Westlicher Schamanismus

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laramarie-obermeier-steine-kreuzWestlicher Schamanismus – Das neue indigenene Wissen im Westen

Westlicher Schamanismus und das Interesse am Schamanismus überhaupt wird heute hierzulande wieder größer. Ist es nur die Sehnsucht nach ursprünglicher Natur oder spüren die Menschen, dass auch das Wissen aus diesen alten Traditionen die Antwort für viele Fragen unserer Zeit liefern kann? Eine moderne Schamanin, LaraMarie Obermaier erzählt über die neue Sichtweise auf den Schamanismus und über ihre Arbeit.

Westlicher Schamanismus – LaraMarie Obermaier erzählt

In den 50er Jahren erhielten die Schamanen der Hopi-Indianer und die Pacos der Qero Nation (Schamanen der Anden) Peru eine Vision: Der Adler und der Kondor fliegen gemeinsam! Beide interpretierten die Bilder gleich: Das gemeinsame Voranschreiten des Westens, repräsentiert durch den Adler, mit den indigenen Kulturen, dargestellt durch den Kondor.

Da das indigene Wissen im Westen durch die massive Inquisition und systematische Ausrottung der Weisheitsträger so gut wie nicht mehr vorhanden war, beschlossen die Weisheitshüter der Qeros, nach fast 500 Jahren ihre geheimen Aufenthaltsorte in den Anden zu verlassen und ihr Wissen der westlichen Welt zu öffnen.

Das Wunderbare daran ist, dass wir uns dadurch auch über das kollektive Bewusstseinsfeld an die indigene Weisheit erinnern, die seit Ur-Zeiten auch auf unserem Kontinent fest verankert war.

Kraftorte der Welt

Wir sehen heute eine große Sehnsucht in der europäischen Bevölkerung nach uraltem Wissen, das auch auf dem Europäischen Kontinent beheimatet war und zum Fundament des gemeinschaftlichen Lebens gehörte. Mystische Orte wie Filitosa auf Korsika oder Kultstätten in Norddeutschland, die aus der Jungsteinzeit stammen, belegen dies ebenso wie das berühmte Stonehenge in England, um nur wenige Beispiele zu nennen.

Alle Kultstätten auf der Erde, egal auf welchem Kontinent, wurden auf sogenannten Kraftplätzen errichtet. Wir missverstehen oft als Kraftplatz die errichteten Bauwerke, doch diese wurden nur an Orten errichtet, die eine besondere Kraft ausstrahlten. Diese Stellen wurden zu Kraftorten, weil dort unmittelbar die unbeschreibliche Energie der Urquelle, der Schöpferkraft, der Großen Intelligenz, oder wie immer man das für sich benennen möchte, auf die Erde auftraf. Die Pacos der Anden nennen diese ungefilterte göttliche Kraft „Huaca“.

Wenn sich Menschen an diesen von der Urquelle initiierten Plätzen versammelten, dann wurden sie von dieser höchsten Kraft durchdrungen und „informiert“. Es erfolgte eine Art Rückkopplung an die Energie der höchsten Macht.

Alle indigenen Völker weltweit verstanden, dass wir Energie sind

Um den energetischen Zustand „sichtbar“ oder „begreifbar“ werden zu lassen, begingen sie Rituale, Zeremonien, Initiationen, um sich in höhere Bewusstseinszustände zu versetzen. Die Meister unter ihnen waren Schamanen, die sich nach langjähriger Ausbildung mühelos in verschiedenen Bewusstseinsebenen gleichzeitig bewegen konnten.

Die Zugänge zu diesen hochenergetischen Räumen wichen oft bereits von Dorf zu Dorf voneinander ab. Die Energie, die angerufen und aufgerufen werden sollte, war jedoch immer dieselbe. Mein für einige Jahre persönlicher Mentor, Alberto Villoldo, sagte einmal:

„Es ist wie Eiscreme. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen, aber die Basis ist immer die Gleiche, eben Eiscreme“.

Schamanen heute

Native und europäische Visionäre erforschten das Wissen der Schamanen Amerikas vor Ort, um es dem Westen zugänglich zu machen.
Es ist ein großer Unterschied, ob man zurückgezogen in den Anden, am Amazonas oder in entlegenen Teilen Nordamerikas leben und seiner spirituellen Entwicklung nachgehen kann, oder in unserer hektischen, ständig reizüberfluteten westlichen Welt.

