Veränderte Raum und Zeitwahrnehmung

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Veränderte Raum und Zeitwahrnehmung – Spiritualität und geglücktes Leben

Wenn Dein Außen bricht, was hält Dich dann in Deinem Inneren? Spiritualität und geglücktes Leben, gerade dann, wenn eine veränderte Raum und Zeitwahrnehmung das Leben mehr denn je prägt. Diesen Beitrag schrieb ich vor etwa 5 Jahren. Er verdient ein Update, weil einiges hinzukam und vieles davon heute gültiger denn je ist. In diesem peak year, 2023. Als ich den Beitrag verfasste, war von vielen Krisen keine Rede. Dennoch war bereits damals die gravierende, umfassende Veränderung für mich spürbar und wahrnehmbar. Wie sieht dies nun aus, in einer Phase, die ich für eine der entscheidenden Phasen für die Menschheit halte? Sie meinen, ich übertreibe? Weit gefehlt.

Update ButtonAls Best Agerin, d.h. als jemand, die in der Mitte ihres Lebens ist und einiges an Erfahrung naturgemäß mitbringt, befasse ich mich seit vielen Jahren mit den Fragen: Wenn Dein Außen bricht, was hält Dich dann in Deinem Innen? Wie sehen Innen und Außen, Individuelles und Gesellschaft im Zusammenhang aus? Lässt sich mit Spiritualität ein geglücktes Leben meistern? Wie lassen sich die veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung noch stärker ins Leben und vor allem in den Alltag einbinden, um ein wahrlich geglücktes Leben zu leben?

In diesen Gedanken verbinde ich gerne

die kollektive mit der individuellen Ebene. Erklärungen werden damit sehr viel deutlicher, als wenn man sich nur aus der oft beschränkten und eingegrenzten Einzel- oder nur aus der sehr weiten, scheinbar grenzenlosen Gemeinschaftsperspektive mit Brüchen befasst.
Es ist die Verbindung beider Perspektiven – im Sinne eines „so wie oben, so unten – so wie unten, so oben“. Man kann die hermetischen Prinzipien gerade beim Thema innen-außen sehr einfach anwenden. Spiritualität und geglücktes Leben sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

Eine veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung –

viele von uns sind nach wie vor primär am Außen orientiert.

Sie lassen sich beeindrucken und blenden – von Zahlen, Daten, Fakten, von Normen, kollektiven Vorgaben und von Schönheitsidealen. Für viele unangenehm, blicke ich gerne hinter den Horizont und in die Tiefe unseres Seins. Dort finde ich immer wieder – wie eine Goldschürferin – Hinweise, wie Neues aussehen kann. Dort finde ich das, was mich im Innen hält, wenn in meinem Außen alles bricht – und das ist mir einige Mal bereits passiert. Spiritualität und der Gedanke an ein geglücktes Leben haben mich dabei immer begleitet. Spiritualität und geglücktes Leben sind für mich seither zwei Seiten der gleichen Geschichte.

So will ich in den folgenden Zeilen

den Weg von Außen nach Innen gehen

und sehen, was uns generell in großen Innen halten kann, denn dass unser Außen am Brechen ist, ist ja unzweifelhaft der Fall. Gelegentlich ist der Verstand dabei ein äußerst wertvoller Diener, um nicht vom Gesamt- und Individualgeschehen überschwemmt zu werden und die Orientierung samt Kompass zu verlieren. Der Verstand hilft durchaus eine geänderte Raum- und Zeitwahrnehmung zu gestalten. Doch er reicht nicht aus. Ein Diener ist niemals der Meister. Verstand, Spiritualität und geglücktes Leben sind in Kombination möglich. Doch es braucht einiges an gezielter Übung dafür. Dann kann man auch sehr gut mit dem Instrument der inneren Stimme, der Intuition und den Gefühlen spielen. Man setzt sie dort ein, wofür sie vorgesehen sind – in der richtigen, stimmigen Dosierung.

Ganz grob zeigen sich seit Jahren fünf große Pfade, die miteinander verwoben sind und uns in das mittlerweile bekannte Labyrinth der sogenannten breiten Realität führen. Sie sind wesentlich, um Spiritualität und geglücktes Leben überhaupt anpacken zu können.

