HUNA – die Magie Polynesiens
Huna, das geheime Wissen Hawaiis, verhilft mit Ritualen und einer uralten Weisheitslehre zu Glück und einem erfüllten Leben.
Das Bild von Hawaii, dass wir vor unserem geistigen Auge haben, ist Paradies pur: türkisfarbene Lagunen an Sandstränden, tropische Vegetation, Sonne und Früchte pur. Die Fülle des Lebens, das wir so wahrnehmen, verbindet uns mit allem, was uns existiert. Der Gruß ALOHA, der „Atemzug des Lebens“, umfasst all dies – und steht für eine Lebensphilosophie, die auf Respekt, Liebe und der Achtung allen Lebens basiert. Die Liebe des ALOHA entspringt der Urquelle allen Seins, AKUA. NA ist deren weibliche Komponente und steht für Weisheit; HU stellt den männlichen Aspekt dar, der sie aktiv umsetzt.
HUNA ist eine Weisheitslehre aus dem polynesischen Kulturkreis, die der amerikanische Linguist Max Freedom Long auf Hawaii fand.
Er lernte dort in den 1920ern die Religion der Ureinwohner kennen, die ihm regelrecht magisch erschien. Da er nicht in ihre Lehren eingeweiht wurde, verschaffte er sich über die Sprache Zugang zu diesem geheimen Wissen. Long erkannte, dass Realität entsteht, wenn Bewusstsein, Energie und Stoff (feinstofflich als Aura oder essentielles Wesen, grobstofflich in physischer Form) zusammenwirken.
Dr. Serge Kahili King, der auf eine Ausbildung zum Kahuna (Experte auf spirituellen oder materiellem Gebiet) zurückblickte, interpretierte das Urwissen der hawaiianischen Schamanen für die Menschen der Neuzeit und machte es so zugänglich und verständlich. Der Psychologe nennt HUNA eine „sehr alte, pragmatische Philosophie, die aus einer ungewöhnlich genauen Beobachtung des Lebens erwuchs.“
Sich selbst bezeichnet er als Abenteurer-Schamane, weil er nicht gegen das Unerwünschte, wie Mangel und Krankheit, kämpft, sondern es durch Liebe und Harmonie transformiert. Seine Version dieses Urwissens der Menschheit, dessen Ausübung er als Handwerk, nicht als Religion wahrnimmt, ist die am weitesten verbreitete, hat er doch mit ihr HUNA in die moderne Lebensweise in den Städten übersetzt. Beide Ansätze bilden dabei nicht unbedingt die mündlich überlieferten Lehren der Kahuna korrekt ab, wie immer wieder kritisch bemerkt wird. Doch das ist auch nicht ihr Anspruch. Sie schaffen einen Zugang zu einem reichen spirituellen Konzept, das dabei hilft, voll Kraft, Freude und mit Leichtigkeit den Alltag zu meistern, die Lebensumstände zu verbessern und sogar konkrete Ziele zu erreichen – ob in Form eines Lebensstils oder aber akute Maßnahmen in einer bestimmten Situation.
Wenn es heißt, dass HUNA mit Hilfe von „Magie“ die Realität beeinflusse, geht es im Grunde darum, volle Verantwortung für ein selbstbestimmtes Leben zu übernehmen.
Dazu werden die natürlichen Fähigkeiten des Menschen eingesetzt: Atmung, Stimme, Vorstellungskraft, Gefühle und Bewegung. Die Rituale oder Alltagsübungen arbeiten mit Symbolen, Bildern, Berührung, Entspannung und Energie. Auf diese Weise wird die Realität, die als Abbild der menschlichen Überzeugungen verstanden wird, bewusst von jedem einzelnen Menschen geformt.
HUNA kennt drei Aspekte des Selbst oder Bewusstseins: KU, das unterbewusste Selbst oder Körperbewusstsein, LONO, das Wachbewusstsein oder bewusste Selbst, und KANE, das Höhere Selbst oder spirituelle Bewusstsein. Das bewusste Selbst benutzt MANA, was Energie, Macht oder Fähigkeit bedeutet, um Dinge zu manifestieren. AKA, der Schatten, stellt das Wesen resp. die Essenz einer Sache darf, ihr feinstoffliches Abbild. Wird sie mit der Energie MANA erfüllt, erhält sie Leben – und gestaltet dort Realität, wo diese Energie am stärksten fließt.
„Es geht dabei um das, was dich in die Lage versetzt, mit dem, was du tust, wirksam zu sein, die beabsichtigten Ergebnisse zu erzielen, andere zu bewegen, dir zu helfen“, erklärt King diesen „magischen“ Einfluss.
Das einzige Gesetz des HUNA lautet: „Hilf immer – ohne zu verletzen.“
Voraussetzung dafür ist ein bewusster, verantwortungsvoller und positiver Umgang mit dem eigenen Selbst. Dogmatische Verhaltensregeln gibt es hier nicht; die Ethik ist in den sieben Prinzipien des HUNA enthalten, wie sie Dr. King formuliert hat.
