
Kontakte nach dem Tod – Erlösung für beide Seiten
Eine der wichtigsten Aspekte meiner Arbeit umfasst die Kommunikation und Mediation zwischen den Welten. Dies bezieht sich auf die Welten der Verstorbenen und der Hinterbliebenen genauso, wie auf die Mediation zwischen den Verstorbenen und den Umständen und Energien, die zu ihrem Tod führten. Kontakte nach dem Tod.
Wenn ein Mensch, der einem nah ist, stirbt, dann ist das wohl mit die schwerste Erfahrung,
die wir hier im Menschsein durchleben müssen. Dieses Fehlen, das durch nichts ersetzt werden kann. Diese Akzeptanz des ‚nie wieder‘. Wir vermissen den geliebten Menschen so sehr, die Liebe, die Nähe, das Lachen, die Geborgenheit, die Vertrautheit, die Impulse, die Ratschläge. Es ist, als ob ein Teil von einem selbst mit stirbt. Ein Gefühl der großen Einsamkeit kann die Folge sein und auch ein schleichendes Gefühl nicht genug getan zu haben: nicht genug geliebt oder es nicht ausreichend gezeigt zu haben, zu wenig Zeit gehabt zu haben, falsche Prioritäten gesetzt zu haben, enttäuscht zu haben, sich nicht genug gekümmert zu haben.
Verletzungen, die man wissentlich oder unwissentlich zugefügt haben mag, können eine übergroße Bedeutung und Schuldgefühle auslösen. Trauer ist ein wichtiger und schmerzhafter Prozess und manche können sie nicht zulassen. Das kann dann zu körperlichen Symptomen führen, da sich der Schmerz ein Ventil suchen muss.
Genauso schwer kann es sein, den Tod eines Menschen zu erleben, durch den wir viel Leid erfahren haben.
Vielleicht war da eine emotionale Kälte, eine Abwesenheit, viel Verurteilendes. Oder es haben Süchte der Eltern den Alltag als Kind dominiert und mit dem Tod kommt auch der Schmerz um all die verlorenen Jahre, die ungelebten Träume, die Unterdrückung, die Negierung. Oft sind die Abschiede von jemandem, mit dem man so im Trauma oder Schmerz verstrickt war, nicht so erlösend, wie man sich das vielleicht heimlich gewünscht hätte.
Es kommt oft vor, dass Klienten solch traumatische Erlebnisse mit jemandem hatten und nach dem Tod desjenigen entsetzt feststellen, dass die Verstrickung immer noch nicht vorbei ist. Eher im Gegenteil. Da der andere nicht mehr da ist, ist man nun ganz auf sich selbst zurückgeworfen, kann sich nicht mehr reiben und wird nun auch definitiv endgültig nicht mehr das bekommen, was man sich eigentlich gewünscht hätte.
Das kann ein Anerkennen der Verletzungen sein, die man durchleben musste. Oder eine Anerkennung, dass man doch eine ganz wundervolle Person ist. Oder doch noch die Liebe des Vaters oder der Mutter zu spüren, wo zeitlebens die Ablehnung oder die Gleichgültigkeit, das Vorziehen eines Geschwisters so präsent war.
Klienten berichten immer wieder, dass sie die Verstorbenen noch deutlich spüren.
Das kann sich durch intensive Träume, die man als absolut klar empfindet zeigen. Es können körperliche Berührungen sein, die man spürt, einen Luftzug obwohl der Raum geschlossen ist. Es können ohne Grund Gegenstände von der Wand fallen, das Licht sich ein- oder ausschalten.
Wie kann das sein? Wie können wir und die Verstorbenen Frieden finden?
Meist wird uns bei plötzlichen Abschieden bewusst, dass wir zuwenig „ich liebe dich, ich verzeihe dir, bitte verzeihe mir, es ist in Ordnung“ gesagt haben. Gerade die Selbstvorwürfe und -Zweifel halten uns in der Verbindung und wir können nicht loslassen, denn wir spüren auch deutlich: die Seele ist immer noch da. Wie kann das sein?
Die Schamanen lehren, dass unser Körper zur Erde geht, unsere Weisheit zu den Bergspitzen und unsere Seele zu Spirit oder der Schöpferkraft. Sie sagen, dass unsere Seele in eine der fünf oberen Welten gelangt. Die fünfte Welt ist die Welt der Lichwesen und der Schöpferkraft. Die vierte Welt die der Ahnen, Wale und Delfine. Wenn Seelen nach dem Tod in die vierte und fünfte Welt gelangen, dann sind sie auf einer schönen Reise, dort, was man auch als das Licht bezeichnet.
Da wir unendliche Wesen sind, wechseln wir nach dem Tod des physischen Körpers nur die Form
– unser Ich Bewusstsein bleibt gleich. Das meinen die Schamanen damit, wenn sie sagen, dass sie Lebendig aus diesem Leben gehen möchten. Nach ihrer Auffassung sammelt sich unsere Ich Bin Essenz beim Lösen unseres Energiefeldes vom physischen Körper um den Knöchel und geht dann in das große Meer des Bewusstseins ein, ohne sich darin aufzulösen.
Würde sich unser Ich Bin Tropfen darin auflösen, dann wären wir keine individuelle Seele mehr, sondern Teil des Kollektivs. Nach einigen schamanischen Traditionen haben wir hier auf der Erde acht oder neun Inkarnationen Zeit, bewusst zu leben, um unseren Ich Bin Tropfen zu erhalten.