Realität – neue Wahrnehmungen von Raum und Zeit

Die Wahrnehmung von Realität hat sich verändert. Das mag auf den ersten Blick platt klingen. Doch wie sieht diese Wahrnehmungsveränderung konkret aus? Da wird es interessant, wenn es ums Konkrete, um den Lebensalltag geht. Die Realität bzw. das, was dafür gehalten wird, wird von scheinbar objektiven Bildern in Echtzeit, die bei politischen Entscheidungsträgern wie bei den Bürgern unmittelbare Wahrnehmungs- und Handlungsdispositionen auslösen, geprägt. Alte, zum Teil sehr lange Zyklen, neigten sich synchron in einer sich überlagernden Art und Weise dem Ende zu. Die neue Grundwahrnehmung ist in vielem noch unspezifisch und unklar. Auch wenn wir bereits seit gut drei Jahren in neuen Großzyklen leben. Das Neue ist mehr ein Gefühl denn ein Faktum. Es macht auch oft Angst, schürt Unsicherheit und lässt viele orientierungslos zurück. Rattenfänger haben damit ein tolles Reservoir für ihre weniger tollen Ideen.

Macht – machen – für oder über

Es gibt eine Erosion des klassischen Verständnisses von Macht und ein nie vorher gekanntes, breiteres und vielschichtigeres Spektrum von Macht. Geglücktes Leben und Selbstermächtigung sind untrennbar miteinander verbunden. Dies drückt sich z.B. in einer höheren Partizipation, in einer Ermächtigung von größeren Gruppierungen und einer Dezentralisierung von Macht aus. Neue Gruppen kommen hinzu, alte verlieren an Bedeutung und verschwinden. Wo steht man da als Mensch? Wer gibt einen Halt? Wer steht wo – neben mir, ober mir, unter mir, vor mir, hinter mir? Wenn Sie dazu Antworten finden, dann sind Spiritualität und geglücktes Leben auch machbar.

Der Einzelne und die Gesellschaft

Der Einzelne fühlt sich heute gleichzeitig selbstbestimmt und ist mehr denn je als autonomer Teil eines größeren Ganzen (z.B. Erfindung des Internet, von sozialen Medien). Die Meinung Einzelner erhält dadurch eine neue Qualität, wobei die Halbwertszeit von Wichtigkeit und Bedeutung oft gegen Null tendiert. Heute Medienstar, morgen eine Nullnummer. Doch mit einer Grundausstattung an Spiritualität ist ein geglücktes Leben auch dann möglich, wenn das Leben Achterbahn fährt.

Das gesellschaftliche Sein ist hyper-ökonomisiert. Die Ökonomisierung ist ein seit Jahrzehnten andauernder Prozess in unterschiedlichen Qualitäten. Gleichzeitig stellt sich das gesamte Finanzsystem völlig in Frage. Börsen und sogen. Realwirtschaft sind voneinander entkoppelt. Ökonomische Grundgesetze sind seit Jahren außer Kraft gesetzt. Das Paradoxe hat Einzug gehalten – und wir kommen mit Erklärungsansätzen nicht mehr nach. Spiritualität und geglücktes Leben gehören in diesen Kanon, denn diese Kombination kann uns helfen, der Hyperökonomisierung zu entkommen.

Eine veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung führt zu qualitativ neuen Erfahrungswelten. Mehr und mehr merken wir, dass Raum und Zeit zutiefst menschliche Orientierungskategorien sind. Die Raschheit und Vernetzung von Entwicklungen lässt immer mehr Menschen in einer gewissen Rat- und Verständnislosigkeit für das, was sich im Außen zeigt, zurück. Wen eine Grundausstattung an Spiritualität hat, hat sehr gute Chancen auf ein geglücktes Leben.

