Wer wirft den ersten Stein? Andere mit Gedanken steinigen

steine-tuerme-meer-rest

Wer wirft den ersten Stein steine tuerme meer restWer wirft den ersten Stein? – Andere mit Gedanken steinigen

Wer wirft den ersten Stein – „Den ersten Stein auf jemanden werfen“ ist ein metaphorisches Bild mit der Bedeutung, andere Menschen zu bewerten, anzuklagen, zu verurteilen und sogar zu bestrafen. In diesem Beitrag schauen wir uns dies einmal unter spirituellen Gesichtspunkten an.

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst

Wenn wir an einen anderen Menschen denken, so fließt Energie.

Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt Energie hin und von dort nehmen wir Energie auf. Genau genommen fließt unsere Liebe dorthin, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, also hin zu einem Menschen oder hin in eine Situation. Gleichzeitig und parallel hierzu nehmen wir aus der Situation beziehungsweise von dem Menschen Energien in uns auf.

Wir können nun auf zwei unterschiedliche Arten und Weisen mit unserer Aufmerksamkeit bei einem anderen Menschen oder in einer Situation sein. Wir können mit unserem Ego (aus unserem Verstand heraus) an jemanden denken. Und wir können mit unserem Geist (in der wortlosen Stille unseres Herzens) uns mit jemandem verbunden fühlen.

Durch die Liebe des Himmels kann Heilung geschehen

Wenn wir uns als Geist von Herz zu Herz in Liebe mit jemandem verbunden fühlen, dann fließt die universale Liebe des Himmels von oben in uns hinein und weiter durch uns hindurch und noch weiter bis hin zu dem anderen. Wir tanken den anderen sozusagen mit der Liebe des Himmels auf. Auf diese Weise kann Heilung geschehen.

Wenn wir als Ego aus unserem Verstand heraus an jemanden denken, dann fließt die klebrige Liebe unseres Ego zu dem anderen hin. Es entstehen Abhängigkeiten. Es finden Bewertungen statt. Wir fällen Urteile. Wir nehmen das „Lieben“ persönlich und tanken den anderen mit Form-Energien auf, mit unseren Vorstellungen und Erwartungen. Dies setzt den anderen unbewusst unter Druck. Und dies macht den anderen auf Dauer möglicherweise krank.

Welche Energien nehmen wir eigentlich auf?

Und auch bezüglich des „Rückstroms“ gibt es etwas zu beachten. Wenn wir uns der Energien bewusst sind, die wir vom anderen aufnehmen, so können wir, wenn wir Geist sind, diese Energien durch uns hindurch fließen lassen und weiterleiten in den Himmel.

Wenn wir jedoch unbewusstes Ego sind, beispielsweise weil wir uns ärgern, hadern, enttäuscht oder frustriert sind, bleiben die Energien, die wir empathisch aufnehmen, in uns stecken und wir haben „gut“ davon. Mit der Zeit sammeln sich diese schweren Energien in uns und wir werden krank.

Meistens leben wir aus unserem Ego heraus

Die meisten Menschen leben ihr Leben aus ihrem Ego heraus. Sie haben Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen – beispielsweise in Bezug auf Partnerschaft, Familie und Beruf. Ständig sind die Menschen am Denken und Nachdenken. Dieses Denken und Nachdenken hat natürlich energetisch eine andere Qualität als im Geiste still in Liebe mit jemandem verbunden zu sein.

Sich einfach in Liebe verbunden zu fühlen ist schön und lässt den anderen frei. Aus dem Ego heraus zu lieben und an jemanden zu denken, geht einher mit Gefühlen von Sehnsucht, sich nach dem anderen verzehren, Eifersucht, nicht alleine sein wollen, den anderen in seiner Nähe haben wollen und den anderen brauchen. Auf der Ego-Ebene fühlen wir uns abhängig vom anderen. Und dies stresst uns – und den anderen. Wir fühlen uns, obgleich wir den anderen lieben, im Mangel, sobald der andere nicht bei uns ist.

Jeder Gedanke ist ein Stein

Wenn wir uns jetzt einmal vorstellen, dass jeder Gedanke ein Stein ist, dann steinigen wir mit unserer Ego-Liebe den anderen. Und das tut dem anderen ganz schön weh. Kein Wunder, wenn der andere dann seine Ruhe haben will. Er will deshalb seine Ruhe haben, weil wir ihn mit unseren Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen steinigen, weil wir ihm Schmerzen zufügen, weil wir ihm weh tun.

Die meisten Egos kennen gar keine andere Liebe, als gesteinigt zu werden. Wir haben diese Form von Liebe in unserer Kindheit im Zusammenleben mit unseren Eltern kennengelernt und wir setzen dies heute fort. Den anderen frei zu lassen ängstigt uns. An den anderen denken und Steine schmeißen bindet den anderen schmerzhaft an uns. Und wenn der andere seelisch blutüberströmt am Boden liegt, dann können wir uns sogar noch liebevoll um ihn kümmern und ihm Gutes tun. Dies ist typische, klebrige Ego-Liebe.

Wenn wir uns selbst steinigen

Und viele Steine werfen wir sogar auf uns selbst, indem wir uns über unser eigenes Leben tausend Gedanken machen. Selbstliebe ist nicht, über sich selbst nachzudenken, sondern Selbstliebe ist, mit sich selbst still zu sein.

