
Spiritualität bedeutet, erkenne dich SELBST in der Illusion hinter der Illusion
Lieber Leser, liebe Leserin, ich begrüße dich herzlich. Gerne möchte ich dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen in Bezug auf das Thema erkenne dich selbst sowie auf das, was Spiritualität für mich ist. Ebenfalls darin, welche Erkenntnisse ich „auf meinem Weg“ gemacht habe und welche wundervolle Erfahrung ich machen durfte, als ich glaubte bereits alles „gefunden“ und „erkannt“ zu haben. Erst dann war ich von der Illusion überrascht, die mir meine Gedanken gebaut haben und weit weg von jeglicher Freiheit war. Erst als ich mich auch darüber „erhob“, durfte ich eintauchen in die unendliche Freiheit, die wir wirklich sind. Frei von jeglichen Konzepten und Anhaftungen an Ideen, die uns nur scheinbar das Absolute erfahren lassen.
Das Wort Spiritualität birgt inzwischen unzählige Bedeutungen, Meinungen, Absichten und Vorstellungen, so dass hierbei der Anschein erweckt wird, nach Etwas suchen zu müssen, was es gar nicht gibt. Der Irrtum lauert an jeder Ecke. Eine spirituelle Branche erobert den Markt, in der jeder eine neue eigene Auffassung vertritt, was dieses „Erwachen“ wohl sein mag. Durch diese Verwirrungen weckt es den Anschein, man müsse noch bessere Erfahrungen machen, um dieses „Absolute“ zu erklimmen, oftmals durch Verzicht und Abstinenz. Dabei ist alles bereits da, wonach gesucht wird, denn der Suchende ist selbst das Gesuchte. Gerade weil das Komplizierte in uns der Auffassung ist, dass es das Leichte nicht sein kann, ist man gefangen im unaufhörlichen Strom der selbst geschaffenen Illusionen.
Was ist es, wonach gesucht wird?
Jeder Mensch ist danach bestrebt ein Leben zu führen in absoluter Freiheit, Glückseligkeit, Frieden, Leichtigkeit, Liebe und Freude jenseits jeder Illusion. Ein stetiges tägliches Hamsterrad von mehr Reichtum, getarnter Freundlichkeit und unbändiges Aufopfern für ein ungeliebten Job lässt diese Menschen ersticken im Sumpf der Erschöpfung. Sie verkriechen sich in einer Form der Spiritualität, die sie hoffen lässt, dass eines Tages ein Erlöser sie aus diesem Sumpf rettet. Doch wer sollte sie retten, wenn sie nur selbst dieser Retter sind?
Unzählige geglaubte und nicht hinterfragte Konditionierungen der Eltern, Lehrer, Gesellschaft, Religionen und andere Geisteswissenschaftler haben Menschen dazu erzogen, die gelernten Muster ebenfalls zu befolgen in der Hoffnung, zu überleben. Sie sind der tiefen Überzeugung alle Richtlinien zu befolgen, welche man ihnen gelernt hat, um dieses ihnen geschenkte Leben einigermaßen zu überleben und zu gefallen.
Die Angst vor dem Tod ist eine treibende Kraft im täglichen Hamsterrad in der Welt unserer Illusionen. Der Mut dieses zu hinterfragen, ist wie ein Schleier seitens der fühlbaren Angst überdeckt. Der Weg des Leidens ist damit auf der Überholspur.
Jedes Glaubensmuster, Gedankengut und Gefühl sind lediglich illusionäre Dinge/Objekte die bei genauerer Betrachtungsweise wahrgenommen werden können. Alles was wahrgenommen werden kann, kann also niemals das sein, was wir wirklich sind. Somit können diese – bewusst oder unbewusst – nicht real sein und uns lediglich dienen, eine Wahrheit zu erkennen, die sich „außerhalb“ jeglicher Gedanken und Gefühle befindet.
Wenn ich behaupte, dass das wonach sich jeder sehnt, bereits in jeder Sekunde immer da ist, war und sein wird, befürchte ich ein Kopfschütteln auf Seitens des Lesers: „Wie soll etwas da sein, was ich doch suche?“
Viele paradoxe spirituelle Praktiken lassen darauf schließen, dass es jenseits der Welt unserer Illusionen etwas viel Größeres geben muss, mit dem eine Verbundenheit existiert. Somit verbindet man sich scheinbar mit einem höheren Selbst, Gott, Quelle, Seele usw., um einen Zugang zu dem zu bekommen, was wir scheinbar sind.
