Wer braucht überhaupt Nahrungsergänzungen?

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Nahrungsergänzung Tabletten nahrung nutrient additivesWer braucht überhaupt Nahrungsergänzungen?

Bei praktisch jedem Workshop, den ich über das Thema »Gesund leben« halte, kommt die Frage auf, ob es denn überhaupt nötig sei, Nahrungsergänzungen zu gebrauchen. Reicht es denn nicht aus, zum Beispiel positiv zu denken, zu meditieren, Reiki zu bekommen, sich vollwertig zu ernähren und regelmäßig Ausgleichssport zu betreiben?
Ist denn nicht sowieso alles in Bezug auf Gesundheit »energetisch machbar«?
Diese Fragen kann ich gut nachvollziehen – schließlich war ich selbst lange unschlüssig, als ich anfänglich mit Vitaminen, Kräuterextrakten und Co. konfrontiert wurde. Wie immer, wenn mir so was passiert, begann ich dann, ausführlich zu recherchieren und selbst Erfahrungen zu sammeln.
In dem folgenden Text findet Ihr das Ergebnis meines diesbezüglichen Meinungsbildungsprozesses in stark zusammengefasster Form.

Neue Zeiten – neue Nahrung

In den letzten 200 Jahren fand ein gewaltiger Umgestaltungsprozess für Erde und Menschheit statt. Hauptsächlich bewirkt wurde diese Veränderung durch die Industrierevolution und das sprunghafte weltweite Bevölkerungswachstum. Die Umwelt veränderte sich in einem ungeheuren Maße binnen einer für erdgeschichtliche Maßstäbe extrem kurzen Zeit. Pestizide, Insektizide, Herbizide, Fungizide, Antibiotika, chemische Düngemittel, Konservierungsstoffe und künstliche Farbstoffe, Lösungsmittel, Treibstoffe und andere Gifte sowie eine seit den 60er Jahren durch die oberirdischen Nuklearwaffentests stark erhöhte, radioaktive Grundstrahlung, und die elektrischen und elektromagnetischen Strahlungen aus einer Unzahl von ständig mehr werdenden Quellen, wie Mobiltelefone, Rundfunk und Navigationssystemen belasten den Stoffwechsel, das Nervensystem und die Drüsen des menschlichen Körpers in noch nie zuvor erreichten Umfang. Viele Arzneien der Schulmedizin, die in großem Umfang eingesetzt wurden, erwiesen sich im Nachhinein als Mittel mit oft langfristig sehr unangenehmen Auswirkungen. Beispiele: Impfungen, hormonelle Verhütungsmittel, Kortison, Antibiotika, Beta-Blocker. Dazu kommt eine generelle Umstellung der Lebensweise mit immer höheren Leistungsanforderungen und ein stetig zunehmendes Stresslevel. Stress entsteht u.a. durch Veränderung. Und unsere Welt mit unseren Lebensbedingungen wandelt sich seit Jahrzehnten in wohl nie da gewesenem, ständig steigendem Tempo.

Unsere Umweltsituation hat sich gleichfalls extrem verändert. Statt riesigen Wäldern, fröhlich durch die Gegend mäandernden, sauberen Gewässern, reiner Luft und einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt haben wir heute eine zunehmend durch Bebauung, Asphaltierung, Zementierung und Kanalisierung geprägte Landschaft. Immer mehr Tier- und Pflanzenarten sind in ihrer Existenz bedroht, sterben aus.
Neben diesen eher offensichtlichen Veränderungen gibt es aber noch weitere, nicht zu unterschätzende Faktoren, die die Vitalstoffbedürfnisse des Organismus nachhaltig beeinflussen: So hat sich die Informationsdichte, mit der Menschen heute konfrontiert werden oft gegenüber dem Stand von vor 200 Jahren mehr als vertausendfacht und die Leistungsanforderungen sind drastisch gestiegen. Konnte noch vor 50 Jahren ein Berufsbild für längere Zeit klar definiert werden, so ist es heute kaum noch möglich, einem Lehrling oder Studenten zu beschreiben, wie sein gerade erlernter Beruf denn genau in 5 oder 10 Jahren aussehen wird. Lebenslanges Lernen ist eine selbstverständliche – wenn auch nicht für jeden gleichermaßen angenehme – Verpflichtung geworden. Die meisten berufstätigen Menschen sehen sich alle paar Jahre mit einschneidenden Rationalisierungsprogrammen in ihrem Unternehmen konfrontiert. Die Produktivität muss ständig gesteigert werden und die am wenigsten Flexiblen und Leistungsfähigen fallen durch das Sieb, werden arbeitslos, müssen zu Umschulungen.

Doch welche Faktoren bestimmen die Leistungsfähigkeit

eines Menschen im Einzelnen?