Wenn wir uns einmal bewusst machen, dass jeder Gedanke ein Stein ist, dann überlegen wir es uns zweimal, ob und in welcher Art und Weise wir an jemand anderen denken oder über uns selbst nachdenken – der andere beziehungsweise wir selbst merken es.

Die „Gedanken“ unseres Geistes haben eine andere Qualität

Von den harten, kalten, steinigen Ego-Gedanken, die wir unbedacht und unbewusst denken, können wir die guten, warmen, angenehmen, wohltuenden, heilenden „Gedanken unseres Geistes“ unterscheiden. Die „guten Gedanken unseres Geistes“ sind eben keine kognitiven, kalten Gedanken, sind nicht die kühlen Gedanken unseres Kopfes, sondern sind die warmen „Gedanken“ unseres Herzens. Diese „Gedanken“ sind weniger „gedachte Gedanken“, sondern vielmehr „gefühlte Gedanken“. Mit dem Herz „zu denken“ ist einfach eine andere Energiequalität.

Und wenn wir mit unserem Herzen in Liebe an jemanden „denken“, dann sind diese „Gedanken der Liebe“ eher wie zärtliche und von großem Mitgefühl und Vergebung und Liebe und Freude und Segen geprägte Umarmungen beziehungsweise Energie-Impulse.

Die Gedanken unseres Ego sind wie Steine.
Die „Gedanken“ unseres Herzens sind liebevolle Streicheleinheiten.

Bei vielen Menschen sind die liebevollen „Gedanken des Herzens“ ziemlich leise gestellt, sodass wir selbst diese Impulse es gar nicht so bewusst mitbekommen. Gleichzeitig sind die Gedanken unseres Ego-Verstandes ziemlich laut gestellt, sodass wir sie gut hören können und sodass sie unser Leben maßgeblich bestimmen. Dies führt dazu, dass wir ständig bewerten und urteilen – und Steine schmeißen. Und zu allem Überfluss reagieren wir selbst ständig auf unsere lauten Ego-Gedanken und handeln entsprechend.

Wir handeln aus unseren Gedanken heraus, aus Angst, aus Furcht, weil wir uns Sorgen machen und weil wir Probleme haben.

Anstatt aus unserem Herzen heraus zu handeln und einfach zu lieben.

Jeder kognitive Gedanke ist ein Stein und tut uns selbst und anderen weh – und macht krank.

Jeder Impuls der Liebe liebt und heilt diese Welt

Wir können nun einfach mal schauen, wie viel wir mit unserem kühlen Kopf denken und nachdenken und wie viel wir mit unserem Herzen wärmend lieben. Und wenn wir bemerken, dass wir mit unseren Gedanken viele Steine schmeißen, dann können wir jetzt wenigstens verstehen, weshalb um uns herum so viel kaputt geht.

Wir könnten mehr lieben.
Dann würde mehr heil bleiben oder wieder heilen.

Die Liebe kann nur eines tun: Lieben.

Wenn wir selbst Liebe sind, dann lieben wir.

Wenn wir etwas anderes tun als zu lieben, zum Beispiel denken, dann sind wir gerade mal wieder Ego.

Wir könnten uns dazu entscheiden, mehr zu lieben.

„Ich entscheide mich, von Herzen zu lieben.“

Dies ist der Schritt hin zu einem Leben in Liebe.

26.05.2021
Alles Anders

Alle Beiträge des Autors auf Spirit Online

Über Alles AndersAlles Anders (rund)

Wir können diese Welt mit unseren äußeren, organischen Augen betrachten. Und wir können diese Welt mit unseren inneren Augen – mit den Augen unseren Herzens – ansehen.

Mit den Augen unseres Körpers können wir all die viele Dinge an der Oberfläche sehen. Wir betrachten die Formen in ihrer oberflächlichen Erscheinung. Mit unseren weiteren körperlichen Sinnen (hören, riechen, schmecken, tasten) können wir weitere Eigenschaften und Merkmale wahrnehmen und die Beschaffenheit der Dinge körperlich-sinnlich erfassen. Diese Art der Wahrnehmung ist ein Erfassen auf der Ebene unseres Verstandes (unseres Ego).

Hierüber hinaus können wir mit unserem Herzen „sehen“. Dieses „mit dem Herzen sehen“ ist ein Spüren. Wir spüren diese Welt sowie die Erscheinungen des Lebens in ihrer feinstofflich-formlosen Dimension. Wir nehmen sie energetisch wahr. Wir erkennen, verstehen und begreifen sie auf einer tieferen, inneren Ebene jenseits unserer Sinne. Diese Art der Wahrnehmung ist ein Erfassen auf der Ebene unseres Bewusstseins (unseres Geistes).

Optimal ist es, wenn sich beide Wahrnehmungsvarianten perfekt ergänzen.

Alles Anders Logo


Bücher von Alles Anders:

cover alles-anders-spiritualitaet-fuer-einsteiger cover alles-anders-spiritualitaet cover alles-anders-spiritualitaet-buch-5 cover alles-anders-krankheiten

Für Artikel innerhalb dieses Dienstes ist der jeweilige Autor verantwortlich. Diese Artikel stellen die Meinung dieses Autors dar und spiegeln nicht grundsätzlich die Meinung des Seitenbetreibers dar. Bei einer Verletzung von fremden Urheberrecht oder sonstiger Rechte durch den Seitenbetreiber oder eines Autors, ist auf die Verletzung per eMail hinzuweisen. Bei Bestehen einer Verletzung wird diese umgehend beseitigt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*