Wie kann ich durch eine Verbindung mit etwas von mir Getrenntem den Zugang darüber gewinnen, was oder wer ich wirklich bin?
Da wo Trennung ist, kann niemals Einheit bestehen. Die Einheit allen Seins bildet den Ursprung allen Lebens und ist zugleich das Leben selbst, in dem alles IST. Es ist die unendliche Liebe, die frei von jeglichen Formen, Zeit und Anhaftungen im Ewigen sein „Zuhause“ hat. Es existiert weder ein Anfang noch ein Ende. Es ist das EINE ABSOLUTE ohne ein Zweites und aus dem ALLES erscheint, in dem es sich in der Welt der Formen erfahren möchte. Da auch Worte lediglich ein „Teil“ der Welt der Formen sind, ist es sehr schwer Worte zu finden, die dieses EINE ABSOLUTE beschreiben können.
So sind auch Gedanken, Gefühlen, Gegenstände, Körper, Personen und Worte alle aus der EINEN Energie der bedingungslosen Liebe erschaffen. Nicht die Liebe erschafft die Formen, sondern lässt sie lediglich „erscheinen“ – eine Illusion dessen, was in Wahrheit formlos ist. Keine Formlosigkeit schafft es, eine Form zu erschaffen – es kann es erscheinen lassen, wie wir auch einen Traum träumen, der weder real ist und sich dennoch real anfühlt.
Dadurch sind wir alle aus dem EINEN ABSOLUTEN erschienen, als Illusion – weder real, noch persönlich. ICH BIN ist all das, was existiert. Es IST immer ewiglich und lässt uns dieses gefühlte Leben durch bestimmte Strukturen in der Qualität als real erscheinen. Erkenne Dich selbst bedeutet, dies jetzt zu erkennen. Ich spreche gern von dem REINEN BEWUSSTSEIN und das EINE SELBST, welches ich als eine neutrale Bezeichnung empfinde. Es ist eine Energie der reinen Vollkommenheit und Perfektion.
Was sind Gedanken, Körper und Gefühle?
Gedanken (Ego, Verstand) und Gefühle sind Objekte in der Welt der Formen „Erde“. Ebenfalls aus der Essenz des reinen Ursprungs der bedingungslosen Liebe eine Erscheinung, eine Illusion. Besteht eine Identifizierung mit einem Gedanken oder Gefühl, so scheint es, als würde man beispielsweise in einer Traurigkeit, einer Betroffenheit oder in einer Hoffnungslosigkeit gefangen sein. Identifizieren wir uns mit diesem Körper als das illusorische ICH, ist eine Trennung erfolgt, von dem was wir im reinen Ursprung wirklich sind. Der Körper dient lediglich dazu mit allen Sinnen wahrzunehmen, jedoch ist dieser nicht personalisiert. Du hast lediglich einen Körper, bist dieser Körper allerdings nicht und diese Person trägt deinen Namen.
Das wahre Leben oder das reine Bewusstsein – das was wir alle sind – möchte sich lediglich in einem Traum über die Welt der Formen erfahren. Alles ist miteinander verbunden, da es aus dieser Vollkommenheit allen Seins entsteht. Nichts existiert außerhalb dieser Vollkommenheit. Alles was existiert und erscheint ist bereits perfekt und vollkommen.
Erkenne dich selbst in diesem Traum. Solange wir glauben dieser Mensch zu sein, limitieren wir uns in Wirklichkeit auf etwas „runter“, was viel kleiner ist als das was tatsächlich in Wirklichkeit unendlich groß ist.
Was ist dann die Dualität, die hell – dunkel, gut – böse voneinander trennt?
Die Dualität erscheint in dem Traum Leben, damit dieses Spiel als solches auch gespielt werden kann. Es ist alles erschaffen aus der bedingungslosen Liebe, was wir wirklich sind – der Ursprung allen SEINS. Werfen wir ein Blick auf ein Schachbrett, welches helle und dunkle Spielfiguren aufweist, so erkennen wir, dass es ohne diese beiden Gegenpole unmöglich ist, es als ein Spiel spielen zu können.