Als Erstes ist da die Konstitution zu nennen, die die besondere Art der persönlichen Leistungsfähigkeit (Talente) vorgibt und immer auch etwas beinhaltet, das ich Sollbruchstellen nenne. Dies sind angeborene Schwächen, Bereiche im “System”, die anfälliger auf Überforderung und Erkrankungen reagieren als andere. An der konstitutionellen Ausgangslage lässt sich nur wenig ändern.

Die geistige Einstellung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Ist sie grundsätzlich von gesundem Optimismus und Selbstsicherheit, Konfrontationsfähigkeit und Flexibilität, Lernbereitschaft und einer positiven, langfristigen Vision für das Leben geprägt, wird davon ein nicht zu unterschätzender stärkender, harmonisierender Einfluss auf den Körper ausgehen.
Drittens ist die Qualität des baulichen Lebensumfeldes wichtig, da es uns den Rahmen für unsere Aktivitäten bereitstellt. Die Gebäude, in denen wir wohnen, sind eine Art »Dritte Haut«. Die zweite Haut wäre in diesem Model die Kleidung.
Viertens spielt eine große Rolle die vorherrschende Stimmung im Kreise unserer Familienangehörigen, unsere Freunde und Bekannten.
Fünftens sind angemessene Erholungsphasen und Ausgleichssport wichtig.
Last but not least ist dann noch die Ernährung, inklusive der Versorgung mit Wasser, zu nennen.
Obwohl die anderen Punkte sicher sehr interessant sind, wollen wir uns hier auf den Bereich Ernährung konzentrieren und die vorhandene Sachlage durchdenken.
Wie weiter oben erklärt, sind die Anforderungen an das “System Mensch” in den letzten beiden Jahrhunderten, und vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts drastisch gestiegen. Gewöhnt sind wir an diese Verhältnisse nicht, denn in der Natur haben Veränderungen meistens eine viel geruhsamere Geschwindigkeit. Handys, Radio, Websurfing und TV sind unbekannt.
TeeschaleDie Konstitution des Menschen kann sich in so kurzer Zeit unmöglich grundsätzlich an die neuen Verhältnisse anpassen. Es braucht dementsprechend eine veränderte Versorgung, damit den höheren Anforderungen ohne krankhaften Verschleiß entsprochen werden kann. Zurückdrehen können wir das Rad der Zeit nicht. Wir können nur die Art der Zeitqualität zu erkennen und ihr zu folgen versuchen. Anpassung im Verhalten ist der Schlüssel zum Erfolg.

Wie soll der menschliche Körper bei all den ungewohnten neuen Einflüssen mehrere Jahrzehnte

lang gesund und leistungsfähig bleiben, damit das Leben lebenswert ist?

Nun genau genommen ist die Antwort auf diese Frage nicht sehr schwer zu finden. Wenn ein Auto eine lange Strecke fährt, braucht es dazu mehr Treibstoff, Benzin, als bei einer kurzen Strecke. Dies entspricht im Bereich des menschlichen Körpers den Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten. Darüber hinaus sollten aber auch ausreichend Getriebe- und Motoröl nachgefüllt werden. Dies ist vergleichbar den Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, Enzymen und anderen natürlichen Vitalstoffen.
Bezieht man das oben genannte Beispiel vom viel gefahrenen Auto in die Überlegungen zum Sinn und Zweck von Nahrungsergänzungen ein, erscheint es sicher einleuchtend, daß der Stoffwechsel da schon ein bisschen mehr als die – vor der industriellen Revolution völlig ausreichende – Vollwertkost braucht, um fit für die in unserer Zeit ständig verlangten Höchstleistungen zu sein. Es ist sicher sinnvoll, eine konstruktive Lebenseinstellung zu pflegen, seinen Körper mit gesundem Sport leistungsfähig zu halten, sich vernünftig zu ernähren, und auf die Entwicklung der Persönlichkeit zu achten. Aber all das reicht nach meiner Erfahrung und den Beobachtungen aus meiner Praxis als Lebensberater und Seminarleiter nicht mehr aus, um mit den unnatürlich schnell angestiegenen Belastungen des täglichen Lebens fertig zu werden. Geschweige denn, sich damit auch noch wohl zu fühlen.
Allerdings gibt es da ein Problem: In der unaufbereiteten, (normalen) Ernährung sind Vitalstoffe immer an eine bestimmte Menge von Kalorien (Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate) gebunden. Was, wenn aber nur als “Nervennahrung” die Vitalstoffe und nicht die Kalorien benötigt werden?
Ausweg aus diesem Dilemma sind konzentrierte Vitalstoffe ohne zu viel Kalorienballast. Also: Wer heute langfristig vital und gesund bleiben möchte, braucht zusätzlich Nahrungsergänzungen in Form von Vitaminen und vitaminähnlichen Stoffen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Bioflavonoiden, Kräuter-, Frucht- und Gemüseextrakten und ähnlichen guten Dingen, die dem Körper in konzentrierter, gut verwertbarer Form das bieten, was er für die Bewältigung hoher Leistungsanforderungen braucht.