IKE: „Die Welt ist das, wofür Du sie hältst.“ Du gestaltest sie durch deine Betrachtung und Wahrnehmung. Wenn du etwas manifestieren möchtest, ist unbedingter Glaube daran der wichtigste Faktor.
KALA: „Es gibt keine Grenzen.“ Alles ist möglich, denn das Universum ist unendlich; nur deine Vorstellungskraft kann dich einschränken. Grenzen = Vorstellungen und Definitionen sind willkürlich. KALA als Begriff von Freiheit steht auch für Vergeben und Loslassen.
MAKIA: „Energie fließt dorthin, wohin die Aufmerksamkeit geht.“ Konzentration verstärkt die Anziehung – ganz gleich, ob sie positiven oder negativen Dingen gilt. Das Universum wertet nicht.
MANAWA: „Jetzt ist der Augenblick der Kraft.“ Ein Leben in Vergangenheit hält dich fest, eins in der Zukunft bremst dich aus. Träume lassen sich nur in der Gegenwart manifestieren.
ALOHA: „Lieben heißt, glücklich mit dem zu sein, was du hast.“ Wer in Frieden mit den Zuständen lebt, kann sie verändern. Die beste Methode, etwas im eigenen Leben zu manifestieren, besteht darin, es zu lieben. ALOHA umfasst Sympathie bis hin zur bedingungslosen Liebe, ist Mitgefühl und auch Grußformel.
MANA: „Alle Kraft kommt aus dem Inneren.“ Niemand besitzt Macht über uns, nur wir selbst. Das Universum handelt nicht über uns hinweg, sondern durch uns hindurch. Wir sind (mit-)verantwortlich für unsere Lebensumstände.
PONO: „Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit.“ Ein Traum muss mit der adäquaten Methode verwirklicht und diese Methode, wenn sie nicht funktioniert, flexibel angepasst oder durch ersetzt werden. Es gibt mehr als einen Weg.
HUNA kennt vier Bedeutungsebenen oder auch Sichtweisen, die Realität wahrzunehmen.
Die objektive, die der wissenschaftlichen Sicht entspricht und Trennung wahrnimmt. Die subjektive = psychische Sicht, in der die Verbundenheit von allem wahrgenommen wird. Die symbolische ist die schamanische Sichtweise, die holistische schließlich die der mythischen Ebene. Ein Schamane kann bewusst zwischen diesen Ebenen navigieren, um Ergebnisse hervorzurufen oder zu verändern. Eine Fülle „magischer“ Rituale soll uns dabei helfen, das Leben zu führen, von dem wir träumen, uns zu heilen und Liebe und Wohlstand zu bringen. Zuvor werden Reinigungs- und Heiltechniken durchgeführt.
Als erstes muss der gewünschte Zustand genau definiert werden (Der „Traum“ ist die Blaupause, die es in die Realität zu übersetzen gilt). KALA, die innere Reinigung, räumt alles aus dem Weg, was blockiert, wie Zweifel oder innere Widerstände. Schließlich wird eine Verbindung zu KANE, dem höheren Selbst, hergestellt, um die MANA-Energie in den Traum strömen zu lassen.
Zwei Dinge nehmen dabei im HUNA einen besonders großen Stellenwert ein, die in unserem Alltag in Vergessenheit geraten sind. Zum einen das Segnen: „Etwas zu segnen bedeutet, ihm Anerkennung und Aufmerksamkeit zukommen zu lassen“, so HUNA-Experte Dr. Diethard Stelzl. Zum anderen die Vergebung, der sich das sehr wichtige Ritual Ho’oponopono widmet. Mit ihm wird mittels Akzeptanz der eigenen Verantwortung, der Bitte um Vergebung und aktivem Verzeihen die Harmonie zwischen Innen und Außen wiederhergestellt und die Selbst- wie auch selbstlose Liebe gestärkt.
Information & Inspiration
Serge Kahili King: “Huna: Der hawaiianische Weg zu einem erfüllten Leben.”, J. Kamphausen Meidengruppe
Jeanne Ruland: “Aloha. Gelebte Liebe und hawaiianische Huna-Philosophie.”, Schirner Verlag
Zitate:
„Die Realität zu verändern mag nicht immer leicht sein, jedoch ist es immer möglich. Huna macht die Veränderung der Realität so einfach wie möglich.“
Dr. Serge Kahili King
16.06.2021
Martina Pahr
Autorin, Bloggerin und PR – Expertin
Martina Pahr
ist Autorin, Bloggerin und PR – Expertin, hat vor einigen Jahren den Sprung ins kalte Wasser gewagt und sich selbständig gemacht. Seither tut sie, wovon sie immer geträumt hat, und lebt vom Schreiben.
Beruflich wie auch privat setzt sie sich mit den spirituellen Aspekten des Lebens und den vielen Erscheinungsformen der New-Age-Bewegung auseinander – und nicht immer ist ihr gesunder Menschenverstand überzeugt von dem, was er vorgesetzt bekommt. Sie glaubt ungebrochen an das (viel zu oft ignorierte) Göttliche im Menschen: Eigenverantwortlichkeit und Eigenmächtigkeit, Selbstwert und Selbstheilungskräfte.
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