Die dritte Welt ist die Welt der Tiere, der ausgestorbenen Rassen wie Säbelzahntiger, Mammuts, Dinosaurier. Die zweite Welt die der Pflanzen, der großen Farne, Liane, fleischfressenden Pflanzen. Und die erste Welt ist die der Steine. Hier ist die Energie am dichtesten. Die Weisheitshüter lehren, dass diese drei Welten für die Seelen gefährlich sind, denn hier sind schwere Energien präsent, die eine Seele für lange Zeit verstrickt halten können.
Wenn Klienten mit dem Anliegen zu mir kommen, mit einem Verstorbenen Kontakt aufzunehmen,
dann reise ich in die obere Welt um zu überprüfen, in welcher der fünf Welten sich der Verstorbene befindet. Die Botschaften, die mir aus der vierten oder fünften Welt übermittelt werden, gebe ich weiter und das wird von den Klienten meist als sehr tröstlich, klärend und bereichernd empfunden.
Es kommt jedoch oft vor, dass die Verstorbenen noch in einer der drei unteren Welten der fünf oberen Welten verhaftet sind. Hier frage ich nach, ob sie diese Erfahrung noch weiter machen möchten, um noch etwas zu lernen. Denn es braucht unbedingt den Respekt vor dem freien Willen und der Reise der Seele – da darf man nicht ungefragt eingreifen! Wenn die Seele jedoch genug von dieser Erfahrung hat oder gegen ihren Willen in der Stein-, Pflanzen- oder Tierwelt gefangen gehalten wird, dann rufe ich die Hüter des Bewusstseins, damit sie der Seele aus diesen Welten helfen.
Mir fällt die Gnade zu, die Seele von den Belastungen und Verstrickungen zu befreien,
so dass sie die Erfahrung abstreifen und in die vierte oder fünfte Welt reisen kann. Dies wird von Klienten als überaus erleichternd empfunden.
Ich durfte einmal ein fünfjähriges Mädchen aus Ruanda per Skype begleiten. Ihre Eltern kontaktierten mich, da sie in Europa operiert werden sollte. Sobald sich jedoch die männlichen Ärzte näherten, reagierte sie absolut panisch. Die Eltern beschrieben es, als hätte das kleine Mädchen das Gefühl: „meine Eltern liefern mich den Vergewaltigern aus“.
Das war natürlich für alle eine äußerst belastende Situation, zumal die Operation lebensnotwendig war. In der Sitzung stellte sich heraus, dass sowohl die Urgroßmutter als auch die Großmutter des Mädchens den ruandischen Genozid erfahren hatten. Die Urgroßmutter wurde dabei getötet, die Großmutter brutalst misshandelt, doch sie überlebte.
Sie verstarb, als die Kleine vier Jahre war. Ich begab mich auf die Reise, um die beiden zu finden. Sie waren in der Pflanzenwelt verstrickt und durchlebten ihre Traumata weiter. Als ich sie fragte, ob sie befreit werden möchten, war eine große Dankbarkeit zu spüren und die Hüter des Bewusstseins brachten beide zurück.
Nachdem ich die Traumata aus ihrem Energie- und Frequenzfeld entfernen durfte,
gaben sie ihrer Urenkelin bzw. Enkelin noch liebevolle Botschaften. Danach durfte ich sie in die fünfte Welt geleiten. Als das kleine fünfjährige Mädchen hörte, dass ihre Omis ins Licht gegangen sind, strahlte sie über das ganze Gesicht und war sichtlich erleichtert. Sie spürte es und sagte: „ja, ich kann sehen, dass sie jetzt im Licht sind. Ich bin so glücklich.“
Während ich das schreibe, kommen mir immer noch Tränen der Dankbarkeit für diese Gnade. Die Eltern berichteten mir dann danach, dass ab diesem Moment die Begegnungen mit den Ärzten kein Problem mehr war. Sie ging nicht gerne ins Krankenhaus, aber wem geht das schon anders. Auch Monate nach der Sitzung berichteten die Eltern, dass der Effekt immer noch anhielt, die Operation mittlerweile erfolgreich verlaufen war und das Kind die Nachuntersuchungen gut aufnahm.
Welch ein Segen.
Andreas von Hören vom Medienprojekt Wuppertal hat einen großartigen, berührenden Interviewfilm gedreht:
Brücke zwischen den Welten – Nachtod Kontakte aus der Sicht von Betroffenen und von Experten. Unten finden Sie zwei kurze Trailer, einen davon mit mir. Als eine der Expertinnen werde ich bei der Filmpremiere am 06. November in Wuppertal auch bei der Podiumsdiskussion dabei sein.
Brücke zwischen den Welten – Trailer
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Brücke zwischen den Welten – mit LaraMarie Obermaier
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Es ist ein wichtiges, ein so heilendes Thema in unserer westlichen Welt, die den Tod so sehr verdrängt. Deshalb bin ich dankbar, dass sich wunderbare Menschen diesem Thema so einfühlsam nähern und das in einem Film einem größeren Publikum zugänglich machen.
17.10.2019
LaraMarie Obermaier
https://laramarieobermaier.com
LaraMarie Obermaier
ist Expertin in der angewandten schamanischen Energie- und Frequenzmedizin. Ihr Wissen hat sie in langjähriger Lehrtätigkeit, auch als leitende Lehrerin im Team von Dr. Alberto Villoldo, sowie in tausenden von Klientensitzungen in bisher 13-jähriger Praxis erworben. Seit 2014 bildet sie westliche Schamanen in der von ihr konzipierten, umfassenden schamanischen Frequenzmedizin-Ausbildung „Fieldhealing“ aus.
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