Hochleistungssportler in aller Welt bauen immer mehr auf derartige Hilfen anstatt auf Anabolika und andere Mittel aus der Hexenküchen der Chemie, die kurzfristige Kraft geben, aber langfristig aus einem gesunden Organismus ein Wrack werden lassen. Im Übrigen ist dieser Gedankengang nicht neu: Die letztlich durch L-Carnitin, einem den B-Vitaminen ähnlichen, natürlichen Stoff, wirkende Kraftbrühe als altbewährtes Hausmittel zur schnelleren Erholung nach einem grippalen Effekt, das Guarana, ein in Südamerika von Indios seit Jahrhunderten als Heilmittel und Energiespender in Zeiten hoher Belastungen verwendeter Pflanzenextrakt, die Kräuter Catuaba und Lapacho, die im selben Teil der Erde seit Urzeiten gerne verwendet werden, die Teebaumauszüge, die von den Aborigines Australiens zu Heilungszwecken sehr geschätzt werden, der Grüne Tee, den taoistische und buddhistische Mönche gerne nutzen, Reishi-Pilze in Japan … Allein eine halbwegs vollständige Liste der „klassischen” Nahrungsergänzungen würde bequem ein eigenes Buch füllen.

Neu ist im Grunde nur der Gedanke, doch einmal überall in der Welt herumzuschauen, was es Gutes für Gesundheit und Leistungsfähigkeit gibt, und diese Informationen möglichst vielen Menschen konsequent zur Steigerung der Lebensqualität zur Verfügung zu stellen.
Wer Nahrungsergänzungen ablehnt, sollte sich einmal über diese Themen Gedanken machen. Wir können die Uhr nicht zurückdrehen. Aber wir können – jeder für sich – Verantwortung dafür übernehmen, diese nicht gerade einfachen Zeiten in so guter Verfassung wie möglich zu durchleben. Nur gesunden Menschen mit großen Reserven an Vitalstoffen steht ihr volles kreatives Potential, ihre volle physische und psychische Leistungsfähigkeit zur Verfügung, um Wege aus unseren selbst geschaffenen ökologischen und sozialen Problemen zu finden und zu gehen. Wer vor Krankheit und Schwäche – zum Beispiel aus Vitamin C Mangel – nicht mehr auf die Füße kommt, kann auch das nahe Tor zum Paradies, so es denn geöffnet wird, nicht durchschreiten.

Warum aus Ernährung ein Dogma machen?

Warum nicht die Hilfen verwenden, die es gibt, um leistungsfähiger und gesunder zu sein?
Natürlich heißt es in vielen offiziellen Verlautbarungen von Schulmedizinern, in unseren Landen würden Vitalstoffe nicht zusätzlich gebraucht. Oft wird sogar behauptet, Vitalstoffe würden der Gesundheit schaden. Dabei wird jedoch übersehen, dass der Körper seit es Menschen gibt, mit Vitalstoffen umgehen gelernt hat – ganz im Gegensatz zu Spritzgiften, Antibiotika und Elektrosmog.
Wer mal die Probe aufs Exempel macht und sich über dieses heikle Thema zum Einen aus anderen, als den meiner Ansicht nach oft von sehr konservativen Institutionen gesponserten Quellen informiert und außerdem eigene Erfahrungen mit guten Nahrungsergänzungen macht, wird schnell zu einer anderen Beurteilung der Sachlage kommen.
Ich verwende seit vielen Jahren Nahrungsergänzungen – zusätzlich zu einer Ernährung, die aus dem Bioladen stammt – und ich habe genug positive Erfahrungen mit ihnen gemacht, um sie wärmstens weiter zu empfehlen.

2. Februar 2017

Walter Lübeck


Walter LübeckDer Autor:

Walter Lübeck ist seit über 1987 als Autor, Seminarleiter für Persönlichkeitsentwicklung und spirituelle Heilweisen und Coach weltweit tätig. Aus seiner Feder stammen 25 Bücher, die in 20 Sprachen erschienen sind. [mehr erfahren…] Weitere Informationen über die Arbeit von Walter Lübeck…
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1 Kommentar

  1. So sehe ich es auch – der Artikel ist mir genau zum richtigen Zeitpunkt in die Hände gefallen. Für mich war er jetzt nochmals das i-Tüpfelchen 🙂 Ich habe auch lange Zeit überlegt, ob es denn nicht reicht zum Beispiel vieles energetisch zu regeln. Ich bin nun ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht ausreicht und der Artikel hat mir dies nochmals bestätigt. Erst einmal müssen alle Speicher wieder aufgefüllt sein, bevor man diese mit zum Beispiel energetischen Mittel weiter ergänzt. Vielen Dank für den tollen Bericht!

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