Megatrend Spiritualität

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Spirit und Spiritualität-pyramide-himmel-wolken-pyramidMegatrend Spiritualität

Megatrend Spiritualität versucht Themen zu identifizieren, die eine noch breitere Wahrnehmung von Spiritualität in der Gesellschaft fördern und damit das Grundthema noch stärker verankern und zu einer gewissen Selbstverständlichkeit machen. Es geht um die Identifizierung sog. Tiefenströmungen in der Gesellschaft und ihre Verbindung zu Spiritualität im weitesten Sinn (Definition dazu siehe nachstehend). Und natürlich auch um die eigene spirituelle Entwicklung. Letztlich um die Wichtigkeit des Verständnisses um Spiritualität Definition und seine Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Es geht zudem auch um das Erkennen des Moments, wann solche Tiefenströmungen bereit sind, an die Oberfläche zu treten und auch mit Personen, die als Identifikationsfiguren dienen. Diese lösen eine Art Initiationsritus für einen gewaltigen Wandlungsprozess aus (wie z.B. Greta Thunberg, die mit ihrem Schulstreik das jahrelang dominierende Ausländerthema in den Hintergrund gedrängt hat; nicht dass es weg wäre, es ist verdrängt worden; nicht dass es vorher Thunberg keine Umweltdebatte gab; doch sie brachte mit ihrer Einzigartigkeit, ihrer Hypersensibilität, ihrer Emotionalität und ihrer Fähigkeit, die Dinge radikal auf den Punkt zu bringen, wie kaum eine andere vor ihr das Thema „Mutter Erde“ in die globale Debatte binnen einem Jahr ein).

Im Spirituellen, das ja eine gesellschaftliche Querschnittsmaterie – sowohl horizontal (thematisch) als auch vertikal (durch die gesellschaftlichen Schichten und Verantwortlichkeiten laufend) geht es vor allem darum, eine substantiierte Verankerung zu fördern. D.h. weg von der Pseudoachtsamkeit und der Esoterik, verstanden als seichtes Gerede, dem es an Substanz, an Verankerung und an Tiefgang und Nachhaltigkeit im Tun und Wirken fehlt.

Ziel ist die fortgesetzte und weitere Ausweitung der substantiierten Verbreitung des Themas ‚Spiritualität‘ in der Gesellschaft, das ursächlich mit Spirit Online verbunden ist – gleich ob für Einsteiger, Hilfesuchende oder Anspruchsvolle.

Einige Gedanken zu Spirit und Spiritualität

Spiritualität ist vielen mittlerweile ein geläufiger Begriff. In Diskussionen erkennt man rasch, dass der Unterschied zur Esoterik in einem ersten Reflex ebenso wenig verstanden wird wie der Unterschied zu Religion.

Im vorliegenden Kontext ist Spiritualität ein sehr konkretes, angewendetes, gelebtes, bewusstes (im Sinne von Gewahrsein) und achtsames (im Sinne von klar geordneten Gedanken und Gefühlen) Leben, das ein Weg in die eigene innere Einheit ist. Es ist sozusagen „gehimmelt und geerdet“. Es ist Bewusstsein und Achtsamkeit in einer zutiefst angewendeten Weise, tiefgehend, regelmäßig und ernsthaft.

Ziel ist die Verkörperung der Seele. D.h. die gelebte Verbindung aus Geistigem und Irdischem. Damit ist Spiritualität auch der Weg zurück zu sich selbst, das Erkennen, dass die Verbindung mit der Quelle immer vorhanden war, ist und sein wird.

Damit wird auch deutlich, dass es sich bei Spiritualität im vorliegenden Verständnis weder um etwas Abstraktes noch um etwas nur Wenigen, Auserwählten vorbehaltenen handelt (das wäre die klassische Esoterik, die nur Eingeweihten vorbehalten war). Spiritualität heute ist jedem zugänglich, der dafür offen ist. Sie ist heute unglaublich vielfältig und ein individueller Weg. Man kann daher Impulse bieten, was auch beabsichtigt ist. Doch man kann keine verabsolutierten Lösungen und Fertigantworten anbieten.

Daher ist unser Anspruch, aufzuzeigen, geneigt zu machen, anzuregen, Impulse zu geben, aufmerksam zu machen und zur Diskussion im Gebiet beizutragen und Themen auf das Tablett der allgemeinen Aufmerksamkeit zu heben und Einordnungen samt Orientierung anzubieten.

Trends und Anliegen im Zusammenhang Spiritualität Definition

Eine paar Grundgedanken dazu

Das Verständnis gesellschaftlicher Veränderungen ist der Schlüssel, um die Anliegen zu erkennen, die unsere Zukunft prägen. D.h. die Erkenntnisse sind nicht nur für das Fortbestehen im einzelnen hochrelevant, sondern sie sind – umgesetzt – auch ein wesentlicher Beitrag zur Gestaltungsmöglichkeit im großen Ganzen. Wer die Tiefenströmungen der Gesellschaft frühzeitig identifiziert, verständlich konkretisiert, thematisiert, aufzeigt und anbietet, der leistet potenziell (es bleibt ja immer die frei Wahl des Lesers) einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen.

Verständnis Megatrends

Das Wissen um sog. Megatrends ist mittlerweile breit zugänglich. Das eigentliche Erkennen der Zusammenhänge hingegen verlangt einen speziellen Blick, um die Hintergründe zu erkennen und sie auch umsetzbar zu präsentieren. Die Inbeziehungsetzung zu Spiritualität erfolgt im Regelfall nicht oder nur andeutungsweise. Hier betritt man weitgehend Neuland.[1] Dies deuten wir als großes Potenzial für Spirit Online und als Aufgabe.

Es ist unbestritten, dass wir in einem bemerkenswerten, breiten und tiefen Umbruch in unseren Gesellschaften sind – und zwar global. Dieser Umbruch wird sich 2020 und danach intensivieren. Es wird vor allem für 2020 eine deutliche Verdichtung und Verengung in der gesellschaftlichen Entwicklung erwartet. Besonders gereifte Gesellschaften (mature societies) sind mit dieser Herausforderung konfrontiert, wenngleich in unterschiedlicher Gewichtung und auch Ausprägung.

Überlagert wird vieles von einer Bewusstseins- und Achtsamkeitsbewegung, die dazu führte, dass beides in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Es gehört schon fast zum guten Ton, Yoga zu machen, zu meditieren, sich weiterzubilden. Der Seminarmarkt boomt. Gleiches gilt für den spirituellen Onlinemarkt. Vieles verbleibt jedoch auf der populär-esoterischen Ebene, wo es schick ist, wo man sein Gewissen befriedigt, sich körperlich danach wohlfühlt. Die ist für den Einstieg sicherlich wichtig und auch durchaus richtig. Wichtig erscheint, dass Menschen in eine innere Bewegung kommen und das machen, was sie können und wozu sie innerlich in der Lage sind. Es hat also keinen Sinn, jene auszuschließen, die nicht täglich ihre spirituelle Praxis üben.

Was sind Megatrends? Ist Spiritualität ein Megatrend?