Ich erinnere mich noch gut an den Besuch von peruanischen Pacos 2006 in Schweden. Als sie von einer zweiwöchigen Europa-Tour nach Peru zurückkehrten, mussten sie sich für vier Wochen in die Abgeschiedenheit der Anden zurückziehen und sich in Zeremonien und Rituale begeben, um sich von den vielen westlichen Einflüssen und – wie sie es nannten – schweren Energien, die bei uns im Westen dauerpräsent sind, zu reinigen und zu erholen.

Wir haben diese Möglichkeit kaum.

Und genau aus diesem Grund reicht eine Eins zu Eins Übertragung der indigenen Praktiken auf unseren Lebenskreis nicht aus. Um eine nachhaltige Veränderungen in unserer seelischen Befindlichkeit, unserer Gesundheit, unseres Wohlseins zu erreichen, genügt es nicht, Schwitzhütten, Feuerzeremonien, Feuerläufe und sonstige wunderbare Rituale zu besuchen.
Dies sind außerordentlich kraftvolle Rituale, die uns reinigen und uns gut tun.

Um eine nachhaltige Veränderung in unserem Leben zum Besseren zu erreichen, braucht es jedoch mehr.

Es bringt auch nichts, den Lebensstil der Schamanen durch Übernahme ihrer Kleidung imitieren zu wollen. Das alles haben weder die Hopi noch die Weisheitshüter der Pacos gemeint, als sie sahen, dass die neuen Schamanen aus dem Westen kommen.

Vielmehr sahen sie, dass wir uns im Westen wieder an unsere eigenen Energiequellen erinnern  und die schamanischen Weisheitslehren in unseren westlichen Kontext mit einbetten müssen. Sie sahen, dass wir wieder in unsere eigene Kraft gehen müssen, selbst Stellung zu beziehen haben. Sonst laufen wir Gefahr, die Weisheit außerhalb von uns zu suchen, uns klein zu machen und in eine romantische folkloristische Verklärtheit abzurutschen.

Wir müssen also anders mit den Parametern des westlichen Lebensstils umgehen und die uralte Weisheit, die die Weisheit der gesamten Menschheit ist, in einen für unser Bewusstsein passenden Kontext zu bringen.

Arbeit mit den fünf Körpern

Wie erreicht man eine tatsächliche Veränderung im Alltags-Leben? Ich habe in meiner Praxis immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Menschen wunderbare Erlebnisse mit Schamanen oder Heilern hatten, sie jedoch für sich keine nachhaltige Veränderung erreichen konnten. Dies hat oft den Grund, dass zum einen die modernen, neurobiologischen Erkenntnisse außer Acht gelassen wurden und zum anderen das angewandte Weltbild zu eng gehalten wurde.

Die indigenen Weisheitshüter lehren von jeher, dass wir mehr sind, als nur unser physischer Körper und unser Verstand.  Sie arbeiteten mit verschiedenen Archetypen, der Schlange (physischer Körper), dem Jaguar (mental-emotionaler Körper), dem Kolibri (seelischer Körper) und dem Adler (energetischer Körper). Der „innerste“ Körper ist unser physischer Körper. Dessen Sprache sind Atome, Moleküle.

Die Intervention findet durch die Schulmedizin oder Naturheilkunde statt. Der physische Körper wird vom mental-emotionalen Körper umfasst. Dessen Sprache ist das Wort, die Intervention ist die Psychotherapie. Der mental-emotionale Körper „informiert“ den physischen Körper. Dies kennen wir von den psychosomatisch bedingten Erkrankungen.

Dieser Körper wiederum wird vom seelischen Körper umrahmt, dessen Sprache Bilder, Mystik, Poesie sind. Den seelischen Körper erreichen wir durch Zeremonie, Rituale, Bilder, Märchen. Der seelische Körper informiert den mental-emotionalen und den physischen Körper.

Alle drei Körper werden vom energetischen Körper umfasst und informiert.

Die Ausstrahlung des energetischen Körpers ist auch messbar ist. Die Sprache ist pure Energie.

Werden in einer Sitzung lediglich einer oder zwei dieser vier Körper angesprochen, wird die Komplexität unseres Gesamt-Systems außer acht gelassen. Die in den nicht adressierten Körpern abgespeicherten Informationen sind immer noch vorhanden und werden nach einer gewissen Zeit wieder die gereinigten Körper durchdringen. Eine reine energetische Intervention reicht also nicht, sondern es müssen auch der physische, mental-emotionale und der seelische Körper unabdingbar mit einbezogen werden.

