Einheitsbewusstsein

himmel natur voegel canva

Einheitsbewusstsein. Mehr als eine Illusion

Einheitsbewusstsein. Wunschtraum?

Einheitsbewusstsein ist eines der buzz words in diversen spirituellen Communities. Es ist etwas Anzustrebendes, etwas, das ganz weit oben in der Zielpyramide steht. Doch wenn ich frage – was verstehen Sie unter Einheitsbewusstsein, kommt oft nur Schwammiges. Was ist das, das Einheitsbewusstsein? Wie nimmt man es wahr? Kann man es lernen? Wie kann man Einheitsbewusstsein lernen? Und warum hilft uns das – auch im Alltag?

Lassen Sie mich mit Ihnen ein persönliches Erlebnis teilen, das Ihnen das Einheitsbewusstsein ein bisschen besser verständlich macht – und mich zum Schreiben des Buchs „Einssein gelebt! Marie und Maria Magdalena am Weg zur Meisterschaft“ bewegte. Es ist der 2. Band der Marie-Trilogie. Zu den anderen beiden Bänden gehen Sie bitte an das Ende dieses Texts.

Nofretete, Berlin und Einheitsbewusstsein

Ich erfuhr das, was ich später als Einheitsbewusstsein erkannte, erstmals an einem Ort, an dem man es nie vermuten würde: In der Ägyptologischen Sammlung in Berlin im Dezember 2009. Ich saß damals vor der Büste der auch Ihnen sicherlich bekannten Nofretete. Wobei – man kann ja nur vor ihr stehen. Wenn man sitzen will, muss man sich in den angrenzenden Niobiden Saal begeben. Doch man hat von da aus einen Blick auf die Büste, die in einem eigenen, speziell beleuchteten Raum allein, für sich steht. Mystisch. Magisch. Solitär. Einnehmend. So ist dieser kleine, halbrunde Raum, grün erleuchtet – die Büste ist in einem Glaskubus zu bestaunen.

Also – ich stand damals vor dieser so magischen Büste, das erste Mal – und war fasziniert und völlig eingenommen. So verharrte ich – ich weiß nicht, wie lange genau, vor Nofretete. Nach einiger Zeit, wie in einer Trance, ging ich nach einiger Zeit in den angrenzenden Raum, setzte mich hin und nahm ein Notizbuch aus meiner Tasche, das ich damals immer bei mir hatte. Und fing an, zu schreiben.

Ganz klein – und ein bisschen fremd für mich, weil ich eigentlich immer sehr groß schreibe. Also ich schrieb eng und klein … völlig heraußen aus Raum und Zeit und doch bestechend klar und präsent. Ich schrieb das Notizbuch voll mit allem, was „hereinkam“. Nein – ich channelte nicht, denn damals hatte ich von Channeln keine Ahnung. Ich war zwar schon in dieser Zeit, 2009, auf meinem geistigen Weg, doch nicht zu vergleichen mit meinem Stand von heute, 2023.

Was ich aufschrieb, war fast wie ein Plan für meine kommenden 7 Jahre. Zum Teil unglaublich detailliert. Zum Detail generell und in großen Bögen.

Als ich wieder materialisiert war, war ich erstaunt, dass fast 3 Stunden vergangen waren, seit ich mich auf die ungemütliche, harte Bank in einem eher kühlen Raum, der mir den Blick zu Nofretete gewährte, gesetzt hatte. Fast fühlte ich mich unwohl. Dieses Gefühl, das ich damals noch nicht benennen konnte, diese Gefühl hatte sich tief in mich eingebrannt. Ich war für einige Zeit die Einheit aus Irdischem und Geistigen, die Einheit aus Körper und Spirituellem.

Warum erzähle ich Ihnen das?

Diese Erfahrung ist tief in mir verankert. Ich war danach mehrfach bei Nofretete. Doch diese Einheitserfahrung, wie ich später als solche erkannte, machte ich nur beim 1. Mal. Danach waren es „normale“ Besuche bei einem der ganz großen Kunstwerke. Ich bestaunte die Büste immer wieder und wieder, doch diese sehr spezielle Wahrnehmung hatte ich nie wieder. Manches Mal war ich ein wenig enttäuscht. Doch Nofretete ließ mich irgendwie ein bisschen im Stich.