Megatrend Spiritualität pyramide himmel wolken pyramidMegatrends sind Tiefenströmungen der Gesellschaft, oft mehr gefühlt als faktisch, oft vernebelt und wenig konkret – zumindest am Beginn ihres Entstehens. Sie werden im Regelfall von emotionalen Führungspersönlichkeiten dann an die gesellschaftliche Oberfläche geholt, wenn der innere Zeitpunkt dafür reif ist. Das ist kein Prozess, der sich steuern lässt, sondern er geschieht. Man kann also Megatrends nicht willentlich auslösen. Man kann Bedingungen dafür schaffen, die sie begünstigen, doch im Regelfall ist es eine komplexe Melange, die zum Auftreten des Megatrends führen. Ist er an die gesellschaftliche Oberfläche gelangt, dann braucht es Persönlichkeiten, die diese auch konkret umsetzen.

Es sind keine Vorhersagen oder klassische Prognosen.

Es gibt eine unglaubliche Fülle an Daten, an Rechenarbeit dazu; es braucht jedoch dazu ein Grundgespür für große Zusammenhänge, strategisches Wissen, Erfahrungen und eine hohe Erkenntnisbereitschaft. Megatrends sind eben im gesellschaftlichen Geschehen bereits vorhanden. Das bedeutet, dass sie nicht erscheinen und dann da sind. Vielmehr beginnen sie unter der gesellschaftlichen Oberfläche in sog. Subkulturen und irgendwann dringen sie ins gesellschaftliche Äußere.

Megatrends prägen das gesellschaftliche Geschehen über einen längeren Zeitraum. Das klingt unscharf, doch wenn man etwas in der vollen Größe beobachtet, kann man es nicht detailliert beschreiben. Hier geht es um die großen Bögen. Details sind hier irrelevant. In das Kollektiv hereingetragen werden sie oft von hochemotionalen Einzelpersonen. Ihnen folgen dann konkrete Umsetzer. Es braucht als die Emotion mit der Umsetzung … übrigens ein schöner Ausdruck für das Zusammenspiel von Weiblich und Männlich.

Für uns, in unserer Spiritualität Definition und Auffassung, ist wesentlich, diese großen Bögen mit dem Spirituellen, mit Bewusstsein und Achtsamkeit zu verbinden.

Matthias Horx und sein Zukunftsinstitut (Zukunftsreport 2019)[2], auf dessen Arbeiten u.a. bezuggenommen wird, beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit diesem Thema. Zudem hat die Autorin des vorliegenden Beitrages fast 20 Jahre im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten sich mit sog. key drivers für gesellschaftliche Transformationen befasst.[3] Ergänzt wurde um die aktuelle Bertelsmannstudie The Bigger Picture, Megatrend Report #1, 2019.[4] Ferner wurde die Untersuchung „Spiritualität in Deutschland: Was die Zahlen verraten“ aus dem Jahr 2017 berücksichtigt.[5] Selbstverständlich gibt es noch unzählige andere Quellen, auf die man zugreifen kann. Doch im Wesentlichen sind die Erkenntnisse sehr ähnlich. Ziel ist es ja, die großen Trends darzustellen und mit Spiritualität zu verbinden. Es geht daher in den vorliegenden Gedanken vor allem darum, die großen Linien zu zeichnen. Das wird an dieser Stelle ganz besonders betont.

Was zudem wesentlich ist, ist die Erkenntnis des Paradoxen.

Die Trends sind nicht nur in eine Richtung ausgerichtet. Sie laufen auch nicht zeitgleich ab, sondern vielmehr nach dem Prinzip der „Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen und der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“. Daher sind Widersprüche und Gegenbewegungen, sog. Gegentrends, ganz natürlich in diesem großen Bild. Auch das wäre beim Lesen und Reflektieren zu beachten.

Abschließend gilt: es gibt keine sogenannte vollständige Trendkarte. Unterschiedliche Berichte geben unterschiedliche Trends. Dies liegt an den zugänglichen Daten, an den Forschungsfragen und an Zielen, die der jeweilige Bericht verfolgt. Auch der jeweilige Auftraggeber verfolgt mit Berichten dieser Art eigene Ziele. Dies wäre beim Lesen ebenfalls zu berücksichtigen.

Megatrends 2019 und danach: Grundzüge und Beispiele

Die folgenden Megatrends sind dem aktuellen Bericht 2019 des Zukunftsinstituts von Matthias Horx entnommen und durch die o.a. Quellen ergänzt. Es geht nicht um Vollständigkeit, denn die gibt es bei Megatrends nicht. Vielmehr geht es darum, die Trends herauszustellen und darauf hinzuweisen, dass es sich um ein Netzwerk an Megatrends handelt und nicht um eine lapidare Aufzählung von Strängen, die nebeneinander existieren. Zudem gibt es immer wieder auch sog. Gegentrends. Wo sinnvoll, wurden sie als solche auch ausgewiesen. Sie repräsentieren das Paradoxon, von dem bereits die Rede war und das man nutzen sollte.

Es gibt drei große Themenbereiche,

die jeweils eine Reihe von Megatrends und Gegentrends umfassen und auch in einem unterschiedlichen Maß verbunden sind. Diese Zuordnung wurde aufgrund langjähriger Befassung mit dem Thema auch unter Berücksichtigung von Spiritualität getroffen.

Spiritualität Definition Uebersicht Megarends in Themenkreisen

Im Detail werden folgende Megatrends verortet und zugeordnet, wobei auch Mehrfachzuordnungen möglich wären. Dies wurde nicht gemacht, da die Übersicht ansonsten stark beeinträchtigt worden wäre. Gegentrends wurden farblich markiert.

Spiritualität Definition Themenkreise im Detail

Nachfolgend werden die Themenkreise umschrieben.

KREIS „VERBUNDENHEIT“

Konnektivität

die Verbundenheit – gilt als der Schlüsseltrend schlechthin. Alles ist mit allem verbunden. Dies ist auch eines der großen Lebensprinzipien. Praktisch bedeutet es, dass wir aufgrund der digitalen und logistischen Möglichkeiten miteinander in einem engen Verbund stehen. Kommunikationstechnologien wie das Internet in all seinen Spielformen machen aus der Welt ein ‚gobal village‘, wie Marshall McLuhan dies sie bildlich umschrieb. Daraus resultieren neue Lebensstile (z.B. digitale Nomaden oder Menschen, die von überall aus arbeiten können – vom Strand oder von der Berghütte – und allem, was dazwischen noch an Schattierungen und Möglichkeiten gibt), die Überwindung von Raum und Zeit (heute muss man nicht mehr persönlich beim Kunden sein, sondern man kann sich via Zoom, Skype, Facetime, Telegram, Patreon, Vimeo, YouTube … und diverse weitere Plattformen sehen und austauschen).

Einerseits kommen wir einander dadurch rasch und kostengünstig nahe.

Andererseits sind wir auch mit einer gewissen Entpersönlichung konfrontiert, wenn man nicht achtsam genug ist und den inneren persönlichen Faden mit dem Gegenüber herstellt. Gleichzeitig gibt es eine breitangelegte Co-Bewegung, die sich in Das Co-Prinzip Co-Working, Co-Mobility, Co-Creation, Co-Living äußert. Vernetzung hat ja viele Spielformen und birgt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken, insb. wenn z.B. Formen der Künstlichen Intelligenz überhand nehmen. Hier liegt vieles noch im Ungefähren. Auch die Möglichkeiten, die 3D-Drucker bieten, sind nicht immer nur positiv. Gleichzeitig gibt es bemerkenswerte Chancen im sog. augmented learning. Plattformen, die mittlerweile ausgereift sind, machen Bildung, Weiterbildung, Wissensvermittlung und Expertisenvermittlung deutlich einfacher und kostengünstiger, lebendiger und anschaulicher. Die gesamte digitale Welt bietet neben dem Internet of things eine Fülle an Lernmöglichkeiten, an Vermittlungsmöglichkeiten, an Studiermöglichkeiten.

