Zurück zur inneren Quelle

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Leseprobe aus: Zurück zur inneren Quelle
Gelassen und glücklich durch Meditation und Selbsterforschung
von Osho

ZUR VERWENDUNG DIESES BUCHES

Begib dich so vollständig und total, wie du nur kannst in die Mitte deines Seins, ins Auge des Zyklons.
So kommst du nach Hause.
– Osho

Wir alle kennen Momente des »nach Hause Kommens«, in denen wir uns entspannt und geerdet fühlen, frei von der Rastlosigkeit, die so häufig unseren Alltag charakterisiert. Diese Momente können sich in der Natur einstellen, oder beim Vertiefen in ein Tun, das uns Freude bereitet, allein oder mit Menschen, die wir lieben. So einzigartig und verschieden wir auch sein mögen – in solchen Momenten ist uns eines gemeinsam: das Gefühl, genau dort zu sein, wo wir jetzt sein sollen, an unserer inneren Quelle.

  Diese Seiten, mit Oshos Worten aus Hunderten seiner öffentlichen Reden und persönlichen Gespräche gestaltet, sollen uns auf einer Reise begleiten, bei der wir diese seltenen Augenblicke des »zu Hause Seins« allmählich in ein Grundgefühl verwandeln, das alle Aspekte unseres Lebens durchzieht. Neben allgemeinen Erläuterungen zur Meditation und speziellen Techniken zum Aus probieren geben sie uns Einsichten in unsere Gewohnheiten, wie wir Spannung und Konflikte aufbauen. Und wie unser Leben aussehen könnte, wenn wir die Muster erkennen und sie loslassen können.

  Wie du dieses Buch für dich nutzen möchtest, liegt völlig bei dir. Bist du jemand, der erst die Gebrauchsanleitung liest, bevor er ein Gerät in Betrieb nimmt, dann tu das ruhig und lies das Buch erst einmal durch, bevor du mit den Techniken experimentierst. Bist du eher der Typ, der gleich in eine Sache hineinspringt, um zu sehen, was passiert, dann kannst du das ebenso tun – und dann später im Buch nachlesen, wie du deine Erfahrungen einordnen kannst.

  Ein kurzer praktischer Hinweis: An einigen Stellen werden Oshos einzigartige »Aktive Meditationen« erwähnt, wie die »Dynamische«, »Kundalini« oder »Nataraj«. Nähere Informationen dazu findest du am Ende des Buches.

EINE GEWISSHEIT

Ich weiß, dass du schwimmen kannst, wenn du in den Strom springst, denn das Schwimmen ist eine natürliche Sache. Man muss es nicht lernen. Ich rede hier nicht vom Schwimmen in einem äußeren Strom; dabei kannst du ertrinken. Ich rede vom inneren Strom des Bewusstseins, in den du hineinspringst. Und das ist hier gemeint, diese parallele Bedeutung, die du erst entschlüsseln musst. Du weißt von Natur aus, wie es geht. Oder hast du je gesehen, dass ein Fisch schwimmen lernen müsste?

  Mulla Nasruddin wurde einmal beim Fischen an einer Stelle erwischt, wo es verboten war. Plötzlich tauchte ein Aufseher auf und ertappte ihn auf frischer Tat, als er einen Fisch einholte. Er warf den Fisch gleich zurück und saß da, als sei nichts passiert.

  Der Aufseher stand daneben. Er fragte: »Was tust du da, Mulla?« Mulla sagte: »Ich bringe dem Fisch das Schwimmen bei.«
  Kein Fisch muss schwimmen lernen. Im Wasser geboren, ist Schwimmen für ihn wie Atmen. Wer brachte dir das Atmen bei?

Du musst keine Angst haben. Wenn du Vertrauen hast, in den Strom deines Bewusstseins zu springen, wirst du schwimmen können. Es kann höchstens passieren, dass du lange dahintreibst, bis dich ein Fischer herausholt. Du kannst treiben, sonst nichts. Ertrinken kannst du nicht.
Du gehörst zum Bewusstsein, bist Teil dieses Bewusstseinsstroms.

EINE EINLADUNG

Seligkeit ist nicht Vergnügen – das ist körperlich, vorübergehend. Seligkeit ist auch nicht Glück – das ist psychisch, geht etwas tiefer als Vergnügen, aber nur ein wenig. Vergnügen ist nur an der Oberfläche, und Glück ist hauchdünn, aber wenn man ein bisschen daran kratzt, verschwindet es. Es hat keine wirklichen Wurzeln, es ist nur im Kopf.

  Seligkeit gehört weder zum Körper noch zum Verstand; sie ist von einer unendlichen Tiefe. Sie ist deine tiefste Seele, dein Wesen, deine Essenz. Vergnügen kommt und geht; Glück tritt ein und verschwindet wieder. Seligkeit ist ewig. Als Unterströmung ist sie immer vorhanden, ob wir es merken oder nicht. Man muss nur danach graben.

..Und darin besteht hier meine ganze Arbeit: einen Brunnen in dir graben zu helfen, damit du das Grundwasser der Seligkeit findest.
  Wenn du tief in dir gräbst, findest du erst die Wahrheit, dann das Bewusstsein und schließlich die Seligkeit. Die Seligkeit ist am tiefsten – und das Tiefste ist zugleich das Höchste.