Bekannte Modelle, Spiritualität und geglücktes Leben

Ich beobachte vor allem seit gut drei Jahren, dass bekannte Modelle, die wir oft reflexhaft heranziehen, an allem und jedem vorbeizielen. Sie gehen ins Leere und hinterlassen eine Ent-Täuschung. Warum? Weil ein Weiter so im Alten, in der Komfortzone, nicht mehr möglich ist. Auch wenn wir es noch so wollen. Auch wenn es noch so toll war.
Spiritualität und geglücktes Leben verlangt nach anderen Zugängen.
Wer also gewohnheitsmäßig antwortet und keine Reaktion erzielt, ist mittlerweile verärgert und buttert oft noch mehr vom selben hinein – Wirkung: Keine. Spiritualität und geglücktes Leben werden gar nicht als meisterbar angesehen. Das finde ich schade, denn jeder hat ein geglücktes Leben verdient.
Wir stehen zur Zeit an einer T-Kreuzung. Es herrscht eine bemerkenswerte Verdichtung dessen, was noch der Lösung harrt.
Zeit dafür? Keine. Es reicht.
Jetzt ist der Moment, ins Handeln zu kommen und die verbliebenen Reste an Unerledigtem rasch zu wandeln. Dann sind Spiritualität und geglücktes Leben natürlich und kein Widerspruch mehr.

Hier kommt das Innen mehr denn je ins Spiel.

Spiritualität und geglücktes Leben hängen eng zusammen.

Warum ist das so? Wie hängt die veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung damit zusammen? Den Zusammenhang zu erkennen, ist am Beginn höchst unangenehm, weil es voll von Gerümpel ist. Ein geglücktes Leben verträgt kein Durcheinander, keine Altlasten.
Es sieht aus wie in einem jahrzehntelang unbenutzten Keller.
Muffig, dunkel, man stößt dauernd wo an, weiß nicht recht, was es ist, erinnert sich dann doch vielleicht eventuell möglicherweise und geht tastend weiter.

Meine Kellergänge begannen vor gut 25 Jahren. Sie waren die Grundlage für mein geglücktes Leben. Damals war ich Pionierin. Heute bin ich Pionierin und Sachen Spiritualität und geglücktes Leben und was dabei eine veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung bedeutet.
Ob mein Keller aufgeräumt ist?
Ja – Sie fragen zu Recht. Dies ist kein einmaliger Prozess, sondern eine Daueraufgabe. Spiritualität und geglücktes Leben macht man nicht ein Mal und das war es.
Irgendetwas finde ich immer, mal klein, mal groß. Doch mit Bewusstsein, Mut und meinem Grundvertrauen als Basisausstattung geht es mittlerweile leicht. Spiritualität und geglücktes Leben und was dabei eine veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung bedeutet, begleiten mich in meinem Alltag. Das ist nichts Belastendes. Es ist natürliche Begleitung.  Mir hilft e, aus meinem Inneren heraus zu leben. Es hilft uns in ein geglücktes Leben.
Die Kraft aus dem Innen hält mich, stabilisiert mich, weil ich ihr regelmäßig Aufmerksamkeit schenke, weil ich sie pflege und gut nähre. Und Zusammenräumen ist ja auch keine Einmalaufgabe.
Wer regelmäßig putzt, hat es einfacher als die/der, der nur alle paar Monate oberflächlich durchsaugt. Spiritualität und geglücktes Leben als Seinszustand hält einen schön beschäftigt.

Spiritualität als Grundlage für ein geglücktes Leben

Ist das auch ein Weg für Sie, Spiritualität und geglücktes Leben? Es gibt keine Standardantwort und auch kein Patentrezept. Es gibt Impulse, Anregungen, Hinweise. Was ich erkannt habe, lässt sich folgendermaßen umreißen:

Anerkennung, dass wir in einem ganz markanten, sich über mehrere Jahre ziehenden Bruch leben, der die gesellschaftliche Tiefenstruktur global beeinflusst – ergebnisoffen, wie es so schön heißt.

Aushalten einer gewissen strukturellen und inhaltlichen Leere. Wir wissen, dass wir im Moment nichts wissen. Das Leben besteht aus ein- und aus ausatmen und nicht nur aus einem davon. Ausgleich ist Teil eines geglückten Lebens.

Anerkennung, dass es wahrscheinlich kein sogenanntes Endergebnis geben wird, sondern eine Fülle von Zwischenergebnissen, die einander hochgradig beeinflussen und damit die nächsten Schritte bestimmen. Wir sind nicht planlos, doch Pläne haben eine neue Qualität der verstärkten Vorläufigkeit. Auch sie ist Teil eines geglückten Lebens, das nie abschließend ist.