Soziale Netzwerke

sind mittlerweile fixer Bestandteil der privaten und der wirtschaftlichen und kulturellen Welt. Wer nicht dabei ist, wird in den seltensten Fällen wahrgenommen. In den Bereich der Konnektivität fallen auch autonomes Fahren und Big Data. Fahren ohne menschlichen Fahrer. Datenvolumina, die jegliches menschliches Vorstellungsvermögen übersteigen – mit allen Problemen wie Wahlbeeinflussung etc. pp., wenn mit den Möglichkeiten nicht verantwortungsvoll umgegangen wird. Auch neue Währungen fallen in diesen Bereich. Dies ist besonders angesichts der Energieänderungen seit März 2019 bemerkenswert, wo es um Werte und Substanz, um Wahrhaftigkeit und Integrität – nicht nur bei Regierungen – geht.

Neue Finanzierungsformen wie Crowdsourcing eröffnen eine neue Verbindung zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern. Es braucht nicht mehr die Bank dazwischen geschalten, wenn man etwas Neues auf die Beine stellen will. Dies bedeutet, dass sich der Zugang zu Geld als haptisches Wesen auch längst verändert hat. Wir sind „Kartenwesen“ mit plastic money geworden. Geld ist eine Zahl am Konto, und weniger der Geldschein und die Münze, die wir in Händen sichtbar fühlen.

Die Verbindung hat zu einem gerüttelt Maß an Virtualität geführt … mit allen Konsequenzen für den Einzelnen und das Kollektiv.

Aus der Konnektivität/Verbundenheit leiten sich wiederum folgende Megatrends ab, wobei es wiederum keine Reihenfolge im linearen Sinn gibt, sondern eine netzwerkartige Betrachtung angelegt werden muss.

Individualisierung

Dieser Trend entspricht dem westlichen Kulturverständnis und breitet sich seit Jahren global aus. Zusammenhänge finden sich zu Konnektivität, zur Wissenskultur, Globalisierung und Mobilität. Hier finden sich beispielsweise Bewegungen wie Hygge (also der bewusst Rückzug ins kuschelige Heim – ein in den skandinavischen Ländern vertretener Trend, der durch IKEA mit nach Mitteleuropa kam) und do it your self (Handarbeiten, Gärtnern, Handwerken), die weltweit aktive LGBTQ-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer), die für ein höheres Genderbewusstsein eintritt; Fragen der Identität (vor allem aufgrund von Big Data), die Wichtigkeit von individueller Lebensqualität, Diversity (Vielfalt auf allen Ebenen).

In diesen Bereich fällt

auch die Teilung in „Haves and Havenots“ als Produkt der Globalisierung und der Verbundenheit, wie z.B. im Buch The Pentagon’s New Map: War and Peace in the Twenty-First Century von Thomas P.M. Barnett (2004) bereits ausführlich thematisiert und strategisch weiterentwickelt. Die Grundaussage dazu lautet: Nichts was es gibt, bleibt verborgen. Daher kommt es zu massiven Wanderbewegungen seitens der Havenots in Richtung Räume der Haves. Wie geschieht das? Das Internet und vor allem das Smartphone öffneten auch jenen, die sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind, die Möglichkeit, an Informationen zu gelangen, wie man zu wirtschaftlichem Reichtum kommt. Ist er nicht zu Hause erreichbar (aus welchem objektiv-faktischen und subjektiv-gefühlten Gründen auch immer), dann erfolgt die Bewegung in jenen Raum, wo es erhöht wahrscheinlich ist, diesen wirtschaftlichen Reichtum zu erzielen.

Auch die Niederlassungfreiheit der EU hat zu dieser Bewegung beitragen. Diese Individualisierung hat zu einem impliziten Recht auf wirtschaftlich-sozialen Reichtum geführt – mit allen Auswüchsen und Verzerrungen. Die Kriterien für „we and the others“ sind fließend, flexibel und oft hinter der Realität herhinkend. Individualisierung hat viel mit Offenheit, mit Zulassen, mit Möglichmachen, mit Grenzensetzen, mit Wir und die Anderen zutun.

Gleichzeitig gibt es eine neue Bewegung, die auf Kooperation setzt (siehe unten) und die Über-Individualisierung in verschiedenen Bereichen versucht, auszugleichen.

Gendershift

Die bei der Geburt angenommene Geschlechterrolle ist nicht mehr undiskutierbar und sie ist Ausdruck einer erhöhten Individualisierung. Rollen werden regelmäßig aufgebrochen. Was in der Mode bereits vor 30 Jahren versucht wurde, wird heute im Alltag gelebt. Das 3. Geschlecht ist längst kein Tabuthema mehr. Damit werden alte Orientierungen aufgeweicht. Ob sie überflüssig sind, man wird sehen.

Die neuen Richtmarken sind oft in der Entstehung begriffen und mischen alte Denkweise massiv auf. Dies hat Auswirkungen auf das Selbstbild als Mensch, auf das Körperbild, auf das Elternbild. Soziale Konstrukte wie Familien sind ziemlich vielfältig und nicht mehr nur Vater-Mutter-Kind. Die Ehe wird mehr und mehr zum formal-wirtschaftlichen Institut zugeschnitten. In der spirituellen Community spricht man von Seelenfamilien und Dualseelen, Zwillingflammen und Seelengefährten – oft nicht genau wissend, was darunter verstanden wird und was die eigentlichen Hintergründe jenseits von bekannter Romantik ist. Hier durchmischt sich sehr viel.

Es gibt neue Sehnsuchtsorte

vieles wird auf die angeführten Arten von Beziehungen projiziert – und verursacht damit viel neues Leid, weil die Hintergründe, der Sinn und die Zusammenhänge, welche diese durchaus speziellen Beziehungen prägen, nicht erkannt wird. Man misst sie mit dem romantischen Maßstab und erkennt den energetisch-kosmischen Sinn nicht, bzw. will ihn nicht erkennen, weil es dann sehr, sehr mühsam und wenig attraktiv würde. Nur wenige haben im Moment Substanz und können Orientierung geben. So sind auch Retro-Bewegung wie „zurück zur klassischen Familie“ natürliche Entwicklungen, die im Gesamtzusammenhang zu lesen sind. Solange man nicht mit sich im Klaren und im Reinen ist, die großen Zusammenhänge zwischen Mensch und Seelen nicht erfasst werden, werden Gendershifts und neuen Beziehungsformen nicht weiterhelfen. Dies wäre klar zu kommunizieren.

Ein Gegentrend zu allen Formen von Individualisierung ist

Hin zur Kooperation.

Mit der Erkenntnis des Zusammenspiels und der Allverbundenheit (Konnektivität) und Individualisierung erkennt man, dass einerseits der Weg als Einzelwesen durchaus individuell sein kann. Doch es finden sich mehr und mehr Gleichgesinnte. Man kann schreiben – gemeinsam ist es schöner. Der Mensch als soziales Wesen ist beziehungsfokussiert. Nur über die Reflektion mit der Projektion im Außen lernt er und entwickelt sich weiter auf seinem Weg.