Es gäbe auch keinen Strom, würden nicht der Minus- und Pluspol gleichzeitig vorhanden sein.
So sehr uns alles als real scheint, so sehr ist es nur ein Traum Leben, in dem wir weder persönlich, noch real existieren. Alles innerhalb dieses Traumes Leben in der Welt der Formen ist reine Illusion des reinen SELBST. Es ist gleichzusetzen mit einem Spiel, dessen Handlung gesteuert wird über den Joystick des reinen Ursprungs. In diesem Spiel existieren Personen, Gegenstände, Häuser, Sonne, Mond und weitere Objekte, die es wie in einem Computerspiel erst möglich macht, ein Spiel als solches zu spielen. Es dient lediglich sich SELBST zu erfahren.
Warum ist die Stille so wichtig?
Wie oft lesen und hören wir von bestimmten Techniken der Meditation. Jede Technik und jedes Konzept sind reine Ideen der Gedanken, die eine Geschichte erschaffen. Meditation oder Stille, wie auch immer man es bezeichnen mag, ist die bloße Wahrnehmung und Beobachtung dessen, was im Moment erscheint. Jegliche Benennung, Verurteilung und Bewertung ist bereits die Identifikation mit den Gedanken – und damit eine Illusion.
In die Stille einzutauchen bedeutet, alle Gedanken und Gefühle wahrzunehmen. In dem du sie wahrnimmst und beobachtest, hast du dich in den Bereich außerhalb dessen „erhoben“ und befindest dich in deiner Natürlichkeit- dem reinen Bewusstsein – deiner wahren Essenz, dessen was du wirklich bist und aus dem alles erschaffen ist. Gleichzeitig gibt es hier das WAHRNEHMENDE, den WAHRNEHMER und das WAHRGENOMMENDE.
In diesem unpersönlichen Gewahrsein – dem bekannten ICH BIN – wo diese Erscheinungswelt stattfindet gibt es eine SEINS-Fühlung einer Einheit von allem, was scheinbar existiert.
Es gibt weder ein ICH noch ein DU. Es ist das was darin erscheint und sich erfährt in der Welt der Formen, der Gedanken und Gefühle, die weder persönlich noch real sind. Lediglich die Struktur, indem was erscheint und die Anhaftung mit Gedanken und Gefühlen lassen dich glauben, es sei real. Denn in diesem Moment bist du in der Identität mit dem Körper, von dem du glaubst, du seist dieser Mensch, der dieses Leid scheinbar erlebt. Die Angst vor dem Tod ist eine Idee der Gedanken in dem Glauben, es gäbe einen Zeitpunkt in der Zukunft.
Erkenne Dich selbst – Deine wahre Natur ist die Freiheit, die immer ist.
Die Erkenntnis dessen ist das Erwachen in deine wahre Natur und deine Freiheit, die du immer bist. Es gibt kein Erwachen, weil das reine Selbst – das was wir in Wahrheit sind – bereits erwacht ist und es nichts gibt, was erwacht werden muss.
Erkenne dich selbst. Erkenne deine Struktur, die Dich energetisch immer wieder von deiner wahren Natur scheinbar „wegzieht“ und das Leben lässt es dich in dem Moment erfahren, indem es erscheinen will.
Erkenne und akzeptiere die Hilflosigkeit und Ohnmacht in dem, was erscheint. Es gibt niemanden, der scheinbar etwas ausführt. Denn auch dies sind lediglich Illusionen deiner Gedanken und Gefühle. Es erscheint einfach ohne jegliches Zutun.
Was ist diese Struktur, die uns energetisch immer wieder in das Leiden „zieht“?
Es erscheint eine Person, dessen Qualität bspw. mit der Struktur des „nicht gut genug seins“ ausgestattet ist. Somit wird diese Person mit diesen Eltern und anderen Personen „konfrontiert“, die dieser Person in dieser Struktur „triggert“. Durch diese Struktur ist die Person in der Identifizierung mit dem Körper, den Gedanken und Gefühlen gefangen, so dass sie glaubt, dieser Mensch XY zu sein und leidet. Erst durch die Wahrnehmung und Beobachtung aus der Stille heraus erkennt sie immer mehr, dass es sich um eine energetische Struktur der jeweiligen Personen handelt.