  Gott ist nur ein Name für Seligkeit. Gott ist keine Person. Die Vorstellung von Gott als Person hat die Menschheit irregeleitet.
  Es ist eine Erfahrung, die über Körper und Denken hinausgeht, die Erfahrung dessen, was in dir verborgen ist und schon immer da war.
Du musst es nicht erschaffen, musst nirgendwo anders danach suchen. Du brauchst nur tief in dich selbst einzutauchen.

  Zu suchen heißt, dich nach innen zu wenden, das eigene Innere zu erforschen. Ich habe nichts gegen das Äußere, die schöne Außenwelt, aber wenn du dein Inneres, deine Innenwelt nicht kennst, kann auch das Äußere nicht besonders schön sein. Tiefe, Schönheit, Freude hat es nur, wenn du in deinen Quellen wurzelst.

..Ein Baum, der hoch in den Himmel reichen will, die Sterne berühren und mit den Wolken flüstern will, muss als Erstes mit seinen Wurzeln so tief wie möglich in die Erde greifen.
Je tiefer die Wurzeln, desto höher kann der Baum wachsen.
Und dasselbe gilt für das Innere und das Äußere: Je tiefer die Wurzeln ins Innere reichen, desto größer wird dein Zugang zum Äußeren sein.

  Wenn deine Wurzeln wirklich deine Quelle der Seligkeit berühren, dann werden deine Zweige im Außen blühen. In der Vergangenheit haben die Religionen versucht, eine Spaltung zwischen dem Außen und dem Innen zu erzeugen. Das war eine reaktionäre Haltung. Als sie sahen, dass die weltlichen Menschen allzu sehr mit dem Äußeren beschäftigt waren, schwenkten sie um zum Gegenpol: Sie begannen, allen Wert, zu großen Wert, auf das Innere zu legen. Doch so schufen sie Spaltung – eine der bisher größten Katastrophen: Sie hat eine schizophrene Menschheit geschaffen.

  Das Äußere und das Innere scheinen sich feindlich gegenüberzustehen; der weltliche und der überweltliche Mensch erscheinen als Feinde. Der Weltliche ist der Sünder, der Überweltliche der Heilige.
Ein Suchender sollte beides in sich vereinen: In dieser Welt, jedoch nicht von ihr zu sein, innen verwurzelt und außen erblühend. Er sollte nicht ins Kloster, nicht in den Himalaja flüchten, sondern auf dem Marktplatz leben – und dennoch still und friedlich, liebevoll und meditativ. Nur so können wir einen neuen, ganzheitlichen Menschen hervorbringen. Für mich heißt ganz zu sein, heilig zu sein.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichis

INHALT

ZUR VERWENDUNG DIESES BUCHES 9
Eine Gewissheit 10
Eine Einladung 12
Bewusst zu sein ist der Schlüssel 16
Nur die eine Strategie 19
Experimentiere! 20
Bewusst, wer du bist und wo du bist 24
Der verborgene Schatz 28
Stelle dich deiner Realität 32
Die drei Prinzipien 38
  Ein Schnellverfahren: Anspannen … und Loslassen ! 40
Meditation – die vollkommene Entspannung 42
  Eine Methode zur Befreiung von Stress und Blockaden 44
Verbinde dich mit deinem Körper und dem Atem 46
Erste Schritte in der Kunst des Beobachtens 52
  Die Methode: OSHO Nataraj Meditation 56
Erweckung der Sinne – Sehen 57
Identifikation, das Grundproblem 60
  Die Methode: Finde deine Meditation 62
So wird die Natur zu deiner Meditation 64
  Die Methode: Öffnung des Herzens 67
Werde Liebe, werde Licht 68
  Die Methode: Sei erfüllt von Liebesenergie 72
Akzeptiere dich, wie du bist 74
  Die Methode: Geh entspannt schlafen 77
Den Atem gezielt einsetzen 80
  Eine Methode, mit Chaos und Verwirrung
umzugehen 82
Den Müll im Kopf ausleeren 86
  Die Brabbel-Methode (Gibberish) 88
Eine Lachmeditation zum Aufwachen 90
  Die Methode: Lache total 92
Lebe spielerisch 94
  Die Methode: Momente unbewusster Meditation 97
Wurzeln und Flügel 100
  Die Strategie: Schaffe ein dynamisches Gleichgewicht 104
Erweckung der Sinne – Zuhören 106
  Die Methode: Entwickle die Kunst des Zuhörens 108
Die Kraft der Wertfreiheit 110
  Der einzige Weg, ohne Gedanken zu sein 112
Aktiviere deine Bewusstheit 114
  Die Methode: Beobachte einfach 115
Eine Tasse Meditation 116
Nimm Meditation überall mit 120
  Die Methode: Verbreite das Aroma 123
Deine Wesensnatur 126
Es liegt in deiner Hand 130
Die Suche nach der Wahrheit 134
Mühelose Stille 136
NACHWORT 139
ÜBER OSHO 141


Buchtipp Randomhouse osho

Zurück zur inneren Quelle
Gelassen und glücklich durch Meditation und Selbsterforschung
von Osho

Endlich nach Hause kommen – so fühlt es sich an, wenn wir uns entspannt, geerdet und eins mit uns und der Welt fühlen. Die Meditationen und Geschichten in diesem Buch hat OSHO entworfen, um dieses Gefühl des Ankommens zu entdecken und im täglichen Leben als Unterströmung zu etablieren. Stress, Gewohnheiten, Konflikte – all dies nimmt der Mystiker unter die Lupe, schlägt aktive Meditationen und Achtsamkeitsübungen vor, damit wir alles gehen lassen können, was uns von einem erfüllten und glücklichen Leben trennt.

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