Vor allem wenn Menschen

in sich selbst geheilt und ganz sind, dann sind sie ein echter Segen für eine Gruppe. Wenn sich mehrere Menschen in dieser Qualität treffen, dann ergeben sich neue Formen der Zusammenarbeit, wenn das Ich auch dem Wir Raum geben kann, wenn ausdrücklich BEIDES Raum hat. Damit eröffnen sich neue Formen der Zusammenarbeit, die mehr zum Wohle des großen Ganzen ausgerichtet sind. Dazu sind übrigens auch die vielzitierten Zwillingsflammenbeziehungen gedacht. Doch das hat mit Romantik nichts zu tun.

Die wachsende Sehnsucht nach Stille

ist ein Gegentrend: In einer Welt voll Lärm, voll Entertainment gibt es eine immer stärker werdende Lust, ja geradezu Sehnsucht nach Stille. Bei aller Verbundenheit und aller Individualisierung – vieles ist vieles zu viel. Sie fühlen sich unter Druck und überfordert. Digitaler Detox ist ein Ausdruck davon. Ebenso das Begrüßen, dass die Likes bei Instagram und Facebook nicht mehr wichtig sind (no clickbaiting anymore). Auch der Boom von Urlauben jenseits des Mainstreams, das sog. Downsizing von Arbeitszeit und permanenter Beschäftigung. Nichtstun oder auch Nixen (holländisch für nichts) ist ein Trend, der am Beginn steht. Man muss nichts mehr müssen müssen. Vorbei ist die Selbstoptimierung, die auch im Esoterischen mit der Unzahl an Seminaren und Workshops, mit täglichen Ritualen und Übungen grassierte.

Nichts zu tun, da zu liegen,

Luftlöcher zu gucken, dasitzen und einfach nur sein (niksen/nixen, niederländ., für geistreiches Nichtstun)– jenseits aller empfohlenen Übungen ist eine neue Form von Spiritualität und kommt jener Spiritualität, die oft in diversen Klöstern gepflegt wird, viel näher. Anwesend sein, präsent sein ist wichtiger als all die Verrenkungen und Übungen. Es geht nicht ums gedankenlose Faulsein, sondern um das bewusste, geistreiche Nichtstun. Diese Sehnsucht findet mehr und mehr Eingang in den Lebensalltag. Das hat für die Lebensqualität, für den Arbeitsumfang, für neue Ansprechmöglichkeit umfangreiche Konsequenzen.

Die Rolle der Neuen Weiblichkeit

Nicht erst seit Mitte 2019, als der Mayakalender vom Beginn des weiblichen Zeitalter sprach, bricht das Weibliche mehr und mehr durch im Menschen. Zur Klarstellung – es geht um die Weiblichkeit und nicht um die Frau. Das Weibliche ist ein Pol in jedem Menschen, auch wenn sie/er es sich nicht bewusst ist. Dieser Pol ist vorhanden und sucht mehr und mehr nach Ausdruck. Das Weibliche in seiner Vielfalt ist das wesentliche Element, um einen gesunden Ausgleich zum überforderten und überdehnten Männlichen herzustellen.

Dies wird erkannt und mehr und mehr auch natürlich gelebt.

Dabei geht es nicht um Frauen in Führungsaufgaben oder männliche Softies. Vielmehr geht es um das Erkennen, was Weiblichkeit im Sinne von Archetypen bedeuten kann. Es geht darum, sich damit intensiv zu beschäftigten, die Vielfalt aufzuzeigen und Möglichkeiten anzubieten, wie die/der einzelne dies im Alltag auch leben kann – und zwar zum Wohle des großen Ganzen. Hier sind wir als Gesellschaft am Beginn eines noch längere Zeit andauernden Zyklus, der ungemein viele und vielfältige Chancen für alle bietet.

Gesundheit

Gesundheit steht als Synonym für ein gutes Leben; dies mag individuell variieren – und es steht auch dafür, das eigene Umfeld gesund zu erhalten. Der Wunsch nach einer gesunden Lebensumwelt ist zum großen Anliegen geworden. Der mündige, kritische Patient, der sich vorab informiert und dem Arzt auf Augenhöhe gegenübertritt, wird mehr und mehr der Regelfall.

Die gesamte Vegan-, Vegetarier-, Flexitarierbewegung fällt in diesen Trend. Auch der Achtsamkeitsboom zählt hiezu. Man beschäftigt sich mit Ernährung, intermittierendem Fasten, befasst sich mit Lebens-Mitteln, mit der Art des Konsums, mit der Art des Angebots … Man probiert aus und findet seinen Ernährungsweg.

Das Körperbewusstsein,

das Bewusstsein für eine die Gesundheit erhaltende Umwelt ist zunehmend gestiegen und gilt heute nicht mehr als verhandelbar. Schönheitsideale haben oft ausgedient. Es beginnt sich im Körperbewusstsein mehr und mehr ein neues Normal herauszukristallisieren, das dem Barbie-Ideal nicht mehr entspricht. Die Frau mit Normalfigur, mit allem, was dazugehört, muss sich nicht mehr verstecken. Diäten, die auf Abnehmen ausgerichtet sind, verlieren an Zuspruch. Intermittierendes Fasten (16:8 und andere Varianten), das laut einigen Studien zur Normalisierung von Diabetes, zur Gesundung des Darms als Sitz des Lebens, etc. – vor allem zu einer Gewichtsnormalisierung, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung (die berühmten 10000 Schritte pro Tag), die mit dem Smartphone unterstützt wird, beiträgt, erfreut sich großer Beliebtheit. Man bekommt sozusagen „all in one“ – Gesundheit, Gewichtsreduktion, Vitalität – alles ohne Verrenkungen und ohne Verzicht.

Silver Society

Die globale Demografie hat aus vielerlei Gründen eine drastische Veränderung vor allem durch die veränderte Lebenserwartung erfahren. Die höhere Lebenserwartung der Weltbevölkerung hat zu einer Verlängerung der Lebenszeit als solche geführt. Die Lebensabschnitte erfahren eine neue Gewichtung. Der Rentner von heute ist deutlich vitaler, am Leben interessierter, offener und mobiler als noch vor 30 Jahren. Dies ist ein genereller Trend.

Damit ist der 3. Lebensabschnitt

wesentlich länger als eben noch vor 30 oder 40 Jahren. Wie gestaltet man diesen 3. Lebensabschnitt sinn- und identitätsstiftend? Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus? Gibt es neue Aufgaben, neue Berufe? Welche Rolle kommt dem Ehrenamt zu? Wie nutzt man Erkenntnisse und Erfahrungen und integriert sie ins die anderen Trends? Wie wirkt sich dies auf das Renten- und Gesundheitssystem aus? … Wir beobachten das Phänomen des Downaging, d.h. der Mensch wir einerseits immer älter und fühlt sich andererseits im jünger. Menschen wollen sich entfalten – nach ihren Vorstellungen. Gibt es entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten für diese Gruppe, die ja auch nicht homogen ist?