Das, was wir sind, kann niemals wahrgenommen und beobachtet werden und somit ist das Spiel der Personen eine Illusion, die weder real noch persönlich ist. Durch das bewusste Wahrnehmen des Momentes erkennen wir, dass es weder Raum noch Zeit gibt und Vergangenheit und Zukunft eine Idee von Gedanken sind, die uns dies glauben lassen. Alles was existiert ist der MOMENT.
Warum leiden wir? – Leid ist das Kostüm deiner Gedanken.
Die Welt der Formen ist paradox und wir leben daher ein Leben, von dem wir glauben etwas besser machen zu müssen. Solange wir glauben, dass wir Etwas oder Jemand sind und das Leben darin unterstützen, es verteidigen und glauben verbessern zu müssen, leben wir eine Qualität, die uns leiden lässt, weil wir das nun mal nicht sind.
Und das, was wir wirklich sind, ist dabei völlig aus dem Blick verloren. Aus der Idee, dass wir Jemand sind und so handeln, haben wir die Folgen dann zu tragen, dass wir uns als nicht richtig ansehen, nicht gut genug zu sein scheinen, ständig das Gefühl haben, wir müssten uns verbessern oder wir müssten uns schuldig fühlen, für das, was durch uns geschieht.
Tatsache ist, dass wir nichts bestimmen und dass das, was hier passiert, ein Gesamtereignis ist, dass all das, was dies alles arrangiert, inklusive unserer Prägungen, der Erscheinungen und was wir tun, das reine unendliche Bewusstsein ist. Der freie Wille existiert nicht. Es erscheint, was erscheinen will.
Dieses reine Bewusstsein ist es, welches in der jeweiligen Form durch Energie die Regie führt, die in Bezug zu den Prägungen diesen Ausdruck bildet. Es existiert kein ICH und dadurch auch kein WIR, keine Trennung in dem Sinne – wir seien Jemand und wir müssten wieder zu Jemanden werden, was wir glauben, was wir nicht sind. In der Selbsterkenntnis dessen kehrst du wieder ein in deine Natürlichkeit und damit in den Strom der bedingungslosen Liebe und Freiheit.
Wie ist Erwachen wirklich? Wer sucht wirklich?
Erwachen geschieht bei jeder Person auf völlig unterschiedliche Weise. Das, was wir in Wahrheit sind, ist zu keinem Zeitpunkt nicht da. Es ist lediglich überlagert durch anhaftende Gedanken und Gefühle in der Welt der Formen.
Jemand, der noch „auf dem Weg“ als Suchender ist, wird solange suchen, bis er erkennt, dass man Selbst das Gesuchte ist. Denn auch das „Suchen“ sind Gedanken, die dich glauben lassen, etwas zu suchen. Dennoch sind auch Gedanken die gleiche Energie und zu quasi Objekten in der Welt der Formen geformt, aus der wir – unsere reine Essenz – tatsächlich sind.
Erst wenn du erkennst, dass du das Gesuchte bist und über deine Gedanken hinaus gehst, erkennst du, dass es nichts gab, was es zu suchen gibt. Es IST bereits. Erkenne Dich also selbst.
Wenn du glaubst alle Glaubensmuster erst lösen zu müssen, werden dich deine Gedanken unentwegt glauben lassen, dass es noch sehr viele gibt, indem du scheinbare Situationen im Außen abgebildet bekommst, die dich wieder bestätigen als der Suchende. All dies ist Illusion.
Der Mensch mit dem Körper ist lediglich eine Erscheinung, die durch den jeweiligen Ausdruck eine „Erfahrung“ macht. Allerdings bist du eine Person, die deinen Namen trägt und HAST „nur“ einen Körper. Nichts im Außen führt dich zu dieser Erkenntnis, die du schon immer bist.
Lass all deine geglaubten Techniken und Konzepte los und erkenne dich selbst als diese eine, unendliche Energie, aus der alles erscheint.
In Liebe zu Dir
03.08.2021
Doreen Draheim
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