Damit will ich Ihnen sagen: Das Einheitsbewusstsein geschieht. Man kann es nicht produzieren. Oft zeigt es sich und wir merken es nicht, weil wir diesen Zustand nicht mehr kennen. Doch wenn wir ihn erkennen, ist er ein Gottesgeschenk, dass uns Blicke in Dimensionen eröffnet, die uns im Alltag verschlossen sind. Aus gutem Grund, denn Magie ist auch nicht etwas, dass man mit Fingerschnippen abruft.

Wie ging es weiter?

Weitaus länger als mit Nofretete beschäftigte ich mich mit der Figur der spirituellen Maria Magdalena. Die Informationen in der gängigen Bibel erschienen mir immer zu kurz gegriffen. Ich hatte dabei immer das Empfinden – da gibt es deutlich mehr als das, was man uns glauben und wissen lassen mag. Doch was, das konnte ich noch nicht sagen. Maria Magdalena beschäftigte mich intensiv. Ich wollte mehr über diese Frau wissen, die mich heute noch sehr anrührt. Also begab ich mich auf die Suche.

Ich fand tolle Bücher wie jene der schwedischen Autorin Marianne Fredrikson. Ich fand Forschungsarbeiten von Forscherinnen an diversen Universitäten. Ich fand Arbeiten zum Papyrus der Maria, einer uralten Schrift, die man Maria Magdalena zuordnet. Ich fand gnostische Schriften und ich fand Arbeiten des französischen Religionsphilosophen Jean-Yves Leloup.

Alles unglaublich berührende Quellen, die mich inspirierten, an Maria Magdalena dranzubleiben und mein Wissen über sie zu vertiefen. Als ich dem Papyrus der Maria, wie er korrekt heißt, das erste Mal begegnete, war ich elektrisiert. Alleine die Platzierung dieses kleines Textfragments, das Maria zugeschrieben wird, zwischen zwei ihrer größten Widersacher, fiel mir umgehend auf. Als ich den Text betrachtete, wusste ich – dass ist mein missing link für mein Buch.

Wenn Sie weiterlesen, können Sie dazu jenen Ausschnitt aus dem Buch „Einssein gelebt!“ lesen und – vielleicht – für sich eine große Inspiration mitnehmen

Was hat das mit dem Einheitsbewusstsein zu tun?

Weil das, was ich als Übersetzung des Evangeliums der Maria fand, mich sehr stark an meine Wahrnehmungen von 2009 erinnerte. Es waren gefühlte Deckungsgleichheiten vorhanden. In der Einfachheit und Klarheit dessen, was ich wahrnahm. Diese Klarheit war – fast schmerzhaft – deutlich.
Nochmals: Wie tue ich mit diesem Wissen weiter?
Dass daraus ein Buch mit dem Titel „Einssein gelebt! Marie und Maria Magdalena am Weg in die Meisterschaft“ entstand, war überhaupt nicht klar.

Jahrelang ging ich mit meiner Erfahrung von 2009 und mit dem Stoff der Maria Magdalena in mir herum. Ich sprach mit Kolleginnen, ob man daraus nicht ein Libretto für eine Oper machen könnte. Dann überlegte ich mit einer Tänzerin, ob man daraus ein Tanzstück oder eine Performance schreiben könnte. Mit Musikern diskutierte ich über eine in sich schlüssige mehrteilige Komposition mit freien Texten.
Sie hören … das Thema hat mich ab 2009 bis etwa 2016 intensiv bewegt. Dazwischen, sozusagen, schrieb ich mehrere Bücher. Doch der Stoff wog schwer und tief in mir. Er ließ mich nie los.

Das passiert mir oft so mit Stoffen, die mir am Herzen liegen und wo ich nach der Form suche, die für mich die Beste ist, um diesem Stoff die ihm gebührende Darstellung zu geben. Es war ein Ringen mit mir und mit dem Stoff selbst.

Dann erscheint eine innere Klarheit

Was so leicht geschrieben anmutet, war das Ergebnis eines Prozesses, der sich über Jahre erstreckte. Irgendwann im Laufe des Jahres 2016 entschloss ich mich, ein Buch im Dialog darüber zu schreiben „Einssein gelebt! Marie und Maria Magdalena am Weg zur Meisterschaft“. In ihm konnte ich meine persönlichen Erfahrungen mit einigen Aspekten, die mir sehr wichtig waren und sind, harmonisch und organisch miteinander verbinden. Die literarische Form war noch offen.