Der Gegentrend Radikale Ehrlichkeit

zur scheinbaren Allverfügbarkeit von Information: Im Zeitalter der Informationsüberflutung und der Faked News wird Ehrlichkeit zu einem hohen Gut. Lieber weniger an Informationen – doch diese sind belastbar und zuverlässig. Das gilt sowohl auf der globalen Ebene, wo die Lügner vor allem in der 2. Hälfte von 2019 mehr und mehr entlarvt werden. Und es gilt auch im Persönlichen. Lieber weniger Menschen um sich, doch die Beziehungen zu diesen sind durch Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit im Umgang miteinander gekennzeichnet.

Damit erzielt man neue Freiräume, die anders als bislang genutzt werden – und sei es durch das oa. Niksen. Die stärker werdende Achtsamkeitsbewegung hat auch dazu geführt, dass mehr und mehr Menschen ihr Unterscheidungsvermögen entwickelten und es auch pflegen. Anstatt sich mit alten Dingen zu befassen, lässt man diese beiseite und setzt – disruptiv – etwas wahrhaft Neues auf. Anstatt Altes zu bekämpfen, baut man tatsächlich Neues auf. Oft hat man keine Anleitungen dazu. Man probiert mutig, weil das Alte sowieso schon zerfällt und eine Renovation nicht lohnt – wohl auch, weil das Alte nicht mehr den neuen Anforderungen entspricht. Für das Neue braucht es klare, ehrliche Informationen. Denn wer kein bekanntes Sicherheitsgeländer hat, braucht bei den wenigen Bausteinen fürs Neue, robuste und zuverlässige Informationen.

KREIS „GLOBALISIERUNG“

Globalisierung

Dies ist wohl seit gut 20 Jahren einer der Schlüsseltrends und fast schon ein Klassiker. Gleichzeitig ist es einer der umstrittensten Trends. Nationale Gegenbewegungen haben seit einiger Zeit wieder Hochkonjunktur (regionalisation). Regulierung und Einhegung sind fast natürliche Gegenbewegungen. Gleichzeitig verschwinden die positiven Effekte hinter Handelskriegen und Cyberkriegen. Doch – die Globalisierung ist unumkehrbar. Die Weltordnung ist multipolar. Es geht darum, Gleichgewichte zu finden, selbst wenn es Schlüsselakteure gibt.

Zudem gibt es Ansätze wie glocality,

d.h. man verbindet Globales mit Regionalem. Bereits in den späten 1990er Jahren wurde dieser Zugang diskutiert und auch belebt. Selbst wenn es besonders 2019 wiederaufgeflammte Handelskriege gibt – ein echtes Zurückdrehen erscheint illusorisch. Es mag zu Gewichtungsverschiebungen kommen – doch das Phänomen von Globalisierung an sich lässt sich nicht mehr ausradieren. Aus diesem Schlüsseltrend lassen sich folgende Megatrends ableiten bzw. zuordnen – wieder im angeführten Sinn. 

Neue Arbeit

Die Digitalisierung führt zu einem massiven Umbruch in dem, was man bislang als Arbeitswelt bezeichnete. Die rationale Leistungsgesellschaft wird immer weniger wichtig. Trends wie Blockchain, Kreativwirtschaft, Co-Working, Gig economy (wo Plattformen im Zentrum stehen), Zusammenarbeit statt knallharter Wettbewerb; auch zwischen durch für die sog. Konkurrenz arbeiten … die Grenzen verschwimmen, zwischen Beruf und Privat, zwischen Du und Ich. Damit einhergehen eine Fülle an Anforderungen, z.B. in Fragen der Sinnstiftung im Leben. Vieles lief bislang über die Arbeit. Sie gab Sinn und Identität. Doch wenn sie sich so derart verändert, was geschieht dann mit Sinn und Identität? Welche Quellen helfen dabei? Alles noch unbeantwortete Fragen – es gibt kein Rezept. Es ist jeder dazu aufgefordert, sich am Eigenen zu beteiligen. Eine große Herausforderung für viele, da damit ein hohes Maß an Eigenverantwortung verbunden ist.

Urbanisierung

die Bedeutung von Städten nimmt mehr und mehr zu – als Lebensraum, als Gestaltungsraum, als Seinsraum. Damit geht es nicht nur um eine demografische Entwicklung, die für sowohl für den ländlichen als auch für den städtischen Bereich deutliche Auswirkungen hat, sondern Urbanisierung ist eine Form von Lebensstil, weil damit auch Mobilität und Vernetzung verbunden sind. Tiny houses, geteilte Lebensräume, der Radboom, der EScooterboom, die Sehnsucht, ‚drinnen‘ (also in der Stadt am pulsierenden Leben) zu sein und gleichzeitig sich auch ein Stück Landleben zu bewahren, führt zu einem Revival der Kleingartenkultur (z.B. Tempelhof in Berlin). Urban garding ist das Schlagwort hierfür. Natürlich gibt es Mega Cities und Global Cities. Doch der Trend zu einer gesunden Architektur, die den Stress, die Unruhe, das Über-Leben, das große Städte mich sich bringen, ein wenig dämpfen, ist die Ausgleichsbewegung.

Mobilität

Die Beweglichkeit als solche hängt mit dem Konnektivität, der Globalisierung und den digital-technischen Möglichkeiten zusammen. Die Sharing-Bewegung (z.B. Carsharing), die auf Ressourcen- und Umweltschonung achtet, autonomes Fahren, E-Autos, die Dieseldebatte, Klimawandel, CO2-Ausstoß, Plastikvermüllung von Ozeane, Migration, Mikromobilität, der Fahrradboom (das Fahrrad ist nicht mehr Freizeitinstrument, sondern ein echtes Fortbewegungsmittel statt dem Auto – ähnliches gilt für den EScooter) etc. charakterisieren diesen Megatrend und zeigen vor allem zur Umwelt- und Ressourcenfrage einen hohen Zusammenhang auf. Bedacht ist darauf zu nehmen, dass eben nicht nur die E-Autobewegung von Relevanz ist, sondern auch andere Konzepte prägend sind, wie z.B. das kürzlich getestete Lufttaxi für einen breiten Kundenkreis.

Wissenskultur

dieser Trend setzt sich ungebrochen fort. Wissen als bewertete Daten ist heute nicht mehr exklusiv und elitär. Wir leben in einer sog. open source Gesellschaft, d.h. Wissen ist vor allem über das Internet nahezu frei zugänglich. Selbst wenn eine Paywall (Bezahlschranke) eingezogen wird – man hat Möglichkeiten, das Wissen zu erwerben – so als ob man in eine altmodisch erscheinenden Buchhandlung geht und einkauft. Wissensvermittlung hat sich zu einer eigenen Branche entwickelt, wobei die Vermittlung eine Form von Entertainment auf höchstem Niveau sein muss, um durchzudringen.

Die Idealkombination

ist Edutainment mit einer fundierten Expertise, also Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Neo-Ökologie

Biomärkte, Plastikverbannung, möglichst kurze Transportwege … diese und mehr Aspekte haben nicht nur einen ökologischen Hintergrund, sondern beeinflussen unser Alltagsleben, unser Konsumverhalten und damit auch das unternehmerische und politische Verhalten. Ein Gegentrend, den es bereits seit einiger Zeit gibt und der durch eine wachsende Bewusstwerdung ebenso wächst und sich ausbreitet. Einfach, mit wenig auskommen und dennoch zufrieden sein; Wachstum ist nicht mehr alles, denn wohin wollen wir wirtschaftlich noch wachsen? Welche Brennstoffe gibt es außer der Kohle und Atomkraft? Wie geht man mit Green Tech (Umwelttechnologien aller Art, wie z.B. Solartechnologien, Wasseraufbereitungstechnologien etc.) um? Diese und mehr Fragen samt Antwortversuchen umfassen neo-ökölogische Gedanken. Befeuert wurde das 2019 besonders durch die Fridays for Future-Bewegung.