Da unser mental-emotionaler Körper (sprich Verstand und limbisches System) im Westen wesentlich ausgeprägter und dominanter sind als beispielsweise in den Anden oder im Urwald, müssen die Schamanen des Westens in der Lage sein, auch hier im Kontext zur Energie synergetische Antworten geben zu können.

In meiner langjährigen Erfahrung als Lehrerin der schamanischen Energiemedizin

und in meiner über 12jährigen Praxis mit tausenden von Einzelsitzungen wurde mir ein erweitertes Verständnis über den 5. Körper eröffnet – den Frequenzkörper. Jede Krankheit, jede Emotion, jede Beziehung, jeder negative Seelenvertrag und jeder energetische Abdruck hat seine eigene Frequenz und Schwingung und lagert sich hier ab.

Das genaue Verständnis und die Zugänge zu diesem Frequenzkörper lehre ich in meiner von mir entwickelten Ausbildung in schamanischer Energie- und Frequenzmedizin „Fieldhealing“, die ich seit 2014 unterrichte. Durch die unerlässliche Einbeziehung des Frequenzkörpers werden die Selbstheilungskräfte vollständig und nachhaltig aktiviert und Traumata auf allen Ebenen transformiert.

Und wir brauchen eine Weitung unseres Weltbildes, um der Multidimensionalität unseres Seins und Bewusstseins gerecht werden zu können! Schamanen sind Kartenmacher. Sie entwerfen neue Lebenskarten. Sie sind jedoch auch in der Lage, in der bisherigen Karte lesen zu können und darin zu navigieren. Die Fähigkeit des darin „Lesens“ hängt entscheidend von der Ausbildung des Schamanen ab.

Hier hat im letzten Jahrzehnt eine dramatische und rasante Entwicklung durch das zunehmend weiter werdende Bewusstsein der Menschheit ergeben. Das bestätigt auch die moderne Physik und ich zitiere hier den Kosmologen Tedmark, der sagte:

“Es scheint, als sei das immer tiefere Verständnis unserer Welt damit verbunden, dass wir die Realität immer aufs Neue ausweiten müssen“.

Heilung aus der Parallelwelt

So reicht es heute zum Beispiel nicht mehr aus, eine im Schamanismus klassische Seelenrückholung (in der Psychotherapie spricht man von abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen) allein zu kennen. Es haben sich in den vielen Sitzungen auch Seelenfragmentierungen, Seelensprünge, Seelenverluste gezeigt, die nicht mit den herkömmlichen Methoden der Seelenrückholung gelöst werden können.

Es zeigen sich in der Praxis auch immer mehr Beispiele von Einflüsse unserer Parallel-Existenzen, auch parallele Wirklichkeiten genannt. Hier Klärung, Übereinstimmung zu finden und wertvolle Ressourcen für unser Sein hier auf der Erde zu erlangen, ist eine Dimension der schamanischen Heilkunst, die für mich nicht mehr wegzudenken ist.

Deshalb lernen meine Studenten die Zugänge und das sichere Navigieren in den unterschiedlichsten Dimensionen der drei Welten des Schamanismus: der Unterwelt (Unbewusstes), der Mittelwelt (Bewusstes) und der Oberwelt (Überbewusstes).

Ja, die neuen Schamanen kommen aus dem Westen

Nicht, um die indigenen Weisheitshüter zu imitieren, sie zu verehren, sondern um gemeinsam eine Welt des Friedens und des Miteinanders ins Dasein zu bringen. Und um übergeordnet auch eng mit dem Bewusstseinsfeld von Mutter Erde zusammenzuwirken und auch sie von Einflüssen zu reinigen, die durch die Dualität verursacht wurden und werden.
Eine wahrhaft schöne, glücklich machende Aufgabe.

17.02.2019
LaraMarie Obermaier
https://laramarieobermaier.com


LaraMarie ObermaierWestlicher Schamanismus LaraMarie-Obermaier

Lara’Marie Obermaier
ist Expertin in der angewandten schamanischen Energie- und Frequenzmedizin. Ihr Wissen hat sie in langjähriger Lehrtätigkeit, auch als leitende Lehrerin im Team von Dr. Alberto Villoldo, sowie in tausenden von Klientensitzungen in bisher 13-jähriger Praxis erworben.
Seit 2014 bildet sie westliche Schamanen in der von ihr konzipierten, umfassenden schamanischen Frequenzmedizin-Ausbildung „Fieldhealing“ aus.

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