Ich hatte 2016 parallel dazu ein weiteres Buch in Arbeit – Botschaften vom Leben (siehe mehr dazu am Ende dieses Textes mit allen Angaben), in dem ich die Figur der Marie erfand. Sie hat ein bisschen biografische Züge, doch nicht so, wie Sie es vielleicht erwarten mögen. Es eine literarische Figur, mit der ich als Autorin auch mitgehe und mitwachse. Das machen viele Autorinnen und Autoren so. Irgendwo fällt immer ein bisschen etwas Persönliches beim Schreiben ab. Das macht es umso charmanter und man identifiziert sich auch mit den Figuren.

Als dieses Buch erstmals Anfang 2018 auf den Markt kam, war ich schon in den Vorbereitungen für das nächste Buch, in dem ich mich – ENDLICH – der spirituellen Maria Magdalena widmen wollte und auch tatsächlich widmete. Ich überlegte, welche Form ich dafür wählen wollte und kam zu einer Vorform des Romans. Es ist dialogisch aufgebaut. Marie und Maria Magdalena begegnen einander. Dazu habe ich meine Notizen von 2009 verwendet und nahezu unverändert übernommen. Ich habe nur einige stilistische Angleichungen vorgenommen und mit Recherchematerial ergänzt.

Im Zentrum von „Einssein gelebt“ stehen die beide Frauen, Marie und Maria Magdalena, die in einem Labyrinth von Thema zu Thema auf dem sogenannten Meisterweg gehen, um dem Symbolon immer wieder zu begegnen. Es sind uralte Themen, die Sie auch bei anderen Autorinnen und Autoren finden mögen. Ich habe sie so verpackt, wie ich sie wahrnahm.

Was ist die Kernbotschaft von „Einssein gelebt“?

Viele große Denkerinnen und Denker haben sich mit diesem Meisterweg befasst, der eng mit dem Einheitsbewusstsein verbunden ist. Jede und jeder für sich. Hildegard von Bingen, Theresa von Avila, Aristoteles, Plato, um nur einige willkürlich herausgepickte Persönlichkeiten zu nennen. Auch sie waren mir auf meinem Weg Inspiration. Ich bin also nicht die Erste und werde nicht die Letzte sein. Es ist mein sehr persönlicher Weg.

Es sind meine bisherigen Erkenntnisse auf diesem Weg, die ich mit meinen Leserinnen und Lesern und nun mit Ihnen teile. Es sind Gedanken, wie man über das Erkennen und Leben der menschlichen Dualität und Polarität Meisterschaft und letztlich Lebensglück erfahren kann. Der Weg ist nie zu Ende. Doch es gibt ermutigende Zwischenergebnisse, die zum Weitergehen motivieren.

So stelle ich eine Reihe an Fragen

  • Wie erlangt man die innere Balance, um sie auch im Äußeren zu erfahren?
  • Wie kommt man heil durch das Labyrinth des Lebens?
  • Wie erkennt man den fehlenden Teil im eigenen Sein, das sog. Symbolon?
  • Wann hat man Lebensglück und eine Form von Meisterschaft erreicht oder ist es der Weg, der das Ziel ist?
  • Was bedeutet Einssein gelebt konkret im Alltag?

Mir ist seit jeher in meinen Gedanken die Verbindung wesentlich. Daher habe ich mich sowohl von den klassischen Wissenschaften als auch von spirituellen Lehren inspirieren lassen und eine Brücke gebaut, die manch scheinbar Unverständliches verständlich und lebbar macht.

Man bezeichnet dies als noetisches Denken, als Denken über Bewusstsein.
Dabei verknüpft man wissenschaftliche Erkenntnisse und altes Mysterienwissen in einer Weise, dass beide Seiten zu etwas Neuem verschmelzen. Dies ist auch eine Form von neuer Einheit, die so neu gar nicht ist und „Einssein gelebt“ am besten entspricht. Doch wir haben viel davon vergessen. Es ist die Verbindung, die in Balance bringt und nicht der – scheinbare – Widerspruch. Dieses neu Verbundene soll gelebt werden – im Alltag, mit einer gewissen Selbstverständlichkeit und in Eigenverantwortung.

Ich biete in diesem Buch „Einssein gelebt“

Antwortversuche zu einem der großen Mysterien des Menschseins, dem Weg aus der Polarität in die Einheit und damit in die Meisterschaft an. Dabei habe ich mir alle Freiheiten genommen, die mir für die Antworten und deren Verständlichkeit wichtig erschienen. Es sind Antworten von jemand, der selbst auf dem Weg ist und dankbar für die Anregungen und die Begleitung durch die spirituelle Figur der Maria Magdalena ist.

Die historische und die theologische Maria Magdalena findet bei mir keine Berücksichtigung, weil sie mir bei meiner Antwortsuche mehr Hindernis denn Hilfe gewesen wäre.

Die spirituelle Maria Magdalena hingegen erwies sich als exzellente Helferin, als liebevolle Begleiterin und als Freundin des Lebens, die den Tanz mit dem Leben vollendet und anmutig beherrscht.

Einheitsbewusstsein – gibt es ein Ergebnis?

Was entstand mit „Einssein gelebt“, ist ein auf WeisheitsWissen basierendes Buch, ein Plädoyer für das Erkennen von Polarität, für die Achtung des weiblichen Weges. Dieser Weg ist der spirituelle Weg, eingebettet in den Lebensalltag. Es ist weiters ein ‚Ja‘ zum bewussten Gehen dieses Weges – unabhängig vom physischen Geschlecht. Die Achtung des Weiblichen ermöglicht auch die Achtung des Männlichen.

Es ist ein Plädoyer, dem Männlichen, dem Intellektuellen, der Materie, dem Verstand Raum und Zeit zum Atmen zu lassen, um sich von der jahrhundertelangen Überforderung zu erholen und sich zu erneuern. Dann erst ist Einheit möglich. Dann kann sich auch so etwas wie Einheitsbewusstsein zeigen – auch im Alltag übrigens.

Das Buch ist auch ein Plädoyer, sich auf den Weg in die eigene Meisterschaft zu machen, jeden Tag, immer wieder und wieder – mit allen Heraus- und Hereinforderungen, die das Leben zu bieten hat. Gerade jetzt in diesem unglaublichen Umbruch, der uns noch Jahre beschäftigen wird, ist die Zeit dafür unglaublich günstig.

Das Buch ist auch eine Aufforderung, sich dem gelebten Einssein jeden Tag aufs Neue hinzugeben und es zumindest immer wieder zu versuchen.

Welche Themen dürfen Sie erwarten? Alles sehr praktisch verpackt …

Materie und Geist: Wer macht den Anfang?
Geben und Nehmen: Was ist seliger?
Tun und Sein: Wann kommt was zum Zug?
Tat und Wunsch: Vom Traum zur Umsetzung
Verstand und Gefühl: Widerstreit oder geniale Paarung?
Wissen und Weisheit: Zwei vom Selben?
Die Teile und das Ganze: Details oder Überblick?
Revolution und Evolution: Die Fiktion von schnell und langsam?
Eroberung und Verführung: Tabus und Hintergründe?
Das Väterliche und das Mütterliche: Zwischen Mut und Schutz?
Das Männliche und das Weibliche im Symbolon: Ist das tatsächlich möglich?
Abschied und Weiterreise


Die Podcasts finden Sie auf YouTube bei Spirit Online im Rahmen der SpiritMove-Serie unter:

» Die Freispielerin und der Findende – Buchbesprechung mit Andrea Riemer

» Partnerschaft der Neuen ZeitSpiritMove Podcast mit Andrea Riemer

» EinheitsbewusstseinSpiritMove mit Andrea Riemer

» Lebensalltag und EinheitsbewusstseinSpiritMove Podcast mit Andrea Riemer

» Selbstreflektion und Lebenswege – Podcast mit Andrea Riemer

» Ich sehe dich. Marie über Leben, Liebe und Tod – das aktuelle Buch von Andrea Riemer


16.08.2023
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de

Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online

Einheitsbewusstsein Andrea RiemerÜber Andrea Riemer:

nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschaftlerin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
[weiterlesen…]

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*