Die bislang vielgescholtenen jungen Menschen,

die sich für nichts so recht begeistern wollten und nicht und nicht in die Gänge kamen – sie waren und sind plötzlich Tonsetzer für etablierte Bewegungen. Ja – sie mischen die große Debatte regelrecht auf. Und sie sind Vorbild für andere Bewegungen, die nun im Entstehen sind. Gleichzeitig zeigt sich auch ein gewisser „Klimapessimus“, insb. wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen, die auch bepreist sind, zu akzeptieren und im Individuellen umzusetzen (vgl. dazu illustrativ als Stimmungswiedergabe – ausdrücklich nicht repräsentativ – eine Tagesumfrage vom 16.9.2019 von n-tv, die zur Bereitschaft, für das Klima etwas Konkretes zu tun, abfragte. Mehr als 80 % waren nicht zu bewegen, etwas Konkretes fürs Klima zu tun – für sie erscheint jegliche Aktivität zu spät). Wie man hier nach der Betroffenheit und dem grundsätzlichen Interesse am Klima Bewegung im Sinne von konkreten Aktivitäten hinbringt, ist eine der großen gesellschaftlich-politischen Fragen des Jahres 2019.

KREIS „SINNSUCHE/ORIENTIERUNG“

Die Sinnsuche und die Suche nach Orientierung werden nicht explizit als Themenkreis genannt, doch sie ergeben sich implizit, d.h. man schließt von angegebenen Trends und vor allem Gegentrends auf sie. Sie sind nicht notwendigerweise eine Gegenbewegung. Vielmehr entspringen sie einem natürlichen Bedürfnis des Menschen nach Überschaubarkeit, nach Sicherheit bei aller Freiheit und nach Orientierung.

Sicherheit

Große Umbrüche wie jener, in dem wir uns schon seit einiger Zeit befinden und auch noch einige Zeit befinden werden, verstärkt in Menschen das subjektive Sicherheitsbedürfnis. Big Data, Datenskandale wie bei Facebook, offenbare Wahlmanipulationen wie bei den US-Präsidentenwahlen, die Flüchtlingskrise etc. pp. Man hat den Eindruck, ein beträchtlicher Teil der Welt befindet sich in einer Dauerkrise. Wie Paul Ricoeur so eingängig schrieb – wenn alles Krise ist, ist nichts mehr Krise.

Das ‚neue Normal‘ ist der Umbruch,

der in Konvulsionen vor sich geht. Gelegentlich kann es ein Land binnen 48 Stunden von unten nach oben drehen, eine Kettenreaktion in Bewegung setzen – und bislang Unmögliches und Undenkbares ist auf einmal da. Eine Ende dieses Umbruchs ist zurzeit nicht absehbar, wohl jedoch, dass wir mit der „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen und der Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen“ konfrontiert sind. Oft wissen wir nicht, wo wir zuerst hingucken sollen. Es vergeht kaum ein Tag ohne gröbere Einschnitte und Ereignisse. Vieles lässt sich erst im Rückblick einordnen. Die Allverbundenheit mit der Realtime-Information macht vieles schwerer. Oft wollen Informationsvermittler Vorort Dinge wissen, die noch gar nicht stattgefunden haben. Wir sind überinformiert und unterwissend. Doch in einem Umbruch, so man altbekannte Sicherheit sucht, kann man damit nur scheitern.

Letztlich ist es wie eine Geburt

– und die tut im Regelfall weh und ist für Mutter und Kind sehr, sehr anstrengend. Daher soll dann schon bitte mal das Umfeld Sicherheit vermitteln. Sicherheit ist immer ein gefühlter Zustand. Noch mehr Regulative z.B. im Digital- und Finanzbereich; eine Verrechtlichung und Überregulierung der Gesellschaft mangels Mut, Vertrauen und Eigenverantwortung. Das Gefühl der Überforderung mit dem, was ‚abgeht‘ … Sicherheit ist einer der ganz großen Megatrends und wird es auch noch einige Zeit bleiben.

Die einzige Sicherheit

liegt im Loslassen der alten Sicherheiten. Dann hat man beide Hände frei, um das Neue zu fassen und zu sehen, was man damit machen kann – oder auch nicht. Wenn im Außen vieles bricht, braucht es ein stabiles Inneres. Es braucht in sich gefestigte und ruhende Menschen und nicht Menschen, die Sicherheit vorgaukeln. Es braucht Menschen, die mutig und vertrauensvoll vorangehen. Die Lösungen zur Stillung des Sicherheitsbedürfnisses sind vielfältig. Jeder hat dazu seinen Beitrag zu leisten. Alles auf das Kollektiv abzuwälzen, ist nicht mehr möglich.

Mehr Säkularisierung und gleichzeitig mehr Spiritualität

Dies ist ein genereller Trend, wobei viele Spiritualität für sich nicht definieren und vieles daher schwammig bleibt. Zudem ist dieser Trend erstaunlich in Europa regionalisiert. Dabei werden nach wie vor Spiritualität und Esoterik vermischt und in religiöse Reste eingebunden. Herauskommt immer wieder eine vorläufig undefinierte, beliebige Mischung. Doch für viele ist es der erste Schritt im persönlichen Umstieg. Gleichzeitig verzeichnen im deutschsprachigen Raum die Religionsgemeinschaften – auch aufgrund innerkirchlicher Defizite – massive Austrittswellen. Die Haltung der deutschen Bischöfe der katholischen Kirche gegenüber dem Vatikan markiert dies exemplarisch.

Andererseits boomen Zen-Seminare, Yoga-Retreats, spirituelle Coachings etc. ungebrochen. Die Sinnsuche ist offenbar. Der Wunsch nach Orientierung ist offenbar. In östlichen Staaten und in Skandinavien zeigt sich hingegen wiederum eine andere Situation, wo man diese Bewegung kaum beobachtet.

In den spirituellen Trend

im deutschsprachigen Raum mischen sich gesundheitliche Fragen wie z.B. Steigerung des körperlichen Wohlbefindens, Abbau von Überforderung mit dem Alltagsleben, das durch einen anhaltenden Leistungsdruck als beschwerlich wahrgenommen wird.

Zudem fließen vermehrt Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften ein (vor allem aus den USA, z.B. in der Person des Eckhart Tolle, Gregg Braden, Joe di Spenza etc.), die auch im deutschsprachigen Raum eine große Community haben, die ihre Ansätze begierig aufnimmt und umsetzt. So kommt es zu einer ersten Öffnung der klassischen Wissenschaften für Spiritualität.