Anerkennung, dass jeder von uns neue Wege gehen muss, wenn er nicht in der Stagnation vergehen will. Das ist weder einfach, noch ist es immer angenehm. Doch es ist allemal lohnend und empfehlenswert.

Zyklen helfen in der Standortbestimmung

Wesentlich ist das Erkennen von Zyklen und Rhythmen. Damit ergeben sich gewisse Handlungen nahezu von selbst. Sich organisch hier einzufügen, gibt die Möglichkeit mitzubestimmen und ein wahrlich geglücktes Leben zu führen.

Übergänge, vor allem große gesellschaftliche Übergänge, und auch persönliche Übergänge verlangen eine Reduktion von Komplexität. Im Einfachen liegt die Lösung.,

Es sind Entscheidungen gefordert

– und zwar ohne Gelinggarantie.

Es geht vor allem um die bewusste Entscheidung. Auch sie ist Teil eines geglückten Lebens. Es fängt immer beim Einzelnen an. Vom Einzelnen aus ergeben sich Kooperationen, die auf echter Zusammenarbeit und auf Mitgefühl basieren.

Es wird andere Führungspersönlichkeiten geben müssen, Menschen, die mich sich im Reinen sind und in der Lage und willens sind, Verantwortung für sich und für eine Gruppe zu übernehmen. Wer sich selbst nicht führen kann, kann auch andere nicht führen.

Es gibt immer mehrere Lösungen

One-and-Only-Lösung sind Fiktion. Das Leben bietet viele verschiedene Wege, die sich ergänzen und auch widersprechen können. Das werden wir aushalten müssen.

Wer nicht mitgeht, wird auch überleben – in ihrer bzw. seiner Art und Weise – und das muss nicht unbedingt schlecht sein.

Wer mitgeht und sich auf den eigenen Weg macht, der wird anfänglich nicht unbedingt eine einfache Zeit haben. Doch sie/er hat eine realistische Chance, das eigene Leben zu führen, d.h. sich selbst sicher und lebend auf die andere Seite des Flusses zu führen.

Es entstehen neue Beziehungen, neue Möglichkeiten, Möglichkeiten, die wiederum zeitgemäß sind und Gestaltung mehrheitlich ermöglichen. Und dann wird es so richtig interessant, frei und natürlich ohne Gelinggarantie.

Wenn aus Leere mehr und Fülle wird, oft anders als gedacht

Man kann diese Liste sicherlich noch fortsetzen. Im Sinne einer reduzierten Komplexität will ich es dabei belassen.
Und dann – dann folgt die interessanteste Zeit, jene der Leere. Es ist wie auf Watten schlagen.
Nichts rührt sich – Raum und Zeit sind außer Kraft gesetzt. Selbst jene, die im komplexen Denken geübt sind, sind ein wenig planlos – in der großen Kosmischen Spalte.
Dieses Niemandsland zwischen Alt und Neu fordert die/den Einzelne/n bis ins tiefste Innerste.

Es gibt wenige, die bereit sind, diesen Weg als erste zu gehen. Es gibt wenige wahrhaftige PionierInnen.
Doch ihnen ist klar, dass es kein Zurück mehr gibt – wohin auch?
Das Alte ist ja auch nicht mehr vorhanden. Es gibt kein Zurück nach Nirgendwo. Sie halten die Leere spielerisch aus.
Sie haben viel Erfahrung damit. Diese geben sie auch gerne weiter, denn man kann es erlernen, die Leere auszuhalten … bei den MeisterInnen des Seins.

Aus der Leere gebiert sich das Neue, das Andere …

das für die Neue Zeit Wesentliche und vor allem Geeignete.

Machen wir uns dran. Nehmen wir Rückschläge mit Gelassenheit hin und bleiben wir am Weg – jede/r für sich und doch gemeinsam, denn: wir sind alle miteinander verbunden, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

HIER & JETZT ist die beste Zeit dafür – an dieser T-Kreuzung unseres Seins.

Raum und Zeitwahrnehmung

25.04.2018, Update vom 25.02.2023
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter:
www.andrea-riemer.de

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Veränderte Raum und Zeitwahrnehmung Andrea Riemer November-2020Andrea Riemer

Nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschafterin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.
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