ergeben, dass es nach der Aufnahme von gekochter Nahrung zu einem kurzzeitigen Anstieg der weißen Blutkörperchen im Blut kommt, was als Abwehrreaktion des Körpers gegen schädigende Einflüsse angesehen wird. Wenn vor den Mahlzeiten dagegen Frischsäfte getrunken werden, kommt es zu keiner Erhöhung der weißen Blutkörperchen.

GUT ZU WISSEN
Soviel Wertvolles steckt in Obst und Gemüse

  • Obst und Gemüse bestehen zu einem sehr großen Teil aus Wasser, Obst zu 80 bis 85 Prozent und Gemüse zwischen 85 und 95 Prozent. Durch Entsaften bleiben die Vitalstoffe im Saft erhalten, unverdauliche Faserstoffe werden entfernt.
  • Kohlenhydrate: Bei Gemüse liegt der Kohlenhydratgehalt zwischen 10 bis 70 Gramm pro 100 Gramm essbarem Anteil und bei Früchten zwischen 40 bis 70 Gramm.
  • Eiweiß: Während der Eiweißgehalt bei Obst kaum ins Gewicht fällt, enthält Gemüse teilweise viel. Zu den eiweißreichen Sorten gehören hier Knoblauch, Zwiebeln, Rosenkohl sowie Kartoffeln (hohe biologische Wertigkeit).
  • Fett: Der Fettgehalt ist mit durchschnittlich 0,1 bis 0,5 Prozent im Obst und 0,5 bis 1 Prozent im Gemüse äußerst gering.
  • Enzyme: sind hochwirksame Eiweißstoffe, die sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper ermöglichen bzw. beschleunigen, d.h. als Katalysatoren fungieren. Enzyme sind sehr temperaturempfindlich. Bei frisch gepressten Säften bleiben die Enzyme erhalten, sie gehören zu den Top-Enzymquellen. Besonders viele Enzyme enthalten Äpfel, Ananas, Papayas, Mangos und Melonen. Unsere Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist die bedeutendste Verdauungsdrüse des Körpers und produziert die drei wichtigen Enzyme Alpha-Amylase (für die Kohlenhydratverdauung), Lipase (für die Fettverdauung) und Trypsin und Chymotrypsin (für die Eiweißverdauung). Mit frischen Obst- und Gemüsesäften kann man die Bauchspeicheldrüse unterstützen und entlasten.
  • Zucker: Entscheidend für den Zuckergehalt er liegt bei Obst zwischen 8 und 14 Prozent – ist der Reifegrad der Früchte. Bei einigen besonders süßen Sorten wie Trauben und Feigen liegt er allerdings deutlich höher. Der Zuckergehalt im Gemüse ist dagegen mit 0,5 bis 2 Prozent sehr gering. Obst und Gemüse haben also einen niedrigen Fett- und Kaloriengehalt und einen hohen Vitalstoff- und Wassergehalt!

31.03.2020
Maria Lohmann
https://www.maria-lohmann.de/

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Maria-Lohmann-MankauMaria Lohmann
Ihre Leidenschaft für Naturheilkunde, traditionelle Heilverfahren und gesunde Ernährung hat sie zum Beruf gemacht. Seit 1992 ist sie Heilpraktikerin, Medizinjournalistin und Autorin zahlreicher Veröffentlichungen und Bücher.
Einer der inhaltlichen Schwerpunkte von Maria Lohmann ist die Ernährungstherapie, insbesondere der Säure-Basen-Haushalt.
Maria Lohmann zeigt, dass man mit einfachen Mitteln sehr viel für seine Gesundheit tun kann. Sie zeigt Möglichkeiten auf, den Körper auf natürliche Weise zu unterstützen, um eine Balance wiederherzustellen.
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