Der Wunsch nach Beleg,

nach Sichtbarmachung, nach Verwissenschaftlichung ist auch ein Ausdruck, dass man nur das glaubt, was man sieht. Gleichzeitig hält eine neue Gruppe an spirituellen Beratern mit wissenschaftlicher Verbrämung Einzug. Man ist fast versucht, auf Goethe, Faust II zurückzugreifen. …

Ob es mit der Verwissenschaftlichung von Spiritualität einen neuen, lukrativen Geschäftszweig samt interessanter Geschäftsmodelle gibt, bleibt dahingestellt, ist jedoch sehr wahrscheinlich. Dies ist nicht verwerflich, doch sollte es ehrlicherweise auch thematisiert werden.

Was auch zu beobachten ist,

ist, dass sich oft merkbare Besserungen im Umgang mit dem Lebensalltag einstellt. D.h. die Veränderung einer inneren Haltung zum Leben an sich führt zu einer oft nicht messbaren, doch individuell deutlich fühlbaren Verbesserung im Alltäglichen. So erfährt Spiritualität in einer Mischung aus neuem Körperbewusstsein durch geistige Übungen einen neuen Drive.

Was jedoch auch zu konstatieren ist,

ist der Umstand, dass, wenn es tatsächlich in die tiefsten Tiefen geht und richtig viel Selbstarbeit erforderlich ist, die anstrengend und oft als schmerzhaft wahrgenommen wird, sich die Pyramide jener, die mittun können und wollen, stark nach oben verjüngt. Man könnte schreiben: Spiritualität solange es nicht wehtut ja – wenn’s beginnt, ans Eingemachte zu gehen, dann wird’s dünn. Doch das kann sich bei dem sich verstärkenden Druck durch massiv sich verändernde Umfeldbedingungen natürlich noch verändern. Hier gibt es großes Potenzial, Orientierung anzubieten und zum Gang in die wahren Tiefen zu motivieren.

Der Gegentrend Mut zum Mut

zum sich erhöhenden Sicherheitsbedürfnis und zur Suche nach neuen Orientierungsparametern: Im Grunde herrscht seit 2008 (beginnend mit der Lehman-Krise, die in eine mehrjährige Bankenkrise globalen Ausmaßes überschwappte und zur aktuellen Geldpolitik z.B. von der EZB mit den negativen Zinsen als einen Auswuchs führte) eine tendenziell depressiv-negative Grundstimmung. Man konnte lange von einem gewissen Gesellschaftspessimismus, von einer Abkoppelung der Regierende vom Volk sprechen. Es lag eine gewisse Beharrung, ein Kleben im Vorhandenen vor. Man könne nichts tun. Die Macht wurde abgegeben.

Es war sowohl gefühlt als auch faktisch so wahrgenommen.

Mittlerweile gibt es jedoch bereits eine beachtliche Gruppe an Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen und inneren Entwicklung deutlich klarer sehen, ein sehr gut gepflegtes Unterscheidungsvermögen haben und in der Lage sind, die Geschehnisse auf der großen Bühne wahrzunehmen, ohne sich zu viel oder auch gar nicht mehr emotional und verstandesmäßig zu involvieren.

Sie haben erkannt,

dass das Alte dabei ist, zu zerbrechen – auch wenn es noch viel Lärm macht im Abgang. Doch sie erkennen und leben zu einem beträchtlichen Teil bereits im Neuen. Dieses zeichnet sich durch Wahrhaftigkeit, Einfachheit und Klarheit aus. Sie erkennen und kennen auch die irdischen und spirituellen Prinzipien, die jeweilige Gültigkeit und das Zusammenspiel der beiden. Natürlich ist vieles in den Anfängen, doch viele kleinere Bewegungen, die sich selbst organisieren und in Eigenverantwortung im eigenen Bereich aktiv sind, zeigen dies. Die Themen sind sehr unterschiedlich.

Wie rasch sich etwas etablieren

und zumindest in die allgemeine Aufmerksamkeit gelangen kann, ist der Schulstreik einer Person, der sich zu einer Bewegung weitete, die durchaus Durchhaltevermögen, Stimmen und Hingabe haben. Daraus hat sich durch ein Überschwappen mit dem Klimawandel und dem Umgang damit eine ansehnliche Bewegung entwickelt, die auch die klassische Politik massiv unter Druck setzt. Der Widerspruch in der konkreten Umsetzung ist übrigens gar nicht so unendlich wie am Übergang von der Esoterik zum wahrlich Spirituellen.

Wie hängen Megatrends, Gegentrends Spirit und Spiritualität zusammen?

Zu dieser Frage einige Grundgedanken:
In kaum einem der Megatrends fehlt Achtsamkeit als Ausdruck von Gewahrsein als sog. „general term“ – oft weiß man gar nicht bewusst, was man fordert. Damit wird ein Teil von Spiritualität angesprochen. So findet mit den diversen vor allem 2019 stark aufkommenden Bewegung wie Fridays for Future, die auch in anderen Bereichen Nachahmer fand (z.B. Wissenschafter, die sich der Regierung als Klimaberater anbieten, weil das workshopartige, jahrelange Arbeiten nichts Konkretes brachte; die Antiplastikbewegung etc.), einen belegbaren Bewusstseinswandel, der vonstattengeht. Wie entschlossen man ist, zeigte beispielsweise die Rede von Greta Thunberg vor der UN-Generalversammlung im September 2019.

Medial konnte man danach die Stimmung ausmachen,

die sich folgendermaßen umschreiben lässt … „sie hat mir aus dem Herzen gesprochen“ … übrigens durchaus altersunabhängig, weil man in einer weiten Interpretation auch sagen konnte, dass es eine Rede gegen das herrschende politische und wirtschaftliche Establishment war, die an Deutlichkeit kaum überbietbar ist. Die Bewegung ist am Laufen und man wird alles tun, um sie am Laufen zu halten. Es findet dazu auch ein offenbarer Bewusstseinswandel statt, der roh und überdeutlich kommuniziert wird. Menschen, die nicht im politischen und wirtschaftlichen Establishment gebunden sind, haben viel weniger zu verlieren. Sie erkennen auch mehr und mehr, dass genau dieses Establishment zurzeit einem mächtigen Wandel unterworfen ist.

Da hilft der zur Schau getragene Nationalismus nicht,

denn er findet auf einer ganz anderen Begegnungsebene statt. Man kann also mit Fug und Recht behaupten – es tut sich etwas auf der großen Ebene – und zwar in der Tiefe. Dies zeigte sich auch beispielsweise in den Ergebnissen der Wahlen zum EU-Parlament im Mai 2019 und dem Aufschwung der Grünen in Deutschland. Sicherlich gibt es dafür auch noch eine Reihe anderer Gründe wie das zu geringe Tempo der klassischen Volksparteien, den Umstand, dass diese sich in der Mitte versammelten und nun konturlos wurden etc. Beharrungsvermögen gilt als Währung des Alten. Beweglichkeit und mutiges Vorangehen gelten als Währungen des Neuen.

Auch wenn es wenig schwierig erscheint,

es ganz konkret festzumachen – es gibt unzählige Beispiele für diese Megatrends und ihre diversen Ausprägungen. Jeder Megatrend bietet Chancen und Risiken im ausgewogenen Maß. Achtsamkeit ist einer der Zugänge, die die Eigenverantwortung herausstreichen und gleichzeitig fördern. Genau darauf kommt es beim Leben dieser Megatrends an. Nicht jeder der Megatrends wird für jeden von gleicher Bedeutung sein. Es kommt natürlich auf die individuellen Lebensumstände an. Doch es gibt mittlerweile direkte und indirekte Berührungspunkte – wie im Großen, so im Kleinen.

Nimmt man z.B. den Megatrend der Globalisierung, so ist ein regionales Kaufverhalten ein Ausdruck von Achtsamkeit und Bewusstsein. Die vielzitierte und vielgescholtene Mülltrennung ist ebenfalls ein Ausdruck von Achtsamkeit. Die Akzeptanz verschiedener Lebensstile und Lebensmodelle fällt auch unter Achtsamkeit.

Wo ist der Platz bzw. die Verbindung mit Spiritualität?

Spiritualität bedeutet im vorliegenden Verständnis das bewusste und achtsame Leben von geistigen Prinzipien im Alltag. Daher stellt sich die Frage, ob Spiritualität in den Megatrends einen substantiellen Platz jenseits der Diskursoberfläche und des Scheinhaften hat, so nicht. Es geht vielmehr darum, herauszufinden, wo sie diesen Platz haben kann. Es wird wohl mehrere Plätze geben, die je nach Lebensumständen sich finden. Zudem geht es um die Frage einer seriösen Verankerung von Spiritualität.

Wesentlich erscheint es wichtig, den Kern von Spiritualität zu erkennen. Gelebte Spiritualität umfasst u.a. ein sehr gut entwickeltes und gepflegtes Unterscheidungsvermögen. Dies führt zu einer gewachsenen Eigenverantwortung. Nicht alles, was möglich ist, muss man auch tun. (positive Selbstbeschränkung). Im gelegentlichen Lassen liegt fast schon ein eigener spiritueller Wert.

Einblicke und Einflüsse auf Spiritualität Definition und Verständnis

Gesellschaft und Spiritualität – jener Bereich, der sich vor allem in den Megatrends und Gegentrends reflektiert, ist vorhanden und im Aufbau begriffen. Hier wäre thematisch genau zu überprüfen, was für 2020 und danach relevant sein kann. Hier gehören auch die Energiezyklen herein, die ja bereits angedacht sind Konnektivität und Spiritualität – Allverbundenheit – Quantenphysik – Fiktion oder Realität? Wie geht das mit der steigenden Individualisierung zusammen? Warum bemüht man die Quantenwissenschaften? Warum braucht man immer wieder eine Begründung für Erkenntnisse und tut sich so schwer, diese mal stehen zu lassen?

Individualisierung – Diversity und Spiritualität; Kooperation, Individualisierung und Spiritualität – ist die Auflösung von Widersprüchen möglich oder sind die Widersprüche nur scheinbar?

Weiters wichtig

Informationsüberflutung: Ist digitaler Detox ein Ausdruck vom Bedürfnis nach Stille, Rückzug und nach Formen von Spiritualität, um sich überhaupt selbst wieder zu spüren? Eigenverantwortung und der verantwortungsvolle Gebrauch sozialer Medien, Smartphone und der sog. Allerreichbarkeit.

Silver Society – die Best Ager als Zielgruppe für Spiritualität im Sinne von – endlich ist Zeit dafür und auch die Reife ist vorhanden? Warum erst jetzt? Was bringt das? Was braucht es – außer persönlichen Krisen – um bereits früher zu beginnen und was hätte man davon?

Wahrhaftigkeit und radikale Ehrlichkeit – ein spiritueller Gegentrend zu Faked News und einer „overblown society“, in der alles scheinbar möglich ist? Schaffen wir ein Leben in Einfachheit und Wahrhaftigkeit? Wie erwirbt man Unterscheidungsvermögen?

Gesellschaftliche Entwicklungen durch die Globalisierung und mögliche spirituelle Zusammenhänge: Welche Rolle spielen Raum und Zeit? Ist Allerreichbarkeit durch die Digitalisierung die Grundlage für neue Erkrankungen? Ist es mit Vereinbarungen dazu getan oder braucht es eine grundlegende Haltungsänderung aller Beteiligter?

Auch zu bedenken

Coaching, Neue Arbeit und mögliche gesellschaftliche Effekte: Die fiktiven Grenzen zwischen Beruf und Privat – eine künstliche Trennung? Ist Arbeit die einzige Sinnstiftung und was geschieht, wenn sie wegbricht? Zur inneren Hohlheit und Leere und Möglichkeiten der Selbst-Erfüllung.

Gesunde Architektur – was ist das? Gesundheit und Architektur … Lebensumfeld neu überdacht; Greening als Trend oder als echter game changer? Das Thema wird vor allem seit die Sommer so heißt sind, mehr und mehr beachtet. Es ist eher ein Hinterherlaufen im Allgemeinen. Hier könnte man das in den Zusammenhang mit einem gesunden und förderlichen Lebensumfeld bringen und zeigen, was es an Möglichkeiten gibt.

Immer schneller – zu welchem Preis? Die E-Bewegung und mögliche Umweltauswirkungen und Auswirkungen auf den Menschen. Es geht auch darum, aufzuzeigen, dass Mobilität mit der Digitalisierung eine neue Qualität erreicht hat. Die Umstellung auf E ist eine Verschiebung des eigentlichen Themas, nämlich der Frage: wozu braucht es diese Hypermobilität? Was heißt Mobilität überhaupt? …

Muss Wissen immer unterhalten?

Warum brauchen wir derartig starke Reize in der Wahrnehmung? Wie gehen wir mit Informationsüberflutung um? Ist Info-Detox eine Lösung? Wie pflegt man Unterscheidungsvermögen? Hat man überhaupt die Zeit dafür in einer Phase, wo immer raschere Entscheidungen gefordert werden? Was wären Lösungsansätze, um aus dieser Mühle herauszukommen?

Sicherheit – was bedeutet sie in Umbruchzeiten? Hier könnte man die Serie des Saturn-Pluto-Zyklus, die angedacht ist, hineinpacken. Speziell wäre es interessant, zum Thema Verrechtlichung und Eigenverantwortung einen Beitrag zu platzieren.

Mut zum Mut –

wie kommt eine scheinbar depressive Gesellschaft aus dem tiefen Tal heraus? Der Zusammenhang Führungskräfte und Spiritualität sollte auch stärker thematisiert werden, um die Scheu vor diesem Zusammenhang mehr und mehr zu nehmen und auch zu einem „Neuen Normal“ werden zu lassen.

02.11.2019
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D

Quellen:

[1]           Basis für die nachfolgenden Ausführungen ist im strukturellen Gerüst der Beitrag https://spirit-online.de/megatrends-und-spiritualitaet-sind-schluessel-gesellschaftlicher-veraenderungen.html
[2]           https://www.horx.com/downloads/Zukunftsreport-2019-Intro.pdf beispielhaft. Es gibt zu jedem Trend ein Kurzkapitel, das sehr aussagekräftig ist. Abfrage 10.9.2019.
[3]           Siehe dazu die Publikationsliste auf der Webseite der Autorin unter https://www.andrea-riemer.de (als pdf downzuloaden), Abfrage 10.9.2019.
[4]           https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/the-bigger-picture-1/, Abfrage 10.9.2019.

[5]           https://www.sonntagsblatt.de/artikel/weltreligionen/spiritualitaet-mystik/spiritualitaet-deutschland-was-die-zahlen-verraten, Abfrage 10.9.2019.

Alle Beiträge der Autorin auf Spirit Online

andrea-riemer-maerz-2019Andrea Riemer

nